Abstimmung beim Bundesrat in Berlin

Diakoniewerk Bethel bleibt in Bekenntnisgemeinschaft

Bundesrat hebt das Ruhen des Status auf

Das Diakoniewerk Bethel bleibt eine Einrichtung im Status der Bekenntnisgemeinschaft mit dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG). Das haben die Delegierten des Bundesrats der Freikirche am 26. Mai 2017 in Berlin beschlossen.

Die Delegierten hoben den  Beschluss  des BEFG-Präsidiums vom 12. März 2016  über das Ruhen des Status auf, weil das Diakoniewerk in der Zwischenzeit einigen zentralen Forderungen des Bundes nachgekommen ist. Gleichzeitig stellte der Bundesrat fest, dass der Beschluss des Präsidiums aus dem Vorjahr auf der Grundlage der damals gegebenen Sachlage „geboten und rechtlich nicht zu beanstanden“ war. Darüber hinaus formulierte der Bundesrat die Erwartung, dass die zwischenzeitlich in formaler Hinsicht erfüllten Anforderungen der Ordnung für Einrichtungen im Status der Bekenntnisgemeinschaft „nun auch in der Praxis tatsächlich gelebt werden.“ Der Bundesrat folgte mit seinen Entscheidungen einmütig den Empfehlungen der im Vorjahr berufenen unabhängigen Kommission, deren Bericht die Delegierten einstimmig und mit Dank entgegennahmen.

Den Beschlüssen vorangegangen war eine in Teilen emotionale Debatte. Dabei wurde erneut deutlich, dass die inhaltlichen Differenzen das Verhältnis zwischen den Vertretern des Werks und des BEFG belastet hatten. BEFG-Generalsekretär Pastor Christoph Stiba und Bethel-Vorstandsvorsitzende Dr. Katja Lehmann-Giannotti unterstrichen am Ende, dass die Bundesratsbeschlüsse den Anfang eines Versöhnungsprozesses bilden können.

Dr. Lehmann-Giannotti beschrieb die Beschlüsse in ihrem Statement als Gebetserhörung. Das Werk gehöre in den Bund. Sie räumte ein, im Rückblick würde man heute einige Dinge anders machen. Sie sagte zu, dass die finanzielle und seelsorgerliche Versorgung der Diakonissen im Diakoniewerk Bethel sichergestellt sei.

Dr. Wolfgang Lorenz, ehemaliger BEFG-Präsident und langjähriger Direktor und Vorsteher im Diakoniewerk Bethel, drückte seine Zufriedenheit über die Beschlüsse aus: „Wir danken Gott, dass er uns vor einem Zerschneiden des Bandes zwischen Bethel und dem Bund bewahrt hat.“

Ein Artikel von Dr. Michael Gruber