Friedenskirche Singen abgebrannt
Menschen kamen nicht zu Schaden
Die Evangelisch-Freikirchliche Friedenskirche in Singen ist in der Nacht zum vergangenen Montag abgebrannt. „Wir sind bestürzt und in Gedanken bei unserer Gemeinde in Singen. Wir wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freundinnen und Freunden viel Kraft und Gottes Segen, dass er Türen öffnet und Wege zeigt, wie es weitergehen kann“, zeigte sich BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba betroffen von der Nachricht des Kirchenbrandes. Menschen sind bei dem Brand nicht zu Schaden gekommen.
Die Gemeinde hatte das 1993 eingeweihte Gebäude größtenteils in Eigenarbeit und mit eigenen finanziellen Mitteln neu gebaut,nachdem es in den alten Räumlichkeiten zu eng geworden war. Seit ein paar Jahren nutzt auch die Kindertagespflege „Friedolinos“ für Kinder unter drei Jahren die Räumlichkeiten der Friedenskirche.
In der Nacht zum 21. März bemerkten Anwohner den Brand und alarmierten gegen 23 Uhr die Feuerwehr. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Montagnachmittag. Weil Teile des Gebäudes durch den Brand einsturzgefährdet waren, mussten diese mit dem Bagger eingerissen werden. Vom Kirchengebäude steht nur noch das Kreuz. Die Brandursache ist noch ungeklärt.
„Gestern Morgen haben wir noch gemeinsam in unseren wunderbaren Räumlichkeiten Gottesdienst gefeiert“, schrieb Gemeindeleiter Maximilian Stroscher am Montag. „In der Predigt ging es um Elia. Der Engel sagte zu Elia: ‚Steh auf, iss und trink, denn du hast einen langen Weg vor dir.‘“ Dankbar zeigte er sich, dass sich zum Zeitpunkt des Brands keine Menschen im Gebäude aufgehalten hatten: „So sehr wir auch an unserem wunderbaren Gemeindehaus hängen, es ist nicht die Gemeinde – die Gemeinde sind wir!“
Rund 120 Freunde, Freundinnen und Mitglieder der Friedenskirche versammelte sich am späten Montagnachmittag gegenüber der Brandruine zu einem Gebetsgottesdienst. „Dieser Gottesdienst war wahnsinnig bewegend“, sagte Stefanie Stroscher, Finanzverantwortliche der Gemeinde. „Das haben nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so empfunden. Auch Journalistinnen und Journalisten und andere Menschen, die vorbeikamen, haben uns diese Rückmeldung gegeben. Ich bin gespannt, was Gott noch mit uns vorhat.“
Große Anteilnahme und Unterstützungsangebote werden der Friedenskirche durch andere Kirchen und von vielen Menschen – auch in den Sozialen Medien – entgegengebracht.
Ein Artikel von Julia Grundmann