Veränderungen

Internationaler Gottesdienst am 30.6.2019 in der Friedenskirche Varel

„Der Gottesdienst beginnt heute 10 Minuten später. Wir warten noch auf Gäste, die mit dem Zug kommen werden.“ Mit dieser Ankündigung begann unser internationales Treffen.

Und sie kamen, sechzig bis siebzig iranische und afghanische Christen aus verschiedenen Orten des Landesverbandes Nordwestdeutschland und aus dem Aufnahmelager Bramsche.

Omid Homayouni, Regionalreferent des Landesverbands, hatte eingeladen und mit etlichen deutschen und iranischen Mitarbeitern aus Varel dieses Treffen geplant und vorbereitet. Die Kirche war mit etwa 150 Besuchern voll besetzt. Es mussten Stühle herangeschleppt werden. Das hatten wir sehr lange nicht mehr erlebt.

Der Gottesdienst begann mit einer zweisprachigen Begrüßung. Mit dem Eingangsspruch „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid“ (Matth.11, 28), wurden Menschen aus neun verschiedenen Ländern willkommen geheißen. Da die meisten Deutsch oder Farsi sprechen, war die Übersetzung durchgängig in diesen beiden Sprachen.

Das Thema lautete: „Veränderungen – Wie Gott mein Leben verändert“. Eine junge Iranerin berichtete, wie sie hier in Deutschland zum christlichen Glauben fand. Im Kontakt mit Christen lernte sie, auf Gott zu vertrauen. Es war sehr bewegend, als sie schilderte, wie sie ihre permanente Angst vor einem strafenden Gott verlor und wie sie begann, an einen liebenden Gott der Christen zu glauben, der alle Schuld vergibt.

Omid Homayouni hielt auf Farsi die Predigt. Diesmal mussten die deutschen Besucher sich auf eine schriftliche Übersetzung per Beamer einstellen. „Gott will den ganzen Menschen verändern. Wer sich auf ihn einlässt, dessen Leben verändert sich auch im Alltag“ (Römer 12,1-2). Das war seine Kernaussage.
Töne eines Iraners auf der Setar brachten uns zum Nachdenken über den Text.
Ein Friedensgebet, vorgetragen von Menschen aus Burundi, Togo, Russland, Deutschland und dem Iran, rundete den Gottesdienst ab.

Zum internationalen Büffet ging’s in den Garten. Dort entstand ein reger Austausch unter der heißen Sonne Varels mit sehr leckerem Essen.

Als um 16 Uhr die letzten Mitarbeiter die Küche wischten, war das Fazit:
Es war schon viel Arbeit, aber wir haben sehr viel positive Reaktionen erhalten, und in strahlende, dankbare  Gesichter geschaut. Möge Gottes Segen die Menschen im Alltag begleiten und ihr Leben dort verändern.

Frauke Witt