Impulstag „Missionale Gemeinde“ in Brandenburg
Ein Erfahrungsbericht aus der Hofkirche
Was mit missional im Unterschied zu missionarisch gemeint ist, lässt sich leider nicht in einem prägnanten Satz formulieren. Aber es hat damit zu tun, wie es gelingen kann, dass sich unser Leben als Christen nachhaltig mit dem Leben verzahnen kann, das um unsere Gemeinden herum existiert. Weil uns solche Fragen als Hofkirche in Brandenburg an der Havel seit gut drei Jahren beschäftigen, haben wir den Impulstag „Missionale Gemeinde“ zu uns eingeladen.
Der Arbeitskreis „Missionale Gemeinde“ hatte bereits zwei solcher Impulstage angeboten. Sie fanden in Wuppertal und in Heidelberg statt. Doch das war uns als Brandenburgern damals für einen Tagesausflug zu weit. Am 27. Februar 2016 nun gestalteten Joachim Gnep (Leiter des Dienstbereichs Mission), Michael Schubach (Regionalreferent für Ostdeutschland) und André Peter (Gemeindepastor in Flensburg) in unseren Räumen für die Region der nordöstlichen Bundesländer einen solchen Impulstag.
Etwas mehr als 40 Teilnehmende nutzten die Möglichkeit, um anhand des Bibeltextes über die Entsendung der 70 Jünger als Arbeiter für Gottes Ernte (Lukas 10,1-24) miteinander darüber ins Gespräch zu kommen, was es bedeuten kann, von Jesus ohne Gepäck in die Welt vor die Gemeindetür gesandt zu werden. Es gab weiten Raum, diesem Bibeltext persönlich zu begegnen und neue Seiten an ihm wahrzunehmen. Es war sehr anregend, einmal mit Menschen, die in einer anderen Gemeinde leben, über die eigene Gemeindesituation zu sprechen.
Neben diesem unmittelbaren Austausch gab es in der zweiten Tageshälfte Impulsreferate zur Analyse des Kontextes, in dem eine Gemeinde steht. Ferner wurden Veränderungsprozesse thematisiert, wie sie sich entwickeln, wenn sich eine Gemeinde nachhaltig auf ihre Nachbarschaft einlassen möchte. Etliche Teilnehmer brachten zum Ausdruck, dass das ein sehr guter und intensiver Tag für sie war.
Ein Artikel von Pastor Thilo Maußer (Brandenburg/Havel)