Foto: Stiftung Creative Kirche

60 Jahre nach Martin Luther Kings Rede in der Marienkirche

Info-Veranstaltung an historischem Ort informiert über großes Mitsing-Projekt

Es war eine Rede, die viele bewegte: Am 13. September 1964 sprach der amerikanische Baptistenpastor und spätere Friedensnobelpreisträger Martin Luther King in der Ost-Berliner Marienkirche. Mit seinen Worten pflanzte er ein Samenkorn der Zuversicht in die Köpfe vieler Zuhörerinnen und Zuhörer, das über 30 Jahre später in der friedlichen Revolution der DDR Früchte trug. An diesem historischen Ort lädt das Chormusical Martin Luther King interessierte Sängerinnen und Sänger am 5. September 2024 um 18 Uhr zu einem kostenlosen Infoabend ein.  

2.000 Mitwirkende: So viele Menschen im Chor sollen es mindestens werden, wenn das Mitsing-Projekt am Samstag, 22. März 2025, in der Uber Arena in Berlin aufgeführt wird. Ab sofort werden dafür begeisterte Sängerinnen und Sänger aus ganz Deutschland gesucht, über 1.500 sind schon angemeldet. „I have a dream“: Das Musical schaut hinter Kings berühmten Satz und beleuchtet das Leben des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King, seinen gewaltlosen Kampf für Frieden und seinen Traum von gleichen Rechten für alle.  

Christoph Stiba, der Generalsekretär vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (Baptisten- und Brüdergemeinden) erklärt: „Martin Luther Kings Botschaft ist ein Aufruf an jeden und jede von uns, Verantwortung zu übernehmen, wachsam gegenüber Ungerechtigkeiten zu bleiben und aktiv für eine Welt einzutreten, die von Einheit, Frieden und Menschlichkeit geprägt ist.“ Diese Botschaft sei aktueller denn je, betont auch Bischof Dr. Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), die gemeinsam mit dem BEFG das Chormusical und damit die Ev. Stiftung Creative Kirche (Organisatoren aus NRW) in dem Projekt unterstützt. „Gut, dass das Gesangsprojekt nun auch in die Hauptstadt kommt.“ 

Außerdem als Partner an Bord: der Chorverband Berlin. Geschäftsführer Gerhard Schwab sagt: „Der Nobelpreisträger Martin Luther King setzte sich zeitlebens für die Gleichberechtigung aller Menschen und für ein friedliches Miteinander ein. Als Chorverband Berlin und größte Amateurmusikorganisation der Hauptstadt mit mehr als 11.000 Sängerinnen und Sängern repräsentieren wir diese Vielfalt, die Gleichberechtigung und den friedlichen Umgang.“

Doch nicht nur Chormitglieder sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Mitmachen können alle – Hobbysängerinnen oder -sänger, Musikbegeisterte, Familien und Freunde. Ein Casting gibt es nicht – Kirchenzugehörigkeit oder Notenkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. 

Die Proben starten Ende September 2024. Alle Mitwirkenden erlernen bei eigenen und gemeinsamen Proben das 22 Songs umfassende Werk, um es im März 2025 in der Uber Arena zu präsentieren. In einer Mischung aus Gospel, Rock ‘n‘ Roll, Motown und Pop entführt das Musical sein Publikum in die 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts. Die Musik der Komponisten Hanjo Gäbler und Christoph Terbuyken und die Texte von Librettist Andreas Malessa illustrieren eine Zeit des Umbruchs und der sozialen Verwerfungen.  

Für alle, die am 5. September verhindert sind, wird am 10. September zusätzlich ein digitaler Zoom-Infoabend von 18 bis 20 Uhr angeboten. Den Link zum Stream sowie Videos, Noten und Hörproben gibt es auf www.king-musical.de/berlin. Wer nicht mitsingen möchte, ist eingeladen, sich die Aufführung anzusehen. Tickets ab 29,90 Euro unter www.king-musical.de/tickets.

Ein Artikel von Nicole Giese | Stiftung Creative Kirche