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Nachhaltig für die Zukunft

Evangelium und gesellschaftliche Verantwortung heute

Der Arbeitskreis „Evangelium und gesellschaftliche Verantwortung“ hat das Anliegen, auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen aus baptistischer Sicht zu reagieren. Dazu beschäftigte er sich in seiner letzten Sitzung mit der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele, den „Fridays for Future“ und dem Gedenken zu 500 Jahre Täuferbewegung.

Am vergangenen Freitag demonstrierten weltweit wieder unzählige Schülerinnen und Schüler sowie Studierende – auch auf den Straßen vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Einen Tag zuvor, am 28. März, hat sich der Arbeitskreis „Evangelium und gesellschaftliche Verantwortung“ getroffen und stellte sich hinter das Anliegen der „Fridays for Future“-Bewegung, die weltweit für den Klimaschutz demonstriert. Vielfach werde in Politik und Medien mit Zynismus auf die demonstrierenden Schüler reagiert, wurde im Arbeitskreis festgestellt. Auch wenn die Schulpflicht nicht außer Acht gelassen werden darf, waren sich alle Mitglieder des Arbeitskreises einig, die „Fridays for Future“-Bewegung in ihrem Ziel zu unterstützen, konsequenter und dringlicher für den Klimaschutz einzutreten.

„Maßnahmen zum Klimaschutz“, so lautet auch eines der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN). Der Arbeitskreis „Evangelium und gesellschaftliche Verantwortung“, eine Kommission des Bundesrates des BEFG, setzt sich im Auftrag des Präsidiums für die Umsetzung von zwei der sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) ein: für die Nachhaltigkeit von Konsum und Produktion sowie für den Klimaschutz. „Die SDGs greifen die Himmelreichgleichnisse Jesu in ihrer sozialen und globalen Dimension auf“, so Pastor Peter Jörgensen, der Beauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) am Sitz der Bundesregierung und Mitglied des Arbeitskreises. „In ihnen wird die Sorge um das Globalwohl konkret und wir sind im Rahmen der Nachfolge Jesu auch hier gefordert, Konsequenzen für unser Handeln zu ziehen. Nur so wird unsere Predigt von der Liebe Gottes glaubwürdig.“ Daher erarbeitet der Arbeitskreis einen Leitfaden für nachhaltigen Konsum und Produktion.

Eine andere Möglichkeit, in die Gesellschaft hinein zu wirken, ist für den Arbeitskreis die Erinnerung an 500 Jahre Täufergeschichte. Denn wer etwas wagt und aufsteht, erhält Aufmerksamkeit und kann Veränderungen herbeiführen. Vor bald 500 Jahren haben die Täufer mit der Taufe von mündigen Erwachsenen den Anfang der Täuferbewegung gesetzt. Unter dem Motto „Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung 1525 bis 2025“ wird dieses Gedenken mit fünf Themenjahren begangen: mündig, gemeinsam, konsequent, gewaltlos und Hoffnung leben. Zusätzlich soll es ein Magazin für die Gemeinden geben, um die damaligen Anliegen auf heute zu übertragen.

Ein Artikel von Jasmin Jäger