Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 9 | 7. September 2017

Liebe Leserin, lieber Leser,


wir haben die Wahl. Immer wieder in unserem Leben wählen wir. Zum Beispiel, welche Butter wir kaufen oder wo wir unseren Urlaub verbringen. Auch am 24. September können wir wählen und dann über die Zusammensetzung des zukünftigen Bundestages und damit über die zukünftige Bundeskanzlerin oder den zukünftigen Bundeskanzler entscheiden. Wir haben die Wahl! Allerdings glauben immer weniger Menschen noch daran, dass Wahlen etwas bewegen können. Die Wahlbeteiligung sinkt immer weiter. Nach dem Kanzlerduell am vergangenen Sonntag vermuten manche Kommentatoren, dass sich noch weniger Menschen an der Bundestagswahl beteiligen werden, weil der Wahlausgang so klar scheint, dass man den Sinn nicht mehr erkennt. Ob diese Vermutungen richtig sind, wird sich zeigen. Fest steht: Wer die Wahl hat, der hat nicht nur die Qual der Wahl, sondern auch die Verantwortung. Als Wahlberechtigte tragen wir Verantwortung. Nämlich die Verantwortung, das Leben in unserer Gesellschaft durch unsere Wahlentscheidung mitzugestalten. Dass freie Wahlen keine Selbstverständlichkeit sind, merken wir sowohl im Hinblick auf die Geschichte unseres Landes als auch auf die gegenwärtige Situation vieler anderer Länder in dieser Welt.

Als Christinnen und Christen lassen wir uns von dem Propheten Jeremia auffordern: „Suchet der Stadt Bestes!“ (Jer. 29,7) Als Bürgerinnen und Bürger unseres Landes haben wir die Chance, das auch durch unsere Beteiligung an der Bundestagswahl zu tun. Um besser entscheiden zu können, was das Beste für unser Land sein könnte, hat die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) sogenannte „Wahlprüfsteine“ veröffentlicht. Die 35 Fragen befassen sich mit den Themenfeldern Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung, Migration, Ehe und Familie, Miteinander der Generationen sowie Kirche und Staat. Bis auf die AfD haben alle Parteien, die nach aktuellen Prognosen im nächsten Bundestag vertreten sein werden, auf die Fragen geantwortet. Die Zusammenstellung der Antworten soll eine Hilfe für die eigene Wahlentscheidung sein, keine Wahlempfehlung. Denn es gehört zu den freikirchlichen Grundsätzen, dass jeder und jede Einzelne in Verantwortung vor Gott und den Menschen mündige Entscheidungen trifft.

Ich wünsche mir, dass möglichst alle Mitglieder unserer Gemeinden von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Im Gebet und mit dem Wissen, dass letztlich Gott selbst im Regiment sitzt. Wir können darauf vertrauen, dass das nicht sinnlos ist. Wir übernehmen Verantwortung für die Mitgestaltung unserer Gesellschaft. Wir suchen der Stadt Bestes. Wir bitten Gott um seinen Segen für die Menschen, die wir in politische Verantwortung wählen. Und wir engagieren uns selbst tatkräftig. Wir haben die Wahl!

Christoph Stiba
Generalsekretär





Hans Körner gestorben

Mit Leidenschaft und Fachkompetenz im BEFG

Hans Körner ist am 2. September sehr plötzlich und unerwartet im Alter von 66 Jahren gestorben. „Hans Körner hat sich immer mit großer Leidenschaft und hoher Fachkompetenz in unserer Bundesgemeinschaft eingebracht“, würdigte BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba die Arbeit des Verstorbenen. So gehörte Hans Körner viele Jahre zur Bundesleitung sowie zu deren Abteilungen Finanzen, Weltmission, Heimatmission und Diakonie. Er hatte zudem in verschiedenen Gemeinden das Amt des Gemeindeleiters inne, zuletzt von 2009 bis 2015 in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Potsdam. Hans Körner gehörte jahrelang dem Kuratorium der Ruhegeldordnung (RGO) des Bundes an und war auch nach seinem Ausscheiden aus dem Gremium bis zuletzt noch in einem RGO-Arbeitskreis aktiv. Im Jahr 2002 engagierte er sich im Auftrag des Bundes für die Opfer der Elbe-Flut. In letzter Zeit setzte er sich stark für die Flüchtlingshilfe ein. „Mit Hans Körner ist ein sehr freundlicher und hilfsbereiter Mensch von uns gegangen. In seiner Arbeit war er sehr korrekt und kümmerte sich um wichtige Details, ohne das große Ganze aus dem Blick zu verlieren“, so Friedbert Neese, der in vielen Gremien mit Hans Körner zusammengearbeitet hat. „Wir sind traurig und wünschen besonders seiner Frau Anne und seiner Familie, dass sie von Gott getröstet werden.“ Der Trauergottesdienst findet am 9. September um 11 Uhr in der EFG Potsdam statt.


Internationale Weltgebetstagskonferenz

Ökumenisches Treffen in Brasilien

Foto: Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

188 Vertreterinnen der Weltgebetstagsbewegung aus 81 Ländern trafen sich vom 21. bis 25. August in Foz do Iguaçu im Süden Brasiliens. Sieben Regionen (Pazifik, Asien, Naher Osten, Europa, Afrika, Südamerika, Nordamerika/Karibik) entsandten pro Land bis zu drei Delegierte nach Südamerika. Mona Kuntze, die vom „Forum Frauen“ des BEFG ins deutsche Weltgebetstagskomitee entsandt ist, nahm als eine von drei deutschen Delegierten an der Konferenz teil, die alle fünf Jahre an einem anderen Ort stattfindet. Der Weltgebetstag ist eine Basisbewegung christlicher Frauen; über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sie sich, beten gemeinsam und setzen sich dafür ein, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können.

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Aktuelles aus den Landesverbänden

Bericht vom Gemeinschaftstag NRW

Sommerwetter, ein bunter Gottesdienst im großen Festzelt, Hüpfburgen, duftende Grillstationen, laute und leise Konzerte, Lobpreis, Schwelgen in Erinnerungen und jede Menge zu entdecken. Rund 500 Besucher und Besucherinnen kamen am 3. September zur Tagungsstätte „Auf dem Ahorn“ zum Gemeinschaftstag des Landesverbandes NRW. Der bislang erste Gemeinschaftstag seit der Gründung des Landesverbandes wurde zusammen mit dem 60-jährigen Jubiläum des „Ahorns“, dem Sommerfest des GJW.NRW und dem Tag der internationalen Gemeinden gefeiert. Es war ein bunter Tag, der ganz im Zeichen der Gemeinschaft und Vielfalt stand.

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Impulstag des Fachbereichs Familie und Generationen

Hand in Hand – von der Möglichkeit Generationengemeinde zu sein

Die Gemeinschaft der Generationen wird in vielen Gemeinden großgeschrieben und als wichtiges Element des Gemeinde- und Glaubenslebens empfunden. Oft bleibt man aber doch unter sich oder in den bekannten Kreisen. Eine lebendige Gemeinde braucht Alte und Junge und es ist wichtig, voneinander zu lernen, miteinander zu feiern und zu glauben. Was es bedeutet, mit der Vielfalt als Geschenk zu leben und das Miteinander aktiv zu gestalten, darum geht es beim Impulstag des BEFG-Fachbereichs Familie und Generationen am 4. November in Leipzig.

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„Steh auf und leuchte“

Baptistischer Weltgebetstag der Frauen am 6. November

Am ersten Montag im November beten Frauen auf der ganzen Welt mit- und füreinander beim Weltgebetstag der baptistischen Frauen. Wie in den vergangenen Jahren wird 2017 das Thema „Steh auf und leuchte“ – mit einem anderen Schwerpunkt – wieder aufgegriffen. Der Weltgebetstag in diesem Jahr wurde vom Afrikanischen Baptistischen Frauenbund (BWUA) vorbereitet. „Der Geist Gottes ist ein Geist, der wahrhaftig und grundlegend verwandelt“, schreibt BWUA-Präsidentin Joina Dhlula in ihrem Grußwort. „Lasst uns deshalb aufstehen; denn wenn wir dies tun, scheint Gott durch uns und schenkt Veränderung.“ Das Weltgebetstagsmaterial auf Deutsch kann auf der Internetseite des Forums Frauen im BEFG heruntergeladen werden. Neu ist, dass es das Material in diesem Jahr erstmalig nur als Download gibt.

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Kleinanzeigen

Neue Rubrik auf baptisten.de

Eine Gemeinde hat keinen Organisten und möchte ihre Orgel anderen zur Verfügung stellen? Im Gemeindebüro wird dringend Unterstützung benötigt und jemand soll hauptamtlich dafür eingestellt werden? Um einen Fahrdienst zum Sonntagsgottesdienst anzubieten, soll ein Auto angeschafft werden? Wer etwas sucht oder etwas bietet, wer eine Stelle ausschreibt oder finden will – für all diese Menschen ist die Rubrik Kleinanzeigen auf baptisten.de genau das Richtige.

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Eine freie Kirche in einer freien Gesellschaft

Freikirchliche Perspektiven auf das Verhältnis von Kirche und Staat

„Hat sich der freikirchliche Grundsatz einer strikten Trennung vom Staat bewährt? Wäre er auf alle Religionsgemeinschaften übertragbar?“ Um diese Fragen geht es auf einer Tagung des Berliner Instituts für vergleichende Staat-Kirche-Forschung und der Theologischen Hochschule Elstal am 6. und 7. Dezember in Berlin. Dreizehn Fachleute aus Deutschland, England, Polen und den USA führen in die kontroverse Thematik ein. Um Anmeldung bis zum 15. November wird gebeten.

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EBM INTERNATIONAL: Geschichten vom Missionsfeld

Sozialzentrum in Mendoza: Eine Anlaufstelle für Hilfsbedürftige

Auf einem ehemaligen Drogenumschlagplatz in einem Armenviertel von Mendoza in Brasilien spielen fröhliche Kinder des „PEPE“-Vorschulprogramms. Dass dies möglich ist, ist eine Gebetserhörung. Endlich können verschiedene Gruppen das neue Grundstück neben dem Sozialzentrum für ihre Aktivitäten nutzen. Das Sozialzentrum steht am Rande von Mendoza, in dem Viertel „12 de Mayo“, in einem sozialen Brennpunkt inmitten von Armut, Kriminalität, Drogenhandel und auch geistlicher Not. In 15 Projekten wird Kindern, Jugendlichen und ihren Familien Hilfe angeboten. Täglich erhalten rund 300 Kinder Essen und etwas zu trinken. Gerade in letzter Zeit kamen viele Jungen aus dem Drogenmilieu, die durch die Arbeit des Sozialzentrums auch aus ihrem kriminellen Umfeld befreit wurden. Immer mehr Menschen kommen zum Glauben. EBM INTERNATIONAL unterstützt dieses Projekt schon seit vielen Jahren. Missionssekretär Carlos Waldow berichtet von den positiven Auswirkungen dieser Arbeit.

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Buch-Neuerscheinung: „Trügerische Sicherheit“

Veröffentlichung von Christian Rommert zum Thema Kinderschutz

Pastor Christian Rommert, ehemaliger Leiter des Gemeindejugendwerks, hat sein erstes Buch veröffentlicht. Es trägt den Titel „Trügerische Sicherheit: Wie wir unsere Kinder vor sexueller Gewalt in Gemeinden schützen“. Er zeigt darin auf, dass Kinder auch in christlichen Gemeinden nicht vor sexueller Gewalt geschützt sind. Das Buch enthält Informationen zu Täterstrategien, zu der besonderen Situation in christlichen Einrichtungen sowie 20 Sofort-Maßnahmen und ein Kapitel dazu, wie Kinderschutz-Konzepte etabliert werden können. Das Buch erscheint am 11. September und kostet 16,95 Euro.

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