Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 4 | 6. April 2017

Liebe Leserin, lieber Leser,


in der Passionszeit halten wir inne. Das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus bringt uns auch das Leid in aller Welt näher. „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16) Wir können die Passion Christi nicht bedenken, ohne dahin zu blicken, wofür Christus gelitten hat. Gott blickte damals und er blickt heute voll leidenschaftlicher und leidensbereiter Liebe auf diese Welt. Auf uns Menschen, die sich gegenseitig Leid zufügen. Zurzeit gehen die Bilder von einem Giftgasanschlag in Syrien durch die Medien. Unfassbar. Unmenschlich. Wie können Menschen so etwas tun? Und es ist nur ein Beispiel von unzähligen. Sind wir machtlos? Müssen wir das alles so hinnehmen, weil wir doch nichts ändern können? Ist die Liebe Gottes am Ende doch ohnmächtig?

Der Ostermorgen wird uns daran erinnern, dass der Tod nicht das letzte Wort haben wird; und auch nicht das Leid und der Schmerz und die Schreie der Opfer. Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Denn Christus spricht: „Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,4f.) Wir haben eine feste Hoffnung und einen Trost für diese Welt. Deshalb legen wir unsere Hände nicht in den Schoß, sondern wenden uns in Jesu Namen dieser Welt zu, wo wir es können. In unserem Umfeld geben wir erfüllt von dieser Hoffnung die Liebe Gottes weiter. Wir packen mit an, wo Not gewendet werden kann. Wir erheben unsere Stimme gegen Unrecht und Gewalt in all ihren Ausprägungen. Leidenschaftlich und leidensbereit wie unser Herr. In dem Bewusstsein, dass der Tag noch nicht da ist, an dem die Erlösung von allem Bösen sich durchgesetzt hat. Aber Ostern ist nicht nur ein kirchliches Fest, es ist eine Lebenshaltung. Österliches Leben ist ein Leben und Handeln in dieser Welt mit der festen Zuversicht, dass Gott sie zu einem guten Ende führt. Wir befinden uns auf diesem Weg. Das ist es, was wir in unseren Gemeinden und in dieser Welt brauchen. Menschen, die das ernst nehmen, was Jesus seine Jünger gelehrt hat.

Ich träume davon und lade dazu ein, dass wir uns in unseren Gemeinden in einem Gebet verbinden. Deshalb rege ich an, dass das folgende Gebet in der Gestaltung der Ostergottesdienste einen Platz findet. Denn Gott hört Gebete.

Wir bitten für unsere Gemeinde und die ganze Kirche Christi in unserer Zeit:

Lass uns alle erleben,
dass der Auferstandene sich auch heute nicht fernhalten lässt
durch Türen, die wir selbst verschlossen halten

aus Furcht vor den Mächten, die wir fürchten –
und denen wir uns zugleich unterwerfen:

dem Mammon, dem Feind der Gerechtigkeit
der Gewalt, die doch keinen Frieden bringt
der Gier, die die Schöpfung zugrunde richtet
der Angst vor denen, die uns fremd sind,
obwohl du ihre Herzen kennst,
so wie unsere.

Schenke uns allen heute und morgen die neue Begegnung mit dem,
dessen Namen wir tragen,
damit wir unseres Glaubens wieder froh werden,
und uns als Botinnen und Boten deiner guten Nachricht
wieder nach draußen wagen,
in unserer Nachbarschaft
und überall, wo Menschen das Leben bestehen müssen.


Gesegnete Passions- und Ostertage und viel Freude beim Lesen von BUND AKTUELL!

Christoph Stiba
Generalsekretär



Hinweis

Die Gottesdienstübertragung aus der EFG Berlin-Schöneberg vom 2. April ist jetzt in der ZDF-Mediathek abrufbar.




Personalwechsel

Neue Mitarbeiterin an der Theologischen Hochschule Elstal

Birgit Lengwenath hat 16 Jahre lang für den Bund gearbeitet, die meiste Zeit an der Theologischen Hochschule Elstal und hat Ende März ihren Dienst beendet. Ihre Nachfolgerin ist Friederike Goldbeck (r.), die Anfang April von der Buchhaltung des Bundes ins Rektoratsbüro gewechselt hat. Cora Zacher (l.), die für den Fachbereich Familie und Generationen und für das Frauenwerk gearbeitet hat, ist ebenfalls Ende März aus diesem Dienst ausgeschieden. Die Bundesgeschäftsführung und die Theologische Hochschule Elstal danken den Mitarbeiterinnen für ihren Dienst und wünschen ihnen Gottes Segen für den neuen Lebensabschnitt.



Das Evangelium weitergeben

Spenden für die Bildungsarbeit des Bundes

Die Theologische Hochschule Elstal zählt derzeit 76 Studierende. Zudem schult die Evangelisch-Freikirchliche Akademie unzählige Mitarbeitende. Der Bund ist bei seiner umfangreichen Bildungsarbeit auf Spenden seiner Mitglieder und Förderer angewiesen. Traditionell bittet der BEFG daher die Bundesgemeinden zu Ostern um Kollekten für die Theologische Hochschule und die Akademie in Elstal, um auch weiterhin Ehrenamtliche günstig schulen und Hauptamtliche ausbilden zu können. Auch Einzelpersonen werden gebeten, diese segensreiche Arbeit durch Spenden zu unterstützen.

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Einheit im Evangelium von Jesus Christus

Missionarischer Gemeindekongress DYNAMISSIO in Berlin

Foto: Jonas Peschel

Mit einem Gottesdienst im Berliner Velodrom ist am 25. März der dreitägige missionarische Gemeindekongress DYNAMISSIO zu Ende gegangen. Das Abendmahl leiteten Pastor Christoph Stiba (l.), BEFG-Generalsekretär, und die westfälische Pfarrerin Birgit Winterhoff (r.). Christoph Stiba, der Mitglied im Kongress-Vorstand ist, zog nach dem Kongress ein positives Fazit: „DYNAMISSIO wurde getragen von einer noch nie dagewesenen Allianz von Christen aus den Landes- und Freikirchen sowie aus Verbänden der Gemeinschaftsbewegung und aus freien Werken. An allen Stellen des Kongresses wurde trotz dieser Vielfalt eine grundlegende Einheit sichtbar und spürbar. Eine Einheit, die wir im Evangelium vom gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus haben und in der missionarischen Herausforderung unserer Zeit brauchen. Das war das Ziel. Ich bin sehr dankbar, dass wir dieses Ziel erreicht haben. Dahinter können und wollen wir nicht zurück.“

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Spiritualität zwischen Himmel und Erde

Konventwoche der Diakoninnen und Diakone

Die diesjährige Konventwoche der Diakoninnen und Diakone im BEFG fand vom 23. bis 26. März im Kloster Volkenroda in Thüringen statt. Das Kloster gehört zur Jesus-Bruderschaft, einer ökumenischen Kommunität. Die Konventwoche stand unter dem Thema „Spiritualität zwischen Himmel und Erde“. Wibke Beulshausen, Studentin an der Theologischen Hochschule Elstal (THE), schreibt in ihrem Bericht: „So haben wir uns an die Gebetszeiten und Gottesdienste der Kommunität angeschlossen. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, uns in das Klosterleben mit einzubringen. Einige Teilnehmende haben im Rahmen eines Workshops mit angepackt und einen Teil des Klostergartens wieder urbar gemacht. Andere haben als ‚Konventchor‘ die Musik im Gottesdienst am Sonntag maßgeblich mitgestaltet.

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Reformation – da geht was!

Ausstellung und Broschüre zur Reformation sind sehr gefragt

Die Nachfrage nach Ausstellung und Broschüre „Reformation – da geht was!“, die von Prof. Dr. Andrea Strübind und den BEFG- Referenten Carsten Hokema und Friedrich Schneider erarbeitet wurden, ist unerwartet groß. Gerechnet wurde in der Planung mit fünf bis acht Ausstellungen, mittlerweile sind mehr als 20 einzelne Ausstellungen, die jeweils aus acht Roll-Ups bestehen, erstellt worden. Bei der Broschüre war man von einer Auflage von 3.000 Stück ausgegangen, nunmehr sind die 10.000 überschritten. Viele Gemeinden des BEFG bieten im Laufe dieses Jahres Veranstaltungen rund um die Ausstellung an. Carsten Hokema zeigt sich begeistert: „Natürlich freuen wir uns sehr über die große Nachfrage und die bisher durchweg positive Resonanz. Es kann gerne so weitergehen. Die Ausstellung kann weiterhin bestellt werden, und 2.000 Exemplare der Broschüre sind auch noch vorrätig.“

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Von Martin Luther zu Martin Luther King

Ausstellungseröffnung am 1. Mai in Wittenberg

500 Jahre Reformation – Wittenberg feiert und erwartet viele Gäste, die das umfangreiche Programmangebot nutzen wollen. Auch die Vereinigung Evangelischer Freikirchen feiert mit. Im Rahmen der Weltausstellung präsentiert sie  in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde die Ausstellung „Von Martin Luther zu Martin Luther King“. Sie unterstreicht damit, wie vielfältig die Bewegung der Reformation war und welche Nachwirkungen sie bis in unsere Zeit hat. Die Ausstellung fragt: Wie kam Martin Luther King eigentlich zu seinem ungewöhnlichen Namen? Was hat King an Martin Luther beeindruckt? Gibt es Parallelen zwischen der Reformation und der Friedlichen Revolution von 1989? Welche Wirkung hatte Martin Luther King auf die Bürgerrechtsbewegung und die Christen in der DDR? Initiatoren sind Prof. Dr. Andrea Strübind, Pastor Carsten Hokema, Pastor Friedrich Schneider und der Berliner Gymnasiallehrer Daniel Schmöcker. Eröffnet wird die Ausstellung am 1. Mai. Prof. Dr. Erich Geldbach spricht um 19:00 Uhr in der „Hoffnungskirche“ zum Thema. Danach wird die Ausstellung jeweils mittwochs bis sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt ist frei. Es werden dringend noch Ehrenamtliche gesucht, die für eine Zeit die Ausstellung betreuen und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Kontakt: Reformation@vef.de

 


Die kunterbunte Box

Das interaktive Multimedia-Abenteuer zum Sofort-Losspielen

Die kunterbunte Box ist das neueste Angebot des Gemeindejugendwerks (GJW): Das 70-minütige multimediale Spiel ist für Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren – und natürlich deren Mitarbeitende. Die Box wird gemeinsam mit den Kindern im Gemeindehaus geöffnet, und schon sind alle ganz ohne Vorbereitung mittendrin in der Geschichte. Offline in der Gemeinde und online im Internet unterwegs, entdecken die Kinder nach und nach gemeinsam den Inhalt der Box und meistern verschiedenste Aufgaben, die ihnen Geschick und Teamgeist abverlangen. Die kunterbunte Box kann für zehn Euro im GJW bestellt werden.

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Noah-Award

Foto-Wettbewerb für junge Menschen

Die Spar- und Kreditbank Bad Homburg (SKB) ruft gemeinsam mit bundesweiten christlichen Jugendorganisationen den Wettbewerb Noah-Award ins Leben. „Wir haben uns dazu entschlossen, unser Engagement für junge Menschen in eine neue Form zu gießen", sagte Bernd Primke, Vorstand der SKB Bad Homburg. „Wir möchten Jugendlichen mit einem Wettbewerb begegnen, der die Kreativität dieser Generation nutzt, um Gottes Wirken in ihrem Alltag sichtbar zu machen.“ Von April bis Mai 2017 können junge Menschen Bibelgeschichten in der heutigen Zeit entdecken, in einem kreativen Foto festhalten und einsenden.

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Aktuelles aus den Landesverbänden

Daria Kraft wird Koordinatorin für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe

BEFG-Pastorin Daria Kraft übernimmt ab dem 1. Mai 2017 die neue hauptamtliche Stelle zur Koordinierung der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit und für Integration im Großraum Stuttgart. Träger dieser Arbeit ist das Diakoniewerk der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Baden-Württemberg e.V. „Ich freue mich sehr, dass wir eine überaus kompetente Fachkraft für diese reizvolle Aufgabe gewinnen konnten“, erklärte Vorstandsvorsitzender Holger Gohla nach der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags. Die 48 Jahre alte Theologin und Pädagogin war zuletzt über acht Jahre lang in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Bochum-Linden als Pastorin tätig. Dort engagierte sie sich auch sehr in der örtlichen Flüchtlingsarbeit. Die neue Stelle ist nur möglich durch die Förderung der „Aktion Mensch“ und des Diakonischen Werks Württemberg.

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Gegen den Hass in der Welt ein Zeichen setzen

Friedensappell auf dem Lampertheimer Europaplatz

„Frieden für die Welt, Frieden für Lampertheim“ haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen einer Kundgebung auf dem Lampertheimer Europaplatz erbeten, zu der die Vertreter christlicher und einer muslimischen Gemeinde eingeladen hatten. Initiatoren des Friedensappells am 30. März waren die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Lampertheim, die katholische St. Andreasgemeinde und die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde. „Beim Neujahrsempfang der Ahmadiyya-Gemeinde haben ich deren Präsidenten Iftikhar Shaikh kennengelernt“, berichtet Jörg Lüling, Pastor der EFG Lampertheim. Bei einem späteren Treffen im Zusammenhang mit dem Engagement in der Flüchtlingsarbeit sei dann die Idee zu einer Friedensdemonstration entstanden: „Ohne Planung und lange Organisation waren wir uns einig, für den Weltfrieden gemeinsam auf die Straße zu gehen.“ An dieser kurzfristig anberaumten Kundgebung hätten über 60 Personen teilgenommen, für die Zukunft plane man, eine solche Veranstaltung einmal im Quartal durchzuführen.

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EBM INTERNATIONAL: Geschichten vom Missionsfeld

Meine Spende soll eine ganz eigene Geschichte schreiben…

Viele Gemeinden und Unterstützer von EBM INTERNATIONAL wollen für ein ganz konkretes Projekt spenden. Das Team von EBM INTERNATIONAL gibt gerne Auskunft darüber, für welches Kinderheim, welches Krankenhaus, welche Bibelschule, welchen Gemeindegründer, welche Berufsschule, welche Evangelisationskampagne gerade am dringendsten Spenden benötigt werden. EBM-Generalsekretär Christoph Haus schreibt: „Jeder Spender kann sicher sein: Sein Geld verschwindet nicht in einem großen Topf, sondern geht in das Projekt, das der Spender bestimmt. Unsere Projekte sind vor Ort verankert. Sie sind gemeindebezogen. Sie werden partnerschaftlich ausgewählt. Sie sind ganzheitlich: Sie zeigen Menschen den Weg zum erfüllten, ewigen Leben und geben Würde und Gesundheit. Und sie sind nachhaltig – weil sie in der Verantwortung mit unseren lokalen Partner ausgewählt und umgesetzt werden. Dafür steht EBM INTERNATIONAL!“

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Bildband „Lutherland“ mit Bildern aus dem BEFG

Ausstellung in Dresden bis zum 5. Juni

Seit Oktober 2015 reiste der Leipziger Fotograf Jörg Gläscher mit seiner Kamera durch Deutschland. Sein Bildband „Lutherland“ zeigt Bilder von christlichen Großveranstaltungen sowie Szenen aus dem Gemeindeleben und einzelner Christen in ihrem Alltag. Bis zum 5. Juni werden etliche der Bilder in einer Ausstellung im Deutschen Hygienemuseum Dresden zu sehen sein. Auf der Suche nach der Präsenz des christlichen Glaubens im „Lutherland“ begegneten dem Fotografen auch mehrfach Christen und Christinnen aus Gemeinden des BEFG. So sind zum Beispiel bereits auf dem Einladungsflyer zur Ausstellung sowohl Jugendliche aus der EFG Leipzig während eines Anbetungsgottesdienstes als auch die aufblasbare Kirche des Dienstbereichs Mission am Strand von Sankt Peter Ording zu sehen. Mit seinem Buch und der begleitenden Ausstellung möchte der Fotograf einladen zum Dialog über die religiösen Wurzeln der Werte, die für den Zusammenhalt in der Gesellschaft wichtig sind.

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