„Sei mutig und stark!“

Fortbildung im Anfangsdienst

Die Evangelisch-Freikirchliche Akademie Elstal hat vom 18. bis 22. Februar wieder die Fortbildung für ordinierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Anfangsdienst (FiA) angeboten. Diesmal zum Thema „Führen und Verändern“.

„Sei mutig und stark!“ Im Abschlussgottesdienst gab Pastorin Silke Tosch diesen Zuspruch Gottes, den Josua am Anfang seines Dienstes erhielt, an die 35 „Anfänger“ weiter. Sie waren zu einer der beiden jährlichen Fortbildungen im Anfangsdienst nach Elstal gereist und konnten von den Erfahrungen der Referenten profitieren. Hans-Günter Simon startete mit dem Thema „Persönlichkeit und Rolle“. Er vermittelte den Teilnehmenden anhand gruppendynamischer Übungen, dass jede Gruppe auf ihrem Weg von einer Orientierungsphase erst durch die Kampf- und Organisationsphase in die Arbeitsphase kommt, in der sie dann als Team gut funktioniert. Solche Gruppenprozesse zu begleiten und zu steuern, gehört zu den wichtigen und schweren Aufgaben der Leitung in Gemeinden, und damit auch der Pastorinnen und Pastoren. Welche Kompetenzen dafür nötig und hilfreich sind, erklärte Dietmar Nowottka. Um die eigenen Stärken und Schwächen hier gut einschätzen zu können, gab es Zeiten der Selbstreflexion und Austausch darüber in kleinen Gruppen. In Gemeinden und Organisationen gibt es Entwicklungen und Veränderungen. Während Entwicklungen schrittweise aus eigenen Ressourcen mit nur geringer Verunsicherung bewältigt werden können, lösen Veränderungen oft große Verunsicherung und Konflikte aus. Sie dennoch gut zu begleiten und zu gestalten, dafür bot Nowottka den Teilnehmenden reichlich Material und Werkzeuge an, zum Beispiel die sprachliche Visitenkarte, bei der die Veränderung mündlich in kompakter Form veranschaulicht wird.

In der Mitte der Fortbildungswoche stand ein Tag mit Irmgard und Friedbert Neese zum Thema „geistlich leiten“. Sie schöpften aus ihren langjährigen Erfahrungen in verschiedenen Diensten in Gemeinden und Bund und brachten die Teilnehmenden ins Nachdenken über ihre eigene Berufung und auch über das Erleben von Vollmacht und Ohnmacht.

Gemeinsam mit Silke Tosch begleitete Thorsten May die gesamte Fortbildungswoche: „Ich habe mich als Vertreter des Vertrauensrats sehr über die engagierten und kompetenten jungen Kolleginnen und Kollegen gefreut. Es macht richtig Spaß, die Früchte der Arbeit unserer Hochschule und der Akademie ‚live und in Farbe‘ zu sehen. Es war schön mit euch!“

Neben all den intensiven Lektionen zum Thema genossen die Teilnehmenden natürlich auch das Wiedersehen mit Studienfreunden und die freien Abende im Bistro auf dem Campus. Einige erreichen im Sommer den Abschluss ihres Anfangsdienstes und stellten die Frage, ob sie auch danach noch zu den Fortbildungen kommen dürfen. Kein schlechtes Zeichen, oder?

Ein Artikel von Thomas Klammt