„Der unbekannte Chagall“ angelaufen

Dienstbereich Mission und Galerie Traudisch-Schröter mit neuer Ausstellung

Die neue Wanderausstellung „Der unbekannte Chagall“, wurde anlässlich des 25. Todestages (28. März 2010) des französisch-jüdischen Malers Marc Chagall (1887 – 1985) konzipiert und ist jetzt in der EFG Spremberg der Öffentlichkeit präsentiert worden. Bereits zur die Vernissage waren die Gemeinderäume überfüllt und die vielen Besucher von den „biblischen Träumen Chagalls“ tief beeindruckt. In der Woche haben sich viele Schulklassen und Einzelbesucher mit großer Begeisterung durch die Ausstellung führen lassen. Zwei Besucher während der Vernissage antworteten: „Für bibelfremde Menschen ist diese Ausstellung eine Gelegenheit, die Bibel näher kennen zu lernen“. Eine Christin gab zur Antwort: „Seine Art zu malen und wie er die Bibel sieht, das ist sehr eindrucksvoll“. Bis zum Sommer wird die Wanderausstellung noch in Guben, Cottbus, Brandenburg / Havel, Quedlinburg, Wismar und Waren / Müritz zu sehen sein. Die Bilderschau wurde als „Der unbekannte Chagall“ betitelt, weil vielen Chagallfreunden die biblischen Radierungen nicht, oder nur wenig bekannt sind. Sie umfasst 45 biblische Grafiken (35 Radierungen und 10 Lithographien) und wird durch eine umfangreiche Buchausstellung ergänzt, die nahezu alle momentan lieferbaren deutschsprachigen Chagalltitel umfasst.

Mit Recht wird Marc Chagall immer wieder als den Maler der Bibel des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Besonders zwei Dinge haben den Künstler von frühester Kindheit an geprägt, die chassidische Frömmigkeit seiner Eltern und die Bibel.

"Seit meiner frühesten Jugend schon hat mich die Bibel in ihren Bann gezogen ... In Zeiten des Zweifels haben ihre Größe und dichterische Weisheit mich getröstet ... Die Bibel schien mir und scheint mir heute noch die reichste poetische Quelle aller Zeiten zu sein. Die Bibel ist wie ein Echo der Natur, und ich habe danach gestrebt, dieses Geheimnis weiterzugeben." (Marc Chagall) Interessant ist auch, das der jüdische Künstler durch seine ganze Schaffensphase hindurch immer wieder Jesus den Gekreuzigten gemalt hat. Obwohl Chagall sich nie offen zum christlichen Glauben bekannte, hatte er durchaus eine Ahnung, wer der Jesus wirklich ist.

Chagalls Bilder sind ein wahrer Türöffner zu Menschen hin, die sonst nicht unbedingt unsere Gemeindeveranstaltungen besuchen würden. Sie bieten interessierten Gemeinden viele Anknüpfungspunkte für Vorträge, Gespräche, Kontakte mit Schulen und der Stadt.

Neben der jetzt neuen Ausstellung „Der unbekannte Chagall“ sind auch die Ausstellungen „Exoduszyklus“ und „Bilder zur Bibel“ im Angebot.

Wer gern eine Ausstellung in seiner Nähe besuchen möchte, hier die Termine der nächsten Ausstellungen „Der unbekannte Chagall“:

EFG Guben - 6.-14. März
EFG Cottbus – 20. – 28. März
EFG Brandenburg / Havel – 16. – 25. März
EFG Quedlinburg – 1. – 8. Mai
EFG Wismar – 16. – 23. Mai
Stadt Waren / Müritz 2. Juli bis 15. August

Nähere Informationen erhalten sie auf der jeweiligen Homepage der ausstellenden Gemeinden oder gern auch bei: HChrGohr(at)t-online.de und www.chagallausstellung.com

Ein Artikel von Helmut Christian Gohr