Was bringt psychologische und seelsorgerliche Begleitung für die Genesung von Patienten in der Herzchirurgie?

In der Juli-Ausgabe des American Heart Journal erschien das Studiendesign einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Studie zum Nutzen psychologischer und seelsorgerlicher Begleitung von herzchirurgischen Patienten. Die Studie wird geleitet von Prof. Dr. Johannes Albes (Evangelisch-Freikirchliches Krankenhaus und Herzzentrum Brandenburg in Bernau), Prof. Dr. Bernhard Strauß (Friedrich Schiller Universität Jena) und Prof. Dr. Ralf Dziewas (Theologisches Seminar Elstal).

Die Studie untersucht, inwieweit psychologische Betreuung und seelsorgerliche Begleitung vor und nach einem herzchirurgischen Eingriff die Genesung eines Patienten unterstützen und welche Patienten von dieser Form der Unterstützung besonders profitieren. Sie will nachweisen, dass psychologische und seelsorgerliche Begleitung während des Krankenhausaufenthalts das Behandlungsergebnis unmittelbar verbessern und die Lebensqualität der Patienten langfristig steigern kann. "Die Veröffentlichung unseres Studiendesigns in dieser international bedeutenden medizinischen Zeitschrift zeigt, dass es uns gelungen ist, eine empirische Studie zur Wirksamkeit seelsorgerlicher und psychologischer Interventionen zu konzipieren, die internationalem Standard entspricht. Dass dabei mit dem Evangelisch-Freikirchlichen Krankenhaus und Herzzentrum Brandenburg in Bernau eine Einrichtung der Immanuel Diakonie Group federführend beteiligt ist, an der ich selber viele Jahre als Seelsorger tätig war, freut mich natürlich besonders" sagt Prof. Dr. Ralf Dziewas. Eine elektronische Version der Publikation kann unter download.journals.elsevierhealth.com/pdfs/journals/0002-8703/PIIS0002870309002932.pdf kostenlos heruntergeladen werden.

Prof. Dr. Ralf Dziewas hat seit 2007 den Lehrstuhl für Diakonik am Theologischen Seminar inne und war auch vorher schon regelmäßig Lehrbeauftragter. Von 1995 bis 2007 war er Krankenhausseelsorger am Evangelisch-Freikirchlichen Krankenhaus und Herzzentrum Brandenburg in Bernau. Er ist zudem Beauftragter für Corporate Identity der Immanuel Diakonie Group.

Ein Artikel von Simon Werner