Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.
Bund aktuell Nr. 11 | 5. November 2020

Liebe Leserin, lieber Leser,


das Grundgefühl von vielen Menschen hat sich verändert. Alte Sicherheiten sind verschwunden. Es fehlt vielfach an Orientierung. Corona hält uns in Atem. Islamistisch motivierte Anschläge in Paris, Nizza und Wien treffen ins Mark. Hasstiraden, über die sozialen Medien verbreitet, werden immer hemmungsloser. Die Welt polarisiert sich und das wird durch manche Menschen in politischer Verantwortung auch noch weitergetrieben. Die Wahl in den USA macht deutlich, dass Trump nicht nur ein Unglücksfall der Geschichte ist, sondern es offensichtlich viele Menschen gibt, die diese Art der Politikführung wollen und unterstützen. Und man kann nur hoffen, dass es jetzt anders kommt. Und dann sind da noch die vielen, scheinbar vergessenen Konflikte und Katastrophen dieser Welt, die von den Medien im Moment, hinter US-Wahl und Corona, wenig benannt und beschrieben werden und so auch uns aus dem Blick geraten.

 

Immer wieder denke ich in diesen Tagen an den Satz aus dem Markusevangelium, wo Jesus, am Beginn seines Wirkens, den Menschen zuruft: „Tut Buße, kehrt um, und glaubt an das Evangelium, die gute Botschaft!“ (Markus 1,15). Dieses Wort klingt wie ein Appell, ist aber viel, viel mehr. Es ist eine Einladung zum Sinneswandel, zur Erneuerung, zur Hoffnung in schwierigen Situationen und Zeiten. Es gibt eine Möglichkeit, dem Herausfordernden zu begegnen und das ist das Evangelium, die gute Botschaft von der Liebe Gottes zu uns allen.

Wir Menschen neigen dazu, dass wir zuerst immer auf das sehen, was uns nicht gefällt, was schwierig, was anders und nicht in Ordnung ist. Dabei übersehen wir das, was da ist, was funktioniert, was möglich ist, trotz all der Dinge, die wir so herausfordernd und bedrohlich finden. Es braucht einen Perspektivwechsel, der uns das sehen lässt, was positiv geworden ist, was sich weiterentwickelt und, zum Wohle aller, Raum einnehmen will. Wir sehen es oft nur nicht, weil wir das, was wir haben, was möglich ist, für normal und selbstverständlich ansehen. Oft nutzen wir unsere Kreativität nicht, die Gott uns mit seinem Schöpferwillen geschenkt hat, und verzweifeln an dem in unseren Augen Unmöglichen.

Der Blick auf das Evangelium kann uns helfen, heute, wie gestern schon und morgen auch. Es ist die gute Botschaft davon, dass Gott die Welt nicht aufgegeben hat. Deshalb geben wir Christinnen und Christen auch nicht auf. Das Evangelium zeigt uns den Weg Gottes zur Versöhnung mit der Welt. Deshalb suchen auch wir nach Wegen zur Versöhnung. Gott hat in Christus den Weg zur Kommunikation mit uns Menschen beschritten. Deshalb suchen auch wir nach Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen. Gott hat den Graben zwischen ihm und uns überbrückt. Deshalb suchen auch wir danach, vorhandene Gräben zu überbrücken. Das Evangelium, die gute Botschaft, ist und bleibt die Hoffnung der Welt.

Ich persönlich möchte das Gespräch mit denen, die gesellschaftspolitisch oder theologisch anders denken als ich, suchen und dazu einladen, dass wir trotz aller Unterschiede in Meinung und Überzeugung das Gemeinsame herausstellen und zur Basis dafür machen, weiter miteinander unterwegs sein zu können. Ich möchte zur Versöhnung einladen, wo polarisierende Statements uns auseinandergetrieben haben. Ich möchte im anderen Menschen zuerst die Schwester oder den Bruder sehen und nicht zuerst das, was mich an ihr oder ihm stört. Ich möchte ein Zeichen für die Liebe Gottes zu uns Menschen setzen. Macht Ihr mit? Gott helfe uns! Amen.  

Michael Noss
Präsident





AmPuls-Konferenz 2021 online

„Dich schickt der Himmel“

Foto: iStock | skynesher

Nicht in Karlsruhe, sondern online findet am 23. Januar 2021 die AmPuls-Konferenz statt. Das Thema lautet „Dich schickt der Himmel!“ Es ist zugleich auch das Jahresthema für 2021 und 2022 im BEFG. Dieses Motto ist inspiriert von Johannes 20,21: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Was das bedeutet, gesandt zu sein, aus seiner eigenen Komfortzone herauszugehen und sich nachhaltig zu engagieren, darüber wird Torsten Hebel, Gründer der blu:boks, sprechen, wie er in einem Einladungsvideo ankündigt. Die Teilnahme ist übrigens kostenfrei, aber bestimmt nicht umsonst!

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Das Bildungsangebot der Akademie Elstal

Jetzt digital informiert werden!

Bildungsangebote werden zunehmend regional und kurzfristig geplant. In Zeiten der Pandemie sind permanent Anpassungen erforderlich. Es entstehen digitale Angebote, die eine schnelle und flexible Kommunikation erfordern. Deshalb möchte die Akademie Elstal Mitarbeitende und Interessierte in Zukunft direkt und ihren Interessen entsprechend informieren. An die Stelle des gedruckten Jahresprogramms treten themenspezifische E-Mails. Wer sich digital über die Angebote der Akademie informieren lassen möchte, kann sich dafür anmelden.

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Semestereröffnung an der Theologischen Hochschule

Begrüßung der neuen Studierenden

Studierende, Mitarbeitende und Dozierende der Theologischen Hochschule Elstal feierten am 26. Oktober die Eröffnung des neuen Wintersemesters: unter Coronabedingungen draußen unter freiem Himmel und per Videoübertragung. Dabei wurden auch die neuen Studierenden begrüßt, und Studentin Johanna Panter ermutigte alle mit den Worten aus Markus 10,49: „Sei guten Mutes! Steh auf, Er ruft dich!“ Anschließend stellten sich die Studierenden in Hausgemeinschaften zusammen, um sich gegenseitig zu segnen und für das neue Semester zu beten.

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Edition BEFG Band 7: Gott schafft das!

Gemeinde mit Menschen aus aller Welt

Gemeinde ist interkulturell – eine Realität, die Baptistengemeinden in Deutschland immer mehr entdecken. In diesem Buch erzählen Menschen aus dem Iran, Ghana, Vietnam, Argentinien und Sri Lanka, wie sie von Gott nach Deutschland gesendet wurden. Die Veränderung einer Kirche wird dargestellt und beispielhaft an einzelnen Gemeinden beschrieben. Schließlich werden grundlegende Fragen der interkulturellen Entwicklung ausgelotet. 18 Autorinnen und Autoren zeichnen ein buntes Bild von dem, was Gott schafft.

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Juden begegnen

Die neue Ausgabe von HERRLICH

Die Zeitschrift HERRLICH mit dem Titel „Juden begegnen“ ist ab sofort kostenlos verfügbar. Das GJW und der Fachkreis Christen und Juden im BEFG haben diese Ausgabe gemeinsam gestaltet. Darin zu finden sind Artikel wie „Jesus, der Jude. Eine Spurensuche“, „Christliche Bibelauslegung mit Respekt vor dem Judentum“ oder „Was Christen von Juden lernen können“. Die Ausgabe möchte Anregungen geben, das eigene Verhältnis zum Judentum zu reflektieren und Begegnungen mit Juden und Jüdinnen in Deutschland und darüber hinaus zu suchen.

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Weihnachtskollekte

Unterstützung in Zeiten der Pandemie besonders wichtig

Gemeinderäume, die bis auf den letzten Platz besetzt sind, wird es dieses Weihnachten nicht geben. Und Kollektenkörbe, die zur traditionellen Weihnachtskollekte durch die vollen Reihen gereicht werden, ebenso wenig. Die Partner des Bundes sind dennoch auf Unterstützung angewiesen. Vielerorts hat sich die Not durch die Pandemie verstärkt. Sicherlich werden viele Bundesgemeinden Wege finden, wie sie trotzdem Sammlungen abhalten können, damit sich Mitglieder wie Freunde durch Spenden an der Weihnachtskollekte beteiligen können. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, direkt an den allgemeinen Fonds „Not in der Welt“, EBM INTERNATIONAL oder „Brot für die Welt“ zu spenden.

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Samstag der Weltmission

Perspektivwechsel

Wer immer schon mal einen Blick in die Welt der Mission werfen wollte, hat bald die Gelegenheit dazu. Am 28. November von 19:00 bis 20:00 Uhr findet der Samstag der Weltmission online unter dem Motto „Perspektivwechsel“ statt. Mit dabei sind Dr. Alia Abboud, Direktorin der Abteilung „Entwicklung und Zusammenarbeit“ der Lebanese Society for Educational and Social Development (LSESD) aus Beirut, Regina Claas, die ehemalige Generalsekretärin des BEFG aus Südafrika und, aus Brasilien, Carlos Waldow, Referent für Lateinamerika bei EBM INTERNATIONAL. Sie werden einen Einblick in begeisternde und berührende Projekte der Gemeinden vor Ort geben. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Hilfe nach dem Erdbeben in Izmir

Katastrophenhilfe und EBM INTERNATIONAL unterstützen Hilfsmaßnahmen

Am 30. Oktober erschütterte ein starkes Erdbeben die Ägäis. Besonders betroffen war auch die türkische Stadt Izmir. EBM INTERNATIONAL hat Kontakt zu Ertan Cevik, dem Leiter der EBM-Arbeit in der Türkei. Ein Team seiner Gemeinde hat bereits einige Hilfsmaßnahmen eingeleitet. So stehen die Kirche in Izmir und das Gemeindegelände für Schutzsuchende offen, und Hygieneartikel, Decken, Mützen, Socken und Pflegeprodukte werden verteilt. EBM INTERNATIONAL hat in Absprache mit der Katastrophenhilfe des BEFG in einem ersten Schritt 20.000 Euro zur Verfügung gestellt, um diese Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.

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„Miteinander Gott entdecken“

App für Kindergottesdienst-Vorbereitung kann jetzt getestet werden!

„Miteinander Gott entdecken“, das Kindergottesdienst-Material des Gemeindejugendwerks (GJW), wird in den nächsten Wochen als App erscheinen. Damit können auf dem Smartphone, Tablet und Computer Kindergottesdienste koordiniert und vorbereitet werden. Für die einzelnen Sonntage stehen viele Bausteine für verschiedene Altersgruppen zur Verfügung, die mit eigenen Texten und Medien ergänzt werden können. Der fertige Stundenentwurf kann direkt vom Tablet oder Smartphone verwendet oder ausgedruckt werden. Die Demoversion zum Testen der App steht ab sofort zur Verfügung. Wer möchte, kann sich per E-Mail informieren lassen, sobald die App verfügbar ist.

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Stellenausschreibung: Professur für Systematische Theologie

Bewerbung bis zum 15. Dezember 2020

An der Theologischen Hochschule Elstal ist eine Professur für Systematische Theologie zum 1. Juli 2022 zu besetzen. Neben der wissenschaftlichen Qualifikation und pädagogischen Eignung werden „Teamfähigkeit, Organisationskompetenz und hohes persönliches Engagement bei der Mitgestaltung des Profils einer theologischen Hochschule“ erwartet, heißt es in der Stellenausschreibung für die Vollzeitstelle.

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Dogmatik im Dialog

Festschrift für Prof. Dr. Uwe Swarat zum 65. Geburtstag

„Dogmatik im Dialog“ – so lautet der Titel der Festschrift, die von Professoren der Theologischen Hochschule Elstal für Prof. Dr. Uwe Swarat zum 65. Geburtstag herausgegeben wurde. Darin ehren Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Konfessionen Uwe Swarat als systematischen Theologen und Ökumeniker. Dr. Verena Hammes, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, freut sich über die Würdigung: „Für mich als Ökumenikerin ist Uwe Swarat eine prägende Figur im theologischen und im konfessionskundlichen Diskurs. Als langjähriger Vorsitzender des Deutschen Ökumenischen Studienausschusses ist ihm die Ökumene ein Herzensanliegen – immer mit einem bekennenden konfessionellen Standpunkt und zugleich mit einem weiten und offenen Herzen für die Schätze anderer Traditionen.“

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Aktuelles aus den Landesverbänden

Staatliche Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus aktualisiert

Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben am 28. Oktober einen neuen Beschluss zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie getroffen. Im Wesentlichen geht es darum, im November die Kontakte zu Anderen auf ein absolut nötiges Minimum zu beschränken. Auch die jeweiligen Landesverordnungen wurden dahingehend angepasst. Auf www.befg.de/corona sind die aktualisierten Regelungen abrufbar. BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba äußert sich in den Informationen zu den neuen Corona-Maßnahmen dankbar, dass BEFG-Gemeinden in den letzten Monaten verantwortungsbewusst gehandelt haben und erwartet das auch für die nächsten Wochen.

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EBF-Missionskongress: SENT 2021

„Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“

Vom 21. bis 25. Juli 2021 findet im norwegischen Stavanger der Missionskongress der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) in Kooperation mit dem Baptistischen Weltbund (BWA) statt – vorausgesetzt die Entwicklung der Covid-19-Pandemie lässt diese Großereignis zu. Baptistinnen und Baptisten aus ganz Europa und darüber hinaus sind eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. „SENT“, zu Deutsch „GESANDT“, lautet das Thema des „Mission Summit“ in Anlehnung an das Bibelwort aus Johannes 20,21 „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Wie dieses „Gesandtsein“ gelebt werden kann und welche inspirierenden Beispiele es dafür gibt, darüber können die internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander ins Gespräch kommen und ihre Verbundenheit über Ländergrenzen hinweg feiern.

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Neues Datum: Theologischer Grundkurs der VEF

Vertrautes befragen - Neues zulassen - Klarheit gewinnen

Der Theologische Grundkurs der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) bietet Ehrenamtlichen und allen weiteren Interessierten eine Möglichkeit zur eigenen Weiterbildung in theologischem Grundwissen. Innerhalb von eineinhalb Jahren erhalten die Teilnehmenden in den vier Fachgebieten Altes Testament, Neues Testament, Praktische Theologie und Theologische Fragen acht Lehrbriefe, die zu Hause schriftlich bearbeitet werden sollen. In acht Wochenendseminaren und einer Seminarwoche werden diese dann mit den Lehrenden ausgewertet und vertieft. Der Ostkurs startet am 22. Januar 2021 in Rudolstadt-Schaala und der Nordkurs am 5. Februar in Vechta.

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