Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 11 | 2. November 2017

Liebe Leserin, lieber Leser,


vorgestern, am Reformationstag ging das Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“ mit einem Festgottesdienst und einem Festakt in der Lutherstadt Wittenberg offiziell zu Ende. Es war ein schönes Jahr. Wir haben uns erinnert an Luther, Calvin, Zwingli. Auch der dritte Flügel der Reformation kam – wenn auch zu selten – immer wieder mal vor. Aber was bleibt? Was außer ein paar Playmobilfiguren des großen Reformators in den Kinderzimmern und auf den Schreibtischen von Kirchenmitarbeitern?

Für mich sind es zwei Haltungen, die sich neu in meinem Kopf und meinem Herzen festgesetzt haben. Zum einen sollten wir Christen uns von den Reformatoren zu einer Haltung gelebter Überzeugung anstiften lassen. „Hier stehe ich. Ich kann nicht anders!“ Es war ja nicht nur Luther, der für seine Überzeugung gelebt hat und eingestanden ist. Es waren auch die Täufer, die für ihren Glauben und ihre Erkenntnisse aus dem Wort Gottes mit dem Leben bezahlen mussten. Diesen hohen Preis hat eine Haltung gelebter Überzeugung heute nicht mehr. Aber sie ist nach wie vor notwendig in einer säkularen und multireligiösen Gesellschaft, in der Christen in ihrem Glauben und die christliche Botschaft von der Zuwendung Gottes in Jesus Christus zu jedem Menschen wahrgenommen werden sollen. Ohne diese Haltung geht‘s nicht.

Zum anderen sollten wir Christen in einer Haltung gelassener Zuversicht leben. „Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Kaum ein Wort Martin Luthers wird häufiger zitiert als dieses, obwohl es wohl gar nicht von ihm stammt, denn es ist erst in den Jahren des Zweiten Weltkrieges zum ersten Mal aufgetaucht. Aber auch in dieser Zeit bringt es gelassene Zuversicht zum Ausdruck. „Glaubensheiterkeit“, wie der Theologe Helmut Thielicke es nannte. Eine Haltung, die darauf vertraut, dass zustande kommen kann, was kaum jemand erwartet: Reformation, Erweckung, Anbruch des Reiches Gottes in dieser Welt. Obwohl nicht alles gelingt und obwohl auch vieles scheitert: gelassene Zuversicht. Weil Gott regiert. Weil Gottes Geist uns beseelt.

Gelebte Überzeugung und gelassene Zuversicht – ja, wenn Christen am Ende des 500. Reformationsjubiläums von diesen beiden Haltungen der Reformatoren gelernt haben, dann hat es sich gelohnt. Oder wenn wenigstens einige so leben und beten. Du? Ich?

Christoph Stiba
Generalsekretär





Personalwechsel in Elstal

Karin Schulz geht, Mirjam Bahne kommt

Mirjam Bahne (r.) ist die neue Sekretärin der Evangelisch-Freikirchlichen Akademie Elstal und des Fachbereichs Familie und Generationen. Die ausgebildete Fremdsprachenkorrespondentin hat über das Gemeindejugendwerk ihr Zeit-für-Gott-Jahr im Albertinen-Krankenhaus in Hamburg absolviert und ist 2. Vorsitzende des Fachkreises GJW global. Sie freut sich auf „die abwechslungsreichen Aufgaben und darauf, mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt zu treten.“ Mirjam Bahnes Vorgängerin im Sekretariat der Akademie ist Karin Schulz (l.), die seit 2011 für den Bund gearbeitet hat. BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba dankt Karin Schulz im Namen der Bundesgeschäftsführung für ihre engagierte Mitarbeit und wünscht Mirjam Bahne Gottes Segen für die neue Aufgabe.

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Jahresprogramm 2018 erschienen

80 Seiten Bildungsangebote

Das Jahresprogramm 2018 der Evangelisch-Freikirchlichen Akademie Elstal ist erschienen. Es wird jährlich herausgegeben und enthält viele Bildungsangebote aus den unterschiedlichen Bereichen des BEFG. „Bildung ist eine wichtige Quelle für inspiriertes Leben“, schreibt Akademieleiter Oliver Pilnei in seinem Vorwort in Bezug auf das kommende Jahresthema des Bundes: „INSPIRIERT LEBEN …dass Christus Gestalt gewinnt“. Die Veranstaltungen des Jahresprogramms sind nach verschiedenen Kategorien, zum Beispiel „Gottesdienst und Gemeindepraxis“, „Seelsorge und Psychologie“ und „Theologie und Gesellschaft“, gegliedert und richten sich an unterschiedliche Zielgruppen. Die Gemeinden des BEFG erhalten das 80-seitige Heft per Post. Man kann es auch direkt online herunterladen.

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Die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum

500 Jahre Reformation: Zwischenbilanz und Ausblick

Foto: r2017

„Das Reformationsjubiläum als Christusfest ökumenisch zu feiern war sicherlich ein Impuls, der an der Zeit war. Als evangelische Freikirchen, die ihre Wurzeln in der Reformation haben, war es uns ein Anliegen, das für uns und im Miteinander zu gestalten“, sagt Christoph Stiba, BEFG-Generalsekretär und Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, im Artikel von Friedrich Schneider. Der Koordinator unseres Bundes und der VEF für das Reformationsjubiläum zieht darin Bilanz zu den Feierlichkeiten. Er beschreibt, was gut gelaufen ist und wo Defizite lagen. Und er zeigt auf, dass Reformation auch über das Jubiläumsjahr hinaus weitergeht.

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„Freikirchliches“ Reformationsjubiläum in Wittenberg

Ehrenamtlich Mitarbeitende aus ganz Deutschland

„Von Martin Luther zu Martin Luther King“ heißt die Ausstellung der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), die vom 1. Mai bis zum 14. September in der Evangelisch-Freikirchlichen Hoffnungskirche in Lutherstadt Wittenberg zu sehen war. Mitarbeitende der Hoffnungskirche und Ehrenamtliche aus ganz Deutschland führten die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung. Auch in der ökumenischen Begegnungsstätte „These 62“ in der Wittenberger Innenstadt standen überwiegend freikirchliche Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner zur Verfügung, die extra dafür angereist waren. Theresia Stadtler-Philipp hat sie nach den Eindrücken ihres Aufenthalts gefragt.

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Vielfältige Beschäftigung mit der Reformation

Reformationsausstellung in der Christuskirche Schöningen

Zwei Wochen lang war die Ausstellung „Reformation – #dagehtwas!“ in der Christuskirche in Schöningen. Begleitet wurde sie von vier Abendveranstaltungen: Albrecht Gralle las aus seinem Buch „Als Luther vom Kirschbaum fiel und in der Gegenwart landete“, der Liedermacher Klaus-Andre Eickhoff war mit seinem Programm „Hier stehe ich, ich könnt auch anders ...“ eingeladen, Dr. Martin Rothkegel von der Theologischen Hochschule Elstal referierte zum Thema „Das Erbe der Reformation in den Freikirchen“ und unter dem Titel „sola scriptura et musica“ wurden ganz unterschiedliche Bibeltexte von Andreas und Mirjam Neef zu Gehör gebracht.

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Bibeltexte „abgestaubt“

Reformationsjubiläum: Bibelaktionstage bei den Wiesbadener Baptisten

„Baptisten wollen das Interesse für die Bibel wecken“, so stand es am 8. September 2017 im Wiesbadener Kurier in der Vorankündigung der Bibeltage. Die Baptistengemeinde Wiesbaden veranstaltete die Tage in ihrer „Kirche überm Wellritztal“ gemeinsam mit der Immanuel Baptist Church, die ebenfalls in dem baptistischen Gemeindezentrum beheimatet ist. Zu einer größeren Verbreitung von Bibeln in deutscher Sprache kam es erstmals zur Zeit der Reformation vor 500 Jahren. Deshalb wurden die Bibeltage bewusst im Jahr des Reformationsjubiläums durchgeführt.

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Drachenparade hoch über der Stadt

EFG Eisenach: Drachenfest am Reformationstag

Ein Drachenmeer färbte den Himmel über Eisenach am Reformationstag bunt ein. Organisator des Festes war die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde. Hatten die Veranstalter im Vorjahr 112 Startnummern vergeben, waren diesmal über 400 in der Luft. BEFG-Referent Pastor Carsten Hokema aus dem Dienstbereich Mission eröffnete das Festival mit einer Andacht. Danach erklang gegenüber der Wartburg das Kirchenlied „Ein feste Burg ist unser Gott“, dessen Text aus Martin Luthers Feder stammt.

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Dran bleiben am Thema Reformation

Elstaler Impulse und Begleitbroschüre zur Ausstellung

Wer sich persönlich oder im Hauskreis weiter mit dem Thema Reformation befassen möchte, kann dazu das entsprechende Heft aus der Reihe „Elstaler Impulse“ nutzen. Darin stellen Autorinnen und Autoren aus dem Kollegium der Theologischen Hochschule Elstal unterschiedliche theologische Anliegen der Reformation in den Mittelpunkt, die auch für Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden von besonderer Bedeutung sind. Ebenfalls weiterhin erhältlich ist die Begleitbroschüre zur Ausstellung „Reformation – #dagehtwas“. Auch sie bietet Perspektiven und Denkanstöße.


„EDITION GJW online“ jetzt ohne Anmeldung nutzbar

Alle Materialien im Überblick, die meisten direkt zum Download

Das Gemeindejugendwerk hat seine „EDITION GJW online“ komplett überarbeitet und in seine neue Webseite integriert. Es ist jetzt möglich, alle Materialien für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne Anmeldung zu durchsuchen und nach bestimmten Kriterien zu filtern. Die meisten Materialien können mit einem einzigen Mausklick heruntergeladen werden. Viele Dokumente gibt es nicht nur als PDF, sondern auch als offene RTF-Datei, die Nutzerinnen und Nutzer selbst weiter bearbeiten und mit eigenen Notizen und Gedanken versehen können. Nach und nach wird das GJW weitere Materialien hinzufügen.

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Die Regenbogen-Str. wird beendet

Herzliche Einladung zur Abschiedsgala in Berlin

Nach mehr als 30 Jahren endet die Regenbogen-Str. mit einem bunten Fest. Das Puppentheater für Kinder hat viele Menschen begleitet, berührt und begeistert. Für einen gebührenden Abschied wird am Samstag, dem 24. Februar 2018, in Berlin eine Gala unter dem Motto „Das große Wiedersehen“ stattfinden. Alle, die sich mit der Regenbogen-Str. verbunden fühlen, sind herzlich eingeladen, Erinnerungen zu teilen, gemeinsam zu essen, miteinander Gottesdienst zu feiern und ein letztes Mal die Handpuppen King Lui, Rosa, Lotte und Rudi sowie die Kioskbesitzerin Tante Lakritze zu erleben.

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Aktuelles aus den Landesverbänden

EFG Elstal zieht mit „mobilem Küchentisch“ durch den Ort

„Mobiler Küchentisch“ nennt sich das Projekt der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Elstal, mit dem sie eine Begegnungsmöglichkeit für die Menschen im Ort schaffen will. „Am Küchentisch findet ein wichtiger Teil des Lebens statt: essen, trinken, quatschen, spielen, schweigen, lachen, diskutieren, Infos austauschen und Pläne schmieden“, heißt es auf der Internetseite der Gemeinde. Deshalb ziehen einige Gemeindemitglieder mit einem Küchentisch durch Elstal, bieten Kaffee, Tee und Kuchen an und laden Vorbeikommende ein, sich dazuzusetzen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Noch findet dies alles im Freien statt, doch für den Winter wünschen sie sich einen festen Raum und hoffen, dass aus dieser Aktion vielleicht bald ein richtiges kleines nichtkommerzielles Café entsteht.

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Freude und Hoffnung schenken

Benefiz-Adventskalender des Netzwerks gegen Menschenhandel

Das Netzwerk gegen Menschenhandel, eine Einrichtung in Bekenntnisgemeinschaft mit dem BEFG, gibt 2017 zum dritten Mal einen Benefiz-Adventskalender heraus. Dieser wird gegen eine Spende von fünf Euro abgegeben, womit die Arbeit des Netzwerks unterstützt wird. An jedem der 24 Tage verbirgt sich hinter einem Türchen ein Gewinn im Wert von mindestens 50 Euro. Darunter sind ein Hotelgutschein, Gutscheine aus dem Einzelhandel und ein Geschenkkorb mit Fairtrade-Produkten. Dieses Jahr sind Initiativen des fairen Handels besonders im Fokus. 

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EBM INTERNATIONAL: Geschichten vom Missionsfeld

Soforthilfe und nachhaltige Trinkwasserversorgung in Peru

Massive Regenfälle hatten im Frühjahr in einigen Regionen Perus Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst und große Schäden verursacht. EBM-Missionar Hugo Mondoñedo koordinierte daraufhin in der Gegend um Jimbe die Verteilung von Nahrungsmitten, Medikamenten und Trinkwasser. Doch damit nicht genug: Gemeinsam mit Helfern verlegte er eine fast zehn Kilometer lange Wasserleitung. Dadurch ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser wieder gewährleistet.

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