Wenn Geschäftsführer den Lobpreis leiten…

Tagung zu Finanz- und Rechtsfragen in Dorfweil

Vom 12. bis zum 14. Oktober fand die Tagung zu Finanz- und Rechtsfragen in der Ferienstätte Dorfweil im Taunus statt. Über 50 Leitungs- und Finanzverantwortliche aus Gemeinden des Bundes nahmen an der Tagung teil, die der BEFG zwei Mal im Jahr gemeinsam mit der Spar- und Kreditbank Bad Homburg (SKB) durchführt.

Die finanziellen und steuerlichen Herausforderungen, mit denen Finanzverantwortliche in Ihrer Arbeit für die Ortsgemeinde zu tun haben, sind komplex und ändern sich stetig. Zudem gewinnen rechtliche Fragen im Gemeindealltag zusehends an Bedeutung. Das Referententeam, bestehend aus Hauptamtlichen des Bundes, Mitarbeitenden der SKB sowie Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern, informierte die Teilnehmenden umfangreich und ging konkret auf Fragen und Problematiken aus dem Gemeindealltag ein.

Das Themenspektrum ist traditionell weit gefächert: Es reicht von Staatskirchenrecht, Versicherungen und Gemeinnützigkeit über Spendenrecht, Fundraising, Treuhandverwaltung und Immobilien bis hin zur Rolle des Kassenverwalters, Lizenz- und Urheberrecht, Aufzeichnungs-und Buchführungspflichten, Geldanlagen und Online-Banking.

Mit etwa 20 Vorträgen bietet die Tagung generell ein straffes Programm. Fast die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war zum ersten Mal dabei. Ihnen gab Bernd Primke gleich zu Beginn den Rat, bei der Fülle der Themen selektiv zuzuhören: „Viele Themenfelder sind für sich schon so umfassend, dass sie ein ganzes Wochenende füllen würden, können hier aber nur angerissen werden.“ Daher empfiehlt das Vorstandsmitglied der SKB auch, die Tagung häufiger zu besuchen und das erworbene Wissen immer wieder aufzufrischen.

Auch Katrin und Dirk Nekwinda aus der EFG Rodewisch nahmen zum ersten Mal teil: „Vieles ist neu für uns.“ Bei aller Intensität hätten sie jedoch die wichtigsten Fragen beantwortet bekommen. „Die Referenten hatten in den Pausen immer Zeit für unsere Anliegen und haben uns individuell kompetente Auskunft erteilt.“ Immer wieder bildeten sich während des Wochenendes kleinere Gesprächsgruppen.
 
In den Vorträgen wurde auch die geistliche Ebene der Tätigkeit von Finanzverantwortlichen stets hervorgehoben. Das Seminarprogramm selbst bot kurze Auszeiten und geistliche Inputs: mit einer Andacht am Freitagabend, einem geistlichen Einstieg zu Beginn des intensiven Samstagsprogramms und einem Gottesdienst am Sonntag mit Fürbittengebeten in Kleingruppen.

„So entsteht auf diesen Tagungen immer auch ein besonderes Miteinander“, berichtet Volker Springer. „Das Eis wird gleich zu Beginn durch ein lockeres Kennenlernen gebrochen. Das Wochenende bietet uns die Möglichkeit, mit den Geschwistern persönlich in Kontakt zu treten“, betont der kaufmännische Geschäftsführer des Bundes.

Spätestens wenn die Vorstandsvorsitzende einer Bank predigt und der kaufmännische Geschäftsführer des Bundes den Lobpreis leitet, wissen alle Teilnehmenden um das besondere Miteinander und den einzigartigen Charakter dieser Tagung.

Ein Artikel von Timo Neumann