Dringend Unterkunft für Geflüchtete gesucht

Besondere Unterstützungsangebote für Ukrainer und Ukrainerinnen

Für Ukrainerinnen und Ukrainer, die bei ihrer Flucht durch Polen kommen, sucht der BEFG dringend Unterbringungsmöglichkeiten. Das Goethe-Institut Ukraine und Aktion Mensch haben jeweils eigene Angebote, die dabei helfen sollen, Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, das Ankommen in Deutschland einfacher zu machen. Hilfstransporte vom BEFG und von mit ihm verbundenen Werken liefern dringend benötigte Sachspenden nach Polen und in die Ukraine.

Viele Baptistengemeinden in Polen engagieren sich aktuell stark für Geflüchtete. Dabei stoßen sie an ihre Grenzen. Der BEFG hat Unterstützung angeboten und ist daher dringend auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten in Deutschland. Wer Möglichkeiten hat und bereit ist, Menschen aufzunehmen, wende sich bitte per E-Mail an Agathe Dziuk. Sie ist im BEFG Referentin für Diakonie und Gesellschaft und hat die Rolle der Koordinatorin übernommen. Es wird darum gebeten, in der E-Mail möglichst detailliert anzugeben, was genau angeboten werden kann.

Das Goethe-Institut Ukraine bietet zum 21. März und zum 18. April Online-Deutschkurse für Erwachsene, Kinder und Jugendliche an, die die ukrainische Staatsbürgerschaft besitzen und aufgrund des Krieges nach Deutschland geflohen sind. Die Kurse sind für die Sprachniveaustufen A1 bis A2 konzipiert und werden zum Sonderpreis von 25 Cent beziehungsweise sieben Hrywnja angeboten. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein stabiler Internetzugang. Die Unterrichtenden sind ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, die ebenfalls aus der Ukraine geflohen sind und durch den Unterricht die Möglichkeit haben, von Deutschland aus weiter zu arbeiten.

Aktion Mensch hat ein besonderes Förderprogramm in Höhe von 20 Millionen Euro aufgelegt, um „Menschen, die aufgrund des Krieges in der Ukraine fliehen, in Deutschland ein sicheres Ankommen und den schnellen Zugang zu unterstützenden Angeboten“ zu ermöglichen. Gefördert werden ehrenamtliches Engagement auf lokaler Ebene, der Aufbau von Angeboten zur psychosozialen Betreuung traumatisierter Menschen, der Aufbau von Beratungsangeboten, die Schaffung von offenen Angeboten, die Unterstützung beim Zugang zum Arbeits- und Wohnungsmarkt sowie Projekte zur Sensibilisierung für die Bedarfe geflüchteter Menschen mit Behinderungen und geflüchteter Kinder und Jugendlicher. Freie gemeinnützige Organisationen können bis zum 31. Dezember 2022 einen Antrag auf Förderung stellen. Nach Bewilligung ist jedes Vorhaben innerhalb von zwölf Monaten umzusetzen.

Die in Bekenntnisgemeinschaft zum BEFG stehende Tabea Diakonie ist bereits mit vier großen Transportern und einem Caddy an die polnisch-ukrainische Grenze gefahren und hat dort Sachspenden wie Decken, Kleidung, Batterien, Taschenlampen, Babynahrung, Desinfektionsmittel und Medikamente abgegeben, die nun gezielt an die Menschen verteilt werden. „Ich habe gemerkt, wie wichtig es ist, alles, was wir für die Versorgung der Menschen aus der Ukraine und zur Beendigung dieses Krieges tun können, auch zu tun“, so Matthias Frost, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks Tabea in Hamburg. Weitere Gemeinden, Werke und Initiativen aus dem BEFG sind auf ähnliche Weise aktiv.

Vier Transporter und ein Caddy vollgeladen

Foto: Diakoniewerk Tabea e.V.

Rund 500 Kartons mit Hilfsgütern wurden nach Polen gebracht

Foto: Diakoniewerk Tabea e.V.

Entladen in Warschau

Foto: Diakoniewerk Tabea e.V.

German Baptist Aid hat auf Bitte des polnischen Baptistenbunds einen Transport an die polnisch-ukrainische Grenze organisiert, um Hilfsgüter wie Verbandsmaterialien, Medizinprodukte, Matratzen, Bettwäsche und Lebensmittel zur Verfügung zu stellen. Die Hilfsgüter werden größtenteils in die Ukraine weitergeleitet, teils aber auch in Polen an Geflüchtete weitergeben.

Ein Artikel von Julia Grundmann