Kollekten in digitalen Gottesdiensten
Wie Gemeinden in der Coronakrise weiter Spenden sammeln können
Aufgrund der aktuellen Situation entstehen vielerorts neue Ideen und Konzepte für Gottesdienste im digitalen Raum. Doch wie können dort die Kollekten „stattfinden“, die für die spendenfinanzierten Gemeinden so wichtig sind? Der Spenderbeauftragte des Bundes, Timo Neumann, stellt digitale Werkzeuge vor.
Zentral sind hier zwei Angebote der Spar- und Kreditbank Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden Bad Homburg (SKB), die einen digitalen Ersatz zum klassischen Kollektenkorb darstellen und dabei womöglich sogar noch mehr Menschen erreichen können.
Gegenseitige Hilfe und Unterstützung sind dieser Tage wichtiger denn je. Teilt also gerne Eure eigenen Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele, Anregungen und Fragen in der Kommentarfunktion unter diesem Artikel.
Spendenbutton der SKB
Grundsätzlich ist es wichtig, einfache Möglichkeiten anzubieten, die Arbeit der Gemeinde online mit Spenden zu unterstützen. Hier kann ein Spenden-Button, den die SKB ganz neu anbietet, wichtige Hilfe leisten. Diesen Button könnt Ihr auf Eurer Internetseite einbinden. Für alle Gemeinden, die bei ihrem Internetauftritt auf das Angebot des AK Internet zurückgreifen, sei erwähnt, dass der Button selbstverständlich kompatibel ist und schnell eingebunden werden kann, wie Ihr auch der Anleitung des Arbeitskreises entnehmen könnt. Dort gibt es auch für alle Interessierten eine Handvoll Vorlagen für den Button. Mit dem Spenden-Button könnt Ihr auf Eurer Seite eine Auswahl an Projekten und Arbeiten für Online-Spenden anbieten – darunter auch sogenannte freie, also zweckungebundene Spenden für den allgemeinen Gemeindehaushalt. Mit wenigen Klicks können die Nutzer für den von ihnen gewünschten Zweck online spenden – per Lastschrift, und mit Kreditkarte. Die Möglichkeiten GiroPay, Sofortüberweisung und paydirekt folgen in Kürze. Auch mit PayPal laufen Verhandlungen. Während einer Gottesdienstübertragung könnt Ihr also weiterhin Kollekten sammeln: indem Ihr auf Eure Spendenseite verweist. Es bietet sich zudem die Chance, über die Gruppe der treuen Spenderinnen und Spender hinaus Menschen für Eure Arbeit zu erreichen. Ist die Option der Online-Spende erstmal auf Eurer Internetseite verfügbar, kann der entsprechende Link (oder QR-Code) quasi überall platziert und beworben werden.
Weiteren Informationen findet Ihr hier auf der Seite der SKB. Es besteht die Auswahl zwischen zwei Bezahlmodellen: einer prozentualen Beteiligung oder eines monatlichen Fixbetrags, der nach Spendenvolumen gestaffelt ist. Beide Modelle sind lediglich kostendeckend kalkuliert. Sollten doch höhere Mehreinnahmen entstehen, spendet die SKB diese für Projekte aus den Gemeinden auf dem Crowdfunding-Portal.
Für Anlassspenden nutzen: Spenden statt Geschenke
Verknüpfen ließen sich die beiden Angebote beispielsweise auch mit sogenannten Anlassspenden: statt Geschenke wünschen sich Gemeindemitglieder zum Geburtstag, zur (goldenen, silbernen) Hochzeit oder einem anderen Anlass Spenden für die Gemeindearbeit beziehungsweise ein konkretes Projekt. Gerade bei Jubilaren älterer Jahrgänge besteht häufiger der Wunsch, lieber etwas Gutes für die Gemeinde zu bewirken anstatt (mehr oder weniger gewünschte) Geschenke zu erhalten. Sprecht Eure Mitglieder gegebenenfalls aktiv auf diese Möglichkeit an.
Grundsätzlich ist es in der aktuellen Lage ohnehin noch wichtiger geworden, alle Mitglieder auch über die finanzielle Situation zu informieren, auf fehlende Kollekteneinnahmen hinzuweisen und aktiv um Beteiligung an den gemeinsamen Finanzen zu werben, gegebenenfalls auch darum zu bitten, Daueraufträge zum Wohle der Gemeinde zu erhöhen, solange keine Kollektenkörbe rumgehen können.
Timo Neumann
Bei Fragen zu PayPal wenden Sie sich bitte an Marc André Herbst.
Kommentare (8)
Silvia Striewski
am 05.12.2023Michael Gruber (BEFG)
am 08.12.2023Martin Papenfuß
am 28.01.2021Timo Neumann
am 29.01.2021Carsten Kruse
am 20.10.2020Marcus
am 19.07.2020Timo Neumann
am 30.04.2020Leo
am 28.04.2020