Alexander Rockstroh und Deborah Storek

Der Sendung folgen und „Gott handeln lassen“

Zweiter Bundesgottesdienst zum Jahresthema „Dich schickt der Himmel“

Wenn Christinnen und Christen in Krisen und „mit leeren Händen“ ihren Blick auf Gott richten und sich von ihm senden lassen, kann er Großes durch sie bewirken. Diese Botschaft ging vom Bundesgottesdienst des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) aus, der am 7. November live ausgestrahlt wurde und sich mit dem Jahresthema der Freikirche befasste: „Dich schickt der Himmel“.

Pastorin Natalie Georgi moderierte die Live-Übertragung aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Berlin-Schöneberg. Deborah Storek, Dozentin für Altes Testament an der Theologischen Hochschule Elstal, und Alexander Rockstroh, Geschäftsführer vom ChristusForum im BEFG, hielten die Predigt. Pop-Kantor Manuel Schienke und sein Gospelchor UpToYou gestalteten die, so eine Chat-Nutzerin: „wunderbare Musik“, die zuvor in der Gemeinde Kassel-Möncheberg aufgezeichnet worden war.

Eine neu- und eine alttestamentliche Bibelstelle standen bei der Predigt im Fokus. Deborah Storek zeigte anhand von Matthäus 9,35-10,10, wie Christen in Krisen wie der aktuellen Pandemie Kraft finden können. So habe Jesus bei der Sendung seiner Jünger im Blick gehabt, wie erschöpft und hilflos diese gewesen seien: „Jesus schickt seine Jünger nicht einfach los. Zuerst nimmt er sie mit ins Gebet.“ Darin liege – angesichts der aktuellen Herausforderungen – eine „große Chance: dass wir ganz persönlich, als Gemeinden und als Bund ins Gebet gehen. Dass wir den Blick neu zum Himmel richten, weil unsere Kraft am Ende ist.“

Natalie Georgi

Chor UpToYou

Chor UpToYou

Alexander Rockstroh ging in seinen Ausführungen zu 2. Mose 2,1-10 auf das schwere Dilemma der Mutter von Mose, Jochebed, ein, die angesichts der geplanten Ermordung aller männlichen Säuglinge vor der Frage stand: auf die Schergen des Pharaos warten oder das eigene Kind selbst töten? Sie habe ihren Glauben und ihr Vertrauen in Gott trotz der scheinbar ausweglosen Situation behalten und sogar „die Anweisung des Pharaos erfüllt, den Jungen in den Nil zu werfen – nur sie tut es auf ihre eigene und von Gott inspirierte liebevolle Art und Weise: Sie setzt das Körbchen aufs Wasser und entlässt dieses Kind in die Hände und in die Liebe Gottes.“ Durch das Vertrauen und das Hören auf Gott sei die Rettung gelungen – und Mose dem Plan Gottes gemäß zu einem geistlichen Leiter geworden. „Das Grundprinzip Gottes mit seinen Leuten: lernen, Gott handeln zu lassen! Nur wer loslässt wird gehalten!“

Auch heute sende Gott die Krisengeplagten, die Menschen mit leeren Händen, die Kraftlosen, die ihm vertrauen. Ihnen rufe er zu, so Deborah Storek zum Abschluss der Predigt: „Das Wesentliche habt ihr, meine gute Botschaft, die Leben verändert. Meine Kraft, die in euch wirkt. So schickt euch der Himmel. Mit einem wunderbaren Auftrag – und leeren Händen, die offen sind zum Himmel.“

Video Gemeindegründung Euskirchen

Video Zellgemeinde Bremen

Michael Noss und Christoph Stiba

In zwei Videos wurden Gemeinden in Euskirchen und Bremen vorgestellt, wie sie in ihrem Umfeld wirken. Beide Videos sowie der gesamte Gottesdienst stehen auf YouTube bereit.

Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer sendeten während der Übertragung im Live-Chat auf YouTube Grüße aus allen Regionen Deutschlands. Viele berichteten davon, dass der Gottesdienst in Gemeindehäusern übertragen wird, etwa in Schwerin, wo 60 Menschen dabei waren. Eine Nutzerin bedankte sich „für den Gottesdienst und die gute Botschaft“, eine andere für „die Mut machende Predigt“. Eine Zuschauerin freute sich über den „verbindenden Gottesdienst“.

Ein Artikel von Dr. Michael Gruber