„Leben im Provisorium“: Predigt von Andrea Lawrenz

Über 980.000 Euro gespendet – genug Geld für die Soforthilfe vorhanden

Die Flut hat das Haus überschwemmt: „Leben im Provisorium“. Mit den eingegangenen Spenden kann der BEFG wichtige finanzielle Soforthilfe in den Katastrophengebieten leisten. Zu einem späteren Zeitpunkt wird bei Bedarf zu zusätzlichen gezielten Spenden aufgerufen werden.

Andrea Lawrenz wohnt mit ihrer Familie in einer Straße parallel zu Ahr. Die Flut hatte beide Häuser der Familie überschwemmt: Das Wohnhaus der Lawrenz‘ sowie das Nachbarhaus, das sie erst im April gekauft hatten, um dort Flüchtlinge aufzunehmen. „Leben im Provisorium“ lautet der Titel einer Predigt, die sie in der Credogemeinde in Remagen am 1. August gehalten hat. Am Beispiel der Arche Noah spricht Andrea Lawrenz darüber, wie die Situation des Lebens im Provisorium gestaltet werden kann. „Wir schwimmen im Provisorium so wie die Arche in den Fluten schwamm“, sagt sie. „Aber wir schwimmen auch in Gottes Hand. Gott ist im Jetzt mitten dabei.“

Beim Fluthilfeprojekt des BEFG sind innerhalb kürzester Zeit fast eine Million Euro an Spenden für die Opfer der Flut eingegangen. Allen Spenderinnen und Spendern dankt der Bund – auch im Namen der betroffenen Gemeinden – herzlich für diese enorme finanzielle Unterstützung. Dies sei „ein großartiges Zeichen von Solidarität und Bundesgemeinschaft“, so der kaufmännische Geschäftsführer Volker Springer, „Danke an alle Spenderinnen und Spender!“ Für den Moment seien genügend Spenden für die Soforthilfe vorhanden, die durch die Gemeinden vor Ort zu den Betroffenen gelangt – und zwar schnellstmöglich und bedarfsorientiert. Viele Schäden müssten jedoch erst in Ruhe begutachtet werden. Zudem gelte es vielerorts im Blick zu behalten, inwieweit Versicherungen greifen oder öffentliche Gelder abgerufen werden können. „Erste Hilfsmaßnahmen können wir mit den vorhandenen Spendengeldern jetzt leisten. Wenn sich die Lage etwas beruhigt hat, werden wir uns mit den Gemeinden einen besseren Überblick verschaffen können, woran es dann noch konkret fehlt und bei Bedarf gezielte Spendenaufrufe starten.“ Springer ist sich sicher, dass sich die Mitglieder und Gemeinden des Bundes dann nicht weniger solidarisch und spendenfreudig zeigen.

Ein Artikel von Timo Neumann