Geschichten vom Missionsfeld

Februar 2023

800 Säcke Mais gegen den Hunger

Seit vielen Jahren leidet Malawi unter Nahrungsmittelknappheit. Als vor etwa einem Jahr der Tropensturm Ana in Sambia und Malawi Überschwemmungen verursachte, konnten wir durch unser Netzwerk vor Ort schnell und unkompliziert helfen: Notunterkünfte, Lebensmittel und Wasser halfen den Menschen, die durch die Fluten alles verloren hatten. Doch die Überschwemmungen hatten weitreichendere Folgen: Ackerland wurde zerstört, die Produktion von Lebensmitteln sank, Erträge fielen aus. Erneut herrscht Hunger in Malawi. Ausbrüche von Cholera in einigen Teilen des Landes machen die Lage für die Menschen nicht leichter. Da die Preise für Weizen und Mais auf dem Weltmarkt stark gestiegen sind, nimmt die Zahl der Hungernden in Malawi noch weiter zu.

Bewährte Partnerschaft erleichtert Hilfe

Die Baptist Convention of Malawi (BACOMA) ist langjähriger Partner von EBM INTERNATIONAL. Viele Gemeinden aus Deutschland sind den Geschwistern dort eng verbunden. Die engen Beziehungen und die bewährte Struktur vor Ort erleichtert die Hilfe in Katastrophenfällen ungemein. Auch Ende 2022 konnten wir Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung von German Baptist Aid der Not begegnen und 800 Säcke Mais à 50 Kilogramm verteilen.

800 Säcke Mais für Bedürftige

Mais ist das Hauptnahrungsmittel in Malawi. In sieben vom Hunger besonders betroffene Regionen wurden Rationen an Bedürftige verteilt. Darunter waren beispielsweise Pastoren im Ruhestand, die kein Einkommen mehr beziehen konnten, oder Pastorenwitwen.

Auch zwei Krankenhäuser erhielten je 20 Säcke Mais, um schlecht versorgte Patienten zu versorgen. In vielen Teilen Afrikas ist es üblich, dass Angehörige die Versorgung ihrer Verwandten im Krankenhaus übernehmen. Die Klinik in Senga Bay, deren Arbeit EBM INTERNATIONAL fördert, unterhält auch ein Palliativprogramm. Besonders Alte und Sterbenskranke konnten dort mit Mais versorgt werden.

Hilfe für die Gefängnisse

Durch die Medien wurde bekannt, dass die Regierung in Malawi es nicht schafft, alle Gefangenen ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen. Die BACOMA entschied sich, 140 Säcke Mais in drei Gefängnissen zu verteilen, damit die Insassen nicht weiter hungern müssen. Sowohl die lokalen Verantwortlichen als auch die Presse nahmen diese Aktion sehr positiv auf. Ein schönes Zeugnis der Nächstenliebe, das in einem Zeitungsartikel unter der Überschrift „Hilfe in Namen des Herrn“ gewürdigt wurde.

Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.

Matthäus 25, 35-36

 

Die Verteilung der Nahrungsmittel wurde aus Spenden für den Bereich „Humanitäre Arbeit“  finanziert.

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