Best Practice Beispiele für generationsverbindende Gemeindeangebote

An dieser Stelle veröffentlichen wir die ersten Best Practice Beispiele, die auch schon von Gemeinden durchgeführt wurden. Gerne könnt Ihr uns weitere Beispiele schicken, mit denen Ihr gute Erfahrungen gemacht habt.

Viel Freude beim Ausprobieren!

Adventskalender – Tage der Gemeinschaft

Grundidee: in der Adventszeit sollte Zeit für Gemütlichkeit, Begegnungen und auch die Vorbereitung auf das kommende Weihnachtsfest sein. Dazu lädt an jedem Tag im Advent ein/-e Gastgeber/-in ein und verbringt Adventszeit mit einigen Menschen.

Planung und Durchführung: Erfahrungsgemäß benötigt die Koordination eine/-n Ansprechpartner/in. Der/die Gastgeber/-in legt den Rahmen, also Zeit, Ort, Personenanzahl selbst fest. Dazu überlegt er/sie sich, ob es ein Programm, etwas zu essen oder zu trinken geben soll. Manchmal wird gebastelt, gesungen oder gespielt. Je nachdem, welche Vorlieben es gibt. Auf einem Profilbogen werden die Informationen zusammengefasst und entweder in der Gemeinde ausgehängt oder über die interne Gemeindeplattform im Netz zur Verfügung gestellt. Nun dürfen die Gäste sich eintragen und anmelden. Ob die Anmeldungen begrenzt werden oder es noch anderer Regeln bedarf muss jede Gemeinde für sich erproben und festlegen.

Einige Ideen aus den vergangenen Jahren:

  • Feuerschalen- oder Kaminabende
  • Glühweintrinken, Wintergrillen
  • Lieder- und Geschichtenabende
  • Strohsternebasteln
  • Wichteln oder Julklapp
  • Kekse backen
  • Gemeinsam Weihnachtskarten basteln, schreiben und verschicken

Gemeindefreizeiten

Grundidee: Gemeindefreizeiten sind in der Regel teuer, wenn sie in den „üblichen“ Freizeithäusern stattfinden. Familien, die auf ihr Geld achten müssen und deren Integration in vielen Baptistengemeinden ohnehin weniger gelingt, sind bei diesem Entwurf eher ausgeschlossen.

Ferienhausfreizeit –  1 Woche Urlaub mit Gemeinde

In einer Ferienhausanlage werden langfristig mehrere Ferienhäuser reserviert und von den Teilnehmenden angemietet. Dabei gibt es sowohl Familien, die ein Haus mieten, oder andere, (Single, Jugendliche,..) die sich zusammen tun. Am Abend trifft man sich zu einem inhaltlichen Teil, Gottesdienste werden gemeinsam gefeiert und es werden Absprachen zu Unternehmungen getroffen. Die freie Zeit gestalten die Einzelnen individuell, man lädt sich in die Häuser zum Essen ein, unternimmt Dinge gemeinsam. Zu dieser Art von gestalteter Zeit kommen auch gerne Nachbarn und Freunde mit. Der Vorteil ist, man hat gemeinsam freie Zeit, es gibt kurze Wege und viel Freiraum zum Gestalten. Eine Schwierigkeit ist, dass die Ferienhausanlagen oft keine großen Räumlichkeiten haben.

Planung und Durchführung: Beides muss langfristig geschehen und wird sich je nach Gemeinde individuell, aber ähnlich wie eine sonstige Gemeindefreizeit gestalten.

Gemeindefreizeit zu Hause

Grundidee: Aus unterschiedlichen Gründen sind Gemeindefreizeiten in Freizeithäusern nicht umsetzbar. Für die einen scheitert es an der Finanzierbarkeit, für andere ist der Termin nicht einzurichten und wieder andere haben Verpflichtungen, denen sie nachkommen müssen. Die Gemeindefreizeit kann auch in der eigenen Gemeinde stattfinden. Der finanzielle und logistische Aufwand ist wesentlich geringer.

Das Programm ähnelt der Gemeindefreizeit „Außerhalb“ stark. Es gibt Freizeitprogramm, gemeinsames Essen, Gottesdienste und vor Allem Zeit für- und miteinander. Beginn ist am Freitagabend und das Ende findet am Sonntag nach dem gemeinsamen Mittagessen statt. Voraussichtlich wird es eine stärkere Fluktuation bei den Teilnehmenden geben. Alle dürfen Zuhause schlafen. Und genau das finden viele sehr angenehm. Vielleicht wollen Kinder und Jugendliche in den Gemeinderäumen übernachten und können einfach dableiben? Und diejenigen, die arbeiten müssen oder nicht so viel Programm schaffen, werden trotzdem nicht ausgeschlossen.

Planung und Durchführung: Es braucht ein Team, das sich über das Programm und den Arbeitsaufwand Gedanken macht. Schnell können Untergruppen und Aufgaben verteilt werden. Mitbringbuffets und Catering kann vor Ort organisiert werden und bringt die Gemeinde schon früh mit in die Vorbereitung und auch in die Umsetzung. Alle arbeiten zusammen und alle genießen zusammen. Das stärkt auch die Gemeinschaft und bringt generationenübergreifend Menschen zusammen. Ob eine finanzielle Beteiligung nötig ist, hängt vom Aufwand und dem geplanten Programm ab. Lädt man Künstler für das Abendprogramm ein oder bestellt ein aufwändiges Abendessen, kann es manchmal nötig werden, um einen Beitrag zu bitten. Dieser fällt meist um ein vielfaches geringer aus, als eine gemeinsame Reise.

Eine Idee kann es sein, die Gemeindefreizeit „unterwegs“ und die Gemeindefreizeit „zu Hause“ abzuwechseln oder jährlich zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfinden zu lassen.

Generationengottesdienste

Im Mittelpunkt eines Generationen-Gottesdienstes steht die biblische Botschaft: Gott will das Miteinander der Generationen; ER fördert und schützt es.

Ein Gottesdienstprojekt gibt Impulse,  die die Generationengemeinschaft stärken und bereichern, die Anteilnehmen und -geben fördern und auch zum Dulden herausfordern.

Kreative und erlebnisorientierte Elemente veranschaulichen das Motto:

„Alte mit den Jungen sollen loben den Namen des Herrn
... und einander das Herz zu Füßen legen ...


-    Eisherzen, die in warmem Wasser zum Schmelzen gebracht werden, zeigen: Wenn Herzen wärmer und weicher werden, „fließen sie aufeinander zu“.
-    Abgelegte Erwachsenenschuhe mit Blumenerde und Kressesamen gefüllt, verdeutlichen: Aus Altem kann Neues wachsen, Altes und Neues kann gemeinsam eine veränderte Einheit bilden.

Das Projekt regt zum kreativen Umgang und zur Weiterentwicklung an.

Auch wenn für Gestaltung und Durchführung eines Generationen-Gottesdienstes mehr Aufwand erforderlich ist als für einen „üblichen“ Sonntagsgottesdienst, so ist schon die Vorbereitung lohnend für die Generationengemeinschaft.

Eine solche Gottesdienstreihe ist als eine Art Doppelpunkt zu verstehen für weitere generationenübergreifende Projekte und/oder auch Gottesdienste mit anderen Texten und Symbolen, damit das Miteinander der Generationen in Bewegung bleibt.

Eine Kurzfassung der Konzeption kann als Download im PDF-Format heruntergeladen werden. 

Nachfragen bitte an aufaugenhoehe(at)baptisten.de.

Detaillierte Infos sind zu finden unter www.generationengottesdienste.de.

Offener Garten

Grundidee: Im Sommer Begegnungsräume schaffen ohne großen Aufwand, wo sich Gemeindemitglieder und Freunde treffen können.

Planung und Durchführung: Im Gemeindefoyer gibt es einen Aushang mit der Überschrift: Offener Garten und eine Uhrzeit. Darunter werden die Sonntage in den Sommerferien aufgelistet. Unter jedes Datum kann ein Gastgeber seinen Namen schreiben und ob gegebenenfalls Stühle mitgebracht werden sollen.

Aufgabe des Gastgebers ist es Getränke bereit zu halten. Geschirr und Gebäck oder Kuchen wird von den Gästen mitgebracht. Man hat gemeinsame Zeit zum Reden, Spielen, ...

Abwandlung: Offene Wohnung, offener (lebendiger) Adventskalender, Zeit der Gastfreundschaft

Pastasonntag

Grundidee: Für das Essen am Sonntag nach dem Gottesdienst gibt es ein Gemeinschaftsangebot, dass z.B. einmal monatlich angeboten wird. Dieses Angebot ist bekannt und ebenso die Bitte, eine Pastasauce o.ä. für etwa so viele Personen mitzubringen, wie aus dem eigenen Haushalt dazu kommen. Eine Person kocht Nudeln für die in etwa erwartete Anzahl an Personen zentral in der Gemeindeküche. Mit diesem Format ist gemeinsames Essen möglich, ohne dass viel Aufwand betrieben werden muss. Der hoffentlich vorhandene Gemeindegeschirrspüler erledigt im Idealfall die anfallende Nacharbeit.

Running dinner

Grundidee: Während eines Drei-Gänge-Menüs bewegen sich verschiedene Gäste zu verschiedenen Gastgeber*innen und erleben andere, zufällig zusammengestellte Menschen in einer Tischgemeinschaft bzw. in ihrem Zuhause.     

Planung: Wochen vor dem Event können sich die Menschen auf Listen im Gemeindefoyer eintragen, entweder als Gäste oder als Gastgeber/-innen. Nach Abschluss der Anmeldung werden den Gastgeber/-innen Personen zugelost, gesondert nach Vorspeise, Hauptmenü und Nachspeise.

Durchführung: Jeder Gast bekommt die Adressen der Gastgeber/-innen, denen er/sie für die jeweiligen Gänge zugelost ist und begibt sich zu den vorher für alle vereinbarten Zeiten zu diesen Orten. Zeitslots können z.B. 18:00 Uhr – 19:30 Uhr – 21:00 Uhr sein. Dann sind 90 min für den jeweiligen Gang und den Ortswechsel eingeplant.

Die Gäste treffen an jedem Ort auf eine andere Tischrunde und kommen so mit vielen Personen ins Gespräch.

Abwandlung: Sollte es im Verhältnis zu den Gästen viele Gastgeber/-innen geben, können diese auch für nur einen oder zwei Gänge zuständig sein.