Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland https://www.befg.de Die Nachrichten aus dem Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden de-de Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. Wed, 14 May 2025 17:51:47 +0200 Wed, 14 May 2025 17:51:47 +0200 TYPO3 EXT:news news-3820 Wed, 07 May 2025 15:11:44 +0200 Kreativ, informativ und voller Begegnung Julia Grundmann /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/kreativ-informativ-und-voller-begegnung Mit einem Info- und Mitmachstand sowie zahlreichen Engagierten war der BEFG beim Kirchentag vertreten. Mit einem einladenden Infostand auf dem Markt der Möglichkeiten war der BEFG beim Kirchentag 2025 in Hannover vertreten. Mitarbeitende des Bundes und Studentinnen der Theologischen Hochschule Elstal informierten dort über die vielfältigen Angebote des BEFG und seiner Dienstbereiche sowie über die Ausbildungswege an der Hochschule.

Ein besonderes Highlight war die kreative Mitmachaktion mit schwedischem Wacholderholz: Friedrich Kleibert, BEFG-Pastor im Ruhestand, hatte in monatelanger Vorarbeit mit seiner Laubsäge kleine Holzfiguren ausgesägt – Kreuze, Fische, Herzen, Vögel und viele weitere Formen. Besucherinnen und Besucher waren eingeladen, die Rohlinge mit Schmirgelpapier zu glätten und daraus ein individuelles Andenken zu gestalten – für sich selbst oder als kleines Geschenk für andere. Gabriela Janitz-Kleibert hatte Stoffbänder in großer Auswahl genäht, so dass man mit den Holzfiguren sogar Schlüsselanhänger oder Armbänder fertigen konnte. Der Andrang war groß und die Resonanz durchweg positiv: „Das Holz duftet so gut“, „Man kommt hier richtig zur Ruhe“, „Was für eine tolle Idee!“. Ein Kind meinte sogar: „Das ist der schönste Stand des ganzen Kirchentags!“###3_IMAGES###Zusätzlich konnten Gäste ein persönliches Kurzvideo zum Kirchentagsmotto Motto „mutig – stark – beherzt“ aufnehmen und direkt mit ihren Freundinnen und Freunden oder in den sozialen Medien teilen. Auch der Austausch kam nicht zu kurz: Interessierte informierten sich über den BEFG, die Hochschule und auch über die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), von der einige andere Mitgliedskirchen ihren Messestand in direkter Nachbarschaft zum BEFG hatten. Viele Menschen aus BEFG-Gemeinden und auch ehemalige Weggefährtinnen und Weggefährten kamen zum Plausch vorbei.###3_IMAGES###Der BEFG war nicht nur auf der Messe präsent – zahlreiche Engagierte aus dem Bund beteiligten sich an unterschiedlichen Orten in Hannover am vielfältigen Programm. So hielt beispielsweise Prof. Dr. Deborah Storek von der Theologischen Hochschule Elstal eine jüdisch-christliche Dialogbibelarbeit am Donnerstagvormittag, Chris und Henni Stühn aus der EFG Bünde gaben am Samstag ein Konzert, Ulrike Mohring aus Minden stellte den Ehe-Kurs von Alpha Deutschland vor und BEFG-Pastorin Mira Ungewitter moderierte Einstimmung und Nachklang beim Schlussgottesdienst. ###3_IMAGES###Die Gemeinde am Döhrener Turm in Hannover-Süd war offizieller Veranstaltungsort des Kirchentags. So war sie Gastgeberin für verschiedene Gebetsveranstaltungen, Open Stage und Diskussionsforen, aber auch für die Jubiläumsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej), die ihr 75-jähriges Bestehen feierte. Karsten Berger und Karola Merz aus der EFG Neuhofen in der Pfalz fassten ihre Kirchentagseindrücke in einem Musikvideo zusammen, das auf YouTube angesehen werden kann. Karsten Berger zeigte sich begeistert: „Kirchentag ist tatsächlich ein Fest des Glaubens für alle!“

 

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news-3813 Wed, 16 Apr 2025 08:31:42 +0200 Global vernetzt theologische Bildung fördern Dr. Michael Gruber /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/global-vernetzt-theologische-bildung-foerdern Das Whitley College in Melbourne und die Theologischen Hochschulen Elstal und Ewersbach wollen für Studierende und Dozierende Austauschmöglichkeiten im jeweils anderen Land schaffen. Theologische Ausbildung und Forschung global vernetzt stärken, um gemeinsam den Auftrag Christi in dieser Welt umzusetzen: Mit diesem Ziel haben sich zwei freikirchliche Hochschulen aus Deutschland und eine theologische Hochschule aus Australien zu einer in dieser Form bisher einzigartigen trilateralen Partnerschaft zusammengetan. Das Whitley College in Melbourne, die Theologischen Hochschule Elstal und die Theologische Hochschule Ewersbach wollen für Studierende und Dozierende Austauschmöglichkeiten im jeweils anderen Land schaffen. Auch die Betreuung von Doktorarbeiten ist geplant.

Anfang April unterzeichneten Vertreter der drei Hochschulen eine Partnerschaftsvereinbarung. Darrell Jackson, Principal des Whitley College und Professor für Missionswissenschaft an der baptistischen Hochschule im Bundesstaat Victoria, hob die großen Chancen der Partnerschaft hervor: „Sie wird den Gemeindebünden, zu denen wir gehören, ebenso dienen wie den Studierenden, die uns für ihre pastorale Ausbildung anvertraut sind. Und die Partnerschaft wird den Teil unserer Mission stärken, der darin besteht, Gottes Volk für seinen Dienst vorzubereiten.“

Prof. Dr. Andreas Heiser, Rektor der TH Ewersbach des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, hob ebenfalls den späteren Dienst der Abgänger der Hochschulen hervor: „Ich freue mich zu sehen, wie wir als Ausbildungsstätten aus dem uns verbindenden Glauben an Jesus Christus heraus gemeinsam dazu beitragen, dass Menschen ausgebildet werden, seine Gemeinde in unterschiedlichen Kontexten zu bauen.“ Prof. Dr. Ralf Dziewas, Prorektor und Professor für Diakoniewissenschaft an der TH Elstal des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, beschrieb es als „eine große Chance, dass wir als freikirchliche Hochschulen nun eine australische Hochschule als festen Kooperationspartner haben, der konfessionsverbindend einen Austausch von Studierenden und Lehrenden ermöglicht.“

Zum Kernteam, das die Partnerschaft vorantreiben wird, gehören drei Professoren, deren Arbeitsschwerpunkt die Mission ist. Hierzu merkte Darrell Jackson mit Verweis auf den sogenannten Missionsbefehl in Matthäus 28 an: „Bei unserer Vereinbarung geht es um weit mehr als eine finanzielle Notwendigkeit oder das institutionelle Überleben – sie ist eine mutige und demütige Entscheidung, dass wir dem Ruf Christi zum Dienst für ‚alle Völker‘ gerecht werden möchten.“###3_IMAGES###

Prof. Dr. Joshua Searle, Professor für Missionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der TH Elstal, betonte den Aspekt der Völkerverständigung: „In einer Zeit, in der weltweit Barrieren errichtet werden, ist dieser Kooperationsvertrag ein kleines, aber bedeutendes Beispiel dafür, wie Freundschaften und gelingende Zusammenarbeit über Grenzen von Sprache und Nationalität hinweg entstehen können.“  Prof. Dr. (UNISA) Matthias Ehmann, Professor für Missionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der TH Ewersbach, verwies auf das, was über Ländergrenzen verbindet: „In einer global vernetzten Welt ist es umso wichtiger, dass Studierende auch einige Zeit in einem internationalen Kontext lernen können. Mit Whitley verbindet uns der Fokus auf unseren gelebten Glauben, gemeindebezogene Forschung und der Dienst am Nächsten.“

Prof. Dr. Carsten Claußen, Studienleiter und Professor für Neues Testament an der TH Elstal, berichtete am Rande der Unterzeichnung über die Vorgeschichte und zeigte Chancen der Partnerschaft auf: „Als ich vergangenen Sommer Darrell Jackson und das baptistische Whitley College in Melbourne besuchte, wurde ich sehr herzlich empfangen. Dass wir jetzt nur wenige Monate später eine Kooperation haben, finde ich großartig. Die Situation der Baptistengemeinden im Süden Australiens ist sehr ermutigend. Vom Studium am Whitley College können wir viel lernen. Ich hoffe, dass sich bald einzelne Studierende auf den Weg zu einem Auslandsstudium am anderen Ende der Welt machen.“

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news-3811 Mon, 14 Apr 2025 12:05:20 +0200 Mitgliederversammlung der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) am 9. April 2025 in Kassel Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/mitgliederversammlung-der-vereinigung-evangelischer-freikirchen-vef-am-9-april-2025-in-kassel Sowohl das Selbstverständnis als auch die Zukunftsperspektive der VEF beschreiben die Überschriften „herzlich verbunden in Vielfalt – gemeinsam unterwegs – sichtbar in der Gesellschaft“. „Als Freikirchen sind wir Teil unserer Gesellschaft. Das leben wir glaubwürdig, positiv und einladend. Unsere Stimme vermittelt Hoffnung, unser Handeln ist geprägt von Nächstenliebe und Verantwortung. In diesem Sinne haben wir Freikirchen etwas zu sagen und zu geben.“

Diese Aussagen aus der neu erarbeiteten Ausrichtung beschreiben sowohl das Selbstverständnis als auch die Zukunftsperspektive der VEF, so Vorstandsmitglied James Ros. Der Vizepräses des Bundes freikirchlicher Pfingstgemeinden präsentierte die Inhalte der drei erarbeiteten Überschriften „herzlich verbunden in Vielfalt – gemeinsam unterwegs – sichtbar in der Gesellschaft“. Die Vielfalt der Freikirchenbünde ist manchmal unübersichtlich, die Botschaft der Liebe Gottes, die allen Menschen gilt, ist aber Stärke und das verbindende Element.

Diese Grundhaltung prägte das Treffen der Delegierten aus den 15 Freikirchenbünden, deren Vereinigung sich einem großen Jubiläum im nächsten Jahr nähert. Präsident Marc Brenner teilte im Vorstandsbericht seine Vorfreude auf die 100-Jahr-Feier der VEF. Am 29. April 2026 lädt die VEF in Berlin zu einem Festakt und Empfang. Direkt im Anschluss wird die Jahrestagung des Vereins für Freikirchenforschung stattfinden, die sich thematisch mit der Geschichte der VEF beschäftigen wird.

Konstantin von Abendroth, Beauftragter am Sitz der Bundesregierung, lenkte den Blick auf Menschen, die in Politik und zukünftiger Regierung Verantwortung übernehmen. Sie brauchen Gebet. Seinen Bericht präsentierte von Abendroth zeitlich kurz vor der Veröffentlichung des Koalitionsvertrages der mutmaßlich neuen Bundesregierung. Im Evangelium finden wir die Ressourcen, um weder in „Überkritik“ noch in „Kritiklosigkeit“ zu kommen, sondern uns konstruktiv mit den gefundenen Kompromissen auseinanderzusetzen. Anschließend zeigte die Rundfunkbeauftragte Jasmin Jäger die freikirchliche Präsenz in Funk und Fernsehen. Die aktuellen Sendezeiten mit freikirchlicher Beteiligung sind immer aktuell auf der Homepage (www.vef.de) zu finden.

Die Predigtgemeinschaft zwischen der VEF und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die im vergangenen Herbst unterzeichnet wurde, war erneut Teil der Tagesordnung. Als Gast war Florian Namyslo geladen, der Zwischenergebnisse seiner Dissertation zum Thema präsentierte. Diese zeigt eine Verbindung zwischen den Kirchentraditionen, da sie sowohl von der (landes-) Kirchlichen Hochschule Wuppertal als auch von der freikirchlichen Theologischen Hochschule Elstal betreut wird.

Auch der Umgang mit Betroffenen sexualisierter Gewalt war Thema auf der Tagesordnung. Die kleineren Freikirchenbünde sind kurz davor, mithilfe des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden eine Anlaufstelle für Betroffene zu starten, wie Pastor Alexander Hirsch berichtete. Drei Freikirchenbünde arbeiten bereits aktiv am Thema Aufarbeitung und Entschädigung von Betroffenen.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung gab es eine Nachwahl: Für das von der Heilsarmee nach London entsandte Vorstandsmitglied, Hartmut Leisinger, der dort eine neue Leitungsaufgabe übernahm, wurde Anette Janowski von der Heilsarmee als Vorstandsmitglied vorgeschlagen und von Delegierten gewählt.

Die Mitgliederversammlung tagt zwei Mal im Jahr. Ende November findet sie im hessischen Burbach statt.

Die neu erarbeitete Ausrichtung der VEF im Wortlaut:

Herzlich verbunden in Vielfalt

Die evangelischen Freikirchen sind Ausdruck gelebter Vielfalt. Sie zeichnen sich durch ein breites Spektrum an Traditionen, geistlichen Prägungen und theologischen Akzenten aus. Auch in ihrer Struktur und Organisation gehen sie unterschiedliche Wege. Was sie jedoch verbindet, ist der gemeinsame Glaube an Jesus Christus – die Botschaft der Liebe Gottes, die allen Menschen gilt. Diese Einheit in Vielfalt ist ihre Stärke.

Gemeinsam unterwegs

Begegnung schafft Beziehung – und aus Beziehung wächst Zusammenarbeit. Als VEF schaffen wir Gelegenheiten, in denen Begegnung möglich ist. Aus dem gemeinsamen Austausch können Ideen, Projekte und Initiativen entstehen, die die einzelnen Kirchen in ihrem Auftrag stärken. Miteinander unterwegs sein heißt voneinander lernen, sich gegenseitig inspirieren und stärken, um gemeinsam für unsere Gesellschaft da zu sein.

Sichtbar in der Gesellschaft

Als Freikirchen sind wir Teil unserer Gesellschaft. Das leben wir glaubwürdig, positiv und einladend. Unsere Stimme vermittelt Hoffnung, unser Handeln ist geprägt von Nächstenliebe und Verantwortung. In diesem Sinne haben wir Freikirchen etwas zu sagen und zu geben.

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news-3809 Thu, 03 Apr 2025 12:27:37 +0200 Koordinationstreffen zum Erdbeben in Myanmar Matthias Dichristin, Projektkoordinator German Baptist Aid/Katastrophenhilfe /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/koordinationstreffen-zum-erdbeben-in-myanmar Baptist World Aid hatte alle Partner eingeladen, um die Hilfe nach dem Erdbeben abzustimmen. Die Sicherheitslage ist angespannt, die Weiterleitung von Geldern herausfordernd. Mehr als 60 Personen aus der ganzen Welt haben sich am 1. April online vernetzt, um sich über die Situation in Myanmar nach dem Erdbeben zu informieren und auszutauschen. Baptist World Aid, die Hilfsorganisation des Baptistischen Weltbundes (BWA), hatte zu dem Treffen alle Partner eingeladen. Es wurde deutlich, wie angespannt die Sicherheitslage und die politische Situation im Land sind und dass die Weiterleitung von Spendengeldern eine Herausforderung ist. Das wichtigste Gebetsanliegen ist ein sofortiger Waffenstillstand, der Voraussetzung wäre, um Soforthilfe leisten zu können. Matthias Dichristin, Projektkoordinator von German Baptist Aid und BEFG-Katastrophenhilfe, berichtet.

>>Aktuelle Informationen vom 10. April<<

Neben dem Präsidenten der Myanmar Baptist Convention (MBC), Saw Samson, waren viele weitere kirchliche Leitungspersonen aus dem Land vertreten. Ihre Berichte waren sehr beeindruckend und gaben einen besonderen Einblick in die Situation im Land. In Myanmar leben 54 Millionen Menschen. Die MBC ist der mit Abstand größte baptistische Gemeindebund in Asien: Der Baptistische Weltbund spricht auf seiner Webseite von mehr als 1,7 Millionen Baptistinnen und Baptisten in knapp 5.500 Gemeinden.

Unsere Geschwister aus Myanmar berichteten, dass mittlerweile 3.195 Todesopfer zu verzeichnen sind, 496 Personen noch vermisst werden und 4.565 Menschen verletzt sind (Stand 1. April 2025). Sie gehen davon aus, dass die Zahl der Toten weit über 10.000 steigen wird. 15 Baptistengemeinden wurden durch das Erdbeben zerstört und 10 weitere beschädigt. Menschen aus diesen Gemeinden versuchen mit ihren Möglichkeiten, so gut wie möglich zu helfen. Trinkwasser und Nahrungsmittel sowie Notunterkünfte sind die größte Herausforderung. Es besteht die Sorge, dass sich Krankheiten ausbreiten. In Myanmar besteht auch ein gewisses Malariarisiko, was besonders gefährlich ist, wenn Menschen keine Unterkunft mehr haben und den Mücken schutzlos ausgesetzt sind. Ein Kirchenvertreter berichtete bei dem Treffen davon, dass 8 Millionen Menschen allein durch das Erdbeben aktuell nicht in ihren Unterkünften schlafen können oder diese verloren haben. Nach der Corona-Pandemie und zwei Zyklonen ist es die nächste große Katastrophe, die Myanmar in den letzten vier Jahren trifft.

Die politische Situation im Land ist nach dem Militärputsch im Jahr 2021 äußerst schwierig und Myanmar befindet sich seitdem in einem Bürgerkrieg. Viele Organisationen rufen nun zu einem Waffenstillstand auf, damit Hilfe überhaupt möglich wird. Sogar der Transfer von Spendengeldern in das Land wird scharf kontrolliert und ist schwierig.

Die Baptisten in Ungarn verfügen mit Hungarian Baptist Aid seit vielen Jahren über eine hochprofessionelle schnelle Einsatztruppe, die allerdings entschieden hat, noch keinen Einsatz zu starten, weil die Lage im Land zu unübersichtlich ist. Das Hilfsteam, das nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien vor Ort geholfen hat, kann sich aber innerhalb von Stunden auf den Weg machen.

Für den Moment bleibt unsicher, wie und ob wir als German Baptist Aid/Katastrophenhilfe finanziell helfen können. Wir werden die Möglichkeiten genau im Blick halten und in unseren Gremien Entscheidungen treffen. Dazu gibt es in diesen Tagen unterschiedliche Treffen und wir halten die Gemeinden informiert. Wir sind auch mit Pastor Ceu Hnin von der Chin Mission Church Frankfurt in Kontakt, die sich in den Räumen der Baptistengemeinde Am Tiergarten trifft und eine der internationalen Gemeinden in unserem Bund ist. Die Gemeinde hat Kontakt zu Baptistengemeinden in Myanmar.

Wir laden alle Gemeinden ein, mit der ganzen baptistischen Weltgemeinschaft zu beten, wie wir es in dem Treffen unseren Geschwistern zugesagt haben. Beten wollen wir für einen schnellen Waffenstillstand und eine verbesserte Sicherheitslage, für die vielen Menschen, die Leid und Verlust erfahren haben, für die 25 Gemeinden, die besonders betroffen sind und dennoch versuchen, Hilfe zu organisieren, und für gute Möglichkeiten Spendengelder ins Land zu bekommen.

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news-3808 Thu, 03 Apr 2025 12:14:53 +0200 Gottes Menschenfreundlichkeit weitergeben Dr. Michael Gruber /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/gottes-menschenfreundlichkeit-weitergeben Zwölf Jahre lang war Joachim Gnep Leiter des Dienstbereichs Mission. Mit einem feierlichen Empfang wurde er Anfang März in den Ruhestand verabschiedet. Zwölf Jahre lang war Pastor Joachim Gnep Leiter des Dienstbereichs Mission im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG). Mit einem feierlichen Empfang, zu dem das Präsidium geladen hatte, wurde er Anfang März in den Ruhestand verabschiedet. Mehrere Wegbegleiter würdigten Gnep als prägende Persönlichkeit, die Gottes Liebe weitergegeben und viel Segen bewirkt hat.

BEFG-Präsident Michael Noss beschrieb in seinem Grußwort Joachim Gneps Dienst als Dienstbereichsleiter und zuvor als Gemeinde- und Jugendpastor als ein Wirken, über dem Gottes Zusage gestanden habe: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.” Gnep sei gesegnet mit vielen Gaben. Er könne Menschen führen, stelle sich dabei aber nicht in den Mittelpunkt: „Du bist einer, der andere auch stärkt und machen lässt. Als Menschengewinner und Ermutiger bist du für viele zum Segen geworden.“ In all den Jahren als Leiter des Dienstbereichs Mission und im Zusammenhang mit vielen Veränderungen habe sich Gnep „sehr stark für gemeinsame Ideen, die eigene Mannschaft und das ihm Anvertraute“ eingesetzt.###3_IMAGES###„Im Dienstbereich Mission hast du das gelebt, was Gott dir ins Herz gelegt hat“, sagte BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba an Gnep gerichtet: „Es ist das Verlangen und die Sehnsucht danach, das, was das Evangelium uns von der Menschenfreundlichkeit und Zugewandtheit Gottes sagt, anderen auch weiterzugeben. Dabei hast du ein sehr weites Missionsverständnis, das immer den Menschen im Blick hat.“ Für Joachim Gnep sei der Einsatz für Mission weit über die Arbeit im Dienstbereich hinausgegangen: „Du redest von Mission nicht nur, sondern setzt das auch in deinem eigenen Leben um. Darin bist du ein Vorbild.“ So habe Gnep federführend das Café Zwischenhalt vorangetrieben: ein Eisenbahnwaggon in der Mitte von Elstal, der für die Menschen dort als Ort der Begegnung dient.

Stiba brachte in seinem Grußwort auch die anderen Stationen von Joachim Gnep in Erinnerung: seine Studienzeit am Theologischen Seminar in Hamburg-Horn, seine Gemeindedienste in München und Oldenburg, seine Arbeit als Jugendpastor im Gemeindejugendwerk Nordwestdeutschland, die Mitarbeit im Präsidium des Bundes, bevor es nach Elstal in den Dienstbereich Mission ging. Dort habe Gnep viel ins Leben gerufen: „Mit Deiner Arbeit hast du geprägt.“###3_IMAGES###Nachdem die Präsidiumsmitglieder Henrike Ochterbeck und Volker Bohle für Joachim Gnep gebetet hatten, würdigten einige Gäste des Empfangs dessen Arbeit in weiteren Grußworten. Dr. Michael Kißkalt, Generalsekretär von EBM INTERNATIONAL, hob Gneps Mitarbeit bei der Umstrukturierung des baptistischen Missionswerks hervor. „Dir ist wichtig, dass Mission gerecht ist, auf Augenhöhe, dass die Leute einbezogen sind, Hierarchien verschwinden und wirklich die Liebe Gottes durchscheint. Dass wir das in der EBM jetzt so leben können, das haben wir auch deinem Engagement und deinen Gedanken mit zu verdanken.“ Christopher Rinke, Gneps kommissarischer Nachfolger in der Leitung des Dienstbereichs, würdigte dessen wertschätzenden Leitungsstil: „Du hast viele Dinge ermöglicht – und dafür, dass du Potenzial in deinem Team siehst, sind wir von Herzen dankbar.“ Präsidiumsmitglied Dr. Michael Rohde dankte Gnep für seine Mitwirkung bei der Überarbeitung des BEFG-Leitbilds. Maria Hofmeister aus dem Gemeindejugendwerk dankte für die Zusammenarbeit im Forum Fördermittel. Und Präsidiumsmitglied Corinna Zeschky berichtete über Begegnungen, die ihr zeigten, welch großes Herzensanliegen Mission für Joachim Gnep ist.

Joachim Gnep selbst machte in seiner Ansprache am Ende deutlich, warum er – anders als sonst für BEFG-Pastoren beim Eintritt in den Ruhestand üblich – nicht „entpflichtet“ werden wollte: „Ich hatte einfach zu viel Spaß, um das Ganze nur als Pflicht zu sehen. Ob als Gemeindepastor, im Gemeindejugendwerk oder als Leiter des Dienstbereichs Mission: Ich durfte immer Dinge tun, die ich gerne getan habe.“

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news-3807 Thu, 03 Apr 2025 10:18:14 +0200 „Steh auf und geh“ Vertrauensrat der Pastorenschaft /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/steh-auf-und-geh Im März fand der Konvent der hauptamtlichen Mitarbeitenden des BEFG in Willingen (Upland) statt. Thema war „Steh auf und geh – heilwerden und zum Heil werden“. Vom 10. bis 13. März fand der Konvent der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Willingen (Upland) statt. Rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich unter dem Motto „Steh auf und geh – heilwerden und zum Heil werden“ intensiv mit Fragen nach Heilung, Ganzheit und dem Auftrag der Gemeinde auseinander.

Im Fachvortrag am Dienstag war die gemeinsame Betrachtung von Heilung aus medizinischer und theologischer Sicht im Fokus. Dr. med. Christina Bendorf und ihr Ehemann, BEFG-Pastor Dr. Michael Bendorf, beleuchteten als „Weißkittel“ und „Schwarzkittel“ die Verbindung zwischen körperlicher, seelischer und geistlicher Gesundheit. In den Seminaren am Nachmittag ging es um Themen wie „Seelsorge als heilender Prozess“, „Gemeinde als Ort der Heilung“ und „Umgang mit unerhörten Gebeten“. Neben den Fachvorträgen und Seminaren bot der Konvent an den Abenden „Erfahrungsräume“, in denen das Gehörte kreativ und geistlich vertieft werden konnte, begleitet von Abendmahl und Segnungsangeboten.###3_IMAGES###Einer der Vorträge auf dem Konvent wurde sehr unterschiedlich aufgenommen. Etwa ein Viertel der Zuhörer verließ den Saal, weil sie den Vortrag als problematisch erlebten. Andere Teilnehmer waren von dem Vortrag sehr angetan. Daraufhin wurde spontan eine Podiumsdiskussion mit zwei freien Plätzen angesetzt, auf denen sich zahlreiche Kritiker und Befürworter der vorgetragenen Sichtweisen Gehör verschaffen und dem Referenten Fragen stellen konnten. Die Diskussion war engagiert und emotional, dabei aber durchweg respektvoll und sachlich.

Den Abschluss bildete am Donnerstag die ermutigende Botschaft von Ulrich Neuenhausen, dem Leiter des Forums Wiedenest: „Gemeinde, steh auf und geh in Gottes Zukunft!“ Er erinnerte daran, dass Gemeinde nur in Bewegung existiert und Heilwerden immer auch ein Auftrag zur Nachfolge und Mission ist.###3_IMAGES###Neben den inhaltlichen Schwerpunkten gab es vielfältige Möglichkeiten des Gebets, der Gemeinschaft und der Reflexion. Ein Stationenweg, der Raum der Stille und das Seelsorgeangebot wurden rege genutzt. Fester Bestandteil jedes Konventes sind außerdem Treffen der Berufsgruppen zu ihren spezifischen Themen. Erstmals traf sich auf diesem Konvent die neue Berufsgruppe der Gemeindereferenten im öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis auf Bundesebene und besprach gemeinsame Anliegen.

Bereichert durch neue Impulse und zugleich herausgefordert traten die Teilnehmenden am Donnerstagmittag ihre Heimreise an. Der Konvent 2025 hat gezeigt: Heilwerden ist ein Prozess, der nicht nur körperliche, sondern auch geistliche und soziale Aspekte hat. Die Hauptamtlichen des Bundes stehen vor der Herausforderung, andere Sichtweisen auszuhalten und im Gespräch zu bleiben, um für ihre Gemeinden und mit ihren Gemeinden zum Heil zu werden.###3_IMAGES###Der Konvent wird vom Vertrauensrat und vom Konvent der Diakoninnen und Diakone gemeinsam geplant und verantwortet, unter Einbeziehung von Mitarbeitenden der Theologischen Hochschule Elstal und des Dienstbereiches Mitarbeiter und Gemeinde. Nach dem Konvent zeigte sich der Vertrauensrat dankbar gegenüber allen Gemeinden, die ihren Hauptamtlichen diese wertvolle Erfahrung alle drei Jahre ermöglichen.

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news-3806 Thu, 03 Apr 2025 09:21:51 +0200 Rückblick auf das Chormusical „Martin Luther King“ Julia Grundmann /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/rueckblick-auf-das-chormusical-martin-luther-king Mit stehenden Ovationen und vielen berührenden Momenten ging das Chormusical „Martin Luther King – ein Traum verändert die Welt“ an den vergangenen drei Wochenenden zu Ende. Mit stehenden Ovationen und vielen berührenden Momenten ging das Chormusical „Martin Luther King – ein Traum verändert die Welt“ an den vergangenen drei Wochenenden zu Ende. Die letzten Aufführungen in Flensburg, Berlin und Chemnitz markierten den Abschluss einer Tournee, die seit 2019 bundesweit bei 45 Aufführungen mit 30.000 Mitwirkenden und über 100.000 Zuschauern und Zuschauerinnen viele Menschen erreichte und zum Nachdenken anregte.

Ein zentrales Element dieses musikalischen Projekts der Creativen Kirche war der von Ort zu Ort neu zusammengestellte Megachor aus Laiensängerinnen und -sängern. Sie wurden von professionellen Musicaldarstellerinnen und -darstellern begleitet, die die Geschichte des berühmten Baptistenpastors und Bürgerrechtlers Martin Luther King jr. auf die Bühne brachten.

Der BEFG unterstützte das Musical als Projektpartner von Beginn an. „Unser Anliegen war es, das Weitertragen der Botschaft von Martin Luther King jr. zu fördern: eine Vision von Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit“, erklärte BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba. Das Musical, dessen Libretto von dem Journalisten, Autor und Baptistenpastor Andreas Malessa stammt, erzählt Kings Leben mit einer Kombination aus Musik, Gesang, Dialogen und szenischen Darstellungen. Viele Mitglieder aus Gemeinden des BEFG wirkten als Chorsängerinnen und -sänger mit und trugen so zur musikalischen Umsetzung bei.

Während der Corona-Pandemie mussten geplante Aufführungen verschoben oder abgesagt werden, Die monatelange Unsicherheit stellte sowohl für die Organisatoren als auch für die zahlreichen Mitwirkenden eine große Belastung dar. Doch trotz dieser Widrigkeiten gelang es, das Projekt weiterzuführen und mit voller Kraft auf die Bühnen zurückzukehren. ###3_IMAGES###„Als Sängerin war es eine tief begeisternde Gänsehautmomentaufnahme in meinem Leben, dabei zu sein und für Rechte und Gleichheit einzutreten“, sagte eine Mitwirkende aus Flensburg. Dort beteiligte sich die Baptistengemeinde vor Ort mit einem Chor von 25 Sängerinnen und Sängern unter der Leitung von Wolfgang Günter. Insgesamt sangen 1.500 Sängerinnen und Sänger bei den beiden Aufführungen in der GP Joule Arena für mehr als 6.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Am Sonntag nach der Aufführung fand in der Nikolaikirche in Flensburg ein ökumenischer Gottesdienst statt. Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Nikolai, die Gemeinschaft in der Landeskirche sowie die Baptisten Flensburg feierten diesen gemeinsam. Als Gastprediger war der Autor des Musicals Andreas Malessa anwesend. „Es war eine besondere Gelegenheit, die Botschaft des Musicals in einem geistlichen Rahmen weiterzuführen“, so Pastorin Svenja Erlach von der Baptistengemeinde Flensburg.###3_IMAGES###Auch in der Kulturhauptstadt Chemnitz hinterließ das Stück großen Eindruck. Hier sangen insgesamt rund 1.500 Menschen in zwei Aufführungen vor mehr als 8.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. „Das Stück ist so berührend, dass es manchmal schwierig ist, weiter zu singen, weil man einen Kloß im Hals hat. Ich hoffe, dass wir viele Menschen mit dieser Botschaft erreichen können“, berichtete einer der Sänger. Und ein weiterer Sänger aus der Messehalle in Chemnitz fand es „gigantisch und beeindruckend, wenn alle Stimmen miteinander erklingen.“ „Spätestens zur Zugabe, als alle mitklatschten und die Handytaschenlampen leuchteten, wurde deutlich: Hier ging es um Gemeinschaft, Glaube und das Überwinden von trennenden Grenzen“, heißt es in einem Bericht der Kulturkirche Chemnitz.

„Martin Luther Kings Botschaft ist ein Aufruf an jeden und jede von uns, Verantwortung zu übernehmen, wachsam gegenüber Ungerechtigkeiten zu bleiben und aktiv für eine Welt einzutreten, die von Einheit, Frieden und Menschlichkeit geprägt ist. Und das hat seinen Grund in der Botschaft des Evangeliums“, so Christoph Stiba, der in Berlin als einer von 5.000 Zuschauern beim Musical dabei war. Der Chor in der Berliner Uber Arena fasste 2.500 Sängerinnen und Sänger, von denen etliche auch aus anderen Teilen der Bundesrepublik und sogar aus der Schweiz angereist waren.

Um die Botschaft von gleichen Rechten für alle auch aktiv zu unterstützen, spendeten Chorsängerinnen und -sänger sowie das Publikum an allen drei Aufführungsorten für ein Wasserhilfsprojekt von Brot für die Welt in Kenia.

Mit dem Ende der Tournee kann ein positives Fazit gezogen werden: Für viele war dieses Musical nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern eine emotionale und bewegende Erfahrung. Etliche der Mitwirkenden empfanden das Projekt als bereicherndes Gemeinschaftserlebnis und die Reaktion des Publikums machte deutlich: Die Botschaft von Martin Luther King bleibt weiterhin präsent.

Wer bei so einem Großereignis mitwirken möchte, hat bei den anderen Chormusicals der Creativen Kirche dazu Gelegenheit: Aktuell laufen das Chormusical „Bethlehem“ vom Hamburger Erfolgsautor Michael Kunze und Musik-Produzent Dieter Falk und das Chormusical zur Passionszeit „7 Worte vom Kreuz“ mit Musik von Albert Frey. Das neue Chormusical der Stiftung Creative Kirche „Das Wunder der Schöpfung“ von Michael Herberger und Kevin Schroeder feiert im Februar 2026 Premiere in der Westfalenhalle Dortmund.

 

 

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news-3805 Wed, 02 Apr 2025 08:00:00 +0200 Theologie studieren, damit Gemeinden Orte der Hoffnung sind Tom Goeller /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/theologie-studieren-damit-gemeinden-orte-der-hoffnung-sind Im Theologiestudium werden Kompetenzen erworben, um unsere vielfältiger gewordene Gesellschaft theologisch zu deuten und gemeinsam mit einer Gemeinde missionarisch oder diakonisch zu verändern. „Wer in Elstal Theologie studiert, gewinnt Einsichten, die in dieser Art in anderen Studiengängen so nicht gelehrt werden“, weiß Ralf Dziewas, Professor für Diakoniewissenschaft und Sozialtheologie an der TH Elstal. Er war zudem zwölf Jahre lang Klinikseelsorger und Gemeindepastor in Bernau bei Berlin und verfügt über langjährige praktische Erfahrung, die er an die Studierenden weitergibt.

Theologie heißt nach seinen Worten „nicht nur, die Bibel gut zu kennen und das Evangelium predigen zu können. Im Theologiestudium werden auch Kompetenzen erworben, um unsere vielfältiger gewordene Gesellschaft theologisch zu deuten und gemeinsam mit einer Gemeinde missionarisch oder diakonisch zu verändern.“

Die TH Elstal bietet eine solche breite, fundierte und zugleich praktische Ausbildung jenen Interessierten an, die sich für einen hauptamtlichen Dienst in sehr unterschiedlichen Gemeinden, Werken und Einrichtungen qualifizieren wollen. „Um viele für diese berufliche Perspektive zu begeistern, erweitert die TH Elstal ihr Studienangebot und ermöglicht auch Personen aus anderen Berufen den Weg in die Theologie“, sagt Dziewas, Er weist darauf hin, dass „die Studiengänge verstärkt so gestaltet werden, damit sie berufsbegleitend studiert werden können“.

Gemeinden an Ausbildung beteiligen

Dafür schlägt die TH Elstal neue Wege ein, zum Beispiel durch Formen des dualen Studierens. „Das verbindet akademisches Wissen mit praxisnaher Erfahrung und setzt von Anfang an auf die Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden“, begründet Pastor Christoph Stiba, Generalsekretär des Bundes Evangelischer Freikirchen (BEFG), die Neuerung.

Konkret: „Die Studierenden erhalten eine Anstellung in einer Gemeinde, und die Gemeindepraxis wird als Teil des Studiums angerechnet. Gemeinden und Hochschule bilden also gemeinsam die Mitarbeitenden für die Zukunft aus“, ist Stiba überzeugt.

Doch moderne Wege im Studium kosten auch Geld. Die Ausgaben für Technik steigen: Denn es wird zudem jenen Studierenden, die sich neben ihrem Berufsleben für gemeindliche Aufgaben qualifizieren wollen, eine aktive vollwertige Online-Teilnahme an den hybriden Lehrveranstaltungen der TH Elstal ermöglicht. Dafür wurde bereits in die digitale Ausstattung der Hochschule investiert. Diese bedarf jedoch eines weiteren Ausbaus.

„Mittlerweile nehmen auch Gasthörerinnen und Gasthörer aus Gemeinden über das Internet an verschiedenen Lehrveranstaltungen teil“, berichtet Stiba weiter. „Dabei erfahren sie eine hochwertige Weiterbildung zu aktuellen theologischen Themen. Gleichzeitig können sie den Studierenden in den Diskussionsrunden praktische Problemstellungen und Erfahrungen aus dem Gemeindealltag vermitteln.“

Immer mehr Online

Damit nicht genug: Die TH Elstal öffnet sich einer noch viel größeren Zielgruppe und bietet sogenannte Webinare an, also Seminare über das Internet. Zum Beispiel zu aktuellen Themen wie „Assistierter Suizid“, der festgestellten „Neuen Unverbindlichkeit in der Gemeindearbeit“ und dazu, was „Sühnetheologie“ bedeutet.

In eine ähnliche Richtung führt der Podcast der Hochschule mit dem Titel: „glauben – denken – handeln“. Ralf Dziewas: „Hier geht es ebenfalls um aktuelle Themen, wie etwa einer der Titel ‚Waffen oder Gebet? Krieg in der Ukraine‘ deutlich macht.“ Mit ihren bisher 13 Podcast-Folgen haben die Dozierenden der Hochschule bereits mehr als 3.000 Personen erreicht. Alle Folgen stehen auf den üblichen Plattformen wie Spotify und auf der Homepage der Hochschule dauerhaft für interessierte Hörerinnen und Hörer zur Verfügung.

Um jedoch nicht alles aus der Ferne via Internet zu erfahren, haben Gemeinden und Landesverbände schon immer die Professorinnen und Professoren der TH Elstal zu Vorträgen und Seminaren zu sich eingeladen. Ein Angebot der TH Elstal, das gerne weiterhin in Anspruch genommen werden darf.

Karl Flentje, Pastor in der EFG Jena, weiß etwa zu berichten: „Im vergangenen Jahr haben wir uns mit Fragen auseinandergesetzt, die mit unserer baptistischen Identität zu tun haben. Die Professoren Oliver Pilnei und Ralf Dziewas haben mit Vorträgen bei uns genau auf diese Fragen eingehen können.“

„Wir beschäftigen uns seit etwa zwei Jahren mit Formen des Zusammenlebens“, ist von der EFG Bad Schwartau zu erfahren. Zu diesem Thema referierte Prof. Dziewas und sorgte für eine Horizonterweiterung der Gemeinde. „Darüber hinaus nutzen wir die Kompetenz der TH Elstal zur Schulung ehrenamtlicher Predigerinnen und Prediger“, erzählt Pastor Thorsten May.

Osterspende schon in der DDR

„Bereits seit der Einrichtung des ‚Theologischen Seminars Buckow‘ als Ausbildungsstätte der Gemeinden des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in der DDR von 1959 bis 1991 ist es Brauch, an Ostern besonders für die theologische Ausbildung zu spenden“, erinnert Stiba.

„Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie diese Tradition mit uns gemeinsam fortsetzen würden und bitten Sie, die Theologische Hochschule Elstal als Nachfolgerin des Buckower Seminars zu Ostern mit einer besonderen Spende zu unterstützen“, wendet sich der Generalsekretär des Bundes an die Leserinnen und Leser.

Stiba ist fest davon überzeugt: „Theologie zu studieren lohnt sich. Die Theologische Hochschule Elstal ist für unsere Gemeinden da, vielfältiger und breiter aufgestellt, als je zuvor.“

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news-3801 Wed, 19 Mar 2025 11:53:40 +0100 Nur noch wenige Tage: Musical mit XXL-Chor kommt Stiftung Creative Kirche /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/nur-noch-wenige-tage-musical-mit-xxl-chor-kommt 2500 Sängerinnen und Sänger aus Berlin und ganz Deutschland singen am 22. März beim Chormusical Martin Luther King. Ein Zeichen für mehr Miteinander, für soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus: 2500 Sängerinnen und Sänger aus Berlin und ganz Deutschland wollen am kommenden Samstag, 22. März 2025, um 19 Uhr in der Uber-Arena ihre Stimme erheben: Sie stehen beim Chormusical Martin Luther King auf der Bühne. Ein stimmgewaltiges Monument für die zeitlose Aktualität von Kings Traum.

Noch sind Tickets sind in allen Kategorien verfügbar. Organisiert wird das Mitsing-Projekt von der Stiftung Creative Kirche aus Witten in Kooperation mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), dem Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg, dem Chorverband Berlin e.V., der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden).

Im Mega-Chor singen alle gemeinsam – Hobbysängerinnen oder -sänger, Musikbegeisterte, Chöre, Familien und Freunde. Ein Casting gibt es nicht – Kirchenzugehörigkeit oder Notenkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. In einer Mischung aus Gospel, Rock ‘n‘ Roll, Motown und Pop entführt das Musical sein Publikum in die 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts. Die Musik der Komponisten Hanjo Gäbler und Christoph Terbuyken und die Texte von Librettist Andreas Malessa illustrieren eine Zeit des Umbruchs und der sozialen Verwerfungen.

2019 feierte das Chormusical in Essen Uraufführung. In diesem Jahr geht Martin Luther King ein letztes Mal auf Tournee und gibt in der Berliner Uber-Arena einen emotionalen Abschied. Tickets ab 29,90 Euro gibt es auf: www.chormusicals.de/king

 

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news-3797 Thu, 06 Mar 2025 11:15:12 +0100 Helfen mit Herz und Verstand Joachim Gnep /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/helfen-mit-herz-und-verstand Anlässlich des offiziellen Wechsels bei German Baptist Aid würdigt Joachim Gnep, Leiter des Dienstbereichs Mission, Birgit Fischer. Nach 21 Jahren beim BEFG ist Birgit Fischer im Sommer 2024 in Rente gegangen, hat aber weiterhin für German Baptist Aid (GBAid) gearbeitet. Auf geringfügiger Basis tut sie das noch immer, hat für diesen Bereich mit Matthias Dichristin aber seit diesem Jahr einen Nachfolger. Anlässlich des offiziellen Wechsels würdigt Joachim Gnep, Leiter des Dienstbereichs Mission, Birgit Fischer.

„Birgit Fischer, German Baptist Aid“ – ich erinnere mich noch sehr gut an dieses erste Telefonat im April 2011, als ich Informationen für ein Forum auf dem Bundesrat benötigte. Schon damals fiel mir auf, dass am anderen Ende der Leitung eine sehr kompetente Frau ihren Job macht, freundlich und klar.

Dieser Eindruck hat sich in den letzten mehr als elf Jahren der Zusammenarbeit vollends bestätigt. Seit 2003 hat Birgit Fischer, damals noch als Sachbearbeiterin der „Osteuropahilfe“, maßgeblich an dem mitgewirkt, wofür GBAid heute steht. Dafür suchte und brauchte sie nie eine große Bühne, sondern lediglich ein Laptop und ein Telefon – und gelegentlich internationale Treffen, besonders im Rahmen der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF). Gemeinsam mit Helle Liht und European Baptist Aid (EBAid) wurden Treffen und Schulungen arrangiert und Strukturen geschaffen. Sehr hilfreich waren insbesondere die Trainings in der Türkei und in der Ukraine, die unsere Partner dort in die Lage versetzt haben, auch die sehr großen Projekte der letzten Jahre stemmen zu können. Birgit war auch von Anfang an in die sehr intensive Zusammenarbeit mit der Libanesischen Gesellschaft für Bildung und Soziale Entwicklung THIMAR (LSESD) involviert, die bis heute – trotz der sich ständig verschlechternden Bedingungen – ein verlässlicher und höchst engagierter Partner im Nahen Osten ist.

Zur Tätigkeit von Birgit Fischer gehörten phasenweise auch Arbeiten im Sekretariat des Dienstbereichs Mission wie ab 2020 auch die Katastrophenhilfe. Birgit genießt sowohl in den Komitees von GBAid und der Katastrophenhilfe wie auch bei unseren internationalen Partnern großes Ansehen und Respekt durch ihre klare, verbindliche, kompetente und hilfsbereite Art. Birgit ist für viele das Gesicht der humanitären Hilfe des BEFG.

Birgit Fischer arbeitet sehr zielstrebig und präzise, ihre Protokolle und Berichte sind kein Wort zu lang. Außerdem beeindruckt sie durch unfassbar viel Erfahrung und Kenntnis: Birgit weiß alles! Davon habe nicht nur ich unzählige Male profitiert. Sie hat klare Vorstellungen, welcher Antrag förderungswürdig und welcher Bericht akzeptabel ist. Sie verbindet den nötigen Pragmatismus mit höchster Professionalität im Umgang mit anvertrauten Spendengeldern. Kompetenz und Klarheit sind für Birgit Herzenssache, begründet in einer tiefen geistlichen Motivation.

Was Reisen zu unseren Partnern in der EBF betrifft, hat sich Birgit in den letzten Jahren besonders auf Georgien, Serbien, Rumänien, Ungarn und Polen konzentriert. Durch das große ehrenamtliche Engagement im GBAid-Komitee sind auch die anderen Partner gut begleitet.

Eine ganz besondere Herausforderung war die Ausweitung des Krieges auf die gesamte Ukraine vor drei Jahren. Erstmalig wurde es nötig, regelmäßig Sattelschlepper mit den angeforderten Tonnen an Hilfsgütern auf den Weg zu bringen. Das war insbesondere am Anfang eine administrative, logistische und auch nervliche Meisterleistung, bei der auch Ehemann Hajo zunehmend Verantwortung übernahm. Ohne das große Herz für die Menschen in Not, übrigens auch außerhalb der Arbeit, wäre es nicht gelungen.

Ich bin sehr dankbar für die sehr intensive langjährige Zusammenarbeit mit Birgit und empfinde allergrößten Respekt. Sie hat sich um die internationale Hilfe von GBAid und der Katastrophenhilfe sehr verdient gemacht und zum international guten Ruf des BEFG beigetragen.

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news-3796 Thu, 06 Mar 2025 10:38:29 +0100 Auszeichnung mit dem Siegel SchöpfungsLEITER festlich gefeiert Ute Zabel /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/auszeichnung-mit-dem-siegel-schoepfungsleiter-festlich-gefeiert Am 2. März wurde der Gemeinde am Döhrener Turm in Hannover in einem Festgottesdienst das Zertifikat SchöpfungsLEITER verliehen. Am 2. März wurde der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde am Döhrener Turm in Hannover in einem Festgottesdienst das Zertifikat SchöpfungsLEITER verliehen. Ein Bericht von Ute Zabel, Mitglied im Gemeinde-Arbeitskreis „Weltverantwortung“. 

Mit dem Gottesdienst fand ein zweieinhalbjähriger Prozess seinen vorläufigen Abschluss, den der Arbeitskreis „Weltverantwortung“ der Gemeinde angestoßen hatte. Seit 2019 hatte er das Thema Bewahrung der Schöpfung in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten gestellt und er entdeckte auf der Suche nach einer Struktur das ökofaire Zertifizierungsprogramm SchöpfungsLEITER der Evangelisch-methodistischen Kirche, welches helfen soll, die Arbeit vor Ort weiterzuentwickeln.

Der festliche Gottesdienst wurde eingerahmt durch großflächige Bilder, die Kinder in einem Malprojekt zum Thema „Schöpfung“ angefertigt hatten. Sie malten die Erde als einen Planeten, den sie beschützen, auf dem sie spielen und sich wohlfühlen können. Und einen großen Apfelbaum, in dem sie klettern, die Früchte genießen und spielen können.

Jasmin Jäger, Pastorin des Bundes Evangelisch-freikirchlicher Gemeinden, predigte eindrucksvoll über Psalm 96. Himmel und Erde sollen jauchzen, Mensch und Schöpfung sollen Gott ehren, das Meer brausen, das Feld fröhlich sein und alle Bäume in Jubel ausbrechen. Satz für Satz entwickelte sie die Vision. Derzeit sei den Bäumen wohl eher zum Klagen zumute. Klimawandel, Hitze und Dürre setzen den Bäumen zu. Aber Gott wird seiner Schöpfung Gerechtigkeit verschaffen. Dann werden alle Bäume jubeln, so wie es der Psalm beschreibt. Gleiches gilt für die Menschen. Sie leiden unter Ungerechtigkeit, Kriegen, Klimaveränderungen, Hunger. Der Psalm skizziert die Neue Welt, die mit Christus schon angebrochen ist. Daraus folgt der Arbeitsauftrag an sie, ihre Nächsten zu lieben und die Schöpfung zu bewahren.###3_IMAGES###Vor der Überreichung des Zertifikats stellte Dr. Frank Hellberg, Leiter des Arbeitskreises „Weltverantwortung“, die vollständig mit Sprossen ausgestattete Schöpfungsleiter vor. Diese über zwei Meter hohe Leiter hing während des Prozesses gut sichtbar im Gottesdienstraum. Immer, wenn ein Vorhaben aus den Bereichen Bibel, Gemeinde oder Welt abgeschlossen war, wurde im Gottesdienst die nächste Sprosse in die Leiter eingefügt. Außerdem präsentierte er in einem Rückblick Höhepunkte des Engagements. Unter der Überschrift „Weniger ist mehr“ hatte sich die Gemeinde zum Beispiel vor Ostern in wöchentlichen Newslettern und durch persönliche Erfahrungsberichte mit Klimafasten befasst. Des Weiteren wurde eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Flüchtlingswohnheimes installiert, welches sich in der Trägerschaft der Gemeinde befindet. Begleitet wurde der Prozess von Dr. Ortrun Onnen, kirchliche Umweltauditorin und Mitglied einer methodistischen Gemeinde in Hamburg, der Frank Hellberg für ihre hilfreiche Unterstützung dankte.

Am Ende überreichte Stefan Weiland, Koordinator des Programms aus der Evangelisch-methodistischen Kirche, Frank Hellberg die drei Jahre gültige Zertifizierungsurkunde und ein Siegel, welches sichtbar an einer Wand befestigt werden kann. Er gratulierte der Gemeinde zu diesem Erfolg, der als erste Gemeinde außerhalb der Evangelisch-methodistischen Kirche diese Auszeichnung zugesprochen wurde.

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news-3795 Thu, 27 Feb 2025 11:02:37 +0100 Drei Monate Waffenstillstand: Das Schlüsselwort ist „Hoffnung“ Dr. Alia Abboud /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/drei-monate-waffenstillstand-das-schluesselwort-ist-hoffnung Dr. Alia Abboud beschreibt die Lage im Libanon und hat ihre Teammitglieder nach ihrer Hoffnung gefragt. Dr. Alia Abboud, Projektleiterin beim Partner „Thimar“ von German Baptist Aid, beschreibt die Lage im Libanon nach dem Waffenstillstand und hat ihre Teammitglieder nach ihrer Hoffnung gefragt.

Eine bohrende Frage, die uns heute - drei Monate nach Beginn des Waffenstillstands - und inmitten der bleibenden Unruhen immer wieder gestellt wird, lautet:
Seid ihr hoffnungsvoll?

Um realistisch zu sein - wir haben als Land noch einen sehr langen Weg vor uns. Die starken Krisen dauern immer noch an, und dazu kam dieser verheerende Krieg, der viele Menschenleben und Zerstörungen hinterlassen hat. Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Office for the Coordination of Humanitarian Affairs - OCHA) beschreibt die humanitäre Lage im Libanon heute als „prekär aufgrund der anhaltenden Militäroperationen, der anhaltenden Vertreibung und der Beschädigung kritischer Infrastrukturen, von der vertriebene Gemeinschaften im ganzen Land betroffen sind“.

Dennoch sind wir dankbar für unseren neuen Präsidenten und unseren neuen Premierminister und das Kabinett. Wir haben die Hoffnung, die mit einem Neuanfang einhergeht und mit der wir jeden neuen Tag und jeden Sonnenaufgang begrüßen. Die Hoffnung, die mit den Gebeten zu einem Gott einhergeht, der zuhört, der die Lage kennt und der sich kümmert. Ein Gott, der das letzte Wort hat!

In diesen Tagen berät das Parlament über einen vom neuen Kabinett vorgeschlagenen Aktionsplan, der neue Strategien und Reformen enthält. Wir beten für Weisheit und die Umsetzung der richtigen Schritte für die Zukunft.

Anfang dieser Woche fragte einer unserer Partner: „Wie sieht Hoffnung in eurem Kontext aus?“ Wir haben die Frage an Menschen aus unseren Teams weitergegeben. Hier sind einige Antworten:

  • Hoffnung besteht darin, zu sehen, dass Kindergartenkinder an der Baptistischen Schule in Beirut (Beirut Baptist School: BBS) morgens auf ihre Lehrer zu rennen, um sie zu umarmen.
  • Zu sehen, wie Kinder mit besonderen Bedürfnissen neue Fähigkeiten entwickeln.
  • Hoffnung liegt auch darin, die Reaktionen der Eltern zu beobachten, wenn sie sehen, wie ihre Kinder die Sprachschwierigkeiten haben, kommunizieren.
  • Hoffnung bringt die eine Begegnung mit einem Absolventen, der in einem Einkaufszentrum arbeitet. Er hat am Ideal-Programm für Menschen mit besonderen Bedürfnissen teilgenommen.
  • Hoffnung besteht darin, die Träume von Eltern und Teammitgliedern wahr werden zu sehen. Hoffnung liegt in der Verwirklichung einer besseren Zukunft.
  • Hoffnung liegt in den Bauern eines Dorfes, denen geholfen wird, ihr Land mit nachhaltigen landwirtschaftlichen Methoden neu zu bepflanzen. „Ihr habt uns einen Grund gegeben, auf unserem Land zu bleiben“, sagten sie.
  • Zu sehen, wie unsere Partnerkirchen, mit denen wir vor kurzem auf die Bedürfnisse von Binnenvertriebenen und Familien reagiert haben, immer wieder aus ihrer Komfortzone heraustreten und sich dafür entscheiden, den Schwachen und Bedürftigen beizustehen, unabhängig davon, wer sie sind oder woher sie kommen.
  • Es sind die Worte eines Pastors, der sagt, dass „jedes Flüchtlingskind ein Recht auf einen angemessenen Lebensunterhalt und eine angemessene Ausbildung erhält und so erfährt, dass es in Gottes Augen etwas Besonderes ist“.
  • Es ist die Fähigkeit, durch Gottes Gnade Perspektiven zu verändern und die Herzen von Menschen zu berühren.
  • Es sind Lehrkräfte an der BBS, die direkt vom Krieg betroffen sind und denen es ein Anliegen ist, dass auch die Unterstützung erhalten, die keine Schulgemeinschaft im Rücken haben.
  • Hoffnung liegt in den demütigen Worten des Vaters eines Schülers an der BBS, der im jüngsten Krieg gerade sein Haus verloren hat: „Ihr habt uns in unserer Stunde der Not beigestanden. Ihr seid die ehrenwertesten und gnädigsten Menschen.“

Ja, wir haben Hoffnung! Einer unserer Kollegen erinnerte uns daran, dass „Hoffnung eine Entscheidung ist - wie Liebe, wie Hass... an jeder Kreuzung müssen wir diese Entscheidung treffen. Sie kommt durch Übung.“ Oder wie ein anderer Kollege sagte: „Was ist das Schlimmste, was passieren kann, wenn 'Sterben ein Gewinn ist'? Die Herrlichkeit und Schönheit dessen, was kommen wird, ist die höchste Form der Hoffnung“ (1. Korinther 15,19).

Ja, es gibt Zeiten, in denen Frieden und Wachstum wie ein weit hergeholter Traum erscheinen. Aber gerade in diesen Zeiten lenkt Gott unsere Aufmerksamkeit auf die Wunder, die er in unserer Mitte möglich macht - er berührt und verwandelt das Leben von Menschen, Gemeinschaften und Kirchen zu seiner Ehre.

Wir sind so dankbar für Eure Partnerschaft, die es uns ermöglicht, auch in dieser Zeit seine praktische Liebe auf sinnvolle Weise und zu seiner Ehre widerzuspiegeln.

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news-3792 Wed, 12 Feb 2025 16:13:00 +0100 Wilfried Bohlen verstorben /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/wilfried-bohlen-verstorben Pastor Wilfried Bohlen ist am 9. Februar 2025 im Alter von 80 Jahren verstorben. Pastor Wilfried Bohlen ist am 9. Februar 2025 im Alter von 80 Jahren verstorben. Als langjähriger Referent der Heimatmission und Leiter des Dienstbereichs Mission prägte er über Jahrzehnte die missionarische Arbeit im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG). Zudem war er erster Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland. „Wilfried Bohlen war ein Mensch, der sich mit großer Hingabe in die Mission Gottes rufen ließ und stets neue Wege fand, um andere Menschen mit der Guten Nachricht von Jesus Christus bekanntzumachen“, schreiben BEFG-Präsident Michael Noss und Generalsekretär Christoph Stiba in ihrem Nachruf.  [Nachruf als PDF herunterladen]

Nachruf auf Wilfried Bohlen


* 23. März 1944         † 9. Februar 2025


Wilfried Bohlen ist am 9. Februar im Alter von 80 Jahren verstorben. Der langjährige Referent der Heimatmission und Leiter des Dienstbereichs Mission war eine prägende Persönlichkeit im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG). Er hat die missionarische Arbeit in unserem Bund und darüber hinaus über Jahrzehnte hinweg maßgeblich mitgestaltet.

Aufgewachsen im Ammerland, absolvierte er zunächst eine landwirtschaftliche und kaufmännische Ausbildung, bevor er sich der Theologie widmete. Nach seinem Studium am Theologischen Seminar in Hamburg versah er seinen Dienst als Pastor in Uetersen und Kiel-Elmschenhagen. Von 1978 bis 1983 war er Jugendpastor des Gemeindejugendwerks im Rheinland und danach acht Jahre lang Leiter der Familienferienstätte Dorfweil.

Ab 1991 setzte er sich als Referent der Heimatmission intensiv für die missionarische Arbeit des BEFG ein. Sein Name ist eng verknüpft mit der Neulandmission des Bundes, mit der Zeltmission und auch mit vielen Gemeindegründungen. Ab 2003 bis zu seinem Ruhestand 2009 leitete er den damals neu geschaffenen Dienstbereich Mission und gehörte damit auch zur Bundesgeschäftsführung. Ebenso war er Vorsitzender des Berufungsrates des Bundes.

Über den BEFG hinaus wurde Wilfried Bohlen als erster Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland bekannt. Unter anderem durch sein Engagement fand das Konzept der Kirche für Kirchendistanzierte in Deutschland Verbreitung, das bis heute neue Impulse für die Gemeindearbeit setzt.

Auch in seinem Ruhestand blieb Bohlen aktiv: Als ehrenamtlicher Vorsitzender des Präsidiums von World Vision Deutschland sowie als Mitglied im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz trug er weiterhin Verantwortung in der christlichen Landschaft und war als Prediger und Berater in Gemeinden tätig.

Er war nicht nur ein engagierter Theologe und Missionar, sondern auch ein außergewöhnlicher Netzwerker. Weil er ein großes Interesse an Menschen hatte, kannte er nicht nur sehr viele Leute im deutschen Baptismus und darüber hinaus, sondern merkte sich Details wie verwandtschaftliche und anderer Verbindungen der jeweiligen Personen untereinander. Mit diesem Wissen verband er Menschen, förderte Gemeinschaft und stärkte das Miteinander im Bund.

Wilfried Bohlen, von vielen seiner Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter freundschaftlich „Wibo“ genannt, verstand es in besonderer Weise, Besonnenheit und Leidenschaft miteinander zu vereinen. Dadurch wurde er für viele Menschen zum Ermutiger, Förderer und Ermöglicher. Wilfried Bohlen war ein Mensch, der sich mit großer Hingabe in die Mission Gottes rufen ließ und stets neue Wege fand, um andere Menschen mit der Guten Nachricht von Jesus Christus bekanntzumachen.

Während seiner Zeit im Dienstbereich Mission sagte er einmal, es gehe ihm in seinem Tun „immer zuerst um den Menschen und seine Beziehung zu Jesus Christus“. So war er vielen ein Vorbild im Glauben und jemand, der sich auf vielfältige Weise in die Missio Dei rufen ließ.

Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Frau Christiane, seinen drei erwachsenen Kindern und allen, die ihm nahestanden.

Im Namen des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden

Pastor Michael Noss (Präsident)  Pastor Christoph Stiba (Generalsekretär)

Die Trauerfeier findet am Sonntag, dem 16. Februar 2025, um 14 Uhr in der Christuskirche Weltersbach (Weltersbach 47, 42799 Leichlingen) statt.

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news-3794 Wed, 12 Feb 2025 14:09:27 +0100 Zur Freiheit hat uns Christus befreit! Ruben Fellmann /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/zur-freiheit-hat-uns-christus-befreit Am 2. Februar fand der erste zentrale Gottesdienst 2025 zum 500-jährigen Täufergedenken in der Evangelisch-Freikirchlichen Bethelkirche Stuttgart statt. Am 2. Februar fand der erste zentrale Gottesdienst 2025 zum 500-jährigen Täufergedenken in der Evangelisch-Freikirchlichen Bethelkirche Stuttgart statt. Ruben Fellmann aus der Mennonitengemeinde Bad Friedrichshall-Kochendorf war dabei und berichtet in der täuferisch-mennonitischen Gemeindezeitschrift „Die Brücke“ von dem gemeinsamen Ereignis. Auf YouTube kann der Gottesdienst auch im Nachhinein noch angesehen werden.

Zum Auftakt in das Festjahr „500 Jahre Täufer“ feierten wir gemeinsam im Gemeindehaus der Baptistengemeinde Bethelkirche Stuttgart am 2. Februar einen lebendigen Gottesdienst. Aus gegebenem Anlass kamen viele Gottesdienstbesucher aus verschiedenen Gemeinden der Baptisten, Mennoniten und anderen Denominationen zusammen. Ebenso vielfältig war das Team der Gottesdienstleitung. Astrid von Schlachta von der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG), Verena Hammes vom der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und Andreas Liese vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG) führten mit interessanten Impulsen und geschichtlichen Hintergründen zur Entstehung der Täuferbewegung durch den Gottesdienst. So konnten wir zuhören, wie sie von dem Schicksal der Märtyrerin Anna Jansz erzählten, welche 1539 aufgrund ihrer Täuferzugehörigkeit hingerichtet wurde und das Posaunenlied verfasste.

Die beiden Pastorinnen Anne Hansen von der Mennonitengemeinde Stuttgart und Meredith Forssman von der Bethelkirche Stuttgart sprachen in einem Dialog über den Predigttext aus Galater 5,1-6.13-14 und 1. Petrus 3,15. Im Fokus standen dabei die „Freiheit“ und die „Sprachfähigkeit“. Sowohl die Baptisten, als auch Mennoniten, sehen die Freiheit als zentrales Element in ihren Wurzeln, seit der Entstehung bis heute. Paulus beschreibt es so: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“. Diesem Aufruf sind die Täufer vor 500 Jahren gefolgt und haben sich von den damals herrschenden kirchlichen Zwängen befreit. Gemeinsam wollen wir zum Jubiläum nicht nur in Erinnerung schwelgen, sondern auch unseren Glauben an Jesus Christus bezeugen und sprachfähig in der Gesellschaft sein.

Mit einem abschließenden Grußwort von Erzpriester Constantin Miron im Namen der ACK konnte der musikalisch modern untermalte Gottesdienst zum gemeinsamen Stehempfang übergehen. Bestärkt durch das Bewusstsein zu unseren täuferischen Wurzeln dürfen wir in unserem Jubiläumsjahr hoffentlich noch weitere solche Gottesdienste feiern.

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news-3793 Wed, 12 Feb 2025 11:11:47 +0100 Interimsdienst: Maßanzug statt Konfektionsware Referat für Kommunikation /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/interimsdienst-massanzug-statt-konfektionsware Die Interims-Pastoren und -Pastorinnen trafen sich am 3. und 4. Februar zu ihrem jährlichen Workshop im Bildungszentrum Elstal. Die Interims-Pastoren und -Pastorinnen trafen sich am 3. und 4. Februar zu ihrem jährlichen Workshop im Bildungszentrum Elstal. Inhaltlicher Schwerpunkt der Tagung war das besondere Profil des Interimsdienstes.

Samuel Kuhn, freiberuflicher Berater und Pastor, leitete den Workshop an, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer festhielten, dass der bisher genutzte Begriff „Interimsdienst“ nicht selten missverstanden wird als eine Art Vakanz-Vertretung. Es gehe aber eigentlich um etwas Anderes, nämlich um eine pastorale Begleitung in gemeindlichen Klärungsprozessen. Hilfreicher scheine deshalb der Begriff „beratende Pastoren bzw. Pastorinnen“. Sie verstehen sich als geistliche Begleiter von Gemeinden, die eine inhaltliche Frage klären oder auch das Ziel ihrer Arbeit entwickeln wollen. Pastor Thomas Seibert, der als Referent die Beratungsangebote des Bundes koordiniert, lädt Gemeindeleitungen zu einer Erstberatung ein: „Im Gespräch lässt sich eine erste Klärung herbeiführen, welche Art von Unterstützung Eurer Gemeinde helfen könnte. Auf dieser Basis vermittle ich dann beratende Pastoren.“ Zum Kreis der beratenden Pastorinnen und Pastoren gehören zurzeit zwölf Personen.

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news-3791 Wed, 12 Feb 2025 09:21:27 +0100 Zwei musikalische Workshops des BEFG Musik Larissa Hensel, Teilnehmerin /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/zwei-musikalische-workshops-des-befg-musik Im Januar 2025 fanden in Sandkrug parallel der Workshop Klavierbegleitung und der Workshop Vocalcoaching statt. Über 20 Teilnehmende waren insgesamt bei den Veranstaltungen des BEFG Musik dabei. Im Januar 2025 machten sich 24 begeisterte Pianist:innen und Sänger:innen auf den (teils sehr weiten) Weg nach Sandkrug , um ihre musikalischen Fertigkeiten zu vertiefen.

Im Workshop „Vocalcoaching“ konnten die Teilnehmer:innen bei Sabine Heilmann ihren Gesang vertiefen und dabei durch viele Lieder und Sabines warmherzige und begeisternde Art den eigenen neu entdeckten Personalraum mit Klang und Ausdruck füllen. Auch viele verschiedene Stimmübungen haben unser Singen direkt hörbar verändert.
Im Workshop „Klavierbegleitung“ bei Oliver Seidel und Daniel Warschun lernten Einsteiger und Fortgeschrittene durch die beiden begnadeten Dozenten am Klavier einiges über Musik-Theorie sowie groovige Pattern und coole Licks kennen, um Lieder jetzt noch poppiger zu begleiten. In kleinen Holzhütten konnten die neuen Rhythmen dann direkt am eigenen Piano geübt werden.

Durch schwungvolle Body-Percussions am Morgen und gemeinsames Singen am Abend ist mit vollem Körpereinsatz musiziert worden bis der Boden bebte, das Spiel „Ich packe meinen Rhythmus-Koffer“ hat die Gruppe zu rhythmischen Höchstleistungen gebracht und lustige Gesellschaftsspiele sowie wertvolle Gespräche bei Snacks und Getränken haben die tolle Gemeinschaft bis spät abends abgerundet.

Am Sonntag ging es für die Teilnehmenden nach einem leckeren Mittagessen auf die Heimreise, erfüllt mit frischem musikalischem Wind sowie neuen Liedern, Übungen und Pattern im Gepäck, und blicken auf ein wunderbares und gesegnetes Wochenende zurück. 

Wer nun auch Lust bekommen hat an einem der Workshops teilzunehmen, die nächsten Workshops finden im Januar 2026 in den Gästehäusern Sandkrug statt.
Workshop Klavierbegleitung Januar 2026 | Workshop Vocalcoaching Januar 2026

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news-3790 Thu, 06 Feb 2025 13:39:16 +0100 Pray for Magdeburg Johannes Fähndrich /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/pray-for-magdeburg Der Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember hat die Stadt schwer getroffen. Die Christinnen und Christen haben darauf gemeinsam mit Gebet reagiert. Der Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember hat die Stadt schwer getroffen. Die Christinnen und Christen haben darauf gemeinsam mit Gebet reagiert. Ein Gottesdienst im Januar hat vielen Hoffnung gegeben, und weitere Hoffnungszeichen sind geplant. Ein persönlicher Bericht von BEFG-Pastor Johannes Fähndrich aus Magdeburg.

Von Magdeburg wurde seit dem 20. Dezember größtenteils über das Attentat auf den Weihnachtsmarkt und seine Folgen berichtet. Und tatsächlich ist jeder hier in der Stadt unmittelbar oder mittelbar betroffen: Sechs Menschen sind tot, 300 verletzt und jeder kennt mindestens eine Person, die in das Geschehen involviert ist. Einer meiner Söhne (19) war an dem Abend mit ein paar Freunden auf dem Weihnachtsmarkt. Um 18:43 Uhr haben sie eine Straßenbahn genommen, um ab 19:00 Uhr den Jugendgottesdienst für den nächsten Tag vorzubereiten. Um 19:04 Uhr ging der Terror los.
 
Und das ist es ja, was Attentäter wie der von Magdeburg wollen: Möglichst viele Menschen sollen direkt und möglichst alle indirekt getroffen werden. Menschen fürchten mitten im Alltag um ihr Leben, und auch Schmerzen und Ängste aus der Vergangenheit kommen wieder zum Vorschein. Manche wollen unbedingt reden und die Beratungsstellen geben ihr Bestes. Aber die meisten wissen gar nicht, was sie sagen sollen und schweigen lieber. Eine Psychologin aus unserer Stadt sagte, dass mit den meisten Anfragen erst ab etwa in einem halben Jahr zu rechnen ist.

Was direkt am Morgen nach dem Anschlag einsetzte, waren die gegenseitigen Schuldzuweisungen. Das rechte und linke politische Lager baut die Tat in seine Argumentationsweise ein. Das treibt hier und auch bundesweit die Spannung weiter an und bringt Menschen gegeneinander auf.

Wie gut, dass wir als Christen wissen, wie mit Schuld umzugehen ist: Jesus hat sie auf sich genommen. Wir können den anderen segnen. Feindesliebe wird in diesen Tagen immer wichtiger werden. Und es motiviert uns in Magdeburg zum leidenschaftlichen Gebet. Eine Allianz-Gebetswoche von solcher Dichte und Tiefe wie in diesem Jahr habe ich vielleicht noch nicht erlebt. Gott handelt und er lässt aus dem Bösen Gutes erwachsen.

Bereits seit Frühjahr letzten Jahres planen die Magdeburger Gemeinden für den 23. bis 26. August das Hoffnungsfestival. Veranstaltet von proChrist in einer stadtbekannten Location, der Festung Mark, soll in und aus Magdeburg heraus Hoffnung aufleuchten! Im Herbst beschloss proChrist, das Festival online nach ganz Europa zu übertragen – ganz bewusst ein Hoffnungszeichen aus Ostdeutschland. Und jede Gemeinde kann sich bei sich vor Ort daran beteiligen!

Bereits im November wurde bekannt gegeben, dass das Christival 2028 in Magdeburg stattfinden wird. Nach Erfurt im Jahr 2022 ganz bewusst zum zweiten Mal in Folge in einer ostdeutschen Stadt.

Und das Gebetshaus unserer Partnerstadt Braunschweig nahm Kontakt mit den Leuten unseres Gebetsraumes auf (ein Raum, der für Gebet reserviert ist und den man 24/7 dafür nutzen kann). Sie hätten in letzter Zeit oft an uns gedacht und den Eindruck, sie sollten mal mit uns in Verbindung treten – auch das war vor dem 20. Dezember!

So gab es um den Jahreswechsel zwei leidenschaftliche Gebetstreffen der Pastoren, Pastorinnen und Gemeindeleiter. Die Gebetsabende waren stark besucht und der Geist Gottes erfahrbar. Der Abschlussgottesdienst der Allianzgebetswoche am 19. Januar in der Johanniskirche – direkt am Tatort „Alter Markt“ und Gedenkstelle für hunderte und tausende Kerzen und Blumen und Kränze – war wieder so stark besucht wie zuletzt vor Corona. Unsere Oberbürgermeisterin Simone Borris, die am Tag nach dem Attentat ihren Mann durch ein langes, schweres Krebsleiden verloren hatte (und zu Heiligabend Geburtstag hat), hatte eigentlich bereits zwei Monate vorher abgesagt. Aber kurzfristig konnte sie doch. Marina Franz, Pastorin der EFG Scala-Gemeinde, bat sie nach vorne und schuf vor über 500 Menschen einen seelsorgerlichen Raum, in dem sie für Frau Borris persönlich tröstend betete und sie mit allen Christen gemeinsam auch für Ihr Amt als Oberbürgermeisterin stärkte. Der Gottesdienst endete mit einem Lied, das die Pfingstgemeinde für unsere Stadt geschrieben hatte: „Wir segnen Magdeburg!“

Und Gottes Linien gehen weiter. Nach dem Attentat waren überall Plakate in der Stadt mit der Aufschrift: Pray for Magdeburg. Selbst Menschen, die vielleicht noch nie in ihrem Leben gebetet hatten, sprachen das aus oder teilten es in den sozialen Netzwerken. In einem Magdeburger Tattoo-Studio kann man sich diesen Satz, verbunden mit dem Magdeburger Stadtwappen kostenlos stechen lassen. Die Beterinnen und Beter der christlichen Gemeinden haben das aufgegriffen. „Pray for Magdeburg“ ist jetzt der Slogan, verbunden mit dem leuchtenden Orange des Hoffnungsfestivals.

Und jeden Mittwochabend stehen Menschen auf dem „Alten Markt“, beten für unsere Stadt und unser Land und sind zum Gespräch bereit.

Der Autor ist Pastor des BEFG und Mitglied der Scala-Gemeinde. Er leitet die Dynamis Kooperation für „Outdoor, Games & Spirit“ und ist im Leitungskreis für das Hoffnungsfestival.

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news-3789 Thu, 06 Feb 2025 10:34:00 +0100 Ökumenischer Besuch im Konfessionskundlichen Institut Dr. Lothar Triebel /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/oekumenischer-besuch-im-konfessionskundlichen-institut Die baptistischen ACK-Delegierten kamen vom 17. bis 18. Januar zu ihrer jährlichen Tagung in Bensheim zusammen. Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) pflegt auf unterschiedlichen Ebenen ökumenische Beziehungen, um mit anderen christlichen Kirchen zusammenzuarbeiten. Viele Kirchen haben sich dazu in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zusammengeschlossen. Die ACK-Delegierten der Landesverbände trafen sich zu ihrem jährlichen Treffen im Konfessionskundlichen Institut Bensheim.

Die baptistischen Delegierten, die ihren Bund, den BEFG, in regionalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen und in der Bundes-ACK vertreten, kamen vom 17. bis 18. Januar zu ihrer jährlichen Tagung zusammen. Diese fand 2025 ausnahmsweise nicht in Elstal bei Berlin, wo die Theologische Hochschule und viele andere Einrichtungen des BEFG liegen, sondern im Wolfgang-Sucker-Haus in Bensheim, dem Dienstsitz des Konfessionskundlichen Instituts (KI) des Evangelischen Bundes, statt. Eingeladen hatte dazu der Freikirchenreferent des KI, Dr. Lothar Triebel, der seit Jahren als Gast an diesen Arbeitstagungen teilnimmt.

Die Leiterin und Orthodoxiereferentin des KI, Dr. Dagmar Heller, begrüßte die Gäste und hielt eine Andacht zur „Ikone der neuen Märtyrer“, deren Original in der Kirche S. Bartolomeo all’Isola (Rom) hängt; diese Kirche ist eine Gedenkstätte für die Märtyrer des 20. Jahrhunderts. Eine Kopie der Ikone hängt im Bibliotheks- und Tagungssaal des KI. Anschließend stellte Triebel das KI und seinen Träger, den Evangelischen Bund, in Geschichte und Gegenwart vor. Am Ende des intensiven Austauschs bedankte sich der Generalsekretär des BEFG, Christoph Stiba, für die gute Zusammenarbeit mit dem KI.

Pastor Manfred Ewald, der Leiter dieses Kreises der ACK-Delegierten des BEFG, leitete sodann durch die Tagesordnung. Behandelt wurden Themen wie die 2024 beschlossene „Predigtgemeinschaft“ von EKD und Vereinigung Evangelischer Freikirchen, das 2025 kulminierende „Täufergedenken 1525 / 2025“ und das Verhältnis der „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ zur „Gebetswoche der Evangelischen Allianz“. Aber auch Themen aus dem BEFG selbst wurden diskutiert, so die nun endgültig werdende Mitgliedschaft des BEFG im ÖRK und die Frage, wie sich die angedachten strukturellen Veränderungen im BEFG auf den Entsendemodus der ACK-Delegierten in die regionalen ACKs auswirken werden.

Hingewiesen wurde darauf, dass sich auch andere Kirchen in Transformations­prozessen befinden, und die Überlegung wurde geäußert, dass dies möglicherweise zu größerer Bedeutung der ACKs führen wird.

Breiten Raum nahm das Gespräch über die „Kirchengemeinschaft auf dem Weg“ ein, die 2023 bis 2024 von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche (VELKD) und dem BEFG beschlossen worden ist. Zur Sprache kam zum einen die unterschiedliche Akzentuierung bei den Präsentationen des Textes durch die VELKD und den BEFG, die bereits eine erste – nicht gemeinsame! – Rezeption des Textes darstellt. Zum anderen wurde deutlich, dass das Gespräch über die Umsetzung der im Text genannten Veränderungen noch nicht begonnen hat. Über den Text selbst ist allerdings bereits auch außerhalb von VELKD und BEFG gesprochen worden, u.a. in der ACK Schleswig-Holstein. Der Geschäftsführer der ACK Hessen/Rhein-Hessen, Lothar Peitz, vertrat dabei die Ansicht, dass der Entstehungsprozess und das Dokument selbst eine Blaupause für andere Kirchen und andere Themen werden könnten.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt berichtete die Geschäftsführerin der Ökumenischen Centrale der ACK, Dr. Verena Hammes, aus der ACK-Arbeit. Themen sind u.a. das Jubiläum des Konzils von Nicäa (325 / 2025), die Revision der Charta Oecumenica, die etwaige Erweiterung der Magdeburger Tauferklärung und der turnusgemäße Abschied des ACK-Vorsitzenden.

Bei der Diskussion der vor der Tagung schriftlich eingereichten Jahresberichte aus den regionalen ACKs und der Bundes-ACK ging es u.a. um die Vernetzung mit anderen Organisationen bei den Themen Demokratie und Menschenwürde. Eine andere Frage war, ob es in den Regionen Erfolgsrezepte für die häufiger werdenden Fälle gibt, in denen kleinere und auch manche größere Kirchen keine Delegierten (mehr) in die regionalen ACKs entsenden können.

Am zweiten Tag des Treffens hielt Triebel einen Vortrag zu aktuellen Entwicklungen in Freikirchen. Hintergrund waren Fragen, die Teilnehmer vorab gestellt hatten. Ausgehend von Entwicklungen im pfingstkirchlichen und neocharismatischen Bereich wurde immer wieder der Konnex zum BEFG hergestellt. Dazu gehörten Fragen nach der Zukunft des Kongregationalismus, nach dem Gottesbild in der sogenannten Lobpreismusik, nach dem Verhältnis neuer kirchlicher Leitungsstrukturen zu den Entwicklungen in Gesellschaft und Politik sowie nach dem Verhältnis neuer gemeindlicher Organisationsformen zu Modellen aus der Wirtschaft und zur Ökumenewilligkeit neuer Kirchen bzw. Gemeindebünde. Letzteres nahm Diskussionen auf, die schon beim Jahrestreffen 2020 der ACK-Delegierten geführt worden waren. Die Tendenz zu hierarchischen Strukturen ist deutlich, was u.a. Fragen bezüglich Machtmissbrauchs nach sich zieht. Die ACK-Delegierten des BEFG waren dankbar für die Einladung nach Bensheim und laden Gemeinden ein, Ökumene vor Ort zu leben und beispielsweise das Täufergedenken aufzugreifen.

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news-3787 Tue, 04 Feb 2025 12:25:16 +0100 Bequem von zu Hause aus Tom Goeller /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/bequem-von-zuhause-aus Für alle Kassenverwalterinnen und Kassenverwalter sowie Gemeindeleiterinnen und Gemeindeleiter gibt es wieder eine interessante Online-Tagung zu Rechts- und Finanzfragen. Für alle Kassenverwalterinnen und Kassenverwalter sowie Gemeindeleiterinnen und Gemeindeleiter gibt es wieder eine interessante Online-Tagung zu Rechts- und Finanzfragen. Bequem von zu Hause aus. Am Wochenende vom 15. bis 16. März. Sie soll dazu dienen, dass die ehrenamtlichen Engagierten ihre Aufgaben gut können und gerne tun. Fundiertes Wissen hält den Rücken frei.###3_IMAGES###

Beim letzten Seminar für Finanz- und Rechtsfragen im Oktober informierten sich Kassenverwalter und Finanzverantwortliche über den neuesten Stand. Vier Teilnehmer berichten, was für sie besonders wichtig erschien:

Was ist eine K.d.ö.R.?

„Für mich war besonders das Thema Fundraising interessant. Meine wichtigste Erkenntnis dazu: Es kommt nicht so sehr darauf an, möglichst viel Geld zu sammeln, sondern das Ziel, wofür man Fundraising betreiben möchte, steht im Vordergrund. Der Zweck ist also wichtiger als das Geld an sich“, sagt Martin Gloger von der Baptisten- und Brüdergemeinde Würzburg.

Des Weiteren sei er überrascht gewesen, „zu sehen, was denn der Bund eigentlich so alles für uns Gemeinden unternimmt: Verhandlungen mit der GEMA und andere Rahmenvereinbarungen, wie etwa zu Gebäudeversicherungen.“ Das sei ihm vorher „so nicht bewusst“ gewesen, sagte Gloger.

Heiko Menken, Kassenverwalter der „Christuskirche Ratingen“ und Mitglied der Gemeindeleitung, stellt fest, dass „man im Gemeinde-Alltag immer wieder vor herausfordernden rechtlichen Fragestellungen“ stehe, weil „insbesondere die Rechtsstellung der K.d.ö.R. mit manchen Besonderheiten verbunden“ sei.

Daher sei die Tagung „eine große Hilfe“ gewesen, bei der er „einen kompakten Überblick über verschiedene Themen bekommen“ habe. Gleichzeitig sei es möglich gewesen, sich „mit Geschwistern aus anderen Gemeinden zu vernetzen“, die im gleichen Dienst stehen. „Es tut gut zu wissen, dass man in Herausforderungen gute Ansprechpartner sowohl beim Bund, als auch in anderen Gemeinden hat, an die man sich vertrauensvoll wenden kann“, stellt Menken fest. Schließlich habe er noch „neue Ideen“ erhalten, „wie man sich als Gemeinde über Förderanträge Gelder für Projekte beschaffen kann.“

Man muss die Risiken kennen

Ina Müller, Finanzverantwortliche der EFG Verden/Aller, ist ebenfalls vom Austausch untereinander sehr angetan. „Ich bin immer wieder beeindruckt, was in den einzelnen Ortsgemeinden auf die Beine gestellt wird; ein Ideenpool, den man dann wieder mit zurück in die eigene Gemeinde trägt“, schildert sie ihre Erfahrung.

Außerdem hätten ihr „die sehr guten Vorträge und vielen Informationen viel gebracht. Deshalb ziehe ich es vor, an einem Treffen persönlich teilzunehmen“, sagt sie. „In diesem Jahr hat mich besonders der Workshop ‚Förderanträge ganz praktisch‘ interessiert. Wir planen ein größeres Projekt und die Möglichkeit, dass das eventuell auch förderungswürdig ist, ermöglicht uns eine viel schnellere Umsetzung.“

Dipl.Kfm. und Dr. jur. Hans-Peter Fischer, unter anderem finanzieller Berater des BEFG-Gemeindegründungsprojekts „Braunschweig Connect“, empfiehlt „jedem Kassierer, im Interesse seiner Gemeinde an diesen Konferenzen teilzunehmen“. Fischer war zum ersten Mal dabei und ist überzeugt: Kassierer müssen „die aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen und Risiken kennen. Gut, dass unser Bund Konferenzen für Kassierer anbietet, in denen sie ihre Erfahrungen miteinander teilen und von professionellen Fachleuten lernen können“.

Fischer weist zudem darauf hin: „In modernen Gemeinden wird die Botschaft Jesu auch durch Gast-Redner und Künstler mit interessanten Filmen, tollen Bildern und zeitgemäßen Liedern vermittelt.“ Auf diese Weise würden zur Finanzierung von Gemeinden nicht nur Mitglieder beitragen, „sondern auch Spenden von Freunden, Einnahmen aus Vermietungen, aus Werbung für Firmen, Eintrittsgebühren bei Konzerten, staatlichen Zuschüssen und Stiftungsgeldern“. Für all diese Aufgaben müsse ein Kassierer gut gerüstet sein.

Immer auf neustem Stand bleiben

Kassenverwalter, Gemeindeleiter und Finanzverantwortliche müssen immer mehr rechtliche und steuerliche Regelungen beachten aber auch nach neuen Finanzierungsquellen und Kommunikationsmöglichkeiten suchen. Auf der Online-Tagung am 15. und 16. März werden die Teilnehmer auf den neuesten Stand gebracht. Auch Praxisfälle können besprochen und Kontakte zu Fachleuten wie auch zu anderen Teilnehmenden geknüpft werden. Der Referentenkreis setzt sich aus erfahrenen Rechts-, Steuer- und Finanzexperten zusammen.

Ansprechpartner für Rückfragen ist Hannah Schmidt: hschmidt(at)baptisten.de oder 03324 74-168

Hier geht es zur Anmeldung.

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news-3782 Tue, 21 Jan 2025 12:20:00 +0100 Freiheit im Glauben: 500 Jahre Täuferbewegung Julia Grundmann /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/freiheit-im-glauben-500-jahre-taeuferbewegung Am 21. Januar 2025 jährt sich zum 500. Mal die Taufe, mit der die reformatorische Täuferbewegung begann. Am 21. Januar 2025 jährt sich zum 500. Mal die Taufe, mit der die reformatorische Täuferbewegung begann. Die Täuferbewegung hat nicht nur kirchengeschichtlich Bedeutung, sondern inspiriert bis heute dazu, neue Formen von Gemeinschaft und Nachfolge Christi zu leben. Moderne Freikirchen wie die Baptisten, Brüdergemeinden, Adventisten und andere betrachten die Täufer als ihre geistlichen Vorfahren.

Die Kirchen der Reformation waren eng mit dem Staat verflochten. 1525 entschieden sich Konrad Grebel, Felix Mantz, Jörg Blaurock und andere Gleichgesinnte bewusst für die Taufe auf den eigenen Glauben. Dieser mutige Schritt bedeutete nicht nur geistlichen Aufbruch, sondern brachte auch große Verfolgung und Leid mit sich. Trotz alledem breitete sich die Bewegung aus. Die täuferische Tradition steht für ein mündiges Bekenntnis zur Nachfolge Christi, zur Freiheit des Glaubens und zur Gewaltlosigkeit. In der direkten Tradition der reformatorischen Täuferbewegung stehen die Gemeinden der Mennoniten, Hutterer und Amischen.

500 Jahre später bleibt das Erbe der Täufer hochaktuell. In einer Artikelserie zum Täuferjahr 2025 erinnert Martin Rothkegel an das Ereignis der ersten Glaubenstaufe: „Dass Christwerden und Christsein eine Sache der Freiheit ist, dass Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu zur Überwindung von Gewalt und sozialer Ungerechtigkeit berufen sind, ist heute aktueller denn je.“ Das Zeugnis der Täufer fordert heraus, Glauben nicht nur individuell, sondern auch gemeinschaftlich und gesellschaftlich relevant zu gestalten.

„Die Täuferbewegung erinnert uns daran, dass Glaube immer eine persönliche Entscheidung ist und nicht verordnet werden kann“, sagt Christoph Stiba, Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. „Sie gibt uns wichtige Impulse, uns für Glaubens- und Gewissensfreiheit sowie für Gewaltlosigkeit einzusetzen – Werte, die auch heute von großer Bedeutung sind.“

Im Gedenkjahr 2025 wird an die 500-jährige Geschichte der Täuferbewegung erinnert. Zwei zentrale Veranstaltungen sind geplant: Am 2. Februar wird in Stuttgart ein baptistisch-mennonitischer Gottesdienst unter dem Motto „Aufbruch wagen! Zur Freiheit hat Christus uns befreit“ gefeiert und live gestreamt. Ein ökumenischer Festgottesdienst am 21. September in Hamburg wird in der Mennonitengemeinde Hamburg-Altona gefeiert und ebenfalls gestreamt. Der anschließende Empfang mit vielen geladenen Gästen aus Ökumene und Gesellschaft findet in der baptistischen Christuskirche in Altona statt. Ergänzend dazu gibt es eine Vielzahl dezentraler Veranstaltungen, die regelmäßig auf der Internetseite des Vereins „500 Jahre Täuferbewegung 2025“ aktualisiert werden. Zudem wird eine digitale Ausstellung zum Täufergedenken im Laufe des Jahres online gestellt. Zwischen 2020 und 2025 sind sechs Themenhefte mit den Überschriften „gewagt! mündig leben“, „gewagt! gemeinsam leben“, „gewagt! konsequent leben“, „gewagt! gewaltlos leben“, „gewagt! Hoffnung leben“ und „gewagt! Bibel leben“ erschienen. Sie wollen Impulse geben, sich mit den täuferischen Traditionen auseinanderzusetzen und darüber nachzudenken, was Christsein unter täuferischen Vorzeichen im 21. Jahrhundert bedeutet.

 

 

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news-3776 Fri, 10 Jan 2025 12:00:21 +0100 Gebetsaufruf zur Bundestagswahl Referat für Kommunikation /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/gebetsaufruf-zur-bundestagswahl Der Arbeitskreis Politik der Evangelischen Allianz in Deutschland lädt dazu ein, für die Bundestagswahl am 23. Februar zu beten. Die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag findet am 23. Februar statt.

Der Arbeitskreis Politik der Evangelischen Allianz in Deutschland lädt dazu ein, für die Bundestagswahl am 23. Februar zu beten: „Lasst uns für alle danken, die sich zur Wahl stellen, und für alle, die sie dabei ehrenamtlich unterstützen. Beten wir für Menschen, die die Kandidatinnen und Kandidaten geistlich begleiten und für sie zu Ermutigern werden. Und lasst uns gemeinsam für die zukünftigen Bundestagsmitglieder beten: um Gottesfurcht, Weisheit und Bewahrung in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe.“

Der Arbeitskreis hebt die Bedeutung der Wahl hervor: „Die Würde, die jedem Menschen als Geschöpf Gottes zugesprochen wurde, ist aus unserer Sicht die entscheidende Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaft. Daran möchten wir im Hinblick auf die Wahlentscheidung erinnern. Es geht um die Zukunft Deutschlands, für die wir Gott um seinen Segen bitten.“

BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba hat im Newsletter Bund aktuell vom 9. Januar 2025 die Gemeinden des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden dazu ermutigt, sich diesem Gebet anzuschließen und den Aufruf weiterzugeben.

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news-3777 Thu, 09 Jan 2025 12:20:00 +0100 Personalveränderungen im BEFG Kommunikation /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/personalveraenderungen-im-befg Zu Jahresbeginn hat es einige Personalwechsel innerhalb des BEFG gegeben. Zu Jahresbeginn hat es einige Personalwechsel innerhalb des BEFG gegeben. Weitere folgen im Frühjahr.

Am 1. Januar hat Pastorin Lea Herbert die Leitung des Gemeindesjugendwerks (GJW) übernommen. Sie tritt damit die Nachfolge von Matthias Dichristin an, der nach einer zweijährigen Interimszeit im GJW zu German Baptist Aid und der Katastrophenhilfe des Bundes gewechselt ist. Birgit Fischer, die bisher für diesen Bereich verantwortlich war, ist in den Ruhestand getreten. Sie wird aber begleitend weiterhin für German Baptist Aid und die Katastrophenhilfe tätig sein. Dennoch geht mit ihrem Dienstende, so BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba, „eine Ära zu Ende“. 

Bei einem Gottesdienst und einem Mitarbeitendentreffen zum Jahresbeginn wurden Lea Herbert und Matthias Dichristin willkommen geheißen. Außerdem wurde angekündigt, dass Joachim Gnep im April in den Ruhestand tritt und BEFG-Regionalreferent Christopher Rinke für eine Interimszeit die Leitung des Dienstbereichs Mission übernimmt. Christoph Stiba und Udo Hermann von der Bundesgeschäftsführung sprachen für die neuen und bisherigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Segensgebet.

Pauline Weiße hat ihren Mini-Job bei nxtchapter beendet. Sie war für Öffentlichkeitsarbeit und Koordination des Orientierungsjahres von GJW, Akademie und Hochschule zuständig. Die Bundesgeschäftsführung wünscht ihr Gottes Segen für „das nächste Kapitel, das sie nun in ihrem Leben aufschlägt“.

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news-3778 Thu, 09 Jan 2025 10:00:00 +0100 Hermann Jörgensen verstorben Referat für Kommunikation /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/hermann-joergensen-verstorben Am 7. Januar ist Pastor i.R. Hermann Jörgensen gestorben. Am 7. Januar ist der BEFG-Pastor i.R. und langjährige Leiter des Oncken Verlags Hermann Jörgensen im Alter von 89 Jahren verstorben.

Nach seinem Studium am Theologischen Seminar des BEFG in Hamburg-Horn (heute Theologische Hochschule Elstal) war Jörgensen Pastor in Schleswig und München sowie Leiter des Altenheims Springe. 1985 wurde er Geschäftsführer des Oncken Verlags in Kassel, den er bis 1998 leitete. BEFG-Präsident Michael Noss und Generalsekretär Christoph Stiba würdigen den Verstorbenen als „Persönlichkeit, die sich mit ganzem Herzen in unserer Bundesgemeinschaft engagierte“. So war Jörgensen unter anderem viele Jahre Mitglied der Bundesleitung und der Kommission zur Aufnahme von Studierenden am Theologischen Seminar des Bundes. Zuletzt nahm er noch im Mai 2024 als Ehrengast am Bundesrat in Kassel teil. „Sein trockener Humor und seine sachliche Art haben immer wieder geholfen, schwierige Situationen zu lösen“, so Noss und Stiba. Auch seiner Ortsgemeinde habe Hermann Jörgensen nach dem offiziellen Ende seiner Dienstzeit als Ältester, Gemeindeleiter und Verkündiger gedient. „Mit fortschreitendem Alter konnte er Verantwortung auch loslassen. Was er nie losgelassen hat, war seine Hingabe an Jesus Christus als den Herrn seines Lebens und an sein Wort, die Bibel. Hermann Jörgensen war ein leidenschaftlicher Verkündiger, der seine Predigten druckreif formulierte aber ohne Manuskript hielt, weil er die Menschen im Blick haben wollte. So bleibt er als feiner Mensch, Bruder und Kollege in Erinnerung, der ein Herz für die Menschen hatte und sie im Blick behielt. Wir sind in Gedanken bei seinen Kindern und Enkelkindern, denen wir Gottes Trost und menschliche Nähe wünschen.“

Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 24. Januar, um 10:30 Uhr in der EFG Kassel-Möncheberg statt.

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news-3774 Thu, 19 Dec 2024 14:30:00 +0100 Musikfestival mit über 70 Teilnehmenden Daniel Warschun /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/musikfestival-mit-ueber-70-teilnehmenden Zum zweiten Mal fand das Musikfestival statt. Diesmal fand das Musikfestival mit über 70 Teilnehmenden in Hannover statt. Am 28. September 2024 fand in Hannover das Musikfestival statt.

Über 70 Teilnehmer aus ganz Deutschland kamen zusammen, um ihre Kenntnisse zu vertiefen und sich über die Themen „Lobpreisleitung“ und „Musik in Gottesdiensten“ auszutauschen. Als Dozent war Daniel Harter eingeladen, ein erfahrener Lobpreisleiter und Musiker, der in Vorträgen wertvolle Einblicke in die Rolle des Lobpreisleiters gab und aufzeigte, wie Musik eine Atmosphäre der Anbetung schaffen kann.

Neben inspirierenden Vorträgen bot das Festival praxisnahe Workshops wie „Mehrstimmig singen“ und „Lobpreis anleiten“. Die Teilnehmer konnten ihre musikalischen und leitenden Fähigkeiten erweitern und sich gegenseitig motivieren. Besonders die digitalen WorshipMasterclass-Einheiten sorgten für modernen Input.

Das Highlight des Wochenendes war der Lobpreisabend, den Daniel Harter mit einer spontan zusammengestellten Band leitete. Die Mischung aus Musik, Gebet und intensiver Gemeinschaft schuf eine besondere Atmosphäre. Das Festival bot wertvollen Input, Gemeinschaft und eine tiefere Perspektive auf Lobpreis und Gottesdienst, die die Teilnehmer inspiriert in ihre Heimatgemeinden tragen möchten.

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news-3771 Thu, 12 Dec 2024 12:03:10 +0100 Pilgern mit gemeinsamer Hoffnung und in einem Glauben vereint ACK Deutschland /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/pilgern-mit-gemeinsamer-hoffnung-und-in-einem-glauben-vereint Die Allianzgebetswoche und die Gebetswoche zur Einheit der Christen werden 2025 durch einen gemeinsamen Pilgerweg verbunden. Die traditionellen Gebetswochen von Evangelischer Allianz (EAD) und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) werden in diesem Jahr zu einem gemeinsamen Aktionstag verbunden. Gemeinsam mit den lokalen ACK- und Allianzgruppen aus Velbert und Essen hat ein Vorbereitungsteam einen Pilgerweg mit sechs Stationen vom Abschlussgottesdienst der Allianzgebetswoche in Velbert bis zur bundesweiten Auftaktveranstaltung der Gebetswoche für die Einheit der Christen im Essener Dom geplant – inklusive Picknick-Paket.

An sechs Stationen werden die Gläubigen innehalten, unter verschiedentlichen Aspekten miteinander ins Gespräch kommen und zusammen beten. Der Weg verbindet den Abschlussgottesdienst der Allianzgebetswoche, der um 11 Uhr in Velbert beginnt, mit dem zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen um 17 Uhr im Essener Dom. Am Abend lädt die ACK zu einem Empfang in die Räume des Bischöflichen Generalvikariats ein.

Die 179. Internationale Allianzgebetswoche 2025 steht unter dem englischen Wort „Hope“ (dt.: Hoffnung). Sie greift die neutestamentlichen paulinischen Grüße (1. Thessalonicher 5,12-25) auf. In der Woche vom 12. – 19. Januar wird dazu ermutigt, miteinander in Hoffnung zu leben und diese in unsere Gesellschaft zu tragen. Thematisch wurde die Allianzgebetswoche 2025 von der italienischen Evangelischen Allianz vorgedacht. „In ihrer Entstehung und Durchführung ist die Allianzgebetswoche ebenso wie die Gebetswoche für die Einheit der Christen ein sichtbarer Ausdruck des Miteinanders von Christen. Mit Jesus Christus in der Mitte. Dem Auferstandenen, der auch in unserer heutigen Zeit gute Wegweisung gibt. Deshalb sind wir gemeinsam unterwegs“, so Dr. Reinhardt Schink, Vorstand der EAD.

Auch die Materialien der Gebetswoche für die Einheit der Christen wurden in Italien vorbereitet – von der Klostergemeinschaft Bose in Norditalien. Unter dem Motto „Glaubst du das?“ (Johannes 11,26) wird an das Erste Ökumenische Konzil von Nizäa erinnert, das vor 1700 Jahren in der heutigen Türkei stattfand und wichtige Grundlagen für den christlichen Glauben gelegt hat. "Waren es damals, laut der Tradition, 318 Bischöfe, die über die Anliegen des Konzils debattierten, sind wir selbst sozusagen die heutigen Konzilsväter und -mütter, die für die Einheit im Glauben einstehen", gibt Erzpriester Radu Constantin Miron, der Vorsitzende der ACK in Deutschland, zu bedenken und führt den Gedanken fort: "Heute ist es nicht ein Kaiser, wie seinerzeit Konstantin der Große, der sich um die Einheit der Kirche sorgt, wir müssen die Sache vielmehr selbst in die Hand nehmen." Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird jährlich im Zeitraum vom 18. bis 25. Januar oder zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten gefeiert.

Bereits seit mehreren Jahren legen die Verantwortlichen der Evangelischen Allianz in Deutschland und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland Wert darauf, ihre jeweils in eigenständigen Traditionen gewachsenen Gebetswochen geistlich miteinander zu verbinden. In den zurückliegenden Jahren wurde ein Staffelstab übergeben und in den jeweiligen Gottesdiensten ein extra für diesen Anlass gemeinsam formuliertes Gebet gesprochen. „Durch den gemeinsamen Weg, die Begegnung, das Gespräch und das gemeinsame Gebet entstehen Verbindungen, freundschaftliche Beziehungen und Verständnis für den anderen – so hoffen wir“, sagt Frank Uphoff, Pastor der Christusgemeinde in Velbert, der zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden gehört und seit vielen Jahren in der Ökumene deutschlandweit und vor Ort aktiv. „Ebenso erwarten wir einen geistlichen Impuls von diesem Tag, der sich in der Region auswirkt.“

Da für die Pilger nicht nur ein Picknick-Paket vorbereitet, sondern auch die Bahnfahrt nach Essen organisiert wird, ist eine vorherige Anmeldung notwendig.

Informationen zum Ökumenischen Aktionstag von EAD und ACK

Ablauf:

11.00 Uhr: Abschlussgottesdienst der Allianzgebetswoche in Velbert, Gemeindezentrum Bleibergquelle, Bleibergstraße 131, 42551 Velbert

ab 12:45 Uhr: Sammeln für Pilgerweg an der Grillhütte der Bleibergquelle, Ausgabe von Snacks
13:00 Eröffnungsgebet und 1. Gebetsstation (Campus Bleibergquelle)
13:15 Gebetswanderung von Bleibergquelle Richtung Neviges zur Freifläche „Am Knollerberg“
13:45 Pause und 2. Gebetsstation
14:00 Weiterwanderung zum Kreuzberg in Velbert-Neviges, Stopp gegenüber der Kreuze
14:40 3. Gebetsstation (am Kreuzberg in Neviges)
14:55 4. Gebetsstation (am Dom in Neviges)
15:15 5. Gebetsstation (in der Ev. Ref. Kirche)
15:44 Gemeinsame Bahnfahrt mit der S9 von Neviges nach Essen
16:10 Empfang durch Essener Gruppe am Hauptbahnhof, Gleis 7 gemeinsame Gebetswanderung vom Hauptbahnhof zum Dom in Essen mit Präses Latzel
16:35 6. Gebetsstation am Dom in Essen

17:00 Uhr:  zentraler Ökumenischer Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen (Dom in Essen, An St. Quintin 3, 45127 Essen); Gemeinsamer Einzug der Pilgergruppe

18:30 Uhr: Empfang der ACK für geladene Gäste (Anmeldung erforderlich)
anschließend: Individuelle Heimreise

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news-3768 Thu, 05 Dec 2024 14:33:00 +0100 Gedenkjahr 500 Jahre Täuferbewegung 1525-2025 PD Dr. Astrid von Schlachta, /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/gedenkjahr-500-jahre-taeuferbewegung-1525-2025 Im Jahr 2025 werden hinter das Täufergedenken ein Ausrufezeichen und ein Schlusspunkt gesetzt. 2025 erinnern Gemeinden und Kirchen, die sich auf die Täuferbewegung der Frühen Neuzeit zurückführen oder sich mit ihr verbunden wissen, gemeinsam an die erste täuferische Glaubenstaufe, die Ende Januar 1525 in Zürich stattfand.

Die Initiative „Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung 1525–2025“, getragen von Kirchen der täuferischen Tradition und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, hat in den zurückliegenden fünf Jahren die Täufer aus dem Schatten der großen kirchlichen Konfessionen geholt. Fünf umfangreiche Themenhefte zu Aspekten täuferischer Identität, eine Wanderausstellung und eine große Vielfalt unterschiedlichster Veranstaltungen haben auf das Gedenkjahr 2025 vorbereitet. Nun, im Jahr 2025, in dem sich die erste Glaubens- bzw. Bekenntnistaufe in Zürich zum 500. Mal jährt, werden in ökumenischer Verbundenheit ein Ausrufezeichen und ein Schlusspunkt gesetzt.    
 
Für das Gedenkjahr sind drei größere überregionale Veranstaltungen geplant:
•  ein baptistisch-mennonitischer Gottesdienst am 2. Februar 2025 in Stuttgart, für den eine gemeinsame Liturgie entwickelt wurde. Der Gottesdienst unter dem Motto „Aufbruch wagen! Zur Freiheit hat Christus uns befreit“ will die aktuelle Bedeutung der täuferischen Wurzeln der beiden Freikirchen herausstellen. Der Gottesdienst kann über Live-Stream mitgefeiert werden. Die Liturgie, die alle christlichen Kirchen einladen möchte, 2025 einen Gottesdienst im Gedenken an die Täufer zu feiern, ist auf https://taeuferbewegung2025.de abrufbar.

•  ein ökumenischer Festgottesdienst am 21. September 2025 in der Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona und in der Baptistengemeinde Altona (Christuskirche) mit Gästen aus Ökumene und Politik sowie mit anschließendem Empfang. Der Gottesdienst wird gestreamt.

•  ein globales Event der Mennonitischen Weltkonferenz am 29. Mai 2025 in Zürich. Die internationalen Gäste erwarten Konzerte, Workshops, historische Stadtrundgänge, eine Podiumsdiskussion und ein Festgottesdienst mit ökumenischer Beteiligung im Großmünster mit Livestream in vier Sprachen.
 
Über weitere dezentrale Veranstaltungen informiert ein laufend aktualisierter Kalender, der auf der Homepage des Vereins abgerufen werden kann. Dort ist auch ein Song zu finden, der extra für das Täufergedenken komponiert und vertont wurde. Im Laufe des Jahres wird eine digitale Ausstellung zu den täuferischen Kirchen online gehen.
 
Bereits im Dezember 2024 erscheint das Themenheft für das Jahr 2025, in dem die Bedeutung der Bibel für die Täuferbewegung herausgestellt wird.

Hintergrundinformationen

Die Täufer waren eine reformatorische Bewegung, die im frühen 16. Jahrhundert entstand. Neben der Wittenberger und der Schweizer Reformation bildeten die Täufer, damals polemisch als „Wiedertäufer“ bezeichnet, die dritte reformatorische Strömung. Sie verfolgten das Ziel, als mündige Menschen gemeinsam und konsequent ein an biblischen Maßstäben orientiertes Leben zu führen. Für ihren Glauben nahmen sie Verfolgung, Vertreibung und Hinrichtung in Kauf. Täufer lebten unter anderem in den Niederlanden und in Nordwestdeutschland, in der Schweiz, aber auch in der Kurpfalz, in Bayern, Hessen, Thüringen, in Württemberg sowie in Österreich und in Mähren. Sie
konnten trotz Verfolgung durch katholische und protestantische Obrigkeiten eigene Netzwerke und kirchliche Strukturen herausbilden und sich schließlich als tolerierte Minderheit etablieren. Heutzutage zählen Gruppen wie Mennoniten, Mennoniten-Brüdergemeinden, Hutterer und Amische sowie Baptisten, die im frühen 17. Jahrhundert im Zusammenhang mit der englischen Reformation entstanden, zum weiten Spektrum der täuferischen Kirchen. Aus dieser Vielfalt speist sich eine bunte und spannende Erinnerungskultur.

Die Themenhefte

2020: gewagt! mündig leben: Taufe – Freiwilligkeit – Religionsfreiheit
2021: gewagt! gemeinsam leben: Gleichheit – Verantwortung – Autonomie  
2022: gewagt! konsequent leben: orientiert an Jesus – nonkonform – bekennen – Martyrium  
2023: gewagt! gewaltlos leben: Friedenskirche – Widerstand – Versöhnung  
2024: gewagt! Hoffnung leben: Reich Gottes – Utopie – Erneuerung
2025: gewagt! Bibel leben: gehalten – entfalten - gestalten

Die Themenhefte umfassen circa 90 bis 180 Seiten. Sie wollen Impulse geben, sich mit den täuferischen Traditionen auseinanderzusetzen und darüber nachzudenken, was  Christsein unter täuferischen Vorzeichen im 21. Jahrhundert bedeutet.   

Die Wanderausstellung

Die Ausstellung vermittelt Informationen zur Geschichte der Täufer und zu den verschiedenen  „gewagt!“- Jahresthemen anhand von zwei exemplarischen Biografien. Fragen zu den Jahresthemen laden zur Reflexion und Diskussion ein. Eingesetzt werden kann die Ausstellung bei Gemeinde-Events, ökumenischen oder kommunalen Veranstaltungen, bei Schulungen, Tagungen oder Großveranstaltungen. Für Besuche von schulischen Lerngruppen im Rahmen des Religions- und Geschichtsunterrichts (ungefähr ab Klasse 8) wurde ein Begleitheft entwickelt. Die Ausstellung besteht aus acht Rollups, die ausgeliehen oder gekauft werden können.

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news-3769 Thu, 05 Dec 2024 10:07:50 +0100 40 Jahre Studentenwohnheim DIE GEMEINDE /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/40-jahre-studentenwohnheim Die Studierendenarbeit in der EFG Göttingen hat eine lange Tradition. Das 40-jährige Jubiläum des Wohnheims wurde am 17. Oktober in einem Gottesdienst begangen. Die Studierendenarbeit in der EFG Göttingen hat eine lange Tradition. Das 40-jährige Jubiläum des Wohnheims wurde am 17. Oktober in einem Gottesdienst begangen. Er wurde von Studierenden gestaltet. „Er wurde gleichzeitig genutzt, um aktuell Studierende bewusst unter Gottes Segen zu stellen“, schreibt Gemeindereferentin Stefanie Diekmann.

In der Kapelle in der Bürgerstraße 13, inzwischen beherbergt sie das Kino Mélies, richtete Herbert Caspari nach dem Zweiten Weltkrieg eine Küche ein. Zahlreiche Soldaten kehrten damals zurück, um in Göttingen ihre Studien zu beginnen oder fortzusetzen. In diesen schwierigen Tagen konnte durch Spenden aus den USA eine Versorgung mit warmem Essen aufgebaut werden. Später gründeten Sigrid und Herbert Caspari einen Studentenkreis. Am 10. Juli 1964 entstand die Satzung für die Gründung des Vereins „Evangelisch-Freikirchliches Studentenwohnheim Göttingen e. V.“. Der Bau auf dem heutigen Grundstück wurde ermöglicht durch Mittel aus dem Baptistischen Weltbund. Denn der ehemalige Generalsekretär Dr. Denton Lotz war in seiner Studienzeit auch dort Mitglied.

„Damals wie heute gibt es erhebliche Wohnungsnot für die Studierenden“, schreibt Stefanie Diekmann weiter. Derzeit gibt es 14 Bewohner. Die monatliche Zimmermiete beträgt 230 Euro. Die Neubelegung des Wohnheims erfolgt in enger Absprache mit den derzeitigen Bewohnern. Abschließend schreibt sie: „Das Hauptanliegen des Wohnheims ist, den Studierenden mit kirchlichen Prägungen die Möglichkeit zu geben, mit Christen in Kontakt zu bleiben.“

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news-3766 Wed, 04 Dec 2024 13:58:40 +0100 „Unser Bund 2025“: Endspurt zum Bundesrat Christoph Bartels (UB25-Koordinator) /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/unser-bund-2025-endspurt-zum-bundesrat Der kommende Mai 2025 stellt einen entscheidenden Meilenstein dar, wenn der Bundesrat wegweisende Entscheidungen zu den Ergebnissen aus dem Prozess UB25 treffen wird. Wir leben in einer Zeit des tiefgreifenden Wandels, der auch vor unseren Gemeinden und der Kirche nicht Halt macht. In diesem Moment, der oft als „Zeitenwende“ betitelt wird, stoßen vertraute Strukturen an ihre Grenzen. Herausforderungen wie knappe Ressourcen, steigender Zeitdruck und die Balance zwischen Tradition und Innovation stellen uns vor grundlegende Fragen: Wie können unsere Gemeinden in Zukunft stark und relevant bleiben?

Gemeinsam auf dem Weg zu neuen Strukturen

Mit dem Strukturerneuerungsprozess „Unser Bund 2025 – Zukunft gestalten“, kurz UB25, begegnen wir diesen Herausforderungen auf struktureller Ebene aktiv. Diese Ebene kann ein Teil der Antwort auf die oben gestellten Fragen sein und dabei eine entscheidende Rolle spielen. Der Prozess begann deshalb 2023 mit der Frage nach der Effektivität und Wirksamkeit der Strukturen und richtete sich gezielt am Bedarf der Gemeinden aus. Von Anfang an war außerdem klar: Dies ist ein gemeinsamer Weg, den wir miteinander gehen wollen – mit Offenheit, Mut und der Bereitschaft, Bewährtes zu hinterfragen und Neues zu wagen.

In den letzten eineinhalb Jahren ist genau das geschehen. Hunderte Menschen aus verschiedenen Bereichen des BEFG haben sich in unterschiedlichen Konstellationen zusammengefunden und ihre Erfahrungen, Ideen und auch Bedenken eingebracht. So entstand ein lebendiger Austausch, ein gemeinsames Lernen und Wachsen – oft auch ein Ringen um Perspektiven. Nun liegen zu allen Strukturfragen Entwürfe vor, aus denen ein neues Gesamtkonzept für die Strukturen des BEFG erstellt wird.

Eine neue Struktur für eine vielfältige Entwicklung

Im Verlauf des Prozesses wurde deutlich: Es gibt keine Einheitslösung. Die neue Struktur soll die Vielfalt unserer Gemeinden respektieren und sie zugleich in ihren individuellen Entwicklungen unterstützen. Ein zentraler Aspekt der Strukturidee ist die Schaffung kleinerer, regionaler Einheiten. Diese sollen gezielt hauptamtliche Unterstützung in den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit sowie missionarische Gemeindeentwicklung erhalten.

Diese Strukturidee basiert auf Freiwilligkeit und orientiert sich eng an den Bedürfnissen vor Ort. Die Eigenständigkeit der einzelnen Gemeinden bleibt erhalten, während zugleich neue Räume für Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung entstehen können. So kann jede Gemeinde ihre besonderen Stärken weiterentwickeln und sich gleichzeitig in eine Gemeinschaft eingebettet wissen, die sie trägt und inspiriert.

Ein gemeinsamer Weg – und die nächste Etappe

Der kommende Mai 2025 stellt einen entscheidenden Meilenstein dar, wenn der Bundesrat wegweisende Entscheidungen zu den Ergebnissen aus dem Prozess UB25 treffen wird. Zuvor werden in der Präsidiumssitzung am 8. März 2025 alle Ergebnisse finalisiert, um danach veröffentlicht und in Landesverbandsräten sowie Gemeinden präsentiert zu werden. So erhalten alle die Möglichkeit, sich ein gutes Bild vom Prozess und den Ergebnissen zu machen und diese aktiv zu diskutieren.

UB25 lebt von der Teilnahme und dem Mitdenken der Menschen im BEFG. Jede Perspektive bereichert den Prozess und hilft, dass unsere Gemeinden auch in Zukunft ein lebendiger Ausdruck unseres Glaubens in einer sich verändernden Welt bleiben. Wir laden alle ein, sich in den Prozess einzubringen und diesen Weg gemeinsam mit ihrer Gemeinde zu gestalten.

Weitere Informationen auf befg.de/ub25 und ab März über die Gemeinden und Landesverbände.

 

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news-3764 Mon, 02 Dec 2024 17:02:33 +0100 Ermutigung für alle, die in der Gemeinde mitarbeiten Matthias Dichristin /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/ermutigung-fuer-alle-die-in-der-gemeinde-mitarbeiten 2025 beteiligen sich Dienstbereiche des Bundes und stellen gemeinsam mit dem GJW ein Angebot für alle, die in ihrer Gemeinde aktiv sind, auf die Beine: MLI vom 26. bis 28. September in Leipzig. Jedes zweite Jahr veranstaltet das Gemeindejugendwerk MLI (Mitarbeiten | Leiten | Inspirieren): das Event für alle, die sich in ihrer Gemeinde in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagieren. 2025 beteiligen sich weitere Dienstbereiche des Bundes und stellen gemeinsam mit dem GJW ein Angebot für alle, die in ihrer Gemeinde aktiv sind, auf die Beine.

Wer MLI kennt, schätzt die Mischung aus Input, Aktivität, Lobpreis und Gebet. Im Plenum fordern inspirierende Impulse die eigene Glaubens- und Persönlichkeitsentwicklung heraus und es gibt wesentliche Anregungen für das eigene Engagement. In vielfältigen Seminaren und Workshops werden Themen und Fragestellungen vertieft, die für die Gemeindearbeit relevant sind und ermutigen. „Gemeinsam strecken wir uns aus nach Gott, nach dem, was er für uns bereithält. Wir erzählen einander Mut machende Geschichten aus der Gemeindearbeit und schaffen Raum für Begegnung“, so die Erfahrungen im GJW-Team. So wird auch beim nächsten MLI die Frage im Mittelpunkt stehen, wo Gemeinden in ihrem Umfeld einen Unterschied machen, aktiv Verantwortung übernehmen und die Gesellschaft mitgestalten können.

2025 gibt es eine entscheidende Erweiterung: Rund um die neue GJW-Leiterin Lea Herbert ist ein vielseitiges Team aus verschiedenen Dienstbereichen des BEFG entstanden. Neben dem GJW engagieren sich die Akademie Elstal, die Theologische Hochschule Elstal und der Dienstbereich Mission bei der Planung von MLI. So wird ein Programm entstehen, das Mitarbeitende aus allen Bereichen der Gemeinde anspricht! MLI bietet damit dann eine Plattform, auf der Mitarbeitende aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen der Gemeinde zusammenkommen und sich miteinander inspirieren lassen können. Dadurch wird die Gemeinschaft in und zwischen Teams gestärkt.

Mit dabei sind Silke Sommerkamp und Simon Werner aus der Akademie und Jojo Panter aus dem GJW mit dem Thema innovative Formen von Kirche. Ich bilde eine Brücke zum Dienstbereich Mission, wo ich ab Januar 2025 für German Baptist Aid arbeiten werde. Eine enge Vernetzung mit der Gemeindegründung und den internationalen Gemeinden ist geplant. Prof. Dr. Deborah Storek von der Theologischen Hochschule Elstal ergänzt das Team. Bisherige Angebote wie die AmPuls-Konferenz des Dienstbereichs Mission und die Gottesdienst-Impulskonferenz der Akademie gehen in dem neuen gemeinsamen Format auf.

Für BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba stärkt MLI damit ein Anliegen der letzten Jahre: „Unser Ziel ist es, dass wir nicht in einzelnen Bereichen denken, sondern miteinander den missionarischen Gemeindeaufbau stärken. Dabei ist es gut, dass die Arbeit mit der jungen Generation ein wichtiger Fokus ist und bleibt.“ Gerade in dieser Zeit, in der mit UB25 vieles auf dem Prüfstand steht, sei es wichtig, „basierend auf einem bewährten Format eine gemeinsame Veranstaltung zu kreieren, die Begeisterung weckt.“

Mit der Gemeinde in Leipzig wird dabei auf eine erfahrene Gastgeberin im Herzen von Ostdeutschland gebaut. Die Vorfreude auf das Event ist schon riesig. Also, nicht verpassen: MLI vom 26. bis 28. September in Leipzig (www.befg.de/mli).

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news-3760 Mon, 18 Nov 2024 09:55:39 +0100 Weihnachten: Das Christkind und der Missionsauftrag Tom Goeller /aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/weihnachten-das-christkind-und-der-missionsauftrag Der BEFG unterstützt die Erneuerung von hilfesuchenden Gemeinden. Sie sollen weiterhin in die Lage versetzt werden, Menschen in unserem Land mit der Botschaft Jesu Christi zu erreichen. Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) unterstützt die Erneuerung von hilfesuchenden Gemeinden ebenso wie die Gründung neuer Gemeinden. Damit sie ihre Mission leben können. Und damit Menschen in unserem Land Jesus Christus erkennen und ihm nachfolgen. Deshalb bitten der Generalsekretär des Bundes, Pastor Christoph Stiba, und der kaufmännische Geschäftsführer, Volker Springer, zur Weihnachtszeit um eine Spende für die Mission.

Erster Leitsatz des Bundes: Mission

„Gott hat die Welt geschaffen und will Gemeinschaft mit seiner Schöpfung.“ So lautet der erste von elf Leitsätzen des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Dieser Leitsatz widmet sich der Mission. Und weiter: „Gottes Gemeinschaftswille durchzieht die ganze Bibel wie ein roter Faden. Besonders deutlich zeigt sich das darin, dass Gott Jesus Christus in diese Welt sandte und Mensch wurde.“

Die beiden Bundesvertreter Christoph Stiba und Volker Springer bringen in Erinnerung: „Dieses ‚in die Welt senden‘ von Jesus feiern wir jährlich im Weihnachtsfest: in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Von dem kleinen Baby in der Krippe von Betlehem bis zu seiner Auferstehung in Jerusalem lag ein langer Weg.“ Und am Ende seines Wirkens stand laut des Evangelisten Matthäus „ein Auftrag, eine Mission, eine Sendung, mit der die Nachfolger Jesu betraut wurden“, erinnern Stiba und Springer und weisen darauf hin: Bevor Jesus in den Himmel auffuhr, habe er sich laut Matthäus (28,19-20) von seinen Jüngern mit den Worten verabschiedet:

„Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern (…) und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“

Stiba und Springer sind überzeugt: „Dieser Sendungsauftrag verpflichtet. Jeden Einzelnen, jede Gemeinde und natürlich ganz besonders einen Zusammenschluss von Gemeinden, wie es unser Bund darstellt. Die 800 Gemeinden des Bundes haben die Mission in ihrem Umfeld fest im Blick, und wir unterstützen sie dabei.“

Deshalb rege der Bund die Erneuerung von hilfesuchenden Gemeinden an und unterstütze auch völlig neue Gemeindegründungen – 37 in den vergangenen zehn Jahren. „Der Bund berät und bringt Ressourcen zusammen“, erklären Stiba und Springer.

Von den rund 83 Millionen in Deutschland lebenden Menschen würden sich laut einer Umfrage der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Jahr 2023 nur noch 44 Prozent dazu bekennen, dass sie an einen Gott glauben. „Deutschland ist nach tausend Jahren wieder Missionsland geworden. Das unterstreicht die Bedeutung des ersten Leitsatzes unseres Bundes“, sind beide Bundesvertreter überzeugt. Und weiter:

Nach dem Tod und der Auferstehung Jesu haben sich seine Jünger zunächst hinter verschlossenen Türen versteckt. „So soll es heute nicht sein“, bezeugen beide ihren Willen zur Mission. Und sie appellieren: „Wir alle haben den Auftrag, die Liebe Gottes zu den Menschen zu bringen und davon zu erzählen. Das ist unsere Mission.“

Darum bitten der Generalsekretär und der Kaufmännische Geschäftsführer:

„Mit einer Weihnachtsspende für die Mission wird jungen Gemeinden geholfen, ihren Auftrag vor Ort gestalten zu können, damit Menschen in unserem Land von Jesus Christus hören, ihn erleben und ihm nachfolgen.“

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