Eröffnung der Bundesratstagung
Ermutigungsimpulse, Mitmachkonzert, Sing & Pray und „Die Zukunft der Gemeinden“
Die Bundesratstagung 2022 startete mit einem dezentralen Eröffnungsabend in verschiedenen Kasseler Gemeinden.
In der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Baunatal gab es Ermutigungsimpulse aus BEFG-Gemeinden. Jonathan Walzer und David Kröker hatten hierzu drei Gäste aus verschiedenen Gemeinden eingeladen, die trotz Corona in den letzten Jahren neue Wege gegangen sind, Menschen mit dem Evangelium erreicht haben und positive Erfahrungen gemacht haben. So berichtete Andreas Latossek über eine Aktion der EFG Frankenberg, die als Hilfsaktion 100 Lebensmittelpakete packte. Wegen der kam die Gemeinde ins Gespräch mit Nachbarn, die vorher noch keinen Kontakt zur Gemeinde hatten. Dadurch schauten mehr Menschen die Übertragung des Gottesdienstes. Und viele Menschen spendeten für die Aktion. Zunächst wurden 450 weitere Pakete gepackt, am Ende waren es sogar 1.000 Pakete, für Latossek ein „Corona-Wunder“.
Steffi Herhaus berichtete über die Arbeit der GelsenKirche. Elf verschiedene Kulturen sind in der Gemeinde dabei, für sie eine „Vielfalt, die bereichert“. Ein neues sozial-diakonisches Projekt für Jugendliche wurde während der Pandemie gestartet. Weihnachten 2021 war dann wegen Corona sehr herausfordernd. Dennoch bleibt die Gemeinde diakonisch aktiv, will die Menschen der Stadt erreichen, setzt Gemeindegründer ein und engagiert sich aktuell für Geflüchtete aus der Ukraine.
Johan Drogt berichtete über die Herausforderungen der EFG Straubing in der Pandemie. „Aus der Überzeugung, dass Gott in Krisen seine Gemeinden baut, haben wir weitergemacht“, so Drogt. Mittlerweile gibt es jeden Sonntag zwei Gottesdienste.
Außerdem berichtete David Kröker aus dem Gemeindegründungsprojekt Euskirchen, dass Menschen in vier Phasen neu in die Gemeinde kommen: Integration ins Herz, ins Haus, in die Gruppe, in die Gemeinde. Durch die Gruppenarbeit ist trotz der Pandemie, die sehr herausfordernd war, viel gewachsen.
Ein Mitmachkonzert mit dem Gospelchor Up to You unter der Leitung von Manuel Schienke fand in der EFG Kassel Möncheberg statt. Präsidiumsmitglied Cornelia Gerlach hat das Konzert besucht und berichtet von derebendigen und berührenden Atmosphäre: „Spürbar war die Freude des Chores, der Solistinnen und der Musiker, nach der Coronapandemie endlich wieder singen zu dürfen. Schön auch, dass alle zum Mitsingen eingeladen waren und viele bekannte Lieder gesungen wurden. Der Funke sprang sofort über.“ Es nahmen auch ukrainische Gäste an dem Abend teil und am Ende ließen sich die Musikerinnen und Musiker nicht lange bitten und legten noch mit zwei oder drei Liedern nach. Zu einer musikalischen Eröffnungsveranstaltung wurde auch in der EFG Kassel-Oberzwehren eingeladen. Die Studierenden der Theologischen Hochschule Elstal leiteten dort einen musikalischen Sing & Pray-Abend. Zeitgleich fand auch das EBM INTERNATIONAL-Freundestreffen in der EFG Kassel-West statt.
Um die Zukunft von Kirche nach Krisen – wie der der Corona-Pandemie – ging es in der Gemeinde Fuldatal-Ihringhausen bei einem Vortrag von Pastor Jens Stangenberg. „Dass Glauben und Kirche sich verändern, ist offenkundig“, stellte er fest. „In welcher Form das geschieht, hängt viel mit unseren Denkmustern und dem inneren Bild von Zukunft zusammen.“ Wenn Gemeinde so etwas wie ein Schutzraum sei, der durch Corona weggerissen werde, stelle sich die Frage: „Wollen wir das Bestehende befestigen oder umglauben?“ Die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort und 26 Online-Zuschauerinnen und -Zuschauer waren eingeladen, sich darüber Gedanken zu machen, wie dieses Umglauben aussehen könne. Gastfreundschaft üben und Beziehungen pflegen, kleinere Gruppen stärken, sich fokussieren und relevante Inhalte für das 21. Jahrhundert liefern, mehr beten und den Heiligen Geist wirken lassen sowie Verantwortung auf viele Verteilen und Initiativen „von unten“ unterstützen waren einige der Ideen, die bei diesem Austausch aus dem Publikum genannt wurden. „Was macht man aber als Gemeinde“, so fragte eine Teilnehmerin, wenn man beides zusammenbringen muss: Die Menschen, die die Gemeindearbeit genauso gestalten und leben wollen wie früher und die Gruppe, die vor allem die neuen Methoden und Gestaltungsmöglichkeiten nutzen wollen, die in der Krisenzeit entstanden sind?“ Das gehöre zu den grundsätzlichen Herausforderungen christlicher Gemeinschaften, so Jens Stangenberg. Mit der Bereitschaft, Herausforderungen mutig anzugehen, Unfertigkeiten gemeinsam auszuhalten und lernbereit zu bleiben, könne das auch in Zukunft gelingen.
Ein Artikel von Referat für Kommunikation