Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 7 | 7. Juli 2016

Liebe Leserin, lieber Leser,


In dieser Woche findet die jährliche Ratstagung – der General Council – des Baptistischen Weltbundes in Vancouver statt, von wo ich Euch in der Heimat herzlich grüße. Hier treffen sich rund 300 Delegierte aus einzelnen Mitgliedsbünden der Baptist World Alliance (BWA). 1905 wurde die BWA in London gegründet. Heute gehören 232 nationale Bünde aus 121 Ländern dazu. Mit 40 Millionen Mitgliedern in 177.000 Gemeinden ist die BWA eine der größten protestantischen Kirchen weltweit.

Baptisten waren von Anfang an engagierte Vertreter der Religionsfreiheit für jeden Menschen. Sie forderte Thomas Helwys bereits 1610 in seiner Schrift an den englischen Monarchen King James. Julius Köbner, einer der Gründer des deutschen Baptismus, schrieb 1848: „Wir behaupten nicht nur unsere religiöse Freiheit, wir fordern sie für jeden Menschen, der den Boden des Vaterlandes bewohnt, wir fordern sie in völlig gleichem Maße für alle, seien sie Christen, Juden, Mohammedaner oder was sonst.“

Dieses Engagement begründet auch beim diesjährigen Council in Vancouver Erklärungen und Resolutionen. So wenden sich die Delegierten gegen Gewalt, Terrorismus und Krieg, die oft religiös begründet sind. Dabei spielt die Gewalt gegen Kinder und Frauen, gerade in Afrika, eine besondere Rolle. Immer wieder wird nach biblisch begründeten Antworten auf dieses menschenverachtende Verhalten gefragt.

Auch die uns in Europa und in anderen Teilen der Welt beschäftigende Situation der flüchtenden Menschen spielt in Diskussionen und Beiträgen eine entscheidende Rolle. Dabei beeindruckt mich, mit welcher Hochachtung über das hohe Engagement in Deutschland und in anderen europäischen Ländern gesprochen wird.

Die weltweite Zusammengehörigkeit von Christen zu spüren, ist ein großes Geschenk solcher Treffen. Trotz vieler kultureller, sprachlicher, ethnischer und auch theologischer Unterschiede zählt die Verbundenheit in Christus: ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. Ich wünsche mir, dass davon etwas ausstrahlt auf unseren Bund in Deutschland und dass auch die Gemeinden davon nicht unberührt bleiben.

Zum nächsten General Council im Juli 2017 versammeln sich die Delegierten in Bangkok, Thailand. Der alle fünf Jahre tagende Baptistische Weltkongress findet im Sommer 2020 in Rio de Janeiro, Brasilien, statt.

Michael Noss
Präsident





Ort zum Wohlfühlen, wirtschaftlich erfolgreich

BEFG würdigt Cornelia Geissers Leistungen für das Bildungszentrum Elstal

So gedrängt voll wie am 17. Juni ist das Bistro auf dem Campus in Elstal selten. Mitarbeitende aus allen Arbeitsbereichen des BEFG und Weggefährten kamen zusammen, um sich bei einem feierlichen Empfang von Cornelia Geisser zu verabschieden. Elf Jahre lang hat sie die Servicedienste Elstal entwickelt und als  Verwaltungsleiterin das Bildungszentrum so gestaltet, dass ganz unterschiedliche Menschen sich dort wohlfühlen können. Sie tat das mit „unternehmerischem Geschick, ausgeprägter Führungskompetenz und hohem persönlichen Einsatz“, sagte BEFG-Präsident Michael Noss. Sichtlich bewegt bedankte sich Cornelia Geisser für die gestalterische Freiheit, die sie erhielt, um neue Wege gehen zu können. Am 17. Juli endet ihre Zeit auf dem Campus.

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Dienstbeginn für Tobias Kühl und Cornelius Schneider

Als Leiter Servicedienste Elstal und GJW-Referent für Freiwilligendienst

Am 1. Juli hat der Diplom-Kaufmann Tobias Kühl (l.) die Leitung der Servicedienste Elstal GmbH übernommen. Der 37-Jährige folgt als Geschäftsführer auf Cornelia Geisser. Tobias Kühl war zuletzt stellvertretender Leiter der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) am Standort Hennigsdorf (Brandenburg). Bereits seit dem 1. Juni ist Cornelius Schneider (r.) GJW-Referent für den Freiwilligendienst. Der 31-Jährige vervollständigt das Team des Gemeindejugendwerks in Elstal. Bis Mai arbeitete Cornelius Schneider als Jugenddiakon in der Baptistenkirche Nordhorn. Das Präsidium und die Bundesgeschäftsführung heißen die beiden herzlich willkommen und wünschen ihnen Gottes Segen.


Neue Internetseite des GJW online

Relaunch der drei Webseiten im BEFG abgeschlossen

Das Gemeindejugendwerk (GJW) ist seit dem 6. Juli mit einer neuen Internetseite am Start. Nach der Theologischen Hochschule Elstal und der Bundesgeschäftsstelle ist nun auch das GJW im neuen, frischen Design und mit neuer Nutzerführung online. Damit ist der Relaunch der drei zum BEFG gehörenden Webseiten nach monatelanger, intensiver Arbeit abgeschlossen. Die Homepage des GJW präsentiert sich im gewohnten Grün. Die Informationen über Freizeiten, Schulungen, Materialien und Themen sind jetzt übersichtlicher und intuitiver zu finden. Überzeugen Sie sich selbst!

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Jetzt anmelden zu DYNAMISSIO!

Missionarischer Gemeindekongress vom 23. bis 25. März 2017 in Berlin

Die gute Nachricht von Gottes Zuwendung und Nähe, von seiner Befreiung und Gerechtigkeit neu erleben, sie weitersagen und erfahrbar machen – das alles will der missionarische Gemeindekongress DYNAMISSIO, der in Berlin vom 23. bis 25. März 2017 tagt, erreichen. Christen unterschiedlichster Frömmigkeitsrichtungen und gemeindlicher Traditionen veranstalten diesen außergewöhnlichen Kongress zusammen: Landes- und Freikirchen, Gemeinschaften, Werke und Verbände. Für den BEFG ist Generalsekretär Christoph Stiba im Kongressvorstand und mitverantwortlich für die Programmgestaltung. „DYNAMISSIO bietet eine ganz besondere Gelegenheit, sich für die missionarische Herausforderung in unserer säkularisierten Welt befähigen zu lassen. Ich ermutige alle Gemeindeaktiven teilzunehmen und sich inspirieren zu lassen“, sagt Stiba. Die Anmeldung ist jetzt möglich.

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Kirche neu denken: „Fresh Expressions of Church“

Studienreise nach London und Umgebung

Mit neuen, frischen Ausdrucksformen von Kirche – „Fresh Expressions of Church“  – initiieren in Großbritannien die Anglikanische Kirche, die Evangelisch-methodistische Kirche, aber auch der Baptistenbund seit mehr als zehn Jahren innovative Gemeindeformen und -neugründungen. Sie wollen so die entkirchlichten Menschen in ihrem Land mit dem Evangelium bekannt machen. Der „Arbeitskreis Missionale Gemeinde“ im BEFG wollte diese neuen Formen vor Ort kennenlernen. Vom 6. bis 12. Juni waren zwölf Personen aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands auf einer Studienreise in London und der näheren Umgebung unterwegs, um sich selbst ein Bild zu machen. Lesen Sie hier die Erlebnisberichte einiger Teilnehmer.

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Menschen aus der arabischen Welt in Liebe begegnen

Ermutigung und Erfahrungsaustausch beim Seminar in Kassel

„Das Wichtigste, was wir Flüchtlingen aus der arabischen Welt zeigen können, sind Respekt und Liebe.“ Mit diesem Satz fasste Nabil Costa aus dem Libanon seinen Vortrag vor den 30 Teilnehmenden des Treffens in Kassel zusammen. Das Seminar am 2. Juli stand unter der Überschrift „Menschen aus der arabischen Welt – wie können wir ihnen in der Liebe Gottes begegnen?“. Costa, der Geschäftsführer der „Lebanese Society for Educational & Social Development“, war aus Beirut angereist, um den Deutschen Mut zu machen, die Flüchtlingssituation als Herausforderung und Chance anzunehmen.

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Aktuelles aus den Landesverbänden

Seelsorgeabende mit Jens Mankel im Landesverband NRW

Vom 15. bis 17. Juni fanden in drei verschiedenen Gemeinden des Landesverbandes NRW Seelsorgeabende zum Thema „Mit Scheitern Glauben und Leben lernen“ mit dem Referenten für Seelsorge und Psychologie im BEFG, Jens Mankel, statt. An den drei Abenden nahmen insgesamt circa 130 Berater, Seelsorger und Interessierte teil. Bisher sind entweder einzelne Seelsorgetage oder Vortragsabende angeboten worden. Bei dem neuen Format lädt der Landesverband an drei aufeinanderfolgenden Abenden zum gleichen Programm an drei verschiedene Orte ein. Damit können mehr Interessierte teilnehmen. Im September gibt Mankel den Workshop in Dorfweil.

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Geschichten vom Missionsfeld

Wer Geschichten erzählen will, braucht Geld

Jeden Monat erzählt EBM INTERNATIONAL hier eine Geschichte vom Missionsfeld aus den Projekten in Lateinamerika, Afrika, Indien und der Türkei. Die Missionsarbeiten, von denen diese Geschichten berichten, kosten Geld. Und dieses Geld bekommt EBM INTERNATIONAL nur über Spenden. Davon bekommt das Missionswerk zurzeit zu wenig. Schon vor dem „Sommerloch“ liegt die Organisation mit ihren Finanzen 400.000 Euro hinter denen des Vorjahrs. „Das macht uns wirklich Sorgen und wir wissen nicht genau, woran das liegt“, sagt Matthias Dichristin, Missionssekretär Afrika. „Daher bitten wir offen um Eure Unterstützung: Bitte helft uns! Viele Projekte werden sonst unter diesem Spendenrückgang dramatisch leiden.“

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Trotz Brexit: „Wir sind eins in Christus“

EBF und Britischer Baptistenbund bedauern Referendumsergebnis

Die Entscheidung der Briten vom 23. Juni, die Europäische Union zu verlassen, ist vom Britischen Baptistenbund und von der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) mit Bestürzung zur Kenntnis genommen worden. EBF-Generalsekretär Tony Peck, selbst Brite, sagte, das Ergebnis des Referendums habe ihn „zutiefst schockiert und entsetzt“. Gemeinsam mit den britischen Baptisten werde die EBF aber weiterhin „Christus bezeugen, der weder Grenzen noch nationale Identitäten anerkenne“. Die Generalsekretärin des Britischen Baptistenbundes, Lynn Green, versicherte, ihr Bund werde weiterhin die engen Beziehungen zu den Geschwisterbünden in der EBF pflegen. „Wir sind eins in Christus und kein Referendumsergebnis kann das ändern.“

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