„Es knistert wieder in der Gemeinde“

Weihnachtsspenden für die Mission

„Es knistert wieder in der Gemeinde. In den Beziehungen der Mitglieder tut sich etwas“, so erlebt Gemeindereferentin Heike Kling die ersten spürbaren Veränderungen in ihrer Gemeinde. Die EFG Hannover-Roderbruch ist eine von insgesamt 37 Gemeinden, die an dem Projekt:Revitalisierung des Dienstbereichs Mission teilnimmt. Zu Weihnachten bittet der Bund traditionell um Spenden zur Förderung der Mission in Deutschland.

Bei dem Projekt werden die Gemeinden von erfahrenen Coaches begleitet, um eine Trendwende zu schaffen oder sich neu zu erfinden. Ziel ist, dass die Gemeinden ihren missionarischen Auftrag wieder neu entdecken, mit Leben füllen und ihre Türen weit für ihre Mitmenschen öffnen.

So war es auch für Heike Kling und die Gemeindeleitung „nach menschlichem Ermessen nur eine Frage von wenigen Jahren, bis sich die Türen der Gemeinde zum letzten Mal öffnen. Dazu reicht ein Blick ins Mitgliederverzeichnis. Aber ich bin irgendwie getrieben von einer übernatürlichen Hoffnung – und andere auch – dass dem nicht so sein wird!“ Die ersten Erfahrungen scheinen das zu bestätigen.

Auch in der EFG Berlin-Spandau fand ein erstes Treffen im Rahmen des Projekt:Revitalisierung statt. Ausschlaggebend für die Teilnahme war hier keine akute Krise, sondern die Frage, wie die Gemeinde in zehn Jahren aussieht, wenn der Betrieb so bliebe, wie er ist. „Wir haben viele langjährige Mitglieder und dadurch auch viel Gewohnheit in unserer Gemeinde“, so formuliert es Charlotte Fehmer, die Ansprechpartnerin für den Erneuerungsprozess ist. Gerade durch Corona hätte der Fokus stark auf den Gottesdiensten gelegen und der Frage, wie man erhalten kann, was da ist. Dabei wünschten sich viele Veränderung. „Die Herausforderung liegt für uns jetzt darin, Gewohntes wertzuschätzen und trotzdem Neues zu wagen.“

Auch für den Gemeindepastor Dirk Lüttgens geht es dabei um „neues Denken und Ausprobieren. Diese Mentalität tut allen gut.“ Dabei sei es wichtig, früh genug zu handeln. „Wenn man auf eine vitale Gesundheit achtet, dann passt man doch auch auf, was man isst, wieviel man sich bewegt und guckt genau, was einem guttut. So kommt es auch in einer gesunden Gemeinde zu Änderungen des Lebensstils. Wenn man erst auf der Intensivstation liegt, ist es ziemlich spät, um Dinge zu ändern. Sinnvoller Verzicht und gelegentliches Einschränken ermöglichen neues Verhalten: Was hilft uns, was tut uns und anderen gut und bringt uns weiter?“

In der Spendenbitte des Bundes lädt Generalsekretär Christoph Stiba dazu ein, die vielfältige Arbeit des Dienstbereichs Mission mit einer Weihnachtsspende zu unterstützen und damit unter anderem Gemeinden zu fördern, die mit einer Revitalisierung neu durchstarten wollen. „Wir wünschen uns, dass es in allen unseren rund 800 Gemeinden knistert – und zwar nicht nur wegen der zahlreichen Adventskerzen und Weihnachtsdekoration, sondern weil unsere Mitmenschen Gottes Liebe spürbar erfahren!“ 

Ein Artikel von Timo Neumann

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