
Foto: Carl Heng Thay Buschmann
Gottes Menschenfreundlichkeit weitergeben
Joachim Gnep in den Ruhestand verabschiedet
Zwölf Jahre lang war Pastor Joachim Gnep Leiter des Dienstbereichs Mission im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG). Mit einem feierlichen Empfang, zu dem das Präsidium geladen hatte, wurde er Anfang März in den Ruhestand verabschiedet. Mehrere Wegbegleiter würdigten Gnep als prägende Persönlichkeit, die Gottes Liebe weitergegeben und viel Segen bewirkt hat.
BEFG-Präsident Michael Noss beschrieb in seinem Grußwort Joachim Gneps Dienst als Dienstbereichsleiter und zuvor als Gemeinde- und Jugendpastor als ein Wirken, über dem Gottes Zusage gestanden habe: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.” Gnep sei gesegnet mit vielen Gaben. Er könne Menschen führen, stelle sich dabei aber nicht in den Mittelpunkt: „Du bist einer, der andere auch stärkt und machen lässt. Als Menschengewinner und Ermutiger bist du für viele zum Segen geworden.“ In all den Jahren als Leiter des Dienstbereichs Mission und im Zusammenhang mit vielen Veränderungen habe sich Gnep „sehr stark für gemeinsame Ideen, die eigene Mannschaft und das ihm Anvertraute“ eingesetzt.
„Im Dienstbereich Mission hast du das gelebt, was Gott dir ins Herz gelegt hat“, sagte BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba an Gnep gerichtet: „Es ist das Verlangen und die Sehnsucht danach, das, was das Evangelium uns von der Menschenfreundlichkeit und Zugewandtheit Gottes sagt, anderen auch weiterzugeben. Dabei hast du ein sehr weites Missionsverständnis, das immer den Menschen im Blick hat.“ Für Joachim Gnep sei der Einsatz für Mission weit über die Arbeit im Dienstbereich hinausgegangen: „Du redest von Mission nicht nur, sondern setzt das auch in deinem eigenen Leben um. Darin bist du ein Vorbild.“ So habe Gnep federführend das Café Zwischenhalt vorangetrieben: ein Eisenbahnwaggon in der Mitte von Elstal, der für die Menschen dort als Ort der Begegnung dient.
Stiba brachte in seinem Grußwort auch die anderen Stationen von Joachim Gnep in Erinnerung: seine Studienzeit am Theologischen Seminar in Hamburg-Horn, seine Gemeindedienste in München und Oldenburg, seine Arbeit als Jugendpastor im Gemeindejugendwerk Nordwestdeutschland, die Mitarbeit im Präsidium des Bundes, bevor es nach Elstal in den Dienstbereich Mission ging. Dort habe Gnep viel ins Leben gerufen: „Mit Deiner Arbeit hast du geprägt.“
Nachdem die Präsidiumsmitglieder Henrike Ochterbeck und Volker Bohle für Joachim Gnep gebetet hatten, würdigten einige Gäste des Empfangs dessen Arbeit in weiteren Grußworten. Dr. Michael Kißkalt, Generalsekretär von EBM INTERNATIONAL, hob Gneps Mitarbeit bei der Umstrukturierung des baptistischen Missionswerks hervor. „Dir ist wichtig, dass Mission gerecht ist, auf Augenhöhe, dass die Leute einbezogen sind, Hierarchien verschwinden und wirklich die Liebe Gottes durchscheint. Dass wir das in der EBM jetzt so leben können, das haben wir auch deinem Engagement und deinen Gedanken mit zu verdanken.“ Christopher Rinke, Gneps kommissarischer Nachfolger in der Leitung des Dienstbereichs, würdigte dessen wertschätzenden Leitungsstil: „Du hast viele Dinge ermöglicht – und dafür, dass du Potenzial in deinem Team siehst, sind wir von Herzen dankbar.“ Präsidiumsmitglied Dr. Michael Rohde dankte Gnep für seine Mitwirkung bei der Überarbeitung des BEFG-Leitbilds. Maria Hofmeister aus dem Gemeindejugendwerk dankte für die Zusammenarbeit im Forum Fördermittel. Und Präsidiumsmitglied Corinna Zeschky berichtete über Begegnungen, die ihr zeigten, welch großes Herzensanliegen Mission für Joachim Gnep ist.
Joachim Gnep selbst machte in seiner Ansprache am Ende deutlich, warum er – anders als sonst für BEFG-Pastoren beim Eintritt in den Ruhestand üblich – nicht „entpflichtet“ werden wollte: „Ich hatte einfach zu viel Spaß, um das Ganze nur als Pflicht zu sehen. Ob als Gemeindepastor, im Gemeindejugendwerk oder als Leiter des Dienstbereichs Mission: Ich durfte immer Dinge tun, die ich gerne getan habe.“
Ein Artikel von Dr. Michael Gruber