Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 8 | 10. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser,


Urlaub: für viele Menschen die schönsten Wochen des Jahres. Wir befinden uns mitten in der Hauptreisezeit. Das zeigt sich auch in den Gemeinden. Das Programm läuft reduziert.

Ich liebe diese Jahreszeit, in der alles etwas gemächlicher läuft. Ein Spruch von Karl Valentin kommt mir in den Sinn, der an meinem heimischen Arbeitsplatz hängt: „Heute besuch ich mich – hoffentlich bin ich daheim.“ Nachdenklich kann dieser humorige Satz machen. Wie oft wird unser Alltag von dem bestimmt, was getan und erledigt werden muss und mir bleibt keine Zeit, wirklich bei mir zu sein. Die Urlaubszeit ist eine Gelegenheit, „mich“ zu besuchen, ganz bei mir zu sein, mich wieder zusammenzusammeln. Ich habe Zeit, mir zu überlegen: Wo stehe ich? Was beschäftigt mich grundlegend? Was trägt mich? Keine Fülle von E-Mails ist zu beantworten – ich habe sie abgestellt. Ich kann die Gedanken kommen und gehen lassen. Nichts muss geschehen. Ich erinnere mich wieder an das, was ich im Wust der Aufgaben so leicht vergesse: Wenn nichts geschieht, geschieht viel.

Ich besuche mich, ich komme bei mir an und da begegnet mir Jesus Christus. Er, der immer da ist, wird mir wieder neu bewusst. Mich begleitet bei diesem Prozess, bei mir und bei Christus zu sein, seit vielen Jahren ein Text von Romano Guardini:

Immerfort
empfange ich mich aus deiner Hand.
Das ist meine Wahrheit
Und meine Freude.

Immerfort
blickt mich dein Auge an,
und ich lebe aus deinem Blick,
du mein Schöpfer
und mein Heil.

Lehre mich,
in der Stille deiner Gegenwart
das Geheimnis zu verstehen, dass ich bin.
Und dass ich bin durch dich
Und vor dir
Und für dich.


Im Herbst liegen viele Herausforderungen vor uns: persönlich der private und berufliche Alltag. In den Gemeinden die Zielsetzungen, Planungen und Aktionen für das neue Jahr. Der Bundestagswahlkampf beginnt gerade und im September entscheiden wir, mit welchen Werten und Zielen Deutschland in den nächsten Jahren regiert werden wird. Die globalen Herausforderungen sind gewaltig und es ist eine offene Frage, ob die Nachhaltigkeitsziele der UN greifen. Davon hängt viel ab!

Die Summe der Herausforderungen würde mich erschlagen oder abstumpfen lassen, wenn ich mir nicht gelegentlich die Zeit nehmen würde, einfach da zu sein, bei mir und bei Christus. Die Urlaubszeit ist dafür eine gute Zeit, und auch im Alltag will ich dafür Räume schaffen.

Friedbert Neese
Leiter des Dienstbereichs Mitarbeiter und Gemeinde





Material für den Israelsonntag 2017

20. August: Erinnerung an die Erwählung Israels als Gottes Volk

In vielen Gemeinden wird im August der „Israelsonntag“ gefeiert. Die christliche Gemeinde besinnt sich darauf, dass Gott seine Heilsgeschichte mit dem Volk Israel begonnen hat. In diesem Jahr steht das Material, das Dr. Michael Rohde aus Hannover im Auftrag des Fachkreises „Juden und Christen“ vorbereitet hat, unter der Überschrift „Licht für die Heiden – Herrlichkeit für dein Volk Israel“. Es unterstreicht die besondere Bedeutung der Erwählung Israels. Die Arbeitshilfe enthält auch Erläuterungen zum Vorschlag des Fachkreises, den Abschnitt zur Erwählung Israels in der „Rechenschaft vom Glauben“ neu zu formulieren. Gemeinsam mit dem Fachkreis befasst sich „Dienste in Israel“ mit dem besonderen Verhältnis zwischen Christen und Juden und bietet ein Volontärsprogramm an.

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Studium an der Theologischen Hochschule Elstal

Bitte weitersagen: Bewerbungsfrist verlängert

Bis zum 15. September ist es noch möglich, sich für einen Studienplatz an der Theologischen Hochschule Elstal zu bewerben. Die Studiengänge Evangelische Theologie und Freikirchliche Diakonie sind biblisch fundiert, wissenschaftlich reflektiert und von der persönlichen Frömmigkeit der Lehrenden und Studierenden geprägt. Sie führen zu staatlich anerkannten Bachelor- und Masterabschlüssen und bereiten konkret auf die Anforderungen der Berufspraxis vor. Ab sofort bietet die Hochschule gemeinsam mit dem Gemeindejugendwerk (GJW) die Zusatzqualifikation „Kinder- und JugendreferentIn“ an. Wer auf dem Campus in Elstal wohnen möchte, sollte sich möglichst zeitnah bewerben, da die Zahl der Wohnungen begrenzt ist.

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Geflüchtete in Deutschland. Ansichten – Allianzen – Anstöße

Buchempfehlung für die Arbeit mit Flüchtlingen

Viele Gemeinden im BEFG setzen sich für Geflüchtete ein. Gabriele Löding, Referentin für gemeindenahe Diakonie im Dienstbereich Mission, empfiehlt ihnen ein Buch, das sie bei dieser Arbeit unterstützen kann. Darin kommen mehr als 50 Autorinnen und Autoren aus den unterschiedlichsten Bereichen zu Wort, haupt- und ehrenamtlich Arbeitende aus Kirche, Wirtschaft, Politik, Polizei und Sozialarbeit sowie Betroffene. „Das Buch sensibilisiert und motiviert zu einem verantwortlichen Handeln. Es fördert eine differenzierte Wahrnehmung und klärt Sachverhalte. Es gibt Anstöße für gesellschaftliche Diskurse und ermutigt zu verantwortlichem Handeln auf verschiedenen Ebenen“, so Löding.

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Aktuelles aus den Landesverbänden

Iranische Flüchtlinge in Forst: Geflüchtet, angekommen – abgelehnt

Oft berichten Gemeinden, die mit Flüchtlingen arbeiten, dass der Umgang der Ämter mit Konvertiten nicht haltbar sei. Und immer stecken hinter solchen Geschichten persönliche Schicksale. Ingrid Ebert (2.v.l.) aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Forst hat für die Internetplattform „NIEDERLAUSITZ aktuell“ aufgeschrieben, wie sie es erlebt hat, als die Asylanträge dreier Iraner abgelehnt wurden, die in der Gemeinde ein neues Zuhause gefunden haben. Sie berichtet von Menschen, die alles zurücklassen mussten, die durch eigenen Einsatz und offene Arme neue tiefe Beziehungen aufbauen konnten und die nun vor dem Nichts stehen. „Ich werde mich – soweit ich kann – schützend vor meine Glaubensgeschwister stellen“, schreibt Ingrid Ebert. Seit ihrem Bericht wurden zwei weitere Iraner aus ihrer Gemeinde abgelehnt, für sie ein großes Gebetsanliegen.

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EBM INTERNATIONAL: Geschichten vom Missionsfeld

Vorbereitungskurs für Volontäre

Im Sommer kamen 14 junge Leute in Elstal zusammen, um sich auf ihren Arbeitsaufenthalt in Argentinien, Indien, Malawi oder Südafrika vorzubereiten. Dort werden sie für sechs bis zehn Monate in Projekten der EBM-Partnerbünde eingesetzt. Durch Seminare und erlebnispädagogische Übungen wurden Teamwork, Kreativität und Kommunikation gefördert. So mussten sie sich ohne Handy, Essen oder Portemonnaie zu zweit einen Tag lang in Berlin durchschlagen – mit gerade mal zwischen 19 Cent und 2,08 Euro in der Tasche, einem durchschnittlichen Tageslohn ihres Einsatzlandes. Auch durch die Vorfreude sowie den gemeinsamen Einsatz gegen einige besonders lästige Störenfriede wuchs die Gruppe eng zusammen.

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Smartphone-App: DIE GEMEINDE bequem unterwegs lesen

Erhältlich für Android- und Apple-Geräte

Wer bei den aktuellen Entwicklungen im BEFG auf dem Laufenden bleiben will, kann dafür die Newsletter und die Internetseite des Bundes sowie DIE GEMEINDE nutzen. Die Zeitschrift können alle Interessierten nun auch mit einer App auf dem Smartphone oder dem Tablet lesen. Auch auf kleinen Displays werden die Texte gut lesbar dargestellt, und über neue Ausgaben wird man auf Wunsch sofort informiert. Jedes Abo kann auf bis zu drei Geräten genutzt werden. Und für nur 10 Euro im Monat können alle Mitglieder einer Gemeindeleitung DIE GEMEINDE vergünstigt lesen.

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„Martin Luther King, Jr. als Inspiration für Gerechtigkeit“

GFTP-Symposion im November

Unter dem Titel „Widerstand und Versöhnung“ befasst sich die Gesellschaft für Freikirchliche Theologie und Publizistik (GFTP) vom 3. bis 5. November in Oldenburg mit dem Wirken des Baptistenpastors und Bürgerrechtlers Martin Luther King. Die 1. GFTP-Vorsitzende, BEFG-Pastorin Prof. Dr. Andrea Strübind, schreibt dazu: „Im Jahr vor dem 50jährigen Gedenken an seine Ermordung am 4. April 1968 wollen wir gemeinsam danach fragen, wie aktuell die von ihm akzentuierte und theologisch begründete Verantwortung der Christen und Christinnen für das soziale Miteinander in ihren jeweiligen Gesellschaften ist.“ Kings Aussagen zur „Errichtung einer neuen Gesellschaft der Liebe und der Gerechtigkeit“ reizen „angesichts von Globalisierung, Verteilungsungerechtigkeit und dem Ringen um eine zukunftsfähige Weltordnung … zum Nachdenken und fordern zur Umsetzung in unserer Zeit heraus“, so Strübind.

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„Zwischen mir und dir: Geistesgegenwärtig kommunizieren“

Januar 2018: Christlicher Gesundheitskongress

Der 6. Christliche Gesundheitskongress, der vom 25. bis 27. Januar 2018 in Kassel stattfindet, stellt die Kommunikation in den Mittelpunkt. Kommunikationsfähigkeit sei „eine ärztliche Kernkompetenz“, schreibt der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Ulrich Montgomery, in seinem Grußwort: „Oft hängt der Erfolg einer medizinischen Behandlung erheblich davon ab, ob der Arzt Vertrauen schaffen, die Diagnose und Therapie erklären und den Patienten motivieren kann.“ Der Kongress will hierfür in Plenumsvorträgen und Seminaren wertvolle Denkanstöße geben. Auch diesmal werden wieder zahlreiche Referierende aus dem BEFG mit dabei sein, darunter Privatdozent Dr. Michael Bendorf, Dr. Stefan Stiegler und Dr. Heinrich Christian Rust. Wer sich bis zum 15. Oktober anmeldet, profitiert vom Frühbucherrabatt.

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Deutscher Nachbarschaftspreis 2017: Jetzt bewerben!

Brücken bauen und Begegnungen ermöglichen

In Kooperation mit der Diakonie Deutschland, zu deren Mitgliedern der BEFG gehört, schreibt die „nebenan.de Stiftung“ den Deutschen Nachbarschaftspreis 2017 aus. Schirmherr ist Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Mitmachen können Initiativen, die sich für ihre Nachbarn engagieren und damit einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Wer im eigenen Umfeld Begegnungen schafft, Brücken baut, Chancen ermöglicht, das Viertel verschönert oder Nachbarschaftshilfe erleichtert, sollte sich bis zum 24. August bewerben. Es winken Geldpreise in Höhe von insgesamt mehr als 50.000 Euro.

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