Foto: David Vogt

Wie läuft es in unseren Gemeinden eigentlich mit der Taufbegleitung? Mit dieser Frage begann auf der Bundesratstagung ein Workshop am Nachmittag des Himmelfahrtstags, der von der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung GGE) im BEFG veranstaltet und von Matthias Lotz, Pastor in der EFG Geißlingen, und Dortje Brandes, Gemeindereferentin für Gemeindereferentin für junge Gemeinde in der EFG Göttingen, geleitet wurde.

In Kleingruppen tauschte man sich aus und präsentierte später die Ergebnisse. Als negativ wurde festgehalten, dass die Taufbegleitung oft nicht nachhaltig ist, manchmal ganz versandet, dass es mitunter gar kein richtiges Konzept gibt, wie die Begleitung aussehen kann, und die Begleiter häufig nicht selbst begleitet werden. Positiv wurde unter anderem vermerkt, dass andere Gemeinden eine schriftliche Handreichung zur Verfügung stellen, die Taufbegleitung auf ein Jahr begrenzen und in vielen Fällen die Begleitung auch gut läuft, weil sich Begleiterin bzw. Begleiter und Täufling regelmäßig treffen.

Matthias Lotz und Dortje Brandes stellten die Taufbegleitung danach in den größeren Zusammenhang des Mentorings. Der Begriff geht auf den weisen Ratgeber Mentor zurück, eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Im geistlichen Mentoring geht es nicht in erster Linie um die Vermittlung von Wissen und Fakten, sondern um die Weitergabe von persönlichen Erfahrungen, um Ermutigung, Feedback und geistliches Wachstum. Das kann durchaus auch im Rahmen einer Zweierschaft geschehen. In diesem speziellen Fall schlüpfen beide Gesprächspartner abwechselnd in die Rollen des Mentors und des sogenannten Mentees, also des Ratsuchenden. Am Schluss des Nachmittags stand ein Gespräch in Zweiergruppen, das in den Austausch über das persönliche geistliche Erleben führte.

Dem Netzwerk GGE.Mentoring & Jüngerschaft ist es ein Anliegen, die Generationen zu verbinden und das geistliche Erbe weiterzugeben. Mehr Informationen unter www.gemeindeerneuerung.de.

Veranstaltungshinweis: Die GGE lädt ein zum Gebetstag für den Norden am 27. Mai 2023 in Krelingen.

Ein Artikel von Wolfgang Günter (Die Gemeinde)