Unsere Weltmission ist bunt, genauso wie unser Bund!
Erster Samstag der Weltmission
Rund 70 Menschen trafen sich Anfang November in Herford zum allerersten Samstag der Weltmission des BEFG. Eingeladen zu dieser Premiere hatte das Komitee für Weltmission des Dienstbereichs Mission, das die weltmissionarischen Aktivitäten innerhalb unserer Bundesgemeinschaft bündelt und koordiniert.
Und weltmissionarische Aktivitäten gibt es viele wie gleich zu Beginn der Veranstaltung deutlich wurde. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren aufgerufen mit kleinen pfeilförmigen Stickern auf einer großen Weltkarte die Orte zu markieren, an denen sie als Einzelpersonen oder als Gemeinde missionarische Projekte unterstützen. Heraus kam ein buntes Bild mit Pfeilen bei Hawaii im Westen bis zu den Philippinen im Osten, in Europa und Russland im Norden bis zu Südafrika im Süden. In einem gezeichneten Kurzfilm, einem sogenannten Pencast, wurden die außenmissionarischen Aktionen im BEFG optisch kurzweilig präsentiert.
Thomas Klammt, BEFG-Referent für Integration, führte am Beispiel des berühmten Ausspruchs von Fußballer Adi Preißler „entscheidend is' auf’m Platz“ in die Diskussion zu den die sieben Werten der Weltmission ein, die das Komitee für Weltmission formuliert hatte. Denn es ginge beim Fußball eben nicht nur darum, was auf dem Platz passiert, sondern man solle sich durchaus auch mit dem „Drumherum“ beschäftigen. Als Beispiel nannte er die möglichen Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit der WM 2006 oder die öffentliche Debatte um das Foto, welches Mesut Özil dieses Jahr gemeinsam mit Erdogan gemacht hatte. Genauso gehe es beim Thema Weltmission zwar auch vor allen Dingen darum, was vor Ort passiert, „in der Notsituation, im Herzen der Menschen, wenn Christen ihren Glauben weitergeben. Und doch ist auch das Drumherum nicht ganz egal.“ Man müsse sich auch fragen, wie man mit Geldern, die einem anvertraut sind, gut umgeht und an welchen Werten sich die weltmissionarische Arbeit orientiert. Diese Werte wurden im Anschluss von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an sieben im Raum verteilten Stationen genauer diskutiert.
Am Nachmittag war Gelegenheit, an unterschiedlichen Ständen die Arbeit der einzelnen weltmissionarischen Dienste des BEFG genauer kennenzulernen und sich mit drei Gästen über verschiedene Aspekte der Weltmission zu unterhalten.
Daniel Gonzales erzählte etwas über die Geschichte Kubas und wie das Evangelium den Inselstaat erreichte. Beeindruckend ist das kontinuierliche Wachstum der Gemeinden und die zahlreichen Gemeindegründungen. Alle diese Aktivtäten werden mit nur sehr gering zur Verfügung stehenden materiellen Ressourcen durchgeführt.
Ertan Cevik berichtete über die Gemeindeaufbauarbeit in der Türkei und den Schwierigkeiten, die die Geschwister in diesem überwiegend muslimischen Land immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Ermutigend waren Berichte von Treffen mit staatlichen und muslimischen Amtsträgern, zum Beispiel bei einem Frühstück für Geschäftsleute, welches eine der türkischen Gemeinden ausgerichtet hat.
Omid Homayouni ist innerhalb des Landesverbandes Nordwestdeutschland Referent für Integration. Er berichtete über die Arbeit der Deutsch-Persischen Gemeindeentwicklung und informierte uns über die Gründe, warum persische Christen den Iran verlassen. Omid erzählte von dem Heimweh, unter welchen viele von ihnen leiden. Besonders erwähnt hat er, dass die persischen Geschwister im Glauben wachsen wollen durch den gemeinsamen Gemeindebau mit Deutschen.
Grenna Kaiya aus Malawi, die seit August im Büro der EBM INTERNATIONAL in Elstal als Projektleiterin tätig ist, Ertan Cevik und Daniel Gonzales gaben im Abschlussplenum ihre persönlichen Eindrücke über deutsche Eigenarten humorvoll und hintergründig zum Besten gegeben. Dabei wurde deutlich: „Gemeinsam lachen ist die schönste Form der Partnerschaft“.
Ein Artikel von Jens Zimmermann