Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 5 | 4. Mai 2017

Liebe Leserin, lieber Leser,


in diesen stark politisierten Zeiten kommt man wohl nicht umhin, immer wieder unerquickliche Diskussionen in den Medien verfolgen zu müssen oder im persönlichen Umfeld in Diskussionen hineingezogen zu werden. Es geht um rechts und links, um Werteorientierung und Werteverfall, es geht um liberal und konservativ, bibeltreu und historisch-kritisch, um Pro und Kontra, um Gegensätze im Allgemeinen und Grundsätzlichen. Und dann gibt es dieses Etikett, das man als letzte Bezichtigung allen möglichen Gedanken und Strömungen anheftet, das sich Populismus nennt.

„Du musst dich entscheiden, auf welcher Seite du stehen willst“, werde ich dann immer wieder nötigend aufgefordert. Muss ich? Anscheinend soll ich, denn wenn ich mich nicht für eine Seite entscheide, für die richtige Seite natürlich, dann betrachten andere das als Verrat an der Sache, an der Überzeugung, am Glauben.

Dabei habe ich mich ja längst entschieden, und diese Entscheidung wird mir in diesen merkwürdigen Zeiten immer wichtiger und bedeutungsvoller. Ja, ich habe eine Entscheidung getroffen und aus dieser Entscheidung definiere ich meinen Standpunkt. Die Frage nach einem Standpunkt, für wen oder was man steht, ist ja nicht falsch. Menschen ohne einen festen Punkt im Leben lassen sich treiben, fallen leicht Verführern in die Hände, die es überall und auf jeder Seite gibt.

Ja, ich habe mich längst entschieden, vor vielen, vielen Jahren und diese Entscheidung hat mich durchgetragen durch alle Lebensphasen und Lebenskrisen, sie hat sich bewährt, wenn Fragen groß wurden und Entscheidungen anstanden, sie hat mir manche Freude wachsen lassen und Resignationen verhindert, sie hat mich davor bewahrt, mich auf eine Seite schlagen zu müssen, nur weil andere meinten, dass ich es soll.

Es war die Entscheidung für meinen Glauben an Jesus Christus, sein Handeln und sein Wort. Er hat mich in Kindertagen erreicht. Mit diesem Glauben durfte ich älter werden. Es ist nicht die Entscheidung für eine wie auch immer definierte Seite. Es ist die Entscheidung für die Mitte meines Lebens. Dort ist dieser Standpunkt und deshalb versage ich es mir, mich auf irgendeine Seite zu schlagen. Als Christ bin ich Verkünder des Evangeliums, das ist mein Dienst und meine Berufung, wie es der Dienst eines jeden Christenmenschen ist.

Wenn uns alle diese Mitte in Jesus Christus verbindet, spielen die Ränder, gleich welchen Themas sie auch seien, keine entscheidende Rolle mehr. Wenn dieses Gezerre um Alternativen wieder losgeht, dann sollten wir Christinnen und Christen auf die Mitte verweisen. Dort sind wir die Gesegneten und dort werden wir, auch für diese so zerrissene Welt, zum Segen.

Michael Noss
Präsident



Hinweis

Am 26. Mai ist Bundesratstagung in Berlin-Schöneberg. Gäste und Delegierte, die sich noch nicht angemeldet haben, können das jetzt tun. Am 27. Mai wird dann gefeiert: 20 Jahre Bildungszentrum Elstal!




Von Martin Luther zu Martin Luther King

Ausstellungseröffnung in der Hoffnungskirche in Wittenberg

„Von Martin Luther zu Martin Luther King“ heißt die Ausstellung der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, die am 1. Mai in der Evangelisch-Freikirchlichen Hoffnungskirche in Lutherstadt Wittenberg eröffnet wurde. „Als Freikirchen sehen wir uns als Erben der Reformation, auch wenn wir uns nicht direkt auf Martin Luther beziehen“, erläuterte Friedrich Schneider, einer der Mitinitiatoren, das Anliegen. „Mit dieser Ausstellung wollen wir deutlich machen, dass die Reformation kein einmaliges, punktuelles Ereignis war, sondern eine Bewegung, die immer noch andauert.“ Wenn Luther dazu aufforderte, „dem Volk aufs Maul zu schauen“ meine er nicht nur, die Sprache der Menschen auf dem Markt zu sprechen, sondern auch ihre Sorgen und Nöte zu kennen. Ein Anliegen, das auch Martin Luther King jr. bewegte. Warum der Afro-Amerikaner King den Namen des deutschen Reformators trägt, erklärte Prof. Dr. Erich Geldbach in seinem Eröffnungsvortrag. Neben diesen beiden Gemeinsamkeiten hätten Martin Luther und Martin Luther King in ihrem Wirken aber sehr unterschiedliche theologische Schwerpunkte gesetzt.

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Freiwillige gesucht!

Kostengünstig zur Weltausstellung nach Wittenberg

Für die Ausstellung „Von Martin Luther zu Martin Luther King“ in der EFG Lutherstadt Wittenberg Hoffnungskirche werden noch dringend engagierte Menschen gesucht, die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung führen und als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. Die Ausstellung findet vom 2. Mai bis zum 10. September statt. Belohnt wird das ehrenamtliche Engagement mit kostenloser Unterkunft, Mittag- und Abendessen sowie einer Eintrittskarte für die Weltausstellung Reformation. Diese berechtigt dazu, auch andere Attraktionen und Sehenswürdigkeiten in Lutherstadt Wittenberg zu besichtigen. Die Fahrtkosten für die An- und Abreise nach Wittenberg werden ebenfalls erstattet. Für den gleichen Zeitraum werden auch noch Seelsorgerinnen und Seelsorger benötigt. Für sie gelten dieselben Vergünstigungen.

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Einladung zum Schnupperstudium

Vom 19. bis 21. Juni an der Theologischen Hochschule Elstal

Das Schnupperstudium an der Theologischen Hochschule Elstal (THE) bietet die Möglichkeit, Informationen zum Theologie- oder Diakoniestudium und zum Leben in Elstal aus erster Hand zu erhalten. Man kann an fünf bis sechs ausgewählten Vorlesungen teilnehmen, um so den Unterricht in den verschiedenen theologischen Fächern kennenzulernen und einen Eindruck von den Dozierenden und Mitarbeitenden zu bekommen. Es ist außerdem genügend Zeit, sich ausgiebig auf dem Campus und in Elstal umzuschauen und Gespräche mit Studierenden zu führen. Der nächste Termin ist vom 19. bis zum 21. Juni. Um Anmeldung bis zum 9. Juni wird gebeten.

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Mitarbeiten.Leiten.Inspirieren

Jetzt anmelden und aus einem umfangreichen Seminarangebot wählen!

MLI steht für „Mitarbeiten.Leiten.Inspirieren“ und ist das deutschlandweite GJW-Ereignis für Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Jungen Erwachsenen. Inspirierende Predigten von Rachel und Jason Gardner aus London, gemeinsamer Lobpreis und ein individuelles Seminarprogramm ermöglichen es den Teilnehmenden, neue Impulse zu bekommen und sich speziell in ihrem Arbeitsbereich weiterzubilden. MLI wird vom 22. bis 24. September in Leipzig stattfinden.

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Impulstag des Fachbereichs Familie und Generationen

Wohl dem, der eine lebendige Nachbarschaft erlebt!

Zu einem Impulstag mit dem Titel „Hallo Nachbar!“ lädt der Fachbereich Familie und Generationen am 10. Juni in die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Wetter-Grundschöttel ein. Dabei werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die unterschiedlichen Lebensentwürfe der Menschen in ihrem Umfeld austauschen. „Wer Anteil nehmen will am Leben anderer, wird auch neue Schritte aufeinander zu entwickeln und dabei kreativ werden“, heißt es in dem Ausschreibungstext. Neben der Arbeit des Fachbereichs wird auch ein Figurentheater für Erwachsene und Kinder „als verbindendes Element und Impuls für alle Generationen“ vorgestellt.

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EBM INTERNATIONAL: Geschichten vom Missionsfeld

Kinderglück und Mutterfreuden

Edith Landenberger (l.), Heimleiterin des Kinderheims „Criança Feliz“ in Cotia, Brasilien, erzählt die Geschichte von vier Geschwistern, die wegen Missbrauchs durch ihren Erzeuger schwach und krank ins Kinderheim gebracht wurden. Nach sieben Jahren dürfen die Kinder nun endlich wieder bei der Mutter (3.v.l.) wohnen. „Die Übergabe der Kinder an ihre Mutter war ein sehr emotionaler Moment”, schreibt Edith Landenberger, „auch für die Jugendrichterin, die anwesend war. Sandra, die Mutter, hat mich inbrünstig umarmt. Sie sagte unter Tränen: ‚Danke, dass ihr euch so gut um meine Kinder gekümmert habt!‘”

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Aktuelles aus den Landesverbänden

Neue Anregung zum täglichen Bibellesen

Seit Oktober 2016 produziert Pastor Steffen Kahl aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Sindelfingen täglich eine Kurzandacht zum Text des ökumenischen Bibelleseplanes. Diese „Atempausen“, wie er sie selbst nennt, werden jeden Tag auf „YouTube“ und „Facebook“ veröffentlicht. Mit den Impulsen will Steffen Kahl die Zuschauer dazu anregen, sich täglich mit der Bibel zu beschäftigen. „Ich will versuchen, dass ich das acht Jahre durchhalte“, sagte er in der 200. Andacht am 3. Mai. „In acht Jahren kommt nämlich der Bibelleseplan durch alle wesentlichen Texte des Alten Testaments und durch das ganze Neue Testament.“

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Die Spuren der Reformation – etwas anders erleben

Harzreise mit Volker Warmbt

Sachsen-Anhalt ist das Ursprungsland der Reformation. Volker Warmbt aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Moers bietet im Juli und September eine Urlaubsreise in den Harz unter dem Motto „Die Spuren der Reformation“ an. „Mit unserer Spurensuche werden wir nicht dem Mainstream folgen, sondern uns etwas abseits der offiziellen Highlights bewegen“, schreibt er in seinem Flyer für die Reise. Eisleben, Mansfeld, Stolberg, Bad Frankenhausen und die Grube Glasebach in Straßberg/Harzgerode werden Stationen der neuntägigen Fahrt sein. Neben Vorträgen, Filmdokumenten und Gesprächen zu unterschiedlichen Themen im Kontext der Reformation steht auch noch genügend Zeit für touristische Unternehmungen zur Verfügung. Der Anmeldeschluss für die erste Reise ist am 20. Juni.

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