Foto: ekiba/Daniel Meier

Menno‐Simons‐Predigtpreis 2020 an Andrea Schneider

„Ihr seid das Salz der Erde“

In  diesem  Jahr  verleiht  die  Arbeitsstelle  Theologie  der  Friedenskirchen  (Universität Hamburg)  den  Menno‐Simons‐Predigtpreis  an  Pastorin  Andrea  Schneider, Rundfunkbeauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und Referentin für „Gottesdienst und Gemeindepraxis“ der Akademie Elstal. 

Die prämierte Predigt über das Jesuswort: „Ihr seid das Salz der Erde“ (Mt 5,13), hat Andrea Schneider  am  6. September 2019,  dem  „Ökumenischen Tag der Schöpfung“ auf der Bundesgartenschau in Heilbronn gehalten. In ihrer Predigt entfaltet sie die verschiedenen Aspekte von  Salz:  So  wie  Christinnen und Christen sich zunehmend in einer Minderheitenposition befinden, wirke auch eine kleine Menge Salz. Die unterschiedlichen Eigenschaften von Salz – würzend  und  konservierend,  heilend  und  ätzend,  tragend  und  schmelzend – seien wichtige Aspekte einer christlichen Existenz, so Schneider. Dazu gehöre auch den Schöpfer zu  loben und seine Schöpfung  zu  bewahren – betonte  die  Theologin  auf  der Bundesgartenschau. 

Andrea Schneider, geb. 1955, studierte an der Universität Hamburg Evangelische Theologie und Germanistik und arbeitete zunächst als Gymnasiallehrerin. Seit 1997 ist sie Pastorin im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (Baptisten).  Andrea Schneider arbeitet als Rundfunkbeauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und war viele Jahre „Wort-zum-Sonntag“- Sprecherin in der ARD. Schneider ist außerdem Referentin für Gottesdienst und Gemeindepraxis an der Ev.-Freikirchlichen Akademie Elstal. Sie ist verheiratet und Mutter dreier Kinder. 

Die prämierte Predigt wird am 1. November 2020 um 10 Uhr im Gottesdienst der Mennonitenkirche Hamburg ‐ Altona zu hören sein. Im Anschluss findet die öffentliche Preisverleihung statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.  Mit dem Menno ‐ Simons ‐ Predigtpreis sollen Predigten angeregt und gewürdigt werden, die das biblische Zeugnis im Licht der täuferisch ‐ mennonitischen Tradition zur Sprache bringen. Im Horizont gelebter Ökumene sollen sie friedenskirchliche Orientierung fördern und durch Glaubwürdigkeit überzeugen, um spirituelle Stärkung zu bieten. Ferner sollen die Predigten zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen des öffentlichen Lebens anregen – über die eigenen konfessionellen Grenzen hinaus.  

Der Preis wurde von Dr. h.c. Annelie Kümpers‐Greve (1946 – 2017), Mitglied der Mennonitengemeinde Hamburg, gestiftet. Er ist mit Euro 2.000 dotiert und geht zur Hälfte an die Preisträgerin, zur anderen Hälfte an die Akademie Elstal für ein Schulungsprojekt im Bereich Gottesdienst.

Die Jury umfasst mennonitische Theologinnen und Theologen, Vorsitzender ist Prof. Dr. Fernando Enns (Stiftungsprofessur `Theologie der Friedenskirchen´), als externer Gutachter fungiert Prof. em. Dr. Hans‐Martin Gutmann (Praktische Theologie, Universität Hamburg). Weitere Mitglieder der Jury sind: Lukas Amstutz (Schweiz), Pastorin Christina Duhoux (Niederlande), Pastorin Birgit Foth (Ludwigshafen), Pfarrerin Dr. Christiane Karrer ‐ Grube (Niederlande) und Heinrich Wiens (Detmold).  

Ein Artikel von Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen / Fachbereich Ev. Theologie / Universität Hamburg