Liebe als Fundament jeder Gemeindearbeit

Pastor Frank Fornaçon in den Ruhestand verabschiedet

Nach rund 16-jähriger Tätigkeit in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (EFG) Kassel-West, Kirche im Hof, wurde Pastor Frank Fornaçon am 13. Februar 2022 im Rahmen eines Festgottesdienstes von seinem Pastorendienst entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet. Der frühere Schriftleiter der Zeitschrift „Die Gemeinde“ und ehemalige Geschäftsführer des Oncken Verlags war viele Jahre lang Mitglied im Präsidium des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG).

Pandemiebedingt nahmen rund 70 Gäste an dem Gottesdienst, aufgeteilt in zwei Räume, teil. Er wurde auch als Livestream ausgestrahlt. „Damit endet sein unermüdlicher Einsatz als Netzwerker, Grenzgänger, Begleiter, Menschenfreund, Ideengeber, Fundraiser, Brückenbauer, Botschafter, Initiator, Vordenker, Baumeister, Seelsorger und Prediger“, sagte Gemeindeleiter Michael Rempe. Die Kollekte im Livegottesdienst für die Kollegennothilfe von EBM INTERNATIONAL, für Pastorinnen und Pastoren weltweit, ergab 270 Euro.

BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba (Elstal) sagte in seiner Predigt über 1. Timotheus 1,12-17 „Vom Saulus zum Paulus“: „Die unergründliche Liebe Gottes zu allen Menschen, deren Geheimnis in Jesus anschaubar und glaubhaft geworden ist, ist das Fundament jeder Gemeindearbeit. An Paulus erkennen wir: Gottes Liebe ist größer als unsere Sünde! Und wenn Gott mit dem Pharisäer Saulus seine Gemeinde bauen konnte und mit dir und mit vielen anderen, dann geht das auch mit jedem von uns. Auch wenn wir alle immer ‚nur‘ Heilige mit Fehl und Tadel bleiben.“

Die Grußworte wurden teilweise als Videobotschaften und teilweise live vorgetragen. Ilona Friedrich (SPD), Bürgermeisterin der Stadt Kassel für Bürgerangelegenheiten und Soziales, dankte Frank Fornaçon für sein „langjähriges segensreiches Wirken, seine präzisen Analysen zur Integrationsarbeit für Geflüchtete und sein beherztes pragmatisches Handeln, mit dem er vielen Menschen Hoffnung und Perspektive gab“. Sie hob die gute Zusammenarbeit beim „Runden Tisch für Flüchtlingshilfe“ und beim Coronahilfsnetzwerk hervor. Frank Fornaçon bedankte sich am Ende für dieses „Fest zur Ehre Gottes“ und betonte: „Kirche ist nur dann Kirche, wenn sie eine Kirche der Freiheit ist.“

Frank Fornaçon ist staatlich geprüfter Wirtschaftsassistent und absolvierte ein berufsbegleitendes Studium zum Kommunikationswirt. Er studierte am Theologischen Seminar des BEFG in Hamburg von 1978 bis 1984. Seine Gemeindedienste führten ihn nach Berlin-Lichterfelde-Ost bis 1990 und nach Herford bis 1996. Anschließend wurde er bis 2006 Schriftleiter der Zeitschrift „Die Gemeinde“ in der J. G. Oncken Nachf. GmbH Kassel, heute Oncken Verlag/Blessings 4 you GmbH. Von 2000 bis 2005 war er zusätzlich dessen Geschäftsführer. Im Jahr 2005 ging er als Pastor in die EFG Kassel-West. Außerdem engagierte er sich im Präsidium des BEFG, im Finanzausschuss, im Historischen Beirat, in der Exekutive der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), als Vertreter für Deutschland im Baptistischen Weltbund (BWA) und in der Missionsgesellschaft EBM INTERNATIONAL. Er bleibt in Kassel und wird sich weiter im neugegründeten Bildungs- und Sozialwerk der EFG „Leben teilen“ einsetzen. Die Gemeinde hat rund 165 Mitglieder.

Ein Artikel von Nicola Bourdon (Die Gemeinde)