cof

Die Rolle der Älteren in der Gemeinde

Impulstag des Forums „Älterwerden“

Der Impulstag des Forums „Älterwerden“ am 18. Februar war mit über 80 Teilnehmenden in der EFG Kassel-West außerordentlich gut besucht. Es ging um „Die Rolle der Älteren in der Gemeinde“.

„Eine Gleichung mit drei Unbekannten“, wie Friedrich Schneider als Moderator des Tages bemerkte. In einem Fachgespräch mit Jutta Teubert, der Leiterin des Forums, und Dagmar Lohan, der Referentin im Fachbereich Familie und Generationen des BEFG, wurde deutlich, dass Ältere sich heute nicht mehr in typische Rollenklischees zwängen lassen. „Das Alter ist bunt, die Rollen durch vielfältige Faktoren bestimmt“, so Jutta Teubert. Die unterschiedlichen Optionen und Lebenssituationen lassen sich auch für ein neues Miteinander der Generationen nutzen. „Traditionelle Seniorengruppen haben zwar immer noch ihre Berechtigung, aber daneben gibt es eine Fülle von Projekten, die unabhängig vom Lebensalter persönliche, aber auch diakonische Anliegen aufnehmen“, sagte Dagmar Lohan.

Am Nachmittag erläuterten Pastorin Heimke Hitzblech (Wetter-Grundschöttel) und die Pastoren Norbert Giebel (Kassel-Möncheberg) und Peter Krusemark (Siegen-Weststr.), wie sie die Rolle der Älteren in ihren Gemeinden wahrnehmen und begleiten. In allen drei Gemeinden gibt es neben dem „normalen“ Gottesdienst spezielle Angebote mit viel Lobpreis, die eher Jüngere ansprechen. „Sonst würden die einfach wo anders hingehen“, so Heimke Hitzblech. „Wir haben insgesamt unseren älteren Geschwistern in den letzten Jahren viel zugemutet“, sagte Norbert Giebel. Umso erfreulicher, dass viele Ältere andere Formen „ertragen“ und Mitarbeitende ermutigen, gerade wenn sie erleben, dass ihre Enkel dadurch Gemeinde für sich entdecken können.

Ein Kommentar eines 29-jährigen Teilnehmers:  „Der Impulstag in der Gemeinde Kassel-West war großartig. Es war spannend zu sehen, wie der Begriff ‚alt‘ unterschiedlich interpretiert wird und welche Herausforderungen und Veränderungen zukünftig der Seniorenarbeit bevorstehen. Mit Verwunderung habe ich die nahezu homogene Altersstruktur der (meist älteren) Teilnehmer wahrgenommen. Das Thema  ‚Rolle der Älteren‘ in der Gemeinde geht alle an. Die  ‚Alten‘ können mit ihrer Lebenserfahrung in der Rolle des Ermutigers und Mentors den Jungen hilfreich zur Seite stehen, in einer Welt, die vielfältige Entscheidungen erfordert. Diese große Ressource sollte jede Gemeinde nutzen!“

Ein Artikel von Friedrich Schneider