Neue Wege in der gegenseitigen Hilfe

Auf dem Weg zur „Bundesgemeinschaft 2025“

Das Entwicklungsteam, das aus dem Thinktank zu den Strukturen des BEFG entstanden ist, hat seine Arbeit aufgenommen. Unter der Leitung von Stefan ter Haseborg ist das Team auf der Suche nach neuen Ideen und Projekten.

Wenn Gemeinden in ihrer Arbeit an ihre Grenzen kommen, gehört es zur Bundesgemeinschaft, sich gegenseitig zu unterstützen. Doch die Bundesstruktur kommt mitunter an ihre Grenzen. Wenn beispielsweise immer mehr Gemeinden das Gemeindeprogramm, das bisher als normal galt, nicht mehr aufrechterhalten, weil es an Mitarbeitenden fehlt. Wie kann die Bundesgemeinschaft hier besser helfen?

Um die Struktur des Bundes zu verändern, hat das Präsidium auf dem Weg zur „Bundesgemeinschaft 2025“ nach dem Thinktank das Entwicklungsteam eingesetzt. Es soll neue Ideen und Projekte ausprobieren, um die Struktur des Bundes gegebenenfalls – nicht auf einmal, sondern in kleinen Schritten – an die Bedürfnisse und Herausforderungen von Gemeinden und Landesverbänden sowie an die gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen.

Zum Entwicklungsteam gehören Dagmar Wegener (Pastorin Berlin-Schöneberg), Holger Huhn (Präsidiumsmitglied, Gemeindeleiter Gera), Dennis Sommer (Pastor Wetter-Grundschöttel), Udo Rehmann (GJW-Leiter) und Stefan ter Haseborg als Projektleiter. Das Team wurde vom Präsidium beauftragt, initiativ, fördernd und innovativ die weitere Umsetzung der Gedanken des Thinktanks voranzutreiben. Dazu gehört es, den Bund vor Ort präsenter zu machen und regional überschaubare Initiativen zu befähigen. So wird beispielsweise ein sogenanntes regionales Kompetenzzentrum in Nordwestdeutschland und Norddeutschland konzipiert. Außerdem gibt es ein Team, das die Finanzstruktur des Bundes überdenkt.

„Wir verstehen unseren Bund im Sinne der Ecclesia (altgriechisch die Herausgerufene, geistliche Gemeinschaft) und der Einheit des Leibes. Diese Gemeinschaft ist mehr als der Einzelne und mehr als die Summe der Gemeinden“, ist sich das Entwicklungsteam einig. Auch das Präsidium und die Bundesgeschäftsführung wünschen sich, dass die Gemeinden stärker Hilfe durch das Miteinander in der Bundesgemeinschaft vor Ort erhalten. „Das Entwicklungsteam sehen wir als Chance, frei und ohne Angst vor Ungewohntem und in einer großen Beweglichkeit, Neues zu wagen“, heben Präsident Michael Noss und Generalsekretär Christoph Stiba die Bedeutung des Entwicklungsteams hervor. „Als Verantwortliche wollen wir Freiräume schaffen, in denen mutig anderes ausprobiert werden kann.“

Das Entwicklungsteam möchte seinen Auftrag in einer agilen Arbeitsweise umsetzen und bietet in diesem Zusammenhang ein Agilitätstraining an: „Damit wollen wir die Mitarbeitenden im Bund – in Gemeinden, Landesverbänden, im Gemeindejugendwerk und in der Bundesgeschäftsstelle – mit einer neuen Art und Weise vertraut machen, Projekte durchzuführen und eine Organisation zu verändern“, erklärt Stefan ter Haseborg. Er ermutigt Gemeinden, dem Entwicklungsteam von ihren Ideen und Projekten zu berichten: „Teilt uns gerne mit, wo Ihr als Gemeinde neue Wege geht. Denn wir erfinden nicht alles neu, sondern freuen uns auf eure Gedanken.“ Man wolle Neues wagen, so ter Haseborg: „Wenn eine Idee nicht funktioniert, beenden wir das Projekt natürlich, aber erst einmal schaffen wir Raum für neue Einfälle.“

Das Entwicklungsteam ist unter e-team(at)baptisten.de zu erreichen und freut sich über Fragen und Ideen.

Ein Artikel von Jasmin Jäger