3. gemeinsamer Seelsorgetag NRW am 6. November 2021

Am 6. November fand der 3. für FeG und EFG gemeinsame Seelsorgetag NRW statt. Das ursprünglich in Präsenz angedachte Treffen wurde auf ein zweistündiges verkürzt und via Zoom in die Küchen und Wohnzimmer von rund 90 Teilnehmenden übertragen.

In seinem Referat „Seelsorge 4.0 | Die Muttersprache der Kirche geht onlife“ entfaltete Jens Mankel, Seelsorgereferent im Bund FeG und BEFG, zunächst den Begriff der Muttersprache. Sie ist die erste Sprache, die mir begegnet und vertraut ist. Dieser Gedanke ist gut auf die Seelsorge übertragbar. Sie ist die Sprache, in der Gott mir als ganzen Menschen begegnet und sich mir zuwendet. Die „Seelsorge-Sprache“ muss sozusagen von jedem Christenmenschen gesprochen werden, kann aber, wie die Muttersprache auch, erlernt und gefördert werden. Der nächste Schwerpunkt lag auf dem Zusatz „4.0“. Jens Mankel führte durch verschiedene Seelsorgeverständnisse und zeigte auf, dass Online-, Email- und Chat-Seelsorge zu den modernen Plattformen von Seelsorgebegegnungen gehören. Der Referent entschied sich bewusst für das Adverb „onlife“ in den Titel des Seelsorgetages zu setzen, ein Begriff, der von dem italienischen Philosophen Luciano Floridi stammt. Er beschreibt die Verschränkung analoger und digitaler Lebenswelten. Diese wird z.B. durch ein vielfaches Blicken auf unser Smartphone im Alltag spürbar.

Das nehme ich für mich mit: Seelsorge kann und soll sich diese Ebene bewusstmachen und sie nutzen.

Ein Artikel von Anne Simon | Pastorin FeG Wuppertal Ronsdorf