Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 5 | 7. Mai 2020

Liebe Leserin, lieber Leser,


„Unser Glaube hat Zukunft!“

Das Coronavirus hat die Welt verändert: Kontaktverbot, Ausgangsbeschränkung, Maskenpflicht. Neue Regeln bestimmen unser Zusammenleben. Täglich ist in den Nachrichten die Rede von neuen Statistiken mit Infizierten und Todesopfern. Kein Wunder, wenn dann Sorgen das Denken vieler Menschen dominieren. Sorgen um die Gesundheit – die eigene und die anderer. Sorgen um den Arbeitsplatz, eine gesicherte Rente und die Versorgung im Alter. Sorgen um die Zukunft unserer Kinder, ihre Schulbildung. Sorgen um die Stabilität in unserer Gesellschaft. Und die Kirche? Hat sie Zukunft?

„Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung“, heißt es in Jeremia 29,11. Diese Worte sind an das ins babylonische Exil verbannte Volk Israel gerichtet. Jeremia fordert das Volk in seinem Brief dazu auf, sich positiv der Situation zu stellen und sogar für die Fremden Fürbitte zu leisten: „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie.“ Sie sollen in der Situation leben. Leben wie vorher!? Fernab von Jerusalem – ohne Tempel – mag das den Israeliten damals unmöglich erschienen sein. „Normal“ war nicht mehr so einfach möglich.

Man kann das Leben von damals und heute sicherlich nicht eins zu eins miteinander vergleichen. Aber auch unser Leben wurde auf den Kopf gestellt. Wir sind herausgefordert, die große und starke Hoffnung unseres Glaubens auf neue Weisen aufleuchten zu lassen. Denn unser Glaube hat Zukunft! Weil Jesus Christus den Tod überwunden hat, haben wir jeden Grund, voller Hoffnung zu sein. Bei allen Sorgen und Ungewissheiten ist das die Zusage, dass Gott auch unsere Zukunft fest im Griff hat, dass er sich um uns und die anderen Menschen sorgt. Darum wollen wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern erhobenen Hauptes die Zukunft gestalten – und damit Hoffnungslichter setzen in dieser Welt, die mehr denn je Hoffnungszeichen braucht. Liebe Geschwister, suchet der Stadt Bestes und betet für sie!

Christoph Stiba
Generalsekretär





Online-Angebot zu Himmelfahrt

„Unser Glaube hat Zukunft!“

Foto: istockphoto.com/laflor

„Unser Glaube hat Zukunft!“ Das ist die Überschrift für den BEFG-Livestream zu Himmelfahrt. Nach einem Bundesgottesdienst wird Zukunftsforscher und Wirtschaftsjournalist Erik Händeler einen Vortrag halten. Es wird dabei um die Frage gehen, wie Gemeinden das Beste aus der jetzigen Situation machen können. „Die Kirchen sollten das vorleben, was jetzt gebraucht wird: eine redliche Streitkultur und ein Denken vom Ganzen her“, so Händeler. Im Anschluss an seinen Vortrag wird es außerdem eine Diskussionsrunde geben – über die Herausforderungen und Chancen der Coronakrise und wie es danach weitergehen kann. Zeitgleich bietet das GJW einen Kinder- und Familiengottesdienst an. Herzliche Einladung: 21. Mai, 10 bis 13 Uhr!

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Versöhnung mit den Völkern der Sowjetunion

Statement zum 75. Jahrestag des Kriegsendes

Foto: Jutta Engelage

Vor 75 Jahren endete in Europa der Zweite Weltkrieg. Die Folgen der traumatischen Ereignisse dieses Krieges reichen bis in die heutige Zeit hinein. Im nationalsozialistischen Rassenwahn wurden circa sechs Millionen europäische Juden systematisch ermordet. Die Herrschaft der Nationalsozialisten vergiftete das Klima zwischen Menschen verschiedener Nationen. Anlässlich des Jahrestags des Kriegsendes hat das Präsidium des BEFG eine Stellungnahme veröffentlicht, in der es insbesondere auf das unversöhnte Verhältnis zwischen Deutschland und der Sowjetunion sowie ihrer Nachfolgestaaten eingeht: „Im Rückblick haben wir es versäumt, deutlicher für eine Versöhnung mit den Völkern der Sowjetunion einzutreten“, heißt es in dem Text, der daran erinnert, dass bei dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion „etwa 20 Millionen Sowjetbürger durch Waffengewalt“ starben oder durch den „Entzug von Lebensmitteln durch die Deutschen“ verhungerten.

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Ökumenischer Gottesdienst

Zum Gedenken an das Kriegsende

Foto: Amann

Das bundesweite Gedenken aus Anlass des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung vom Nationalsozialismus wird am Freitag, dem 8. Mai 2020, um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Berliner Dom eröffnet und live im Ersten übertragen. Am Gottesdienst wirkt auch Erzpriester Radu Constantin Miron mit. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), zu deren Gründungsmitgliedern der BEFG gehört. Der Gottesdienst steht unter dem Leitwort „Frieden!“ und fragt nach der Verantwortung, die aus der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor 75 Jahren für ein friedvolles Miteinander heute erwächst. Der Gottesdienst findet wegen der Corona-Pandemie ohne Gemeinde im Dom statt.

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Neues schaffen

Gemeinsam mit dem Entwicklungsteam Ideen ausprobieren

Foto: AbsolutVision/Unsplash

„Die Coronakrise nötigt uns zu einem Wandel“, so BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba. „An vielen Ecken und Enden wird mutig Neues gewagt. Das ist auch eine Chance, einfach Dinge auszuprobieren. Möge diese Zeit – trotz Einschränkungen – eine lehr- und segensreiche Zeit sein.“ Neue Ideen wurden – ohne langfristige Planungen – einfach ausprobiert. Auf diese Art und Weise arbeitet auch das Entwicklungsteam des Bundes. Es stößt neue Projekte an und möchte damit Veränderungen im Bund Schritt für Schritt voranbringen. „Die Coronakrise hat in den Gemeinden einen Wandel angestoßen, den wir als Entwicklungsteam gerne unterstützen und begleiten wollen“, so Stefan ter Haseborg, Leiter des Entwicklungsteams.

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Spenden an die Corona-Hilfe des Bundes

Bereits über 45.000 Euro – Bedarf nach wie vor groß

„Ein Virus kennt kein Erbarmen – leider! Es mischt sich mit verheerenden Folgen auch unter solche Menschen, die ohnehin schon in größter Not leben“, sagt Joachim Gnep, der Leiter von German Baptist Aid. Auch viele der von GBAid unterstützten Projekte weltweit, die von lokalen Gemeinden und Initiativen getragen werden, erhalten zurzeit zusätzliche Förderung durch Spendengelder aus der Corona-Hilfe des Bundes. Seit Ostern sind bereits über 45.000 Euro eingegangen. „Der Bedarf bleibt jedoch nach wie vor riesig. Jede Spende ist wichtig“ – für Schutzbekleidung, erhöhten Bedarf an Lebensmittelpaketen, Unterstützung plötzlich arbeitsloser Tagelöhner und vieles mehr.

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Religionsunterricht durch EFG-Mitglieder nun auch in Baden möglich

BEFG unterzeichnet Vereinbarung mit Badischer Landeskirche

Foto: Pexels/Pixabay

Seit dem 1. April können Mitglieder von BEFG-Gemeinden Religionsunterricht an Schulen im Bereich der badischen Landeskirche erteilen. Das regelt eine sogenannte Vokationsvereinbarung, die im März von Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, BEFG-Präsident Michael Noss und BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba unterzeichnet wurde. „Als Bund freuen wir uns über diese nun geschlossene Vereinbarung, deren Erarbeitung auf Anregung von Prof. Reinhard Henkel aus Heidelberg und Pastor Lars Heinrich aus Tübingen vorgenommen wurde“, erklärte Christoph Stiba. Er wünscht „den Lehrerinnen und Lehrern sowie Pastorinnen und Pastoren aus unseren Gemeinden, die auf Grundlage der neuen Vereinbarung Religion unterrichten werden, dafür Gottes Segen.“

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Trüffelschwein und „Journeys of the Heart“

Neue Angebote des Gemeindejugendwerks

Foto: Storyblocks.com

Das GJW bietet nicht nur einen Kindergottesdienst für zu Hause an, sondern hat auch neue Angebote für junge Leute und Kreative. Jeden Sonntag um 17 Uhr findet ein kreativer Online-Workshop statt. Künstlerinnen und Künstler wollen in einer Zeit, in der man nicht reisen darf, die „Herzen auf die Reise schicken“: Journeys of the Heart. Eine kostenlose Inspiration, selbst kreativ zu werden, zu schreiben oder zu singen, zu malen oder zu fotografieren. Wer sich mit der Bibel auseinandersetzen möchte, hat außerdem jeden Mittwochabend ab 18 Uhr die Möglichkeit, an einer Online-Bibelstunde für junge Leute teilzunehmen. Trüffelschwein heißt das Projekt, bei dem jemand den Bibeltext intensiver umgräbt und Schätze hervorhebt.

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Aktuelles aus den Landesverbänden

Zehn Jahre „Beratung und Seelsorge“ in Baden-Württemberg

Seit zehn Jahren bietet das Diakoniewerk der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Baden-Württemberg seine „Beratung und Seelsorge“ an. Gottesdienst und Empfang anlässlich des Jubiläums mussten aufgrund der Coronakrise ausfallen. Über 6.500 Beratungsstunden leistete das Expertenteam in den vergangenen zehn Jahren. „Die Zahl zeigt, dass wir ein kleines, aber wichtiges Angebot haben“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Holger Gohla. Das professionelle Angebot richtet sich an (Ehe-)Paare, Familien und Einzelpersonen und bietet Unterstützung in Krisen- und schwierigen Lebens- oder Berufssituationen. Gegründet wurde „Beratung und Seelsorge“ auf Initiative der Baptistengemeinden im Großraum Stuttgart und in Rastatt. Neben den beteiligten Gemeinden gehört auch der Landesverband der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Baden-Württemberg zu den finanziellen Unterstützern.

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EBM INTERNATIONAL: Geschichten vom Missionsfeld

Ermutigung und Herausforderung liegen nah beieinander

Die Geschichten vom Missionsfeld berichten aktuell darüber, wie die Menschen in den verschiedenen Ländern mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie umgehen. „Das Leid und die Herausforderungen sind an vielen Orten fast erdrückend“, heißt es. „Gleichzeitig erleben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedoch auch, wie Gott handelt und eingreift.“ In den Berichten aus sechs verschiedenen Ländern wird deutlich, wie sehr sich die Menschen aus den Gemeinden vor Ort, die selbst mit der Situation zu kämpfen haben, für andere einsetzen, denen es noch schlechter geht. So hat die südafrikanische Gemeinde in Mamelodi damit begonnen, ungefähr 250 Menschen täglich mit einer Mahlzeit zu versorgen und zusätzlich Lebensmittelpakete in ihrem Umfeld zu verteilen. In einer Gemeinde in Kuba werden Mundschutzmasken genäht, auf denen ein Bibelvers steht. In der Türkei werden Flüchtlinge aus dem Iran – unter Wahrung der Abstandsregel – mit Nahrungsmittelpaketen versorgt. Und das Team des Sozialzentrums in Mosambik versucht weiterhin, regelmäßig Kinder und Familien zu besuchen, die sonst ins Zentrum kommen würden: „In Fünfergruppen kommt das Team zur Arbeit, um die Sicherheitsregeln zu befolgen.“

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BWA: „Standing together at Pentecost“

Internationaler Baptistischer Gebetsgottesdienst zu Pfingsten

„Vor 100 Jahren stand unsere weltweite baptistische Familie zusammen, um den Gemeinden zu helfen, die unter den Folgen der Spanischen Grippe litten“, heißt es in einem Aufruf des Baptistischen Weltbunds (BWA). „Hundert Jahre später bitten wir Euch – unsere baptistischen Brüder und Schwestern – wieder auf die Not der weltweiten Kirche zu antworten.“ Unter dem Motto „Standing together at Pentecost“ (Zusammenstehen an Pfingsten) soll es am Pfingstwochenende einen gemeinsamen Online-Gebetsgottesdienst geben. Außerdem bittet Dr. Elijah Brown, Generalsekretär der BWA, darum, in den Gottesdiensten vor Ort in Predigt und Gebet besonders an die notleidenden Gemeinden zu denken.

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Kongress Christlicher Führungskräfte 2021

Frühbucherpreis bis zum 30. Juni 2020!

Foto: KCF – Kongress Christlicher Führungskräfte

Zurzeit ist noch nicht an Großveranstaltungen zu denken. Doch die Planungen für das nächste Jahr sind im Gange. So soll auch der Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) vom 11. bis 13. Februar 2021 im Estrel Center in Berlin stattfinden. Der KCF will laut seiner Homepage „der bedeutendste Wertekongress sein, der Führungskräfte inspiriert und befähigt, christliche Werte in ihrem Berufsalltag zu leben und dadurch die Gesellschaft zu verändern.“ Sprecherinnen und Sprecher mit Führungspositionen in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft werden Vorträge halten und praxisnahe Seminare anbieten. Der Frühbucherpreis ist noch bis zum 30. Juni 2020 gültig.

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