Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland https://www.befg.de Die Nachrichten aus dem Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden de-de Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. Sun, 01 Oct 2023 16:02:45 +0200 Sun, 01 Oct 2023 16:02:45 +0200 TYPO3 EXT:news news-3554 Thu, 28 Sep 2023 09:00:00 +0200 Früherer Jugendchor „imPuls“ trifft sich nach über 37 Jahren Uwe Hoeft https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/frueherer-jugendchor-impuls-trifft-sich-nach-ueber-37-jahren/ Der frühere Jugendchor „imPuls“, entstanden Mitte der 80er, traf sich 2023 für ein Wochenende im Allianzhaus Bad Blankenburg. Mit Vorfreude, gemischt mit Erinnerungen, fahre ich den Berg zum Allianzhaus in Bad Blankenburg hinauf. Fast 35 Jahre bin ich nicht mehr hier gewesen. Die Erinnerung an die damalige Allianzkonferenz ist noch lebendig und auch an den Beitrag des Jugendchores „imPuls“ und das Konzert mit Scott Wesley Brown, einem amerikanischen Sänger aus Nashville. Das war damals ein Novum für die Allianzkonferenz.

An diesem Wochenende treffen sich 26 ehemalige Mitglieder des „Zentralen Jugendchores im Bund Ev.-Freikirchlicher Gemeinden der DDR“, später bekannt als Jugendchor „imPuls“. Die Idee entsteht Mitte der 80er Jahre nach sommerlichen Singerüsten - ein Jugendchor mit Band, der durch Aufnahmeprüfungen eine gute Qualität haben soll. Uwe Nürnberger aus Dresden und Hartmut Stiegler aus Berlin starten das Projekt. Um es kurz zu machen – es wurde ein Chor mit breitem Programm in hoher Qualität.

Was ist das Besondere an dem Chor, der nur ca. 7 Jahre existiert hat? Es sind die besonderen gemeinsamen Erlebnisse, die intensive Gemeinschaft und natürlich die Freude an der Musik. Und es ist die besondere Zeit vor und nach der Wende.

Ein paar Highlights aus der Geschichte. 

Nach einer Rüste an der Ostsee soll in der nahegelegenen Kirche ein Konzert veranstaltet werden. Als die ersten Chormitglieder eintreffen, kommen sie in eine verstaubte Kirche, die Ostern zum letzten Mal benutzt wurde. Während ein Teil die Bänke putzt, gehen andere zum nächsten Campingplatz und laden die Leute ein. Die Kirche wird voll und dem Pfarrer kommen die Tränen, als er die vielen Menschen in seiner Kirche sieht.

Für den Sommer 1989 wird eine Konzertreise mit dem Oratorium „Alpha & Omega“ mit und von Adrian Snell durch die DDR, Tschechoslowakei und nach Ungarn zum Europakongress der EBM geplant. Die politische Situation ist angespannt. Wird die Regierung für 40 Jugendliche eine Konzertreise ins sozialistische Ausland genehmigen? Oh Wunder - die Reise wird genehmigt und ein Bus der Berliner Verkehrsbetriebe kann angemietet werden. Dazu kommen Adrian Snell aus England, Randall Bane aus den USA und eine Sound & Lichtfirma aus Holland.

Die Kirchen und Konzertorte sind immer voll und man spürt, wie die Zuhörer die Botschaft aufnehmen. Die letzten Konzerte sind Ende Juli in Ungarn. Die ersten Nachrichten über die Öffnung der Grenze haben sich herumgesprochen. Da liegt für einige der Gedanke nah, sich abzusetzen und nicht noch 45 Jahre zu warten, bis man in den Westen fahren kann. Alle fahren, einige nach intensiven Gesprächen, wieder zurück.

Die nächste große Konzertreise mit „Alpha & Omega“ wird 1991 für Polen, Litauen, Lettland und Estland geplant. Die baltischen Staaten gehören noch „offiziell“ zur Sowjetunion. Die Reise beginnt und die Konzerte in Deutschland und Polen finden wie geplant statt. Nach dem Passieren der Grenze zu Litauen, erfahren wir über BBC, dass in Moskau gerade ein Putsch gegen Michail Gorbatschow stattfindet. Auf den Straßen ist Militär zu sehen und wir legen eine ungeplante Nacht in Vilnius ein. 

Ein sehr bewegender Augenblick geschieht während des Konzerts im Stadttheater von Šiauliai, der drittgrößten Stadt Litauens: Wir hatten ein litauisches Lied einstudiert. Als wir beginnen zu Singen, erheben sich augenblicklich alle Zuschauer und singen aus ganzem Herzen mit – es war eine bis dahin verbotene litauische Hymne, das hatten wir gar nicht gewusst. Später hören wir das Dröhnen von Militärflugzeugen über dem Theater. Ein paar Tage später, als wir in Estland ankommen, rufen die baltischen Staaten ihre Unabhängigkeit aus. Da gibt es Wichtigeres, als ein Konzert zu besuchen.

Die abschließenden Konzerte in Tallin und Riga sind beeindruckend und die Atmosphäre ist befreit wie zwei Jahre zuvor beim Fall der Mauer in Berlin. 

Nein, das Wochenende in Bad Blankenburg ist kein rührseliges Retro-Wochenende, sondern eine neue Perle an der imPuls-Kette. Wir singen alte und neue Lieder, beten Gott an, tauschen neue und alte Erlebnisse aus, nehmen Anteil aneinander, begegnen uns beim spazieren, beten, fürstlichen Essen und in fröhlichen Runden. Ich kann gar nicht alles aufzählen - es war ein sehr schönes, reiches Wochenende.

Uwe Hoeft

Zwei Teilnehmendenstatements

Für mich war meine imPuls-Zeit eine sehr emotionale Zeit. Ich war 17/18, die Wende in vollem Gange und meine Schulzeit gerade vorüber. Da boten der gemeinsame Glaube und die gemeinsame Musik einen Anker in einer sehr unruhigen Zeit.
Nach mehreren Jahrzehnten an einen Ort wie Bad Blankenburg zu kommen, der auch in der imPuls-Geschichte eine Rolle spielt; in einen Raum zu kommen, wo die Gesichter zwar von der Zeit gezeichnet sind, aber doch so vertraut wirken und dann gemeinsam Lieder zu singen, die Ihre Aussagekraft kein bisschen verloren haben und so vertraut sind – das katapultiert jeden mit allen Sinnen auf eine Reise durch Erinnerungen. Es tat gut, diese auszutauschen und sich an Wegbegleiter zu erinnern, Lebensgeschichten zu teilen und zusammen nach vorn zu sehen. Wobei auch im Jugendchor imPuls mittlerweile die Frage: Was fängst Du mit Deinem Ruhestand an?, immer mehr Gewicht bekommt. 

Und damit man auch weiter in Verbindung bleibt, freuen wir uns auf das Jahr 2026. Da feiern wir nämlich unser 40jähriges Gründungsjubiläum.

Nils Draehmpaehl (Wismar / Hamburg)

 

Für mich war es ein sehr intensives Wochenende mit tollen, offenen Begegnungen, mit intensiven Gesprächen, mit „zweitschönsten“ alten Liedern mit optimalem Aufwand wieder in guter Qualität gesungen, auch mit wunderbaren neueren Liedern, mit dem Herzen beieinander und bei Gott, mit einem wunderschönen Backround - dem Allianzhaus in Bad-Blankenburg mit seinen auch heute bedenkenswerten Werten, mit gegenseitiger Fürsorge und einem liebevollen Umgang miteinander, mit schönen Tisch-Gesprächen, lustigen Kanons… ich könnte weiter schwärmen und bin noch ganz erfüllt.

Esther Beyer (Dresden / Radebeul)

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news-3553 Wed, 27 Sep 2023 16:00:00 +0200 Klassikwochenende 2023 Dagmar Schul https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/klassikwochenende-2023/ Ein Wochenende voll Musik und Singen zu alter und neuer Chorliteraur Dieses Jahr trafen sich wieder 45 Sangesfreudige aus vielen Teilen Deutschlands zu einem Wochenende voll Musik und Singen in der EFG Berlin-Wedding.

Unter der bewährten Leitung von Martin Sellke wurde alte und neuere Chorliteratur von Bach, Glurfke, Graun, Krüger, Mendelssohn-Bartholdy, Öhrwall, Rutter, Sellke und Zschunke einstudiert und am Samstag in einem Abendkonzert einem begeisterten Publikum vorgetragen. Begleitet wurde der Klassik-am-Wochenende-Chor von einem Ensemble aus Piano, 2 Violinen, Violoncello und Kontrabass, das am Samstag dazu kam. Die Musiker haben uns noch mit zwei Musikstücken von Dvořák und Squire erfreut. Am Sonntag gestaltete der Klassik-am-Wochenende-Chor mit einigen Chorstücken aus dem Konzertprogramm den Gottesdienst in der Gemeinde Wedding.

Besonderes Lob gilt der gastgebenden Gemeinde, die uns Sänger und Sängerinnen liebevoll mit allem umsorgte, was für das leibliche Wohl nötig war: abwechslungsreiche Speisen, vielfältige Getränke, Ruhezonen... 

Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn wir uns wieder zum Singen und Musizieren vom 11.7. bis 14.7.2024 am gleichen Ort treffen (Weitere Informationen zu Klassik am Wochenende 2024 hier).

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news-3547 Mon, 18 Sep 2023 10:00:00 +0200 Leiterschaftskurs für Farsisprachige 2022/2023 Thomas Klammt https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/leiterschaftskurs-fuer-farsisprachige-20222023/ Dankbarer Rückblick auf 18 Monate Leiterschafts-Kurs für Farsisprachige Dankbarer Rückblick auf den Leiterschafts-Kurs für Farsisprachige 

„Mein Glaube ist tiefer geworden, da ich erkannt habe, dass Gott in der Vielfalt unserer Erfahrungen und Perspektiven wirkt und dass ich als Leiterin dazu berufen bin, Menschen zu ermutigen, ihre einzigartigen Gaben in einem harmonischen Mosaik des Glaubens einzubringen.“ So fasst Rahab aus Düsseldorf ihre Erfahrungen des letzten Jahres zusammen. 

Erstmals hat die Akademie Elstal einen 16-monatigen Kurs angeboten, durch den Leiterinnen und Leiter in ihrer Muttersprache Persisch Vertiefung ihres Glaubens und Erweiterung ihrer Kompetenzen in der Gemeindearbeit erhalten konnten. Möglich wurde das durch den Einsatz von Pastor Omid Homayouni (Varel), Pastorin Zohreh Niazi Vahdati (Dortmund) und Pastor Amir Paryari (Mainz), die die Leitung und thematische Gestaltung des Kurses übernahmen.

An sechs Seminarwochenenden und in fünf Hausaufgaben beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den Themen „Bibel – Überblick und Auslegung“, „Berufung – Gaben – Dienst“, „Mission und Diakonie“, „Persönlichkeit – Kommunikation – Konflikte“, „Baptismus – Gemeinde – Leitung“ und „Gottesdienst – Lehre – Seelsorge“. Die eigenen Fragen stellen zu dürfen, Erklärungen in der eigenen Sprache zu hören, Menschen mit ähnlichen Lebensgeschichten zu begegnen, miteinander zu weinen und zu lachen – das machte den Kurs zu einer herausragenden Zeit.

Zehn Frauen und fünf Männer aus verschiedenen Teilen Deutschlands - von Bremen bis Worms, Brandenburg bis Leverkusen - sind diesen Weg miteinander gegangen und konnten Anfang September in Düsseldorf gemeinsam den Abschluss feiern. Eine bunte und doch sehr harmonische Gruppe: zwischen 23 und 56 Jahre alt, von Beruf Friseurmeisterin, Fotograf, Dolmetscherin, Kfz-Mechaniker, Ärztin, Mosaikkünstlerin. Sie sind engagiert in ihren Gemeinden, und fühlen sich jetzt viel besser qualifiziert dafür.

Das Lernen von erfahreneren Leiterinnen und Lehrern, der Austausch und die Selbsterfahrung in der Gruppe, das Halten einer Andacht, die Rückmeldung in den Mentoring-Gruppen – alles das hat zur Vertiefung, Erweiterung und Stärkung ihres Glaubens und ihrer Persönlichkeit beigetragen.

„Ich bin freier geworden, nicht mehr so streng mit mir selbst und anderen“.
„Ich habe entdeckt, dass ich die Liebe Gottes auch durch meine Haltung und mein Tun weitergeben kann, nicht nur mit Worten.“
„Ich habe gelernt, dass unsere Konflikte auch damit zu tun haben, welche Persönlichkeiten aufeinandertreffen.“
„Ich lese und verstehe jetzt das Alte Testament viel mehr als vorher.“
Viele solcher persönlichen Bekenntnisse durften wir im Lauf des Kurses hören. Es hat sich gelohnt! Und so feierte die Gruppe die Überreichung der Zertifikate mit anerkennenden Worten, hervorragendem persischen Essen und großem Dank an allen Beteiligten, nicht zuletzt an die Gemeinden in Mainz und in Düsseldorf, die für je eines der Wochenenden wunderbare Gastgeberinnen waren.

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news-3537 Mon, 04 Sep 2023 12:13:59 +0200 Hoffnung in die Nachbarschaft tragen Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/hoffnung-in-die-nachbarschaft-tragen/ Menschen zum Glauben führen, das ist für Danilo Leite de Lemos und Alfred Aidoo ein Herzensanliegen. Auf dem Weg in den Dienst als Pastor haben beide von Programmen des BEFG profitiert. Gemeinde bauen und Menschen zum Glauben an Jesus Christus führen, das ist für Danilo Leite de Lemos und für Alfred Aidoo ein Herzensanliegen. Auf dem Weg in den Dienst als Pastor haben beide von Programmen des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) profitiert. Zu Erntedank bittet der BEFG um Spenden für seine Arbeit, mit der er die Gemeinden in ihrem Engagement vor Ort unterstützt.

Gemeindereferent Danilo Leite de Lemos liebt es, in seiner Gemeinde, der EFG Wildeshausen bei Bremen, mit alten und jungen Leuten darüber ins Gespräch zu kommen, was sie mit Gott erlebt haben. Es begeistert ihn, Menschen zum Glauben zu führen, mit den Jugendlichen in der Bibel zu lesen, im Gottesdienst beim Lobpreis Schlagzeug zu spielen und Menschen seelsorgerlich zu begleiten. Danilo, der in einem sozialen Brennpunkt im brasilianischen Bundesstaat São Paulo aufgewachsen ist, steht kurz vor seiner Ordination zum Pastor im BEFG. Dass es bereits jetzt soweit ist, dabei hat ihm Upgrade geholfen, das neue Seiteneinsteiger-Programm in den pastoralen Dienst.

„Bei Upgrade wurde genau geschaut, was ich schon an Erfahrung und Ausbildung mitbringe. So musste ich nicht an allen Kursteilen teilnehmen, die es gibt, sondern nur an denen, die ich noch brauche. Meine Erfahrungen wurden wertgeschätzt, ernst genommen und angerechnet.“ Auf diese Weise konnte Danilo das Programm schneller abschließen, wovon nicht nur er profitiert: „Meine Gemeinde muss mich nun nicht mehr mit einem Studium teilen, sondern ich kann mich in Vollzeit mit voller Kraft pastoral in den Gemeindedienst einbringen.“ Bereits als 16-Jähriger in Brasilien hatte Danilo in seinem Herzen den Wunsch, in einer deutschen Gemeinde in Deutschland Pastor zu sein. Der Weg dahin war „alles andere als der klassische“, wie er selbst sagt. Dass bei Upgrade genau geschaut wurde, was für ihn passt, hat das letzte Wegstück geebnet.

Wie die Gemeinde in Wildeshausen gibt es im BEFG etwa 800 Gemeinden, die das Evangelium in Wort und Tat zu den Menschen bringen und damit Hoffnung in ihre Nachbarschaft tragen. Mit seiner überregionalen Arbeit unterstützt der Bund die Gemeinden dabei auf vielfältige Weise. Upgrade ist nur eines der Werkzeuge, um Mitarbeitende für den Gemeindedienst vorzubereiten. An der Theologischen Hochschule Elstal können sich Menschen für den pastoralen oder diakonischen Dienst ausbilden lassen. Und es gibt das Pastorale Integrations- und Ausbildungsprogramm (PIAP) für Pastorinnen und Pastoren mit Migrationshintergrund. ###3_IMAGES###„PIAP hat mir die Tür geöffnet, dass ich jetzt Pastor einer deutschen Gemeinde bin“, sagt der gebürtige Ghanaer Alfred Aidoo. Er hat ein Herz dafür, Gemeinden neu zu beleben, die in Schwierigkeiten sind. Als er in der EFG in Neuss anfing, stand die Gemeinde mit gerade mal 10 bis 25 Gottesdienstbesuchern kurz vor der Schließung. Heute kommen jeden Sonntag 60 bis 70 Menschen – die Gemeinde mit ihren 40 festen Mitgliedern ist Anlaufstelle für viele Familien. Es gibt einen Gospelchor, die Gemeinde engagiert sich missionarisch. Auch Kirchendistanzierte haben dadurch den Weg in die Gemeinde gefunden. Menschen hier in Deutschland zum Glauben zu führen, das ist – wie für Danilo Leite de Lemos – auch für Alfred Aidoo ein Herzensanliegen. PIAP hat ihm die theologische Basis gegeben und ihm geholfen, die deutsche Kultur zu verstehen, wie er sagt. Die Möglichkeit, sich berufsbegleitend zum Pastor ausbilden zu lassen, hat zudem genau in seine Lebenssituation gepasst.

Mit vielen weiteren Angeboten unterstützt der BEFG seine Gemeinden in ihrer Arbeit. So ist das Fortbildungsprogramm der Akademie Elstal für Ehren- und Hauptamtliche so vielfältig wie die Gemeindearbeit. Der Dienstbereich Mission gibt starke Impulse für Evangelisation und Diakonie. Und das Gemeindejugendwerk hilft mit Material und Schulungen allen, die vor Ort mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

Der Bund bittet zu Erntedank um „Unterstützung für diese und viele weitere Projekte“, wie Generalsekretär Christoph Stiba und der kaufmännische Geschäftsführer Volker Springer schreiben: „Wir würden uns freuen, wenn Sie mit einer Erntedank-Spende an den Bund die überregionale Arbeit des BEFG unterstützen. Dadurch werden Gemeinden in ihrem Engagement vor Ort gestärkt. Was uns begeistert, ist Gottes Wirken vor Ort zu erleben.“

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news-3535 Thu, 24 Aug 2023 16:29:42 +0200 60 Jahre „I have a dream“-Rede Jasmin Jäger https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/60-jahre-i-have-a-dream-rede/ Vor genau 60 Jahren erzählte der Bürgerrechtler und Baptistenpastor Martin Luther King von seinem Traum einer Welt, in der alle Menschen gleichberechtigt und in Freiheit zusammenleben. Vor genau 60 Jahren erzählte der Bürgerrechtler und Baptistenpastor Martin Luther King von seinem Traum einer Welt, in der alle Menschen – unabhängig von ihrer Hautfarbe – gleichberechtigt und in Freiheit zusammenleben.

Am 28. August 1963 hielt der Baptistenpastor Dr. Martin Luther King jr. seine berühmte „I have a dream“-Rede. „Erzähl ihnen von dem Traum, Martin“, soll die Gospelsängerin Mahalia Jackson damals King während seiner Rede zugeraunt haben. Daraufhin löste er sich von seinem Manuskript und teilte seinen Traum von einer gerechteren Welt: „Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird.“ Über 200.00 Männer und Frauen – darunter auch Weiße –waren vor 60 Jahren beim „Marsch auf Washington für Jobs und Freiheit“ dabei. Sie demonstrierten für die Gleichberechtigung Schwarzer und gegen Rassendiskriminierung: ein Höhepunkt der Bürgerrechtsbewegung in den USA. Gewaltlos marschierten sie vom Washington Monument zum Lincoln Memorial. Der amerikanische Präsident Abraham Lincoln hatte bereits 100 Jahre zuvor die sogenannte Emanzipationsproklamation unterzeichnet, mit der die Sklaverei in den Südstaaten der USA rechtlich abgeschafft wurde. Die Realität sah jedoch anders aus. Es war für King immer noch ein Traum, dass „eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Sklavenhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können.“

Martin Luther King hat sein Glaube inspiriert und bewegt, zu träumen und sich dafür einzusetzen, dass das Reich Gottes bereits hier auf Erden Gestalt gewinnt. Denn er war überzeugt, dass alle Menschen gleich erschaffen sind. „Auch heute noch werden Menschen aufgrund bestimmter Merkmale oder Einstellungen aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, und Kings Traum ist heute so aktuell und kraftvoll wie damals“, so der Baptist und BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba. „Kings Traum einer ‚Beloved Community‘, einer gerechten, liebevollen versöhnten Gemeinschaft, kann uns heute noch motivieren, uns für die Rechte Unterdrückter und für gleiche Chancen und Möglichkeiten aller einzusetzen. Sein Traum hat die Welt verändert und kann das auch heute – 60 Jahre später – noch tun.“

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news-3523 Thu, 03 Aug 2023 09:58:29 +0200 „Ein Leben im Dienst seines Herrn und seiner Mitmenschen“ Julia Grundmann https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/ein-leben-im-dienst-seines-herrn-und-seiner-mitmenschen/ In der Nacht vom 31. Juli auf den 1. August ist der ehemalige Bundesdirektor und BEFG-Generalsekretär Pastor i. R. Eckhard Schaefer im Alter von 86 Jahren gestorben. In der Nacht vom 31. Juli auf den 1. August ist der ehemalige Bundesdirektor und BEFG-Generalsekretär Pastor i. R. Eckhard Schaefer im Alter von 86 Jahren gestorben. „Mit dem Heimgang von Eckhard Schaefer trauern wir um einen Menschen, der sein Leben voll und ganz in den Dienst seines Herrn Jesus Christus und seiner Mitmenschen gestellt hat“, schreiben BEFG-Präsident Michael Noss und Generalsekretär Christoph Stiba in ihrem Nachruf.

Nach seinem Theologiestudium am Theologischen Seminar Hamburg-Horn versah Eckhard Schaefer seinen Dienst in verschiedenen Gemeinden in Hannover und Bremen. Ab 1985 war er parallel zum Gemeindedienst Dozent am Theologischen Seminar in Hamburg. Von 1988 bis 2000 war Schaefer Bundesdirektor und später auch Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und in dieser Funktion sowohl an der Wiedervereinigung der beiden deutschen Bünde im Jahr 1991 als auch am Umzug des Theologischen Seminars nach Elstal beteiligt. Die Osteuropahilfe des Bundes leitete Schaefer auch noch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2000. Zudem organisierte er Bibelwochen, leitete Seniorenfreizeiten und beriet und begleitete bis zuletzt einzelne Gemeinden.

„Eckhard Schaefer war in vielfältiger Weise eine prägende Persönlichkeit im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Er hat in bewegten Zeiten Verantwortung für den Gemeindebund getragen und mit viel Arbeit und Gottvertrauen auch über den BEFG hinaus in der Ökumene und in internationalen Beziehungen, vor allem zu Baptistenbünden in Osteuropa, gewirkt“, heißt es in dem Nachruf.

Eckhard Schaefer verstand seinen Dienst von Anfang als Berufung, die ihm schon in Kindheitstagen bewusst geworden war und auch über seinen aktiven Dienst hinaus galt. Dies wird im Nachruf deutlich. Seine Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter hätten ihn stets als „den Menschen zugewandt“ erlebt. So habe er sich auch in verschiedenen Bereichen sozialdiakonisch engagiert.

„Mit dem Tod von Eckhard Schaefer nehmen wir Abschied von einer inspirierenden, humorvollen und begeisternden Persönlichkeit, die durch ihren Glauben, ihre Worte und ihre Taten viele Menschen berührt und geprägt hat“, so Noss und Stiba.

Die Trauerfeier ist am 10. August um 14 Uhr in der Kreuzgemeinde Bremen, Hohenlohestraße 60. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

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news-3522 Wed, 02 Aug 2023 15:48:34 +0200 Stadtradeln in Holzminden Stefan John https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/stadtradeln-in-holzminden/ 4126 Kilometer fuhr das Team der EFG Holzminden insgesamt beim diesjährigen Stadtradeln. Das entspricht der Strecke von Holzminden nach Madrid und wieder zurück. 4.126 Kilometer fuhr das Team der EFG Holzminden insgesamt beim diesjährigen Stadtradeln. Das entspricht der Strecke von Holzminden nach Madrid und wieder zurück.

25 Teammitglieder zwischen 4 und 76 Jahren legten viele kleine und große Teilstrecken in ihrem Alltag zurück und sammelten die Kilometer, um damit ein Zeichen für den Radverkehr zu setzen. Teil der Aktion war auch eine gemeinsame Fahr­radtour an der Weser. Rechnerisch wurden damit über drei Wochen hinweg 668,3 Kilogramm CO2 eingespart.

Team-­Captain und Pastor Stefan John schrieb in seinem Statement auf der offiziellen Stadtradeln ­Seite: „Was für eine tolle Aktion! Wir setzen ein Zeichen für die Stär­kung des Radverkehrs in und um unsere Stadt Holzmin­den. Das macht die Stadt l(i)ebenswerter und ist ein Bei­trag dazu, das Klima und Gottes Schöpfung zu schützen.“

In einer Kleinstadt wie Holzminden konnte das Team der Gemeinde damit das drittgrößte Team stellen und hatte die fünftmeisten Kilometer unter allen teilnehmenden Gruppen. Für Gemeinden ist das eine super Möglichkeit, um sich für die Stadt einzusetzen und als christliche Gemeinde sichtbar zu werden. Auch eine weitere Kirchengemeinde vor Ort konnte überzeugt werden, sich mit einem Team zu beteiligen.

Stadtradeln ist eine Aktion des Netzwerks „Klima-­Bünd­nis“. Dabei gibt es in teilnehmenden Kommunen einen 21-­tägigen Aktionszeitraum, in dem man seine Fahrten addieren kann. Damit werden Anstöße für den Umstieg vom Auto aufs Rad gegeben. Außerdem soll der Radver­kehr damit als energiesparende Fortbewegung mehr Berücksichtigung in der Stadt­ und Verkehrsplanung finden. Auf www.stadtradeln.de lässt sich herausfinden, ob auch die eigene Kommune/Stadt am Stadtradeln teilnimmt und ob der Aktionszeitraum noch läuft. Ansonsten ist das eine Idee für nächstes Jahr. Die EFG hat 88 Mitglieder.

Erschienen in: Die Gemeinde 15/16, 23. Juli 2023, S. 48.

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news-3517 Wed, 19 Jul 2023 11:01:33 +0200 Aufruf zum Studium an der Theologischen Hochschule Prof. Dr. Ralf Dziewas https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/aufruf-zum-studium-an-der-theologischen-hochschule/ „Ein Studium der Theologie bedeutet, in das Wort Gottes tief einzutauchen und sich auf die Arbeit mit Menschen in unterschiedlichen Kontexten vorzubereiten“, so Prorektor Dziewas. Von Gottes Gnade in Jesus Christus immer wieder neu zu erzählen, das gehört zu unserem gemeinsamen Auftrag als Christinnen und Christen. Aber vielleicht stehst Du auch vor der Herausforderung, Menschen in schwierigen Lebenssituationen seelsorglich zu begleiten, oder Gottesdienste und besondere Übergänge im Leben verantwortlich zu gestalten. Oder Du willst eine Gemeinde gründen, sie mit anderen gemeinsam aufbauen und durch schwierige Phasen leiten. Vielleicht siehst du für dich auch einen Weg in der weltweiten Mission. Das Studium an der Theologischen Hochschule Elstal bereitet dich auf all das vor.

Ein Studium der Theologie bedeutet, in das Wort Gottes tief einzutauchen und sich auf die Arbeit mit Menschen in unterschiedlichen Kontexten vorzubereiten. Es bietet Raum für Fragen und kann zugleich den Glauben stärken und neue Perspektiven eröffnen.

Als Hochschule bilden wir Menschen praxisnah und wissenschaftlich fundiert für die Arbeit in freikirchlichen Gemeinden und Einrichtungen sowie in der weltweiten Mission aus. Unser Bund sucht junge und ältere Menschen, die sich für gemeindliche und diakonische Dienste ausbilden lassen, denn in den kommenden Jahren werden viele Hauptamtliche in den Ruhestand gehen. Die Perspektiven für Absolventinnen und Absolventen sind ausgesprochen gut.

Die Theologische Hochschule bildet ihre Studierenden in drei unterschiedlichen Studiengängen aus, die alle zu staatlich anerkannten Abschlüssen führen. Im Bachelorstudiengang Evangelische Theologie kann man dabei zwischen den Spezialmodulen Kinder- und Jugendarbeit, Spiritualität und Worship und Theologie Flex wählen. Mit diesem Abschluss ist eine Anstellung als Kinder- und Jugendreferent oder als Gemeindereferent in den Gemeinden unseres Bundes möglich.

Im Masterstudiengang Evangelische Theologie gibt es die Schwerpunkte Biblische Studien, Christliche Geschichte und Lehre, Mission und Diakonie oder Praktische Theologie. Dieser Studiengang qualifiziert mit all seinen Schwerpunkten für unterschiedliche pastorale und seelsorgliche Tätigkeiten in Gemeinden, Werken und Gemeindegründungsinitiativen sowie für eine breite Palette weiterer Berufsfelder.

Wer bereits einen Bachelorabschluss in einem sozialen Studiengang hat, kann sich auch für den Masterstudiengang Diakonie und Sozialtheologie bewerben, um sich für die große Vielfalt der diakonischen Berufsfelder weiter zu qualifizieren. Er öffnet zudem den Weg in das ordinierte Amt einer Diakonin oder eines Diakons.

Fühlst Du dich angesprochen? Dann bewirb Dich gerne oder nimm Kontakt zu unserer Hochschule auf. Wir können alle konkreten Fragen bei einem persönlichen Gespräch klären und Studieninhalte und -abläufe an verschiedene Lebenssituationen anpassen. Auch berufsbegleitende Studienformen sind dabei möglich.

Vielleicht kennst du andere Personen, die für ein solches Studium geeignet sein könnten. Dann brauchen diese Menschen vielleicht gerade jemanden, der sie ermutigt, sich für ein Studium an der Theologischen Hochschule Elstal zu bewerben und sich für eine profilierte, praxisbezogene theologische Ausbildung zu entscheiden.

Bewerbungen zum Studium in Elstal erbitten wir bis Ende Juli von denen, die auf dem Campus wohnen möchten, ansonsten bis spätestens Mitte August.

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news-3518 Mon, 17 Jul 2023 10:05:00 +0200 Zeugnisübergabe und Aussendungsfeier 2023 Dana Jansen https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/zeugnisuebergabe-und-aussendungsfeier-2023/ 15 Zeugnismappen wurden überreicht. Während es für die Bachelor-Studierenden mit dem Master weitergeht, gehen alle Abgängerinnen und Abgänger in den Dienst in einer BEFG-Gemeinde.

Unter freiem Himmel und bei sommerlichen Temperaturen fand am 15. Juli 2023 die Aussendungsfeier und Zeugnisübergabe an der Theologischen Hochschule Elstal statt. Es versammelten sich Freunde und Verwandte, Mitarbeitende und ehemalige Studierende, um die diesjährigen Absolventen und Absolventinnen zu feiern und unter Gottes Segen zu stellen, die alle nach ihrem Studium in Elstal einen Dienst in einer Gemeinde des BEFG antreten. Insgesamt 15 Zeugnismappen wurden überreicht; davon sechs Bachelorzeugnisse, fünf aus dem Master-Studiengang Evangelische Theologie und vier Zeugnisse an Zusatz- und Kontaktstudierende.

In den Ansprachen wurde die gemeinsame Zeit während des Studiums in Elstal gewürdigt. Im Namen der Absolvierenden bedankte sich Fiona Waddell bei ihren Kommilitonen und Kommilitoninnen und den Dozierenden und Studierendensprecher. Auch Max Kassühlke blickte humorvoll und wertschätzend auf die letzten gemeinsamen Jahre zurück. „Vertraut darauf, dass Gott mit euch geht und erlebt Großartiges mit und durch ihn“, sprach er den Absolvierenden zu. Auch der Förderverein richtete durch die Vertreterin Natalie Georgi Grußworte aus und überreichte ein Buchgeschenk.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Maximilian Zimmermann schauten die Anwesenden im Aussendungsgottesdienst anhand des Predigttextes aus 2. Timotheus 4,7 „vom Ende her auf einen bereits zurückgelegten Weg“. Maximilian Zimmermann teilte in seiner Predigt zum Aussendungsgottesdienst drei Impulse: Der gute Kampf, der vollendete Lauf und der bewahrte Glaube. Maximilian Zimmermann ermunterte die Absolvierenden, jene Kämpfe anzunehmen, die es wert sind, gekämpft zu werden. Und er ermutigte, die Treue gegenüber der eigenen Berufung zu bewahren: „Ich möchte euch ans Herz legen, Menschen zu werden, die aus ihrer Berufung heraus leben – nicht aus ihren Erfolgen und Misserfolgen.“ Im Rahmen des Gottesdienstes wurden die Abgänger und Abgängerinnen auch für ihren Dienst und ihre weiteren Wege gesegnet. ###3_IMAGES###Ein besonderer Moment war die Lesung der Jubilare – diejenigen, die vor 25, 40, 50 oder 60 Jahren das Seminar verließen und in den Dienst gingen. Michael Noss, Präsident des BEFG und Generalsekretär Christoph Stiba würdigten den segensreichen Dienst der früheren Absolventinnen und Absolventen der Hochschule und gaben dem abgehenden Jahrgang „Tipps für den Langstreckenlauf“ mit auf den Weg. „Das Wort Gottes ist ein Schatz, aus dem ihr schöpfen könnt – immer wieder neu“, so Stiba. „Wir wünschen euch, dass Gott euch mit einem offenen Herzen und offenen Ohren segnet.“

Im Anschluss an den Gottesdienst ließ die Festgemeinschaft den Abend bei einem köstlichen Grill-Buffet ausklingen.

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news-3514 Thu, 13 Jul 2023 11:31:28 +0200 Gesandt in Gottes Welt Julia Grundmann https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/gesandt-in-gottes-welt/ Das Thema „Gesandt“ zog sich durch Bibelarbeiten, Podiumsdiskussionen, Seminare, Gespräche und Gebete. Rund 750 Baptisten und Baptistinnen aus Europa und von anderen Kontinenten waren dabei. SENT – unter diesem Motto fand vom 5. bis 9. Juli der Missionskongress der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) in Norwegen statt. Das Thema „Gesandt“ zog sich durch Bibelarbeiten, Podiumsdiskussionen, Seminare, Gespräche und Gebete, die im Laufe der Tage stattfanden. Ungefähr 750 Baptisten und Baptistinnen aus Europa und von anderen Kontinenten waren in Stavanger zusammengekommen, darunter etwa 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Der Theologe Miroslav Volf hielt den Eröffnungsvortrag der Konferenz. Er war bereits beim Abschlussabend der vorangegangenen BWA-Ratstagung vorgestellt worden. Er führte aus, dass Gott die Welt als Heimat für die Menschen und für Gott in Gemeinschaft mit seinen Geschöpfen erschaffen habe. Diese Heimat sei aber „von Anbeginn der Geschichte“ bedroht durch die „Monster“ Reichtum und Macht. Hinzu kämen als moderne Feinde der Heimat Gottes die Eskalation, das heißt, das beschleunigte Lebenstempo und der zunehmende Aktivismus der Menschen, sowie die Verdinglichung. Beispielhaft dafür berichtete Volf von der modernen Medizin, die dazu neige, menschliche Körper als Maschinen zu behandeln, die repariert werden müssten. Die Menschen könnten jenen Konflikt des bedrohten „Home of God“ nicht lösen, aber „wir können uns die Zeit nehmen, sinnvolle Beziehungen zu Menschen und Orten aufzubauen. Und wir können daran arbeiten, die Brüche zu heilen, die durch diese aus dem Gleichgewicht geratenen Kräfte verursacht werden. Wir können gegen Obdachlosigkeit in unseren Städten kämpfen oder uns für eine partizipativere Politik und eine gerechtere Wirtschaft einsetzen. Wir können uns der transformierenden Gegenwart Gottes öffnen.“ So könne man gemeinsam mit Gott ein Zuhause für die Menschen schaffen.###3_IMAGES###„Wenn du sehen willst, was du noch nie gesehen hast, musst du tun, was du noch nie getan hast“, ermunterte Ben Francis aus Indien die Zuhörerinnen und Zuhörer in seiner Bibelarbeit und forderte sie dazu auf, mit Gebet und Gottvertrauen die Menschen in Europa mit dem Evangelium von Jesus Christus bekanntzumachen: „Macht Euch auf, um diese Vision zu verwirklichen, stellt ein Team mit Menschen zusammen, die Gott für Euch auswählt und ermutigt sie, loszugehen.“

Micheline Makkar aus dem Libanon berichtete in ihrer Bibelarbeit eindrücklich, wie Gott gerade in schwierigen Situationen Wunder wirken kann. „Wir selbst sind lauter Nullen, aber Gott ist die Nummer eins. Wenn Gott vor uns steht, dann werden wir größer, dann werden wir 10, 100, 1.000.000.“ Zudem stellte sie den von ihr mitproduzierte Film „Damascus speaks“ über Paulus‘ Bekehrungsgeschichte in Damaskus vor. Gedreht an Originalschauplätzen stellen hier überwiegend muslimische Schauspieler und Schauspielerinnen aus dem Nahen Osten die biblische Geschichte dar. Der Film wurde in Syrien, im Vatikan und vielen anderen Ländern mit hochrangigen Gästen im Publikum aufgeführt.###3_IMAGES###In ihrer Bibelarbeit zu Matthäus 10,32-42 verdeutlichte Valérie Duval-Poujol aus Frankreich, dass Jüngerinnen und Jünger Jesu immer Lernende sind. Nachfolgerin oder Nachfolger Jesu zu werden bedeute auch, sich von allem zu trennen, was einen zu sehr beherrscht. „Wir müssen erkennen, dass die Werte dieser Welt nicht die Werte des Reiches Gottes sind.“ Es gehe darum, sich Jesus mit seinem ganzen Sein zu übergeben. „Mission bedeutet auch“, so Duval-Poujol, „gegen alle Formen von Ungerechtigkeit und Gewalt zu kämpfen“. In diesem Zusammenhang wies sie auf das große Problem von häuslicher Gewalt gegen Frauen hin, das in vielen Kirchen immer noch ein Tabuthema sei. „Eine von drei Frauen mache in ihrem Leben die Erfahrung von physischer oder sexueller Gewalt durch ihr nahestehende Partner.“ Deswegen gebe es innerhalb des Baptistischen Weltbunds (BWA) die Initiative Stand against domestic violence, die mit verschiedenen Materialien über dieses globale Problem aufklären und es zum Thema in christlichen Gemeinden machen möchte.  

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von SENT 2023 beschäftigten sich mit den Themen Mission und Gemeindegründung aus ganz unterschiedlicher Perspektive. So gab es Gesprächsrunden zu den Bereichen „Multiethnische Kirche“ und „Kunst und Mission“. Es wurden Seminare angeboten zu „Mission in der Arabischen Welt“, „Migration und die Mission Gottes“ und „Führungskräfte für die postsäkulare Mission ausbilden“ sowie zu „Gemeindegründung im Kriegsgebiet“, „Jüngerschaftsbewegungen“ oder „Gründung einer Hausgemeinde“.

„SENT bedeutet für mich, zu erfahren wie mächtig Gott wirkt. Und es heißt auch, herausgefordert zu sein, loszugehen und, gemeinsam mit diesen wunderbaren Menschen hier, anderen zu erzählen, wer mein Retter ist und was er tut“, sagte eine Teilnehmerin während der Konferenz. Ein anderer Teilnehmer sagte, er schätze vor allen Dingen die Begegnungen zwischen den offiziellen Programmpunkten, wenn „man sich einfach hinsetzt, Gespräche führt, mit Menschen in Kontakt kommt und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit erkundet.“###3_IMAGES###Außerdem feierte die EBF das 21-jährige Bestehen der „International Mission Partnerships“ mit 230 verschiedenen Projekten, die bisher durch die Unterstützung zahlreicher Partner weltweit ermöglicht wurden. In diesem Jahr wurden im Rahmen dieses Programms bereits neun Gemeindegründungsprojekte gestartet: in Aserbaidschan, im Libanon, im Westjordanland, in der Türkei, in der Ukraine und auch in der ukrainischen Diaspora. Würdigend hervorgehoben wurde die Arbeit von Daniel Trusiewicz, dem langjährigen Koordinator der Missionspartnerschaften, der 2024 in den Ruhestand gehen wird.  

Vertreterinnen und Vertreter der Generation der unter 35-Jährigen nahmen die Anwesenden sehr persönlich mit hinein in das, was und wie sie die Konferenz erlebt haben. Besonders berührt zeigten sie sich von dem Abend, als EBF-Generalsekretär Alan Donaldson jeden im Plenum aufforderte, unter Handauflegung für die jungen Menschen neben sich zu beten. Vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden nahmen sechs junge Frauen im Rahmen einer Studienfahrt am EBF-Kongress teil. Zudem wirkten die Studierenden Fiona Waddell, Josephine Dietz und Jasha Gfrörer der Theologischen Hochschule Elstal am Programm von SENT 2023 mit. Sie moderierten zusammen mit Hochschulrektorin Andrea Klimt die Bibelarbeiten.###3_IMAGES###Auch Sam Mail als Vorsitzende der EBF-Kommission für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Maurício da Silva Carvalho als der Kochende Pastor und Michael Kißkalt als Generalsekretär von EBM INTERNATIONAL sah man als Mitwirkende aus dem BEFG auf der Bühne. Weitere Engagierte aus dem BEFG waren außerdem an der Vorbereitung und Durchführung von Workshops, Seminaren und Gebetsgruppen beteiligt.

Dem Missionskongress vorgeschaltet war die Ratstagung der EBF mit Wahlen für verschiedene Ämter. Vorsitzender des Nominierungsausschusses ist der Generalsekretär des BEFG Christoph Stiba. Die Nachfolge für Stefan Gisiger aus der Schweiz als Präsident der EBF tritt Mateusz Wichary aus Polen an. Als Vizepräsident wurde Charles Costa aus dem Libanon gewählt. Hürrem Carolin Keskin aus der Türkei ist als Vorsitzende der Kommission für Freiheit und Gerechtigkeit gewählt worden. Kaspars Šterns aus Lettland wurde als Vorsitzender der Kommission für Mission und Evangelisation berufen.

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news-3512 Tue, 11 Jul 2023 21:38:00 +0200 BWA-Ratstagung in Stavanger: Mission, Menschenrechte und mehr Thomas Klammt und Merritt Johnston https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/bwa-ratstagung-in-stavanger-mission-menschenrechte-und-mehr/ Die Ratstagung des Baptistischen Weltbundes (BWA) fand vom 2. bis 5. Juli im norwegischen Stavanger statt. Die Ratstagung des Baptistischen Weltbundes (BWA) fand vom 2. bis 5. Juli im norwegischen Stavanger statt. Über 500 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 82 Ländern kamen zu Gottesdienst, Gebet, Gemeinschaft, Berichten und Entscheidungen zusammen.

Der thematische Schwerpunkt wurde in diesem Jahr beim Missionskongress SENT 23 entfaltet, zu dem viele BWA-Delegierte weitere vier Tage in Stavanger blieben und der zusätzlich weitere 400 Gäste, überwiegend aus Europa, anlockte. Für die inhaltliche Verbindung der beiden Tagungen sorgte Prof. Miroslav Volf (Kroatien/USA): Am Abschlussabend der BWA-Tagung stellte sich der weltbekannte Theologe persönlich vor und beantwortete die Fragen von Helle Liht (Stellvertreterin des Generalsekretärs der EBF) und aus dem Publikum. Am Eröffnungsabend von SENT 23 präsentierte er dann seine aktuellen theologischen Überlegungen unter dem Titel „The Home of God“: Die ganze Bibel bezeuge, dass Gott diese Welt geschaffen habe, um darin zu wohnen, zuerst in der Schöpfung, dann in Jesus und seinem irdischen Leben und indem er durch den Heiligen Geist in Menschen Wohnung nimmt, zuletzt wie im Buch der Offenbarung beschrieben, wenn „die Hütte Gottes bei den Menschen“ (Offb. 21,3) ist.

Schon im Bericht des BWA-Präsidenten Tomás Mackey (Argentinien) stand das Thema Mission im Mittelpunkt, als er von vier besonderen Missionsfeldern sprach: Menschen in Not, neue Generationen, extreme Polarisierung und extremer Säkularismus. Ein Höhepunkt der Ratstagung war der offizielle Start des Global Baptist Mission Network, durch das bereits 23 baptistische Missionsorganisationen aus allen Kontinenten zusammengeschlossen sind.

Pastorin i.R. Regina Claas, ehemalige Generalsekretärin des BEFG, wurde für ihre langjährigen treuen Dienste gewürdigt und in den Global Leadership Council berufen. Diese Gruppe von „Ehrenvorsitzenden“ wird vom BWA-Generalsekretär Elijah Brown zur Beratung bei der Leitung des Weltbundes zusammengerufen.###3_IMAGES###Mona Khauli aus dem Libanon erhielt den „Denton and Janice Lotz Human Rights Award 2023”. Mit diesem Preis wird besonderes Engagement auf dem Gebiet der Menschenrechte ausgezeichnet. „Motiviert durch ihren Glauben und ihre humanitären Werte hat Khauli ihr Leben der Förderung der Menschenrechte von Frauen und Mädchen im Libanon gewidmet. Im Laufe von sechs Jahrzehnten hat sie sich für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an der Gesellschaft eingesetzt und zahlreiche Programme zur Stärkung von Frauen durch soziale, wirtschaftliche und bildungsbezogene Entwicklung geleitet“, heißt es in der Begründung seitens der BWA. Der Preisauswahlprozess wurde vom BWA Awards-Komitee und dessen Vorsitzendem Thomas Klammt, BEFG-Referent für Integration und Fortbildung, geleitet. 

Einen großen Teil der BWA-Ratstagung nehmen die Arbeitstreffen der einzelnen Kommissionen in Anspruch. In der Kommission „Baptist Doctrine and Unity“ war BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba eingeladen, über die kürzlich erfolgte Aufnahme des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) zu berichten.

Acht neue Mitglieder wurden während der Tagung in den Baptistischen Weltbund aufgenommen: Neben zwei Bünden aus der Telugu-Region in Indien ist erstmals ein Baptistenbund aus Niger (Westafrika) und einer aus den Palästinensischen Gebieten vertreten. Durch eine Veränderung der Satzung ist es nun auch eigenständigen baptistischen Organisationen möglich, Mitglied der BWA zu werden. So konnten die Baptist Missionary Society (Großbritannien) und die Lebanese Society for Educational and Social Development (Libanon) sowie zwei baptistische Universitäten in den USA aufgenommen werden. Damit besteht die BWA nun insgesamt aus 253 Baptistenorganisationen in 130 Ländern und Gebieten.

Die nächste Ratstagung der BWA findet im Juli 2024 in Lagos (Nigeria) statt; schon jetzt gilt die Einladung an alle Interessierten zum BWA-Weltkongress vom 7. bis 12. Juli 2025 nach Brisbane in Australien.

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news-3511 Fri, 07 Jul 2023 13:30:00 +0200 „Im Dialog zum Kreuz“ zum ersten Mal vor Ort Daniel Mohr https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/im-dialog-zum-kreuz-zum-ersten-mal-vor-ort/ Zur ersten Regionalveranstaltung von „Im Dialog zum Kreuz“ trafen sich am 24. Juni 2023 fast 40 Personen in der EFG Erfurt. Was genau heißt es eigentlich, dass Jesus für uns am Kreuz gestorben ist? Welche unterschiedlichen Deutungen gibt es? Was gilt es unbedingt festzuhalten? Und wie können wir anderen Menschen von unserem Glauben an dieses Heilsgeschehen erzählen? Um diese und ähnliche Fragen ging es am 24. Juni 2023 in der Regionalveranstaltung zu „Im Dialog zum Kreuz“ in Thüringen. In der EFG Erfurt kamen dazu etwa 40 Personen zusammen, um miteinander im Gespräch zu sein.

Nach einem ersten Kennenlernen gab Daniel Mohr, Leiter der Akademie Elstal, einen ersten inhaltlichen Impuls zu den unterschiedlichen Perspektiven im Neuen Testament auf das Kreuzesgeschehen. Im Anschluss daran tauschten sich die Teilnehmenden in Gruppen und im Plenum über eigene Zugänge zum Kreuz aus. Die angeregten Gespräche wurden beim anschließenden Mittagessen fortgeführt. Im zweiten Teil der Veranstaltung gab es ein Dialog-Video zu sehen, in dem drei Menschen mit sehr unterschiedlichen und teils kontroversen Positionen im Austausch waren.
Dies waren die Podcast-Gäste der Akademie Elstal: Dr. Deborah Storek von der Theologischen Hochschule Elstal, Matthias Drodofsky als einer der Mitautoren vom Buch glauben | lieben | hoffen und Jonathan „Jhonny“ Walzer als Mitglied in der GGE. 

Die Teilnehmenden der Veranstaltung konnten sich anschließend zu den Aussagen des Videos selbst positionieren und ihre Bedenken, Anregungen sowie Erkenntnisse dazu in den Dialog bringen. Der Austausch, den Silke Sommerkamp, Referentin der Akademie Elstal, moderierte, war dabei intensiv und manchmal emotional, aber stets in Wertschätzung zueinander. Die vielseitigen Beiträge wurden für eine Weiterarbeit am Thema auf der Bundesratstagung 2024 festgehalten. Beendet wurde die Veranstaltung mit einem gemeinsamen geistlichen Abschluss. Die Band aus der Erfurter Gemeinde begleitete, wie schon zum Auftakt des Tages, die Lieder.  Dafür, sowie für die großartige Gastfreundschaft und Verpflegung durch die Erfurter Gemeindemitglieder, bedanken wir uns sehr herzlich!

Vier weitere Regionalveranstaltungen werden angeboten. Am 15. Juli sind wir zu Gast in der Kreuzkirche der EFG Ingolstadt. Im September und Oktober folgen Veranstaltungen in den Gemeinden Hamburg-Altona, Schwelm sowie Weinheim.
Wer sich gerne am Dialog in unserem Bund beteiligen möchte, kann über folgende Seite zu einer Regionalveranstaltung anmelden: Regionalveranstaltungen „Im Dialog zum Kreuz“

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news-3510 Fri, 07 Jul 2023 11:00:00 +0200 4. gemeinsamer Seelsorgetag NRW am 17. Juni 2023 Akademie Elstal https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/4-gemeinsamer-seelsorgetag-nrw-am-17-juni-2023/ Zum 4. gemeinsamen Seelsorgetag NRW am 17. Juni 2023 kamen gut 140 Menschen nach Essen Beim 4. gemeinsamen Seelsorgetag NRW für FeG und EFG (Baptisten/Brüdergemeinden) am 17. Juni 2023 kamen 141 Menschen zusammen.

Das LIGHTHOUSE Essen, das zum Ev.-Freikirchlichen Sozialwerk Essen gehört, ist eine tolle Location für einen solchen Tag und das LH-Team unter der Leitung von Sabrina Bode ist einfach großartig. Ein wohltuender Ort, um Gemeinschaft neu und heilsam zu erleben. Durch den Tag leitete erfrischend, freundlich und klar das Moderationspaar Annika Reckewell (Theologin, EFG Essen-West) und Andreas Ullrich (Pastor FeG Krefeld).

Zum Tagesthema „DAZUGEHÖREN – Heilsame Gemeinschaft neu entdecken“ gab Martin Seydlitz (Pastor, Gemeindeberater und Referent des Landesverbandes NRW im BEFG) in seinem lebendigen Vortrag wesentliche Grundlagen, wichtige Impulse, neue Ideen und herausfordernde Anregungen für eine seelsorgliche Perspektive auf Gemeinde. Zugehörigkeit zu Jesus und zur Gemeinde nicht vom festen Haus her zu denken, sondern von der offenen Spirale her, in dessen Zentrum Jesus steht. Menschen suchen und brauchen auf unterschiedlichen Wegen das Erleben und das Gestalten von Zugehörigkeit als Ankerplätze. Daraus können Glauben und tätige Liebe erwachsen. Sein Manuskript und seine Folien sind auf den Webseiten seelsorge.feg.de und akademie-elstal.de zugänglich.

Sehr persönliche Einblicke in ihr Erleben und Gestalten von Zugehörigkeit gaben im Rahmen der Good-Practice-Beispiele per Video-Interviews und vor Ort Menschen in verschiedenen Lebensaltern und Glaubens- und Lebenssituationen. Besonders eindrücklich: Edith Oerter erzählte als ermutigendes Glaubenszeugnis, wie es in der FeG Uedem während Corona gelingen konnte, mehr Menschen für die Gottesdienste zu begeistern. Und Faisal Iqbal, ein pakistanischer Mitarbeiter des offenen Teilhabe-Cafés Südlicht der FeG Krefeld hat von seinen interkulturellen Erfahrungen der Zugehörigkeit in der Mitarbeit berichtet.

In der Mittagspause gab es viel Zeit für persönliche Begegnungen und Austausch, um einander neu oder wieder zu entdecken. In Gesprächen ging es oft um Fragen der Gemeindeseelsorge. Da tut es gut, sich auszutauschen und Impulse zu bekommen. Beim Seelsorgetag und den dort vorgestellten Angeboten der Akademie Elstal und der FeG Seelsorge.

Für den Nachmittag konnten die Teilnehmenden aus einem reichhaltigen Menü von Workshops zu verschiedenen Themen, Erfahrungen und Fragen der Seelsorge auswählen. Da fiel es dem ein oder anderen nicht leicht sich zu entscheiden.

Zur heilsamen Seelsorge gehört auch die Fürsorge für sich als Seelsorgenden selbst. So gab es auch an diesem Tag das gut genutzte Angebot der Seelsorge für Seelsorgende.

Wir blicken dankbar auf einen gelungenen, inspirierenden und noch nachklingenden Tag zurück, ein guter Ankerplatz für unsere Wege auf dem bewegten, weiten Meer, immer an der Hand von Jesus. Das ist heilsam. Und im Team. Das ist wertvoll.

Der Seelsorgetag NRW wird durchgeführt von einem gemeinsamen Leitungsteam von Mitarbeitenden aus der FeG Region West, dem Landesverband NRW im BEFG, der Akademie Elstal und der FeG Seelsorge.

Vormerken: Der nächste Seelsorgetag NRW wird am 28. Juni 2025 wieder im LIGHTHOUSE Essen sein. Hier werden wir zu gegebener Zeit alle wichtigen Informationen veröffentlichen: Seelsorgetag NRW

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news-3508 Thu, 06 Jul 2023 07:35:05 +0200 Escape-Room-Gottesdienst in Großhansdorf Nicola Bourdon (Die Gemeinde) https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/escape-room-gottesdienst-in-grosshansdorf/ „Vor einiger Zeit überlegten wir als Jugendgruppe, was Innovation in unseren Gottesdienst bringen könnte – etwas, was die Gemeinde abholt und mitnimmt!“, so Klara aus der EFG Großhansdorf. „Vor einiger Zeit überlegten wir als Jugendgruppe ‚Treff.‘, was Innovation und Alternative in unseren Gottesdienst bringen könnte – etwas, was die Gemeinde abholt und mitnimmt“, schreibt Klara aus der EFG Großhansdorf. Mit einem 90-minütigen Escape-Gottesdienst ließ die siebenköpfige Gruppe vor kurzem die 43 Gottesdienstbesucher die Anwesenheit Gottes mal auf eine andere Art spüren. „Denn vor lauter ungeklärten Fragen stehen und sich sehnlich ein klares Zeichen wünschen – kennt das nicht irgendwie jeder?“

Die Teilnehmenden wurden mit einer Geschichte durch den Gottesdienst geführt, die verschiedene Rätsel, Predigtteile und Lieder beinhaltete. Die vier Gruppen konnten ihren Durchgang aktiv beeinflussen, so konnten alle den Gottesdienst anders erleben. Die Kollekte war für die Schulbildung des „Treff.“-Patenkinds Hawilah auf Borneo (Malaysia) bestimmt.

Als Organisierende haben die Jugendlichen Truhen befüllt, Rätsel versteckt und den Teilnehmenden Hinweise per Beamer geben. „Wer hätte gedacht, dass man ein einziges Rätsel vier Mal anders falsch lösen kann? Das gelegentliche jubelnd Aufspringen oder seufzend den Kopf in die Hände Vergraben wurde zum Tagesworkout“, berichtet Klara weiter. Fazit: „Aus allen Ecken der EFG ernteten wir Lob, Dank, Anerkennung und Feedback, das wir uns für vielerlei gewünschte zukünftige Projekte zu Herzen nahmen. Unsere Planung haben wir dokumentiert und als allgemeines Gottesdienstkonzept für interessierte Gemeinden niedergeschrieben, denn so einen gelungenen Eventgottesdienst wünschen wir jedem von Herzen!“ Gemeinden können das Konzept per E-Mail anfordern. Die EFG hat 93 Mitglieder.

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news-3506 Wed, 05 Jul 2023 12:39:55 +0200 „Anwendungsorientiert“ und überzeugendes „wissenschaftliches Selbstverständnis“ Dana Jansen https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/anwendungsorientiert-und-ueberzeugendes-wissenschaftliches-selbstverstaendnis/ Der Akkreditierungsrat würdigte die Anwendungsorientierung und den wissenschaftlichen Standard der Studiengänge, die Rahmenbedingungen und das Konzept „Wissen, Sein, Tun“. Die Theologische Hochschule Elstal hat den Bescheid des Akkreditierungsrates erhalten, dass alle Studiengänge der Hochschule für weitere sieben Jahre ohne Auflagen akkreditiert sind. Die Re-Akkreditierung der Studiengänge feierte die Hochschulgemeinschaft im Anschluss an die Campusandacht vom 28. Juni.

Besonders gewürdigt wurden zu diesem Anlass der ehemalige Professor für Systematische Theologie, Prof. Dr. Uwe Swarat, Prorektor Prof. Dr. Ralf Dziewas und Hochschulsekretärin Birgit Mähler für die intensive Vorbereitung des Prozesses. Prof. Dr. Ralf Dziewas betonte in seiner Ansprache: „Vor allem aber verdanken wir dieses Ergebnis der kontinuierlichen und langfristigen Weiterentwicklung der Studiengänge, die wir gemeinsam mit unserer Studierendenschaft geplant und umgesetzt haben.“

Aus dem Bericht des Akkreditierungsrates geht hervor, dass alle Studiengänge den hochschulrechtlichen Vorgaben für akkreditierte Studiengänge entsprechen. Das Fazit aus dem Bericht lautet: „Der Studiengang ist gut organisiert und somit für die Studierenden planbar und in Regelstudienzeit studierbar. Die Betreuung und die Einbindung der Studierenden in die Weiterentwicklung von Studium und Lehre sind positiv herauszustellen, die Rahmenbedingungen auf dem Campus bieten eine sehr gute Unterstützung.“ Weiter heißt es: „Aufgrund der nahezu idealen äußerlichen Bedingungen für ein akademisches Studium an der Theologischen Hochschule bieten sich den Studierenden eine Fülle von Möglichkeiten zur Kommunikation und Kooperation untereinander, aber auch mit dem Lehrkörper. Bei der anwendungsorientierten Ausrichtung der Studiengänge wird gleichwohl überzeugend auch ein wissenschaftliches Selbstverständnis in den Studiengängen vermittelt.“

Besonders gewürdigt wurde auch die Umsetzung des Studienkonzeptes von Wissen, Sein und Tun, mit dem die Theologische Hochschule Elstal in allen Studiengängen arbeitet: „Der im Studienkonzept angelegte Dreiklang von Wissen, Sein und Tun ist im Lehrplan konsequent umgesetzt. Die Qualifikationsziele Fachkompetenz, Handlungskompetenz sowie soziale und personale Kompetenz finden sich überzeugend in den Studiengängen wieder.“

Im Gutachten werden mehrfach die Studienbegleitung, die Vielfalt der Prüfungsformen und der konsequente Praxisbezug sowie die fachliche Aktualität und die konsequente Weiterentwicklung der Studiengänge hervorgehoben. „Es tut gut, die gute Qualität unserer gemeinsamen Arbeit einmal so aus der Außenperspektive gespiegelt zu bekommen“, so Ralf Dziewas.

Die Theologische Hochschule Elstal ist dankbar für die erfolgreiche Re-Akkreditierung und wird sich auch weiterhin für den Erhalt der hohen Qualität der Studiengänge einsetzen und diese inhaltlich stetig weiterentwickeln.

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news-3505 Wed, 05 Jul 2023 12:31:09 +0200 Erwartungen, Ängste, Hoffnungen Peter Dobutowitsch, Pastor i.R. https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/erwartungen-aengste-hoffnungen/ „Im Wesentlichen übten wir das Glücklichsein trotz des Übergangs in eine unbekannte, neue Zeit“, so schreibt es Pastor i.R. Peter Dobutowitsch in seinem Bericht. „‚Treffen sich zwei Propheten: Sagt der eine, dir geht’s gut, wie geht’s mir?‘ Ja, wie geht es mir, wenn ich an einer Tagung zum Übergang in den Ruhestand teilnehme? Und wie geht das überhaupt mit der Rente und dem Ende der Erwerbsarbeit in der Gemeinde? Antwort: Gut! Im Wesentlichen übten wir das Glücklichsein trotz des Übergangs in eine unbekannte, neue Zeit“, so schreibt es Pastor i.R. Peter Dobutowitsch in seinem Bericht über die Tagung, die vom 26. bis 29. Juni in Weltersbach stattfand.

Elf angehende Pastoren i.R. waren dabei, dazu sieben Ehefrauen und das fünfköpfige Team um Udo Hermann, den Leiter des Dienstbereiches Mitarbeiter und Gemeinde im Bund. Ort der Tagung war wieder das Pilgerheim Weltersbach. Nein, Anmeldungen, gleich vor Ort zu bleiben, um den Lebensabend da zu genießen, gab es nicht. Ziel der Tagung war es ja, den Ruhestand als die nachberufliche Lebensphase zu begreifen und nicht als den Anfang vom Ende. In verschiedenen Brückenbildern konnten die Teilnehmenden herausfinden, wie sie sich zurzeit selbst sehen. Erwartungen, Ängste, Hoffnungen wurden im Bild der Brücke spruchreif. Das war eindrücklich. Der persönliche Austausch nach den thematischen Inputs wie praktische Fragen zur Rente, Reflexion des Dienstes, Theorie und Praxis des Übergangs, hoffnungsvolle Perspektiven und vieles andere mehr verdichtete die Eindrücke und Erkenntnisse.

Ein besonderes Highlight war für die Gruppe der Besuch des Altenberger Doms. Danach stand eine Einladung zum Abendessen in einer nahe gelegenen Gaststätte an, was als besondere Wertschätzung jahrzehntelanger Arbeit für die Gemeinde verstanden wurde. Der Bund ließ sich nicht lumpen. Die Anspannung wich der Entspannung. Es wurde ein positives Altersbild gezeichnet und ein dankbarer Rückblick auf das Vergangene gewagt. Andachten, Gottesdienst mit Abendmahl und Segnungen stärkten die Gemeinschaft und die Offenheit füreinander. Ach ja, und da war da noch unsere Tagungshündin Chara, neunjährig. Sie ist auf Menschenjahre hochgerechnet also auch schon in den 60ern. Ihr ging es auch gut.

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news-3502 Tue, 04 Jul 2023 11:30:07 +0200 „Wertgeschätzt, loyal, ideenreich“ Julia Grundmann https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/wertgeschaetzt-loyal-ideenreich/ Mit einem feierlichen Gottesdienst im Rahmen der Campusandacht wurde Heike Beiderbeck-Haus offiziell verabschiedet und als Pastorin entpflichtet. Mit einem feierlichen Gottesdienst im Rahmen der Campusandacht wurde Heike Beiderbeck-Haus offiziell verabschiedet und als Pastorin entpflichtet. Nach 25 Jahren wohnen und arbeiten auf dem Campus in Elstal geht sie zum 1. August in den Ruhestand.

Udo Hermann, Leiter des Dienstbereichs Mitarbeiter und Gemeinde, würdigte Heike Beiderbeck-Haus als „lebendige, motivierende, fragende und dankbare“ Persönlichkeit. Insbesondere hob er ihre Rolle als Begründerin des Netzwerks „Beratung von Gemeinden“ hervor, das zahlreichen Gemeinden Unterstützung und Begleitung bietet. Darüber hinaus habe Beiderbeck-Haus die Idee des pastoralen Interimsdienstes mit entwickelt, umgesetzt und ausgebaut. Auch die pastorale Grundversorgung und das Programm für die Revitalisierung von Gemeinden trage ihre Handschrift. „Du bist in der Gemeindeberatung die Instanz. Du hast die Prozesse gesteuert, auf die Werte und die Kompetenz geachtet. Du hast eine phänomenale Begabung, das Problem hinter dem Problem zu sehen, und kannst passgenaue Lösungen vorschlagen. Du bist darin als Kollegin wertgeschätzt, loyal, ideenreich und einfach ein angenehmer Mensch.“ Eine Reihe von Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern von Heike Beiderbeck-Haus waren als Gäste bei der Campusandacht in Elstal ebenfalls anwesend, um ihre Wertschätzung für deren Arbeit und Dienst in der Bundesgemeinschaft zum Ausdruck zu bringen.###3_IMAGES###Die Predigt zur Verabschiedung und Entpflichtung hielt Pastor i.R. Friedrich Schneider, mit dem Heike Beiderbeck-Haus über viele Jahre zusammengearbeitet hat. In seiner Predigt griff er den Taufspruch der scheidenden Pastorin aus Psalm 32,8 auf und betonte, dass Heike Beiderbeck-Haus auf ihrem Lebens- und Berufsweg immer wieder von Gott gesandt worden sei, um Menschen mögliche Wege zu zeigen, sie zu unterweisen und zu fördern. „Man könnte deinen Taufspruch auch kurzgefasst so wiedergeben: „Dich schickt der Himmel! In die Welt! Mach dich auf!“, sagte er. Das habe Schneider auch persönlich erfahren können an den Orten, an denen sich seine Wege mit denen von Heike Beiderbeck-Haus überschnitten hatten – wie in Oldenburg oder Elstal.

Im Rahmen der Entpflichtungshandlung sprach Udo Hermann im Namen des Bundes seinen Dank für Heike Beiderbeck-Haus' Dienste aus und betonte ihre vielfältigen Tätigkeiten im Laufe der Jahre. Von ihrer Arbeit als Jugendpastorin, damals noch Theologische Mitarbeiterin genannt, in der Vereinigung (heute Landesverband) Nordwestdeutschland über ihre Zeit in Kamerun und Northeim bis hin zu ihrer Tätigkeit als Referentin in den Dienstbereichen Gemeindeentwicklung sowie Mitarbeiter und Gemeinde wurden ihr Einsatz und ihre Loyalität gewürdigt.

Zum Abschied wünschte Udo Hermann Heike Beiderbeck-Haus und ihrem Ehemann Christoph für ihre Zukunft am neuen Wohnort alles Gute und betonte, dass sie auch dort von Gott gesandt seien: „Du bist eingeladen, weiterhin das Evangelium, die befreiende Botschaft von der Liebe Gottes den Menschen, in Wort und Tat zu verkündigen. Am neuen Ort und darüber hinaus.“

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news-3500 Fri, 30 Jun 2023 14:05:30 +0200 ÖRK stimmt Mitgliedsantrag des BEFG zu Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/oerk-stimmt-mitgliedsantrag-des-befg-zu/ Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen hat den Antrag des BEFG auf Mitgliedschaft im ÖRK angenommen. Wie üblich gilt der Beschluss zunächst für eine Interimszeit. Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen hat den Antrag des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) auf Mitgliedschaft im ÖRK angenommen. Wie üblich gilt der Beschluss zunächst für eine Interimszeit, in der sich der BEFG an der Arbeit des ÖRK beteiligen und Kontakte zur Gemeinschaft der Mitgliedskirchen knüpfen kann. Im Rahmen seiner nächsten Tagung wird der Zentralausschuss 2025 dann über die unbefristete Mitgliedschaft entscheiden.

BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba betonte die große Bedeutung der Ökumene für den BEFG: „Viele unserer Mitglieder engagieren sich in der zwischenkirchlichen Zusammenarbeit vor Ort, und als Bund sind wir in der Ökumene auf nationaler und auch bereits auf internationaler Ebene fest eingebunden und aktiv.“ Das Engagement in der weltweiten Ökumene werde durch die Mitgliedschaft im Weltkirchenrat gestärkt, so Stiba weiter: „Wir sind sichtbarer Teil der weltweiten Gemeinde Jesu und können mit Kirchen in anderen Ländern in Wort und Tat Gottes Liebe weitergeben. Ich freue mich, dass mit dem Beschluss ein mehrjähriger Prozess nun von Erfolg gekrönt wird.“

Bereits 2017 hatten die Delegierten des BEFG in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) den Beitritt zum ÖRK angeregt. Nach Beratungen im Präsidium des Bundes wurde auf dem Bundesrat 2018 ein Forum zum Thema „Mission und Evangelisation im ökumenischen Kontext“ angeboten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen sich mit überwältigender Mehrheit dafür aus, dass das Präsidium die Mitgliedschaftsfrage weiterverfolgt. Auf dem weiteren Weg kam 2019 der mennonitische Professor Dr. Fernando Enns, Mitglied des Zentralausschusses des Weltkirchenrats, als Referent zum Bundesrat und stellte sich den Fragen der Abgeordneten. Zur weiteren Meinungsbildung fanden regionale Diskussionsveranstaltungen statt, und der Theologische Ausschuss des Präsidiums veröffentlichte für die Gemeinden ein Handbuch. Nachdem die Bundesratstagung 2020 wegen der Corona-Pandemie ausfiel, beschloss der Bundesrat im November 2021 dann, den Antrag auf Mitgliedschaft im ÖRK zu stellen. Im Mai 2022 wurde der Antrag eingereicht und nach einer dreitägigen Visitation durch eine ÖRK-Delegation nun am 27. Juni 2023 durch den Zentralausschuss als Entscheidungsgremium des ÖRK angenommen.

Zum ÖRK gehören 352 orthodoxe, protestantische und anglikanische Kirchen, Freikirchen und kirchliche Gemeinschaften in mehr als 120 Ländern mit insgesamt rund 580 Millionen Mitgliedern. Neben dem Antrag des BEFG bewilligte der Zentralausschuss – ebenfalls zunächst für die übliche Interimszeit – auch die Mitgliedschaftsanträge der Lutherischen Kirche Christi in Nigeria, der Presbyterianischen Kirche von Zentralafrika sowie der Internationalen Apostolischen Pfingstkirche.

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news-3499 Mon, 26 Jun 2023 00:00:00 +0200 Abschluss des Theologischen Grundkurses Nord 2021-2023 Diane Brandt, EFG Göttingen https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/abschluss-des-theologischen-grundkurses-nord-2021-2023/ Über 18 Monate haben 15 Teilnehmende aus verschiedenen Gemeinden und christlichen Konfessionen den Theologischen Grundkurs Nord absolviert. Ein Bericht einer Teilnehmerin. Der Trickster Jakob, der Parallelismus membrorum, die Zweiquellen-Theorie bis zur Apokalypse als Mutmach-Literatur in einer Diktatur, die Theodizee-Frage, Grundlagen der Liturgik, Kommunikationstheorie und Gruppenleitung – rund 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von Ende 20 bis Mitte 60 haben sich im 18-monatigen Theologischen Grundkurs Nord mit diesen und vielen anderen Themen auseinandergesetzt. Dabei haben sie ihre vorgefassten Meinungen hinterfragt und neue Perspektiven gewonnen. Ihr theologisches Wissen wurde vertieft und ihre Bibelkenntnisse erweitert. Sie haben Praxiserfahrung gesammelt und sind sprachfähiger geworden.

Die meisten haben den Kurs mit einem Zertifikat abgeschlossen. Dafür wurden in den Fächern Altes Testament, Neues Testament, Theologische Fragen und Praktische Theologie insgesamt 32 Lehrbriefe sowie je eine alttestamentliche und neutestamentliche Exegese erarbeitet. Acht Wochenendseminare und eine Seminarwoche im St. Antonius-Haus in Vechta dienten der Besprechung der Lehrbriefe, aber auch der kreativen Annäherung der Themen, z.B. durch Rollenspiel. In täglichen Morgen- und Abendandachten und Gottesdiensten am Sonntag wurde das Gelernte ausprobiert oder aus der eigenen Gemeinde oder Tradition Mitgebrachtes eingesetzt.

Die verschiedenen gemeindlichen Herkünfte aus Baptisten-, Methodisten- und Mennoniten-Gemeinden sowie aus der Landeskirchlichen Gemeinschaft bereicherten den Austausch, der am Abend in geselliger Runde fortgesetzt wurde, wo nicht nur theologisches Wissen wachsen, sondern auch Freundschaften entstehen konnten.

Eine persönliche Erfahrung aus dem ThGK Nordkurs 2021-2023 kann hier nachgelesen werden.

Interessiert? Im November 2023 beginnt ein neuer Theologischer Grundkurs in Rudolstadt-Schaala (Thüringen) und im Februar 2024 in Vechta. Informationen gibt es  hier.

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news-3498 Thu, 22 Jun 2023 14:02:50 +0200 Hannover: 30 Jahre Arbeit mit Geflüchteten Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/hannover-30-jahre-arbeit-mit-gefluechteten/ „Den Menschen, die so viel verloren haben, wollen wir ein ansprechendes Wohnumfeld bieten, das sie stabilisiert“, so formuliert Leiterin Irene Wegener das Anliegen der Arbeit. Am vergangenen Wochenende hat die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde am Döhrener Turm in Hannover das 30-jährige Bestehen ihrer Arbeit mit Geflüchteten gefeiert. „Den Menschen, die so viel verloren haben, wollen wir ein ansprechendes Wohnumfeld bieten, das sie stabilisiert“, so formuliert Leiterin Irene Wegener das Anliegen der Arbeit. Udo Hermann von der Bundesgeschäftsführung nahm am Festgottesdienst am Sonntag teil und überbrachte ein Grußwort des BEFG.

In der Arbeit sei es von Anfang an das Ziel gewesen, Geflüchtete menschenfreundlich und fachlich kompetent zu begleiten, wie Michael Borkowski, der bisherige Leiter des Leitungskreises hervorhob. Er hat sich 28 Jahre in der Flüchtlingsarbeit engagiert und wurde im Rahmen der Jubiläumsfeier verabschiedet. Sein Nachfolger wird Dr. Frank Hellberg.

„Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes.“ Dieser Leitspruch stand 1993 über der Gründung der Arbeit. 2007 wurde das erste Flüchtlingsheim erbaut, das heute 128 Plätze bietet. 2016 kam ein weiteres Gebäude mit 100 Plätzen hinzu. Zudem gibt es ein Wohnprojekt, eine Kleiderkammer, einen Kindergarten, eine Tafel und eine Fahrradwerkstatt. 52 Hauptamtliche und viele Ehrenamtliche tragen die Arbeit. Bisher konnten über 3.000 Geflüchtete betreut werden. Dabei geht das Konzept über eine reine Unterbringung weit hinaus: „Integraler Bestandteil ist die soziale Betreuung“, wie die Gemeinde hervorhebt.

Udo Hermann würdigte die Arbeit als ein segensreiches Beispiel für gemeindenahe Diakonie: „Hier hat eine Gemeinde gesehen, was ihre Nachbarschaft braucht, und hat sich von Gott senden lassen. Ohne fertige Strategie hat sie einfach angefangen und gehandelt. Und 30 Jahre später ist die Arbeit auch deshalb noch erfolgreich, weil eine Gemeinde voll dahintersteht.“

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news-3496 Wed, 21 Jun 2023 14:32:51 +0200 Leuchtende Augen und große Träume Timo Neumann https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/leuchtende-augen-und-grosse-traeume/ Vier Mädchen stürmen mit leuchtenden Augen und lautem Gelächter ins Gemeindehaus. Sie haben schon an der Straße aufeinander gewartet, um gemeinsam zur Jungschar zu gehen. Vier Mädchen stürmen mit leuchtenden Augen und lautem Gelächter ins Gemeindehaus. Sie haben schon an der Straße aufeinander gewartet, um gemeinsam zur Jungschar zu gehen. „Diese ausgelassene Freude, wenn die Kinder in die Gemeinde kommen. Das waren mit die besten Stunden in der Woche“, erinnert sich der Leiter des Gemeindejugendwerks (GJW) Matthias Dichristin an seine Mitarbeit in der Baptistengemeinde Berlin-Staaken. Aktuell bittet der BEFG um Spenden zur Förderung des GJW, das die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Bundesgemeinden durch ein breites Angebot an Schulungen, Veranstaltungen und Materialien unterstützt. 

Die kunterbunte Box beispielsweise ist ein Mitmachabenteuer, bei dem die Kinder eine biblische Geschichte spielerisch erleben. „Beim Durchspielen hören und erfahren die Kinder am Ende, dass Gott sie liebt und für sie da ist“, erzählt Jason Querner aus dem GJW-Team, der die multimedialen Abenteuer mit entwickelt hat. Die Kinder merken, dass ihre Ideen für den Verlauf der Gruppenstunde wichtig sind. Sie erleben Gottes Liebe und Nähe.

Für Matthias Dichristin ist diese Botschaft gerade jetzt – in Zeiten der Krisen – wichtiger denn je: „Der Glaube an Jesus Christus gibt uns Mut und Hoffnung, Zuversicht und Trost! Das wollen wir allen, die sich in ihren Gemeinden in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einbringen, mit auf den Weg geben.“

Beim Mitarbeitendenkongress MLI (Mitarbeiten.Leiten.Inspirieren) im September in Leipzig können alle Engagierten Ermutigung und Inspiration erfahren. Samantha Mail konnte in diesem Jahr Dominique van Werkhoven als Hauptrednerin gewinnen. Dominique leitet in Wien gemeinsam mit ihrem Mann Gideon eine Arbeit der Organisation Jugend für Christus: „Wir träumen von Orten, an denen Teens und junge Erwachsene, die niemals einen Fuß in ein Kirchengebäude setzen würden, Gott begegnen. Wo sie sichere Beziehungen mit anderen bauen können und dadurch die Möglichkeit bekommen, in all das hineinzuwachsen, was Gott für sie bereithält.“

Für die Verwirklichung dieses Traums setzt sich auch das GJW ein. In der Spendenbitte des Bundes lädt Generalsekretär Christoph Stiba dazu ein, die vielfältige Arbeit des Gemeindejugendwerks mit einer Spende zu unterstützen. „Helfen Sie uns dabei, dass auch weiterhin junge Menschen mit leuchtenden Augen in unsere Gemeinden stürmen und engagierte Mitarbeitende sie dort erwarten und auf ihrem Glaubens- und Lebensweg begleiten.“

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news-3494 Mon, 19 Jun 2023 18:48:27 +0200 Gelebte Nächstenliebe Jasmin Jäger https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/gelebte-naechstenliebe/ Mit einem festlichen Gottesdienst beging das Diakoniewerk Kirchröder Turm am 11. Juni 2023 in Hannover den 75. Jahrestag seiner Gründung. Mit einem festlichen Gottesdienst beging das Diakoniewerk Kirchröder Turm am 11. Juni 2023 in Hannover den 75. Jahrestag seiner Gründung. 1948 entstand das Werk durch eine Initiative des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden mit Unterstützung der Baptistengemeinden in der Stadt und der Region Hannover.

Zum Festgottesdienst anlässlich des 75. Jahrestags begrüßten Andreas Ullner, Pastor der gastgebenden Gemeinde am Döhrener Turm, und Vorstandvorsitzender Hans-Peter Pfeifenbring die Mitglieder und Mitarbeitenden des Vereins sowie Gäste aus Politik und der evangelischen Kirche und Diakonie. Bürgermeisterin Monica Plate beglückwünschte die geleistete Arbeit des Werkes und betonte, auch im Namen von Oberbürgermeister Belit Onay, wie dankbar die Politik für den Dienst des Diakoniewerks im Namen der Nächstenliebe sei. Beim Jubiläumsgottesdienst predigte BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba und betonte den Mut diakonischer Arbeit: „Gelebte Nächstenliebe ist dort, wo Menschen das Unglück anderer sehen und an sich heranlassen und sich auf den Weg machen und sich konkret denen zuwenden, die Hilfe brauchen.“ Im Namen des BEFG wünschte er weiterhin Gottes Segen und Mut zu gelebter Nächstenliebe.

In einem Bericht unterstrich Michael Bendorf, Pastor der Friedenskirche Braunschweig, mit einem Zitat aus der Gründungsversammlung das Anliegen des Sozialwerkes: „Der Gedanke an diese Sozialarbeit ist nach dem Kriege stark lebendig geworden. Der materielle Zusammenbruch hatte auch einen religiösen Zusammenbruch im deutschen Volk zur Folge. Die Not unseres Volkes, das hungert und friert, muss auch unsere Not sein. Wir müssen praktisches Christentum üben. Wie Jesus sich der Zeitgenossen annahm, so wollen wir es auch tun und besonders der Jugend, den Armen, Bedrängten, Bedürftigen und Kindern helfen … Es gilt, Leib und Seele zu pflegen … Der Glaube muss in der Liebe tätig sein.“ Ein weiterer Bericht zum Jahrestag ist auf der Seite des Diakoniewerkes und auf baptisten-nosa.de zu finden.

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news-3491 Thu, 15 Jun 2023 17:36:58 +0200 Ukraine-Hilfe: Unterstützung nach Dammbruch Jasmin Jäger https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/ukraine-hilfe-unterstuetzung-nach-dammbruch/ Nach dem Dammbruch im Süden der Ukraine werden vermehrt Hilfstransporte und Trinkwasser benötigt. Daher bittet der BEFG um weitere Spenden für seine Ukraine-Hilfe. Nach dem Dammbruch im Süden der Ukraine werden vermehrt Hilfstransporte und Trinkwasser benötigt. Daher bittet der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden um weitere Spenden für seine Ukraine-Hilfe.

„Auf der Flucht vor den Schrecken des Krieges mussten wir meine Heimat in Lyssytschansk in der Region Luhansk verlassen“, berichtet Lyudmilla. Sie ist eine von vielen Betroffenen, die über die ukrainischen Partner des BEFG lebensnotwendige Hilfe erfahren. German Baptist Aid transportiert im Rahmen der Ukraine-Hilfe des BEFG regelmäßig mit einem LKW über 20 Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel ins Land. Die Situation in der Ukraine hat sich durch die Flutkatastrophe nach dem Dammbruch noch einmal verschlechtert.

In der Nacht zum 6. Juni wurde der Kachowka-Staudamm zerstört. Gewaltige Wassermassen überfluteten die Region Cherson im Süden der Ukraine. Straßen, Felder und ganze Dörfer wurden überschwemmt. Viele Menschen mussten und müssen evakuiert werden und es werden vermehrt Hilfstransporte und auch Trinkwasser benötigt, berichten die Partner des Bundes in der Ukraine. German Baptist Aid plant, weitere Hilfstransporte auf den Weg zu bringen und stellt für den Kauf von Trinkwasser in der Ukraine ein Budget zur Verfügung. „Die Menschen in der Ukraine brauchen nach wie vor Eure Unterstützung!“, so Jo Gnep, Leiter des Dienstbereichs Mission. „Wir würden uns freuen, wenn Ihr die Ukraine-Hilfe unseres Bundes mit einer Spende unterstützt und auf diese Weise dazu beitragt, die Not vieler Menschen zu lindern, die vom Krieg betroffen sind.“ In den letzten Tagen wurde auch eine Spendenbitte für die Ukraine-Hilfe per Post versendet.

Über 2 Millionen Euro an Spendengeldern wurden seit Kriegsbeginn bereits weitergeleitet oder in Form von Hilfsgütern direkt zu den Menschen in die Ukraine gebracht. In seinem Grußwort aus der Ukraine hat Igor Bandura, Vizepräsident des Allukrainischen Bundes evangelisch-baptistischer christlicher Kirchen, bei der Bundesratstagung allen Gemeinden für ihre Unterstützung und Freundschaft gedankt: „Finanzielle Hilfe, Lastwagen mit Nahrung, Generatoren, Hilfe für Pastoren und Gemeinden und viel mehr. Eure Liebe zu uns war und ist effektiv und wirkungsvoll. Wir danken Gott für Euch. Für jede Gemeinde, für jede Familie, die hinter dieser großen Hilfe steckt.“ Und auch Lyudmilla bedankt sich für die Hilfe: „Durch die Fürsorge der Gläubigen sehen wir Gottes Fürsorge und seine Liebe.“

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news-3490 Thu, 15 Jun 2023 13:35:57 +0200 „Jetzt ist die Zeit“: Hoffnung teilen und Gemeinschaft erleben Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/jetzt-ist-die-zeit-hoffnung-teilen-und-gemeinschaft-erleben/ Der BEFG hatte auf dem „Markt der Möglichkeiten“ einen Stand, und auch sonst waren Menschen aus dem Bund an vielen Stellen aktiv. Die eigene Hoffnung mit anderen Menschen teilen, tiefgründige Gespräche führen, kreativ mit Holz arbeiten, Fragen stellen, die man sich sonst nicht zu stellen traut – all das war möglich am Stand des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) auf dem Evangelischen Kirchentag, der vom 7. bis 11. Juni stattfand. 70.000 Menschen waren nach Nürnberg gereist, um unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit“ Andachten, Gottesdienste, Konzerte und Podiumsdiskussionen mitzuerleben. Neben dem Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ wurden auch andere der rund 2.000 Kirchentagsveranstaltungen von Menschen aus dem BEFG gestaltet.

Eine ermutigende Aktion sorgte mit dafür, dass der BEFG-Stand fast immer gut besucht war: Menschen konnten ihre Hoffnung in Worte fassen, auf eine Tafel schreiben, sich damit fotografieren lassen und das Bild dann für sich als Erinnerung behalten oder unter dem Hashtag #hoffnungteilen auf Social Media veröffentlichen. Christopher Rinke, Regionalreferent Süd im Dienstbereich Mission, hatte die Aktion entwickelt: „Es war eine wirkliche Freude, Menschen zum Hoffnung-Teilen einzuladen und dann zu erleben, wie sie inspiriert und fröhlich weiterzogen.“###3_IMAGES###Die Einladung, Hoffnung in Worte zu fassen, war Türöffner für viele gute Gespräche. Auch Dr. Deborah Storek von der Theologischen Hochschule Elstal erlebte am Stand „viel Offenheit und Interesse. Viele wollten wissen: ‚Wer seid ihr, was macht euch aus?‘ – so generell als Freikirche oder auch im Unterschied zu anderen Freikirchen.“ Benno Braatz, Regionalreferent Ost, war beeindruckt davon, „mit wie vielen suchenden Menschen man in Kontakt und ins Gespräch kommt. Der Stand wurde genutzt, um Fragen zu stellen, die man sich sonst nicht zu stellen traut.“ So habe er mehrfach erlebt, dass Menschen „anscheinend ein wenig Berührungsängste“ mit der Baptistengemeinde an ihrem Wohnort gehabt, sich auf dem Kirchentag nun aber mit großer Offenheit darüber erkundigt hätten, was denn typisch baptistisch sei. Besonders eindrücklich war für Braatz das Gespräch mit einem jungen Menschen, der über seine Glaubenszweifel berichtete und am Ende ermutigt war.

Als absoluter Publikumsmagnet erwiesen sich – wie schon auf früheren Kirchentagen – die Laubsägearbeiten mit Friedrich Kleibert. Der Tisch, an dem der Pastor im Ruhestand und seine Frau Gabriela dies anboten, war an den drei Tagen von früh bis spät fast immer voll besetzt. Kinder, Jugendliche, Menschen mittleren Alters und Seniorinnen und Senioren sägten verschiedene Motive aus, von Kreuzen über Anker bis hin zu Ichthys-Fischen, um dann mit Schmirgelpapier den Feinschliff an ihre Kirchentagserinnerung zu setzen.###3_IMAGES###Auch über die Angebote des BEFG kamen viele Fragen. So wollten von Deborah Storek einige wissen: „Was ist das Besondere an eurer Hochschule, was ist euer Profil?“ Und Benno Braatz freute sich besonders darüber, „wenn junge Menschen in theologischer Ausbildung nach Möglichkeiten der Weiterbildung bei uns gefragt haben“. Ein Highlight für Christopher Rinke war „das unkomplizierte und kooperative Zusammenwirken mit unseren Stand-Nachbarn aus anderen Mitgliedskirchen der Vereinigung Evangelischer Freikirchen“. Die Stände der Evangelisch-methodistischen Kirche, des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, der Herrnhuter Brüdergemeine, der Apostolischen Gemeinschaft, der Heilsarmee und der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten lagen in unmittelbarer Nachbarschaft des BEFG-Stands. Und all diese Stände waren mit einer VEF-Flagge gekennzeichnet, wodurch ein Teil der Vielfalt der Vereinigung Evangelischer Freikirchen und ihr gemeinsames Motto „viele / eins / für andere“ sichtbar wurden.###3_IMAGES###Menschen aus dem BEFG gestalteten den Kirchentag an vielen Stellen mit – und das ging schon im Vorfeld los. So bereitete Jasmin Jäger als Mitglied der Projektleitung „Digitale Kirche und Gottesdienst“ verschiedene Veranstaltungen mit vor, an deren Durchführung sie dann auch beteiligt war. Dr. Michael Gruber wirkte als Mitglied einer anderen Projektleitung an der Planung des „Marktes der Möglichkeiten“ mit. BEFG-Pastorin Mira Ungewitter moderierte die Vorveranstaltungen des Eröffnungs- sowie des Abschlussgottesdienstes auf der großen Bühne auf dem Nürnberger Hauptmarkt und war an einer Podiumsdiskussion beteiligt. Prof. Dr. Andrea Strübind gestaltete ein Podium und einen Workshop im Zentrum Ökumene mit. Dr. Deborah Storek diskutierte im Zentrum Juden und Christen über Israeltheologie in der Ökumene, und Pop-Kantor Manuel Schienke und Jan Primke engagierten sich musikalisch. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) war der BEFG auch in der ACK-Polis auf dem Nürnberger Jakobsplatz vertreten. Mitten in der Altstadt präsentierte die ACK ihre Arbeit und ihre Mitgliedskirchen dort im Rahmen des Zentrums Ökumene.

„Bei allen Unterschieden das Gemeinsame zu erleben, war eine großartige Erfahrung“, so das Fazit von Christopher Rinke mit Blick auf den „Markt der Möglichkeiten“ und den ganzen Kirchentag.

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news-3489 Thu, 08 Jun 2023 14:09:48 +0200 Zum Tod von Wolfgang Klotz Julia Grundmann https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/zum-tod-von-wolfgang-klotz/ Wolfgang Klotz ist am 1. Juni nach schwerer Krankheit gestorben. Er war 43 Jahre lang bei der Spar- und Kreditbank Bad Homburg (SKB), jetzt Freikirchen.Bank, tätig. Wolfgang Klotz ist am 1. Juni nach schwerer Krankheit gestorben. Er war 43 Jahre lang bei der Spar- und Kreditbank Bad Homburg (SKB), jetzt Freikirchen.Bank, tätig und durch diese Aufgabe eng mit dem Bund und den Gemeinden verbunden.

„Viele haben ihn als einen wertvollen Gesprächspartner und Ratgeber erlebt“, heißt es in einem Nachruf von BEFG-Präsident Michael Noss und BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba. Sein hohes Engagement sei für viele Gemeinden sichtbar zum Segen geworden.

Seit 1972 arbeitete der gelernte Bankkaufmann bei der SKB. Am 1. Januar 1980 wurde er in den Vorstand berufen und hat bis zu seinem Ruhestand 2015 die Bank mehr als 30 Jahre als Vorstandsvorsitzender geleitet.

Insbesondere bei Bauvorhaben und Kreditfragen der Gemeinden galt Wolfgang Klotz als geschätzter Ansprechpartner, heißt es in dem Nachruf. Seine Beratungen zeichneten sich durch Kompetenz und ein umfassendes Verständnis aus. Er zeigte eine außergewöhnliche Loyalität für die Gemeinden und den BEFG und bewies, dass finanzielle Angelegenheiten und geistliche Werte eng miteinander verbunden sind, so Noss und Stiba.

Als „sympathisch, authentisch und vertrauensvoll“ sowie als „kompetent, korrekt, verbindlich und konstruktiv“ erlebten ihn Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter. „Sein Wort hatte Gewicht“, so Andreas Lengwenath, ehemaliger kaufmännischer Geschäftsführer des Bundes, der viele Jahre eng mit Wolfgang Klotz zusammengearbeitet hat. „Wenn Wolfgang etwas gesagt hat, dann konntest du dich hundertprozentig darauf verlassen.“ „Das Wort ‚Kredit‘, so Lengwenath, „kommt vom Lateinischen credere – vertrauen. Das war Wolfgang: eine absolute Vertrauensperson.“

Neben seinem hohen Engagement bei den Tagungen für Finanzverantwortliche der Gemeinden standen regelmäßige Gemeindebesuche bei ihm auf dem Programm. Auf Bundesratstagungen und Landesverbandsratstagungen war er fast immer präsent.

Die Beisetzung findet am Dienstag, 13. Juni 2023, um 14 Uhr auf dem Waldfriedhof in Bad Homburg statt.

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news-3484 Thu, 25 May 2023 12:20:52 +0200 „Unser Bund 2025“ nimmt an Fahrt auf Christoph Bartels, Projektkoordinator „Unser Bund 2025“ https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/unser-bund-2025-nimmt-an-fahrt-auf/ In den vergangenen Wochen fanden die Bundesratstagung und weitere wichtige Treffen statt, bei denen die Prozessthemen vertieft und wertvolle Beiträge eingebracht wurden. Der Strukturprozess „Unser Bund 2025“ schreitet weiter voran. In den vergangenen Wochen fanden die Bundesratstagung und weitere wichtige Treffen statt, bei denen die Prozessthemen vertieft und wertvolle Beiträge eingebracht wurden. Ein Bericht von Projektkoordinator Christoph Bartels.

Am 5. Mai traf sich zunächst die Projektgruppe (PG), direkt gefolgt von einem Treffen der erweiterten Projektgruppe (ePG). Bei diesen Treffen hatten die Mitglieder der Gruppen die Gelegenheit, sich kennenzulernen. Außerdem wurde intensiv an der Zielstellung des Prozesses und an den acht Strukturfeldern gearbeitet. Die Teilnehmenden machten sich in dieser Zeit mit den im Vorfeld durch die PG erarbeiteten Fragestellungen der Strukturfelder vertraut, erweiterten diese und arbeiteten an möglichen Perspektiven für die unterschiedlichen Bereiche. Die Impulse der ePG wurden im nächsten Treffen der Projektgruppe am 22. Mai aufgenommen und durch eine Anpassung der Benennung der Felder konkretisiert. Dank der vielen wertvollen Kompetenzen und Erfahrungen aus der Gruppe war es ein motivierender und produktiver Auftakt für die ePG.###3_IMAGES###Ein weiterer großer Meilenstein war die Vorstellung von „Unser Bund 2025“ auf der Bundesratstagung am letzten Wochenende. Am Freitag wurde der Prozess ausführlich präsentiert, woraufhin vielfältige Rückmeldungen aus dem Bundesrat eingingen. Diese Rückmeldungen wurden in Mini-Interviews während der Vorstellung, vor allem aber über Feedbackboards vor Ort und online gesammelt. Wir freuen uns über die zahlreichen Rückmeldungen, die sowohl positive Bewertungen als auch Verbesserungsvorschläge und Anmerkungen enthalten. Die vielfältigen Reaktionen des Bundesrats sind für den weiteren Verlauf des Prozesses äußerst wertvoll und werden im weiteren Prozessverlauf berücksichtigt.

Ein Überblick über den bisherigen Fortschritt des Strukturprozesses:###3_IMAGES###Als nächster Schritt ist geplant, in den kommenden Wochen zunächst Arbeitsgruppen zu drei priorisierten Strukturfeldern zu bilden:

  • GJW und Junge Gemeinde
  • Theologische Ausbildung
  • Regionale Ebene mit den Landesverbänden und Landes-GJWs

Die Bildung der Arbeitsgruppen erfolgt in Absprache mit der Steuerungsgruppe und der Projektgruppe. Darüber hinaus sind Treffen mit Interessengruppen aus diesen Bereichen geplant, um deren Perspektiven und Ideen in den Prozess einzubeziehen. Weitere Arbeitsgruppen zu den anderen Themenfeldern sind geplant und werden im weiteren Verlauf des Prozesses gebildet.

Wir sind dankbar für alle Entwicklungen und Beiträge, die bis jetzt zu „Unser Bund 2025“ beigetragen wurden. Und wir sind zuversichtlich, dass wir auf diesem Weg das Ziel des Prozesses erreichen werden: Eine tragfähige, nutzerorientierte Bundesstruktur zu entwickeln, die unseren Gemeinden dient.

Wer Feedback und Anregungen zum Prozess beitragen möchte, kann uns Gedanken gerne per E-Mail an die Adresse ub25(at)befg.de senden.

Außerdem laden wir alle Interessierten herzlich zum nächsten offenen Onlineworkshop ein, der am 6. Juni um 19:30 Uhr auf Zoom stattfinden wird. Hier gibt es die Möglichkeit, detailliertere Infos aus dem Prozess zu bekommen und sich aktiv einzubringen und eigene Perspektiven und Ideen zu teilen. Link zur Teilnahme.

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news-3483 Thu, 25 May 2023 11:22:25 +0200 „Gegenseitiges Verständnis und Einheit“ Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/gegenseitiges-verstaendnis-und-einheit/ Der BEFG hatte drei Vertreter der National Baptist Convention of Namibia (NBCN) zur Bundesratstagung eingeladen, um die gemeinsame Partnerschaft voranzubringen. Der BEFG hatte drei Vertreter der National Baptist Convention of Namibia (NBCN) zur Bundesratstagung eingeladen, um die gemeinsame Partnerschaft voranzubringen. Gemeinsam wollen der deutsche und der namibische Bund sich mit Themen wie theologischer Ausbildung, der Arbeit mit jungen Menschen und auch der Kolonialgeschichte beider Länder befassen. Zudem soll ein Austausch zwischen Pastoren und zwischen Gemeinden aufgebaut werden.

NBCN-Partnerschaftskoordinator Jonas Kakenge Mbwenga ging in seinem Grußwort im Himmelfahrtsgottesdienst auf das BEFG-Jahresthema „Versöhnung erleben“ ein und zitierte das Bibelwort aus 2. Korinther 5,18: „Aber das alles ist von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt.“ Kakenge Mbwenga leitete daraus einen Wunsch für die Partnerschaft mit den deutschen Baptisten ab: „Möge das Bibelwort uns leiten und inspirieren, wenn wir gemeinsam daran arbeiten, Versöhnung zu erleben, gegenseitiges Verständnis und Einheit zu entwickeln und die Zusammenarbeit unserer Bünde zu gestalten.“ In einem Interview am Rande der Tagung unterstrich er, dass für die Partnerschaft das Thema Versöhnung gerade zur rechten Zeit komme: „Durch die Kolonialgeschichte besteht zwischen unseren Ländern eine Verbindung: Namibia war eine Kolonie Deutschlands. Unser Bild von Deutschland ist ganz anders als das, was wir in diesen Tagen hier erlebt haben. Zurück in Namibia wird es an uns sein, die Botschaft weiterzugeben: Es ist Zeit für Versöhnung zwischen unseren Ländern.“ Dieser Aspekt ist auch NBCN-Jugendpräsident Michael Hamusira wichtig, der Teil der namibischen Delegation war: „Dass wir hier sind, zeigt: Als Christen stehen wir für Versöhnung – trotz aller Unterschiede.“

BEFG-Partnerschaftskoordinatorin Regina Claas erläuterte am Rande der Konferenz, die Partnerschaft befinde sich aktuell noch in der ersten Phase, in der es darum gehe, dass Menschen aus dem BEFG und dem südwestafrikanischen Baptistenbund einander kennenlernten und ihre Erwartungen an die Partnerschaft formulierten. „In einer zweiten Phase wollen wir bis 2027 miteinander in Projekten unterwegs sein. Danach sollen Beziehungen auf der Ebene von Ortsgemeinden weiterentwickelt und gepflegt werden.“

Über Themen, die ihnen wichtig sind, berichteten die Gäste aus Namibia im Interview. Pastor Kondjeni Hiliwa, der Mitglied der NBCN-Kirchenleitung ist, nannte die theologische Ausbildung als einen Bereich, in dem man vom BEFG lernen wolle – ein Punkt, den auch Jonas Kakenge Mbwenga unterstrich: „Während es bei Pastoren in Namibia schwerpunktmäßig um Leitungskompetenz geht, müssen Pastoren in Deutschland auch in Theologie ausgebildet sein. Hier könnten wir von unseren deutschen Partnern profitieren.“

Auch der inhaltliche Austausch über die kirchliche Arbeit mit jungen Menschen wird in der Partnerschaft eine wichtige Rolle spielen, was schon dadurch deutlich wurde, dass die NBCN ihren Jugendpräsidenten Michael Hamusira nach Deutschland entsandt hatte, der ebenfalls den Wert theologischer Ausbildung herausstellte: „Ich wünsche mir, dass mehr junge Leute in meinem Land Theologie studieren und Pastor werden.“

Regina Claas, die viele Jahre als Missionarin für EBM INTERNATIONAL im südlichen Afrika gearbeitet hat, zeigte auf, welche Chancen die Partnerschaft für den deutschen Bund bietet: „Wir brauchen die Namibier als Schwestern und Brüder, die ihren Glauben unter ganz anderen Bedingungen leben als wir, und die Gott oftmals auf eine ganz unmittelbare Weise erfahren, die uns vielleicht fremd geworden ist.“ Dies könne eine echte Ermutigung sein: „Es kann uns anstecken zu einem fröhlichen Christsein und zu einer tieferen Beziehung zum lebendigen Gott.“ Zudem könne man von den Namibiern viel lernen, wenn es um Gemeindearbeit und das Zeugnis als Kirche geht: „Beispielsweise für die Frauenarbeit oder die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen können wir im Miteinander viele Impulse erhalten.“

Bei einem gemeinsamen Arbeitsessen beschlossen die namibischen Gäste und die deutschen Gastgeber, wie es in der Partnerschaft weitergehen soll. So wird neben den genannten Themen unter anderem ein Austausch zwischen Pastoren aufgebaut. Gemeinden, die Interesse an einer Partnerschaft haben, können sich per E-Mail bei Regina Claas namibia-partnerschaft(at)befg.de melden. BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba zeigte sich dankbar über die gemeinsame Zeit mit der Delegation aus Südwestafrika: „Ich sehe in der Partnerschaft eine große Chance, gemeinsam im Glauben zu wachsen und von den Erfahrungen der Anderen zu lernen. Gemeinden und Geschwister aus unserem Bund lade ich herzlich ein, sich hier zu engagieren.“

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news-3481 Wed, 24 May 2023 13:11:34 +0200 Bundesfinanzen: Veränderungen notwendig Timo Neumann https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/bundesfinanzen-veraenderungen-notwendig/ Volker Springer dankte allen für die finanzielle Unterstützung und unterstrich in seinem ausführlichen Bericht zu den Finanzen des Bundes die Notwendigkeit von Konsolidierungsmaßnahmen. Der kaufmännische Geschäftsführer des BEFG, Volker Springer, dankte auf der Bundesratstagung allen Gemeinden sowie Spenderinnen und Spendern für die Unterstützung und unterstrich in seinem ausführlichen Bericht zu den Finanzen des Bundes die Notwendigkeit von Konsolidierungsmaßnahmen.

Das zurückliegende Haushaltsjahr konnte trotz einiger Planabweichungen mit einem kleinen Plus von 8.000 Euro abgeschlossen werden – und das bei rückläufigen Mitgliederzahlen und entsprechenden Auswirkungen bei den Bundesbeiträgen. Positive Effekte, wie zum Beispiel Erbschaften zugunsten des Bundes, außerplanmäßige Zuschüsse der aej für das GJW und höhere Verwaltungskosteneinnahmen aufgrund der Vielzahl weiterzuleitender Spenden, führten am Ende zu dem ausgeglichenen Ergebnis. Dementsprechend war der kaufmännische Geschäftsführer des Bundes „nach Abschluss des Jahres 2022 erleichtert und dankbar“. In besonderer Weise für die über 2 Millionen Euro, die seit Kriegsbeginn bei der  Ukraine-Hilfe des Bundes eingegangen sind. Davon wurden 90 Prozent schon verwendet, zuletzt insbesondere für eigene Transporte in die Ukraine durch German Baptist Aid.

Auch bei der Entwicklung der Schulden gebe es Grund zur Dankbarkeit. Nach fast 11 Millionen Euro Verpflichtungen im Jahr 2016 liegt man aktuell bei noch knapp über 9 Millionen – das sei gerade angesichts der besonderen Herausforderungen in diesem Zeitraum bemerkenswert.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Ruhegeld- und Versorgungsordnung des Bundes (RGO), der ein bedeutender Baustein der Altersversorgung der Ordinierten Mitarbeitenden im BEFG ist. Die RGO ist ein Umlagesystem mit Kapitalreserve – ähnlich wie die gesetzliche Rentenversicherung. Die Beiträge der Dienststellen für die aktiven Ordinierten Mitarbeitenden sind die wichtigste Finanzierungssäule. Daher ist das Verhältnis von Aktiven zu Rentenempfängern von besonderer Bedeutung. Die Delegierten stimmten mit großer Mehrheit für die vorgeschlagenen Stabilisierungsmaßnahmen – wie zum Beispiel die Fortführung der 1,50 Euro Sanierungsgeld aus den Bundesbeiträgen. Zudem soll mit dem verabschiedeten neuen Dienstrecht für Gemeindereferentinnen und -referenten in Kombination mit dem Weiterbildungsprogramm „Upgrade“ der Bedarf der Gemeinden an qualifizierten und engagierten Hauptamtlichen besser gedeckt werden – mit positiven Auswirkungen auf die Beitragseinnahmen in der RGO.

Auch für den Bundeshaushalt stünden große Herausforderungen an, so Springer. Die Haushaltsplanung 2023 beeinflussen gestiegene Energiekosten, erhöhte Personalaufwendungen aus den Tarifabschlüssen, die Inflation sowie rückläufige Bundesbeiträge. Dies führt zu vermehrten Rücklagenauflösungen, die mit 741.000 Euro so hoch sind wie nie. Allerdings beträfen Dreiviertel davon (540.000 Euro) Investitionen in die Zukunft – in Projekte wie „Unser Bund 2025“, Ausbildungsförderung, das Projekt:Revitalisierung und Gemeindegründungen. „Andernfalls wäre eine solch hohe Auflösung kaum zu vertreten“, so Springer. Weiter führte er aus: „Wir haben ein strukturelles Defizit, auf das wir rechtzeitig und gezielt reagieren müssen. Das Jahr 2023 ist finanzierbar – die Jahre 2024 und 2025 sollten es auch sein.“ Dabei sei die zuverlässige Zahlung der Bundesbeiträge noch bedeutender geworden. Der Bundesrat beschloss für 2024 die Erhöhung auf 77 Euro pro Mitglied und Jahr.

„Wir müssen eine neue Struktur, einen neuen Finanzrahmen finden“, unterstrich Springer. Dem pflichtete der Sprecher der Finanzsachverständigen Stephan Hoster bei. Er bedankte sich für die offene Kommunikation und gewohnt gute und transparente Zusammenarbeit und mahnte: „Die langfristige Entwicklung macht Sorge. Obwohl der Haushalt gut geführt wird, entwickelt er sich nach unten. Das strukturelle Defizit wird ersichtlich.“ Mit Rücklagen sei es dabei wie in Privathaushalten, wenn man für monatliche Ausgaben an Erspartes geht. Das könne man nur für eine begrenzte Zeit machen. Weiter führte Hoster aus: „Das Projekt ‚Unser Bund 2025‘ gewinnt deutlich an Gewicht. Nehmt teil! Entsendet Menschen in Gremien, gebt Ideen und Hinweise an das Projektteam. Wir werden ab 2025 Veränderungen umsetzen müssen. Und wir bauen auf die Leitung und den Segen unseres Herrn Jesus Christus.“

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news-3480 Wed, 24 May 2023 11:27:29 +0200 Berufung entfalten und in Beziehung zu anderen wachsen Julia Grundmann https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/berufung-entfalten-und-in-beziehung-zu-anderen-wachsen/ 21 neue Ordinierte Mitarbeitende, verschiedene Wege in den pastoralen und diakonischen Dienst, neue Ordnung für Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten Welche bewährten Wege in den pastoralen und diakonischen Dienst es bereits gibt und welche neuen Wege hinzugekommen sind, ist auf der Bundesratstagung am mehreren Stellen deutlich geworden. Betont wurde, dass die Ausbildung an der Theologischen Hochschule Elstal die beste Möglichkeit sei, für angehende Pastorinnen und Pastoren sowie Diakoninnen und Diakone im BEFG eine solide Grundlage für ihren Dienst gemäß ihrer Berufung zu legen. 21 neue Ordinierte Mitarbeitende wurden auf der Ratstagung vorgestellt und der Bundesrat hat eine Ordnung für Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten verabschiedet.

Beim Bericht der Dienstbereiche „Hauptamtliche für die Gemeinde“ bestätigten Lucy Meißner, Pastorin in der EFG Gifhorn, und Sven Gernhardt, Pastor in der EFG Aalen, dass das Studium in Elstal ein starkes Fundament für ihren Dienst gelegt hätte. „Ich habe Freude an der Theologie gefunden und konnte herausfinden, welche Themen mir besonders auf dem Herzen liegen“, sagte Lucy Meißner. Die Zeit in Elstal vermittelte ihr aber auch Halt und Sicherheit im persönlichen Glauben sowie das nötige Handwerkszeug für leitende Aufgaben und organisatorische Herausforderungen. Sven Gernhardt ergänzte, gerade das Fach Pastoraltheologie habe ihm Mut gemacht und die Angst vor dem Dienst genommen. Durch die begleitenden Dozierenden konnte er schwere Zeiten überwinden und eine Sprachfähigkeit entwickeln, um den vielen Herausforderungen im pastoralen Alltag zu begegnen. Er hob besonders die gute Gemeinschaft in Elstal hervor: „Man kann sich ausprobieren, entwickeln und in seine Berufung hineinwachsen.“ Kleine Kurse und individuelle Begleitung durch die Dozierenden trügen das ihre dazu bei.

Wie in jedem Jahr wurden auf der Bundesratstagung auch die Ordinierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorgestellt, die seit dem letzten Bundesrat in den Dienst gegangen sind. Insgesamt sind 21 Frauen und Männer in pastorale und diakonische Aufgaben im BEFG berufen worden. „Jede und jeder von ihnen hat eine ganz eigene Geschichte, wie sie den Ruf Gottes in ihren Dienst erfahren haben, wie sie sich ihm zur Verfügung gestellt haben und wovon sie träumen und was sie sich wünschen, wie Gott durch sie Segen bringt“, sagte Udo Hermann, Leiter des Dienstbereichs Mitarbeiter und Gemeinde. Unter den Neuordinierten befinden sich Pastorinnen und Pastoren, vier Pastoralreferenten und eine Diakonin.###3_IMAGES###Der Bundesrat verabschiedete zudem eine neue Ordnung zum Dienstrecht für Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten. Udo Hermann und Thomas Seibert, Personalreferent im BEFG, erläuterten, dass die neue Ordnung erstmals das Anstellungsverhältnis von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten im BEFG regelt. Sie beinhalte zum Beispiel – ähnlich wie die Ordnung für Ordinierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Vorgaben für Begleitung, Supervision und Fortbildung. Dieses ist in einem geordneten Anfangsdienst vorgesehen, der es den Gemeindereferentinnen und -referenten ermögliche, Ansprechpersonen im BEFG kennenzulernen und von den Ressourcen des Bundes zu profitieren, was letztendlich den Gemeinden zugutekomme. Thomas Seibert ergänzte, dass die neue Ordnung ein öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis etabliert, in dem Gemeindereferentinnen und -referenten eine Treuepflicht gegenüber dem Bund und umgekehrt haben. „Die Ordnung ist ein Ausdruck der Wertschätzung für diese Frauen und Männer, die einen wertvollen Dienst leisten“, so Hermann. Die neue Ordnung gilt verbindlich für alle nichtordinierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen pastoralen Schwerpunkt in ihrer Tätigkeit haben. Voraussetzung ist eine Mindestanstellung von 50 Prozent und ein unbefristetes Dienstverhältnis.

Die geänderte Fassung der Ordnung zum Dienstrecht des Bundes, die zukünftig ausschließlich für die Ordinierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten soll, wurde ebenfalls vom Bundesrat verabschiedet.

Dr. Deborah Storek, Dozentin für Altes Testament an der Theologischen Hochschule Elstal, stellte weitere Angebote vor, um in die Angebote der Hochschule „hineinzuschnuppern“: Mit nxtchapter könnten Interessierte erste Einblicke in die Theologie gewinnen und Kurse mit Erstsemesterstudierenden besuchen. Dieses Orientierungsjahr richte sich aber nicht nur an Menschen, die über ein Theologiestudium nachdenken, sondern auch an jene, die allgemein ihre Lebensziele erkunden möchten. „Standpoint“ heißt ein Programm, bei dem Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule in die Gemeinden und Jugendgruppen kommen, um dort vor Ort Informationen weiterzugeben und mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Das Weiterbildungsprogramm Upgrade kann berufsbegleitend von bereits pastoral Tätigen absolviert werden. Rektorin Prof. Dr. Andrea Klimt betonte, dass ein Theologie- oder Diakoniestudium auch für „Spätberufene“ möglich sei. So erzählte die Absolventin Pastorin Gesine Möller, dass sie sich erst mit 47 Jahren für ein fünfjähriges Theologiestudium entschieden hatte. Auch das Schnupperstudium vom 12. bis 14. Juni oder die regelmäßig online stattfindenden Termine zur Offene Hochschule seien gute Gelegenheiten, um die Hochschule näher kennenzulernen, führte Deborah Storek aus.

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news-3479 Wed, 24 May 2023 09:30:22 +0200 Schöpfungsverantwortung: „Versöhnung – so kann’s gehen“ Dr. Michael Gruber und Jasmin Jäger https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/schoepfungsverantwortung-versoehnung-so-kanns-gehen/ „Ich kann Gott nicht lieben und dabei seine Schöpfung missachten oder sie auf ein Stück Materie reduzieren!“, so Dr. Heinrich Christian Rust. „Ich kann Gott nicht lieben und dabei seine Schöpfung missachten oder sie auf ein Stück Materie reduzieren!“ Mit diesen Worten appellierte Pastor i.R. und Autor Dr. Heinrich Christian Rust an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bundesratstagung, sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Die „Versöhnung mit der Schöpfung“ wurde danach in einem Workshop vertieft.

In seinem einstündigen Impulsvortrag unterstrich Heinrich Christian Rust zunächst die Dringlichkeit der Schöpfungsbewahrung. Der Weltklimabericht von 2023 mache deutlich: „Der Klimawandel schreitet schneller voran und seine Folgen sind verheerender, als es zunächst angenommen wurde.“ Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung werde einschneidende Folgen erleben müssen, doch noch könne man etwas tun: „Dieser Planet kämpft ums Überleben! Wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.“ Rust zeigte sich überzeugt, dass hier gerade auch Christinnen und Christen gefordert seien: „Ja, Gott ist der Herr aller Zeiten und auch dieser Zeitenwende. Dennoch hat er das Mandat, sich um diese Erde zu kümmern, niemals von uns Menschen genommen!“ Es sei viel versäumt worden: „Warum werden die vielen wertvollen Impulse, Handreichungen und Dokumente zu einem verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung bisweilen sogar als gefährliche ‚Klima-Ideologie‘ gesehen, die uns verführen will?“ Es sei auch nicht mit der Gründung eines Umwelt-Arbeitskreises, mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach oder mit Fairtrade-Kaffee getan, sondern ein „neues Ausrichten unserer Theologie und der daraus folgenden Ethik und Spiritualität“ sei nötig. Beim Evangelium gehe es nicht nur um die Menschen: „Die Versöhnung gilt der ganzen Schöpfung, der ganzen Erde!“

Anschließend ging Rust ausführlich auf die biblisch-theologischen Grundlagen für ein solches Handeln ein. Er beschrieb Schöpfung als trinitarisches Geschehen: „Gott der Vater schafft durch den Sohn in den Energien des Heiligen Geistes. Die Schöpfung selbst ist nicht göttlich, aber von Gott durchdrungen.“ Er zitierte den Theologen Jürgen Moltmann, für den der Respekt für alle Geschöpfe, „in denen Gott durch seinen Geist anwesend ist“, Voraussetzung für „das Überleben der Menschheit auf Gottes einmaliger Erde“ ist. Rust zeigte anhand mehrerer Bibelstellen auf, dass die Versöhnung zwischen Gott und Kreatur nicht auf die Menschen begrenzt sei. Und er beleuchtete die Stellung des Menschen in der Bibel. Wenn der Mensch sich „die Erde untertan machen“ solle, gehe es nicht um ein gewalttätiges Herrschen, sondern um „Pflege und Fürsorge“. Heinrich Christian Rust warnte angesichts der Sonderrolle des Menschen in der Schöpfung vor Überheblichkeit und betonte in Anlehnung an Ingeborg Gabriel drei Charakteristika des „neuen Menschen“: ökologische Verantwortung, Demut und Dankbarkeit. Auch auf die Eschatologie, also die Lehre von den letzten Dingen, ging Rust ein. Dass „Himmel und Erde vergehen“ werden, dürfe nicht „dahingehend interpretiert werden, dass diese geschaffene Welt keine Zukunft haben kann“. Die Fokussierung auf das Vergänglichkeitsmotiv habe „in der Kirchengeschichte allzu oft zu einer Weltabgewandtheit, zu einem Desinteresse an der nichtmenschlichen Schöpfung“ geführt. Vielmehr solle das „Nachdenken über eine ökologische Spiritualität, Ethik und Theologie“ geprägt sein von Hoffnung: „Auf die Erde wartet nicht der Untergang, sondern die Verwandlung in eine vollendete neue Schöpfung.“###3_IMAGES###

Abschließend ging Heinrich Christian Rust auf die konkrete Rolle der Gemeinde ein. Zu den klassischen Säulen der Gemeindearbeit – Anbetung, Gemeinschaft, Evangelisation, Diakonie und Lehre – sollten zwei neue: Frieden und Gerechtigkeit sowie Bewahrung der Schöpfung – hinzugenommen werden. „Schließlich wächst in mir die Einsicht, dass unser christliches Zeugnis an Glaubwürdigkeit verliert, wenn wir Gottes Passion für seine Erde aus dem Blick verlieren und die Bewahrung der Schöpfung jenen überlassen, die sich ohne die Realität der neuen Schöpfung um Subsistenz auf diesem Planeten bemühen.“

Den ganzen Vortrag von Dr. Heinrich Christian Rust auf YouTube anschauen

Im darauf aufbauenden Workshop des Beirats „Evangelium und gesellschaftliche Verantwortung“ wurde die Frage „Wie können wir ‚Versöhnung mit der Schöpfung‘ praktisch in der Gemeinde erleben?“ vertieft. Die Anwesenden hatten die Möglichkeit, sich einer von drei Gruppen anzuschließen: „Lokale Vernetzung“, „Schöpfungsspiritualität“ oder „Schöpfungsleiter“. Sören Brünninghaus, Pastor der EFG Oldenburg, berichtete in der Gruppe „Lokale Vernetzung“ von seinen Erfahrungen in der Lokalgruppe von Micha Deutschland. Das Programm der „Schöpfungsleiter“ stellte Dr. Frank Hellberg vor, der in der Gemeinde am Döhrener Turm in Hannover den Arbeitskreis Weltverantwortung leitet. Er stellte heraus, warum es sich lohnt, sich auf den Weg zu machen, eine ökofaire Gemeinde zu werden. Heinrich Christian Rust vertiefte das Thema „Schöpfungsspiritualität“ und kam mit den Teilnehmenden zum Beispiel über die geistliche Motivation, sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen, ins Gespräch. Und die Zoom-Teilnehmenden diskutierten mit Oskar Schultz, Pastor der Friedenskirche Lüneburg, wie der praktische Einsatz für Umwelt und Schöpfung aussehen kann. Carsharing, ein Diakonat für Umwelt und viele andere Ideen wurden auch beim anschließenden Podiumsgespräch eingebracht. Brünninghaus, Hellberg, Rust und Schultz ermutigten die Gemeindevertreterinnen und -vertreter, sich in ihrem jeweiligen Einflussbereich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen, klein anzufangen und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. So wurde 2. Timotheus 1,7 zitiert: „Denn Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ Zum Abschluss beteten die Teilnehmenden mit Carl Buschmann, Mitglied des Beirats, das Vaterunser im Horizont unseres menschlichen Umgangs mit der Schöpfung. Die Bitte „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf Erden“ stelle die Erde in den Hoffnungshorizont des guten Willen Gottes. „Und wenn wir beten ‚Vergib uns unsere Schuld‘, dann erkennen wir, wo wir bewusst und unbewusst unserer Mitwelt Schaden zugefügt haben und bitten um Vergebung, um versöhnt zusammen nach vorne schauen zu können.“

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