Alia Abboud: Wir müssen die Hoffnung behalten

Hilfe für den Libanon

German Baptist Aid (GBA) unterstützt Projekte im Libanon, die von lokalen Gemeinden und Initiativen getragen werden. Matthias Dichristin von GBA hat Projektleiterin Dr. Alia Abboud getroffen und lädt ein, die Menschen im Libanon zu unterstützen.

In dieser Woche haben sich viele an den grausamen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erinnert. Bis heute sind weit über 100 israelische Geiseln im Gazastreifen gefangen. Die Bedrohung Israels durch Raketenbeschuss auch aus dem Libanon hat sich weiter verschärft. Seit dem 23. September steht nun der Libanon und die dortige Hisbollah unter Beschuss der israelischen Armee. Die Menschen im Libanon leiden sehr. Dr. Alia Abboud, Projektleiterin beim Partner „Thimar“ von German Baptist Aid (GBA), hat bei der Ratstagung der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) in Budapest Ende September immer wieder betont, wie wichtig es ist unseren Geschwistern im Libanon zur Seite zu stehen, damit sie die Hoffnung nicht verlieren.

Der Libanon steckt seit über einem Jahrzehnt in großen Herausforderungen: Weit mehr als 1,5 Millionen Menschen sind vor dem Bürgerkrieg in Syrien in das Nachbarland geflohen, die verheerende Explosion im Hafen in Beirut im Jahr 2020, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und nun die Kämpfe mit Israel im Süden des Landes verschärfen die Lage dramatisch. In den letzten Projektupdates schreibt ein Leiter von „Thimar“, dass nach Angaben des World Food Programmes 1,26 Millionen Menschen von Lebensmittelknappheit bedroht sind. Im Land geht man davon aus, dass drei von vier Kindern direkt von extremer Armut betroffen sind. Dr. Alia Abboud erzählte in Budapest, dass „die Menschen in diesen Tagen Hoffnung am nötigsten brauchen. Möge Gott es schenken, dass wir dem libanesischen Volk Hoffnung bringen, wenn wir den Menschen dienen. Hoffnung, die nur die Kirche geben kann.“

Nabil Costa, der Direktor von „Thimar“, wurde von der Berliner Morgenpost interviewt: „Es bricht einem das Herz“, sagte er. Er machte gleichzeitig deutlich, wie die Organisation sofort Hilfe leistet: Bereits am 25. September sind die ersten Binnenflüchtlinge aus dem Süden in Beirut angekommen. Die Baptistische Schule und das Arabisch Baptistische Seminar in Beirut haben Familien aufgenommen und mit dem Nötigsten versorgt: Knapp 500 Mahlzeiten wurden zubereitet, Kleidungsstücke, Hygieneartikel und Matratzen organisiert und verteilt. Manchen konnte auch mit Medikamenten geholfen werden. Noch am gleichen Tag wurde im entfernten Budapest von der deutschen Delegation besprochen, dass der BEFG 50.000 Euro Soforthilfe auf den Weg bringt. Das ist die zusätzliche Katastrophenhilfe, die schnell geleistet werden konnte, weil es noch ausreichend Mittel im Katastrophenfonds des BEFG gab. Kontinuierlich unterstützt GBA schon lange Projekte im Libanon, wie eine Schule, eine Vorschule, Förderung von Kindern mit Beeinträchtigungen, Nothilfe für Flüchtlinge und Winterhilfe.

Die Einladung von Alia, Nabil und vielen Geschwistern aus dem Libanon, die unsere Freunde geworden sind steht: Lasst uns mit ihnen für den Nahen Osten beten, für Sicherheit und Frieden in der Region. Lasst uns dafür beten, dass jede Hilfe Hoffnung zu den Menschen bringt, die nur Jesus geben kann. Und spendet für den Katastrophenfonds, damit wir als Gemeindebund weiterhin in Katastrophenfällen schnell und unkompliziert helfen können und somit ein sichtbares Zeichen der Hoffnung Gottes sind.

Ein Artikel von Matthias Dichristin

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