„Als Christinnen und Christen sind wir mitten in unsere Lebenswirklichkeit gesandt!“ Das hat Michael Noss (o.l.) nach seiner Wiederwahl als BEFG-Präsident gesagt. Er wurde beim Bundesrat mit 90,5 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Corinna Zeschky (o.r.) wurde durch das Präsidium als Stellvertreterin des Präsidenten bestätigt. Neu ins Präsidium gewählt wurden die Pastorin der EFG Berlin-Steglitz Natalie Georgi (u.l.) und die Pastorin Patricia Kabambay-Nkossi (u.r.) von der New Life Church Düsseldorf. Neben dem Präsidium wählten die Delegierten auch die Verhandlungsleitung des Bundesrats, die Finanzsachverständigen sowie die Mitglieder des Kirchengerichts.

Wenn Christinnen und Christen in Krisen und „mit leeren Händen“ ihren Blick auf Gott richten und sich von ihm senden lassen, kann er Großes durch sie bewirken. Diese Botschaft ging vom Bundesgottesdienst aus, der am 7. November ausgestrahlt wurde und auf YouTube weiterhin angeschaut werden kann. Pastorin Natalie Georgi moderierte die Live-Übertragung aus der Gemeinde in Berlin-Schöneberg. Deborah Storek (r.), Dozentin für Altes Testament an der Theologischen Hochschule Elstal, und Alexander Rockstroh (l.), Geschäftsführer vom ChristusForum im BEFG, hielten die Predigt. Pop-Kantor Manuel Schienke und sein Gospelchor UpToYou gestalteten die Musik, die zuvor in der Gemeinde Kassel-Möncheberg aufgezeichnet worden war.

Selbstständige Bundesgemeinden wurden mit Beschluss des Bundesrats die Gemeinden Gummersbach Denkmalweg, Waypoint Christian Church Landstuhl (International Baptist Convention), Lütjenburg und Hoffnungszentrum Schkeuditz, sowie die bisherigen anerkannten Gemeindegründungsprojekte des BEFG Horizonte Güstrow und Treffpunkt Leben Lauchhau-Lauchäcker. Als Willkommensgeschenk bekommen die Gemeinden ein Abendmahlsgeschirr: „Damit wollen wir unsere Verbundenheit untereinander ausdrücken“, so BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba.

Das laufende Haushaltsjahr 2021 ist – wie schon das Vorjahr – geprägt von den Auswirkungen der Coronakrise. Zahlreiche Veranstaltungen fielen aus, Reise-, Raum- und weitere Kosten entfielen quasi schlagartig. Die entfallenen Ausgaben führen dazu, dass rückläufige Einnahmen bis dato kompensiert werden. Um zum Jahresschluss ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen, bedarf es jedoch noch einiger Anstrengungen bei den Bundesbeiträgen und dem Bundesopfer, wie der kaufmännische Geschäftsführer Volker Springer auf der digitalen Bundesratstagung berichtete.

Seit mehr als vier Jahren befand sich der BEFG in einem Beratungsprozess, ob beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) ein Antrag auf Mitgliedschaft gestellt werden soll. Bei diesem Bundesrat brachten Pastor Dirk Zimmer (l.), Leiter des Theologischen Ausschusses des Präsidiums, und Prof. Dr. Uwe Swarat (r.), Professor für Systematische Theologie an der Theologischen Hochschule Elstal, den Antrag ein. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte dafür. Generalsekretär Christoph Stiba begrüßt das Ergebnis: „Viele Mitglieder unseres Bundes engagieren sich bereits auf unterschiedlichen Ebenen in der Ökumene. Nun können wir auch auf Weltebene sichtbar machen, dass wir Teil der Gemeinde Jesu sind, und gemeinsam mit den von uns getrennten Kirchen Zeugnis für den einen Herrn und den einen Glauben geben.“

Bei der Online-Bundesratstagung konnte jede Gemeinde in diesem Jahr erstmals zusätzlich zur regulären Zahl der Abgeordneten einen jungen Menschen unter 35 Jahren delegieren. „Ich konnte sehr viel über den Bund und die verschiedenen Bereiche lernen, mich vernetzen und bei den verschiedenen Wahlen mitreden und abstimmen“, so Alessa Hagel, eine von 73 jungen Delegierten. Die jungen Delegierten hatten während der Konferenz zwei extra Treffen, um einander kennenzulernen und sich zu vernetzen. „Wir haben gemerkt, wie wertvoll es ist, diese Gruppe von Menschen zu haben, die in ihrer Generation und in ihren Anliegen verbunden sind“, sagte Naomi Maußer. „Wir wollen den Bund bunt gestalten und wir wollen unsere Stimme hörbar machen.“

Um für andere Menschen zu Himmelsboten zu werden, gilt es, mit Begeisterung und Kreativität in den Dialog mit ihnen zu treten – das war das Fazit der Diskussion im Online-Talk zum BEFG-Jahresthema am Freitagabend auf der Bundesratstagung. Dr. Emilia Handke (o.l.), Jason Liesendahl (o.r.), Sibylle Beck (u.l.) und Eric Klausch (u.r.) berichteten im Gespräch mit Lea Herbert und Dennis Sommer davon, was ihnen als Christinnen und Christen wichtig ist und wohin sie sich von Gott geschickt fühlen.

Wie die Mitglieder des Gemeindegründungsprojekts in Euskirchen einander in Krisen die Lasten tragen und wie in Bremen ein „imaginäres Lagerfeuer“ Gemeinschaft stiftet, darum geht es in zwei Reportage-Videos aus dem Bundesgottesdienst. Die sechsteilige Videoreihe „Bericht der Dienstbereiche“ lässt Menschen aus Gemeinden zu unterschiedlichen Themen zu Wort kommen, von „Vielfalt, die bereichert“ über „Mission, die ansteckt“ bis hin zu „Berufung, die zum Segen wird“. Dazu kommen alle drei Bundesrats-Andachten und der Online-Talk zum Jahresthema. All diese Videos stehen auf der Video-Seite zum Bundesrat zur Verfügung.

Der Dienstbereich Mission hat auf dem Bundesrat sein Projekt:Revitalisierung vorgestellt. Es richtet sich an Gemeinden, die sich die Zukunftsfrage stellen, und bietet ihnen die Möglichkeit, dem Abwärtstrend aktiv entgegenzuwirken. Es ermöglicht, dass eine alte Gemeinde eine „Trendwende“ schafft und sich neu erfindet. André Peter, der neue Regionalreferent Nord im Dienstbereich, hob bei der Vorstellung hervor, Gemeinden könnten sich so „neu auf den Weg machen, wieder miteinander ins Gespräch kommen und Mut schöpfen, ihre Bestimmung zu finden und mit Leben zu füllen.“ Gemeinden, die sich für das Angebot interessieren, können sich schon jetzt an den Dienstbereich wenden. Weitere Informationen folgen.

Nxtchapter ist ein gemeinsames Projekt der Theologischen Hochschule Elstal und des GJWs. „Ein Jahr für Dich: In Gemeinschaft leben und persönlich begleitet werden. Mehr über die Bibel lernen, theologische Fragen stellen und im Glauben wachsen. Praktika machen und ausprobieren, was Dir liegt und was nicht. Ein Jahr, in dem Du viel Freiraum hast und eigene Schwerpunkte setzen kannst“, heißt es auf der Internetseite. Nxtchapter bietet jungen Menschen ab 18 Jahren die Möglichkeit, ein Jahr lang in Elstal zu wohnen und eine Orientierungsphase in ihrem Leben zu gestalten, in der sie von einem Mentor oder einer Mentorin begleitet werden. Los geht es am 15. September 2022.

Communi ermöglicht es Gemeinden, einfach und schnell eine eigene App zu erstellen. Ziel der Plattform ist es, die Kommunikation in der Gemeinde über ein digitales schwarzes Brett zu vereinfachen und neue Leute schnell zu integrieren. Die App hilft so dabei, die Gemeinschaft zu stärken. Über 350 Gemeinden nutzen Communi bereits. Der BEFG hat jetzt einen Rahmenvertrag abgeschlossen. Gemeinden des Bundes können von vergünstigten Konditionen und einer noch einfacheren Einrichtung profitieren.

Eine unverbindliche Möglichkeit, sich über die Plattform zu informieren und von Gemeinden zu hören, die Communi bereits nutzen, bietet ein Webinar am 6. Dezember um 18:30 Uhr. Eingeladen sind alle interessierten Gemeinden und solche, die die App schon nutzen.

Wenn es um die Vermietung von Gemeindehäusern oder Gebäuden der Gemeinde geht, trifft man in Gemeinden häufig auf einige Vorbehalte. Wie Gemeinden solchen Einwänden begegnen und alle Gemeindemitglieder an Bord holen können – darum geht es am 7. Dezember von 19:00 bis 21:00 Uhr bei einer weiteren Videokonferenz zum Thema „Gemeindehäuser vermieten“. Diesmal mit praktischen Beispielen aus den Gemeinden Kassel-West und Pulheim. Dabei werden die Gemeindevertreter berichten, wie sie ihre Gemeinde bei dem Vorhaben mitgenommen haben und inwiefern die Öffnung des Gemeindehauses auch eine Form der Stadtteilarbeit ist. Außerdem wird es Raum für Diskussionen und Fragen geben.

Die Geistliche Gemeinde-Erneuerung (GGE) bietet in Kooperation mit dem christlichen Mentoringnetzwerk (CMN) vom 21. bis zum 22. Januar einen Grundkurs Mentoring in der EFG Augsburg an. Teilnehmende können ein Verständnis für Mentoring und grundlegendes Handwerkszeug erwerben. Referent ist Joachim Klein, Studienleiter an der Bibelschule Adelshofen.

Das nächste Online-Event von „J17 – Begründet begeistert für Jesus“ findet am 18. November um 19:30 Uhr statt und hat das Thema „Greift Gott in unser Leben ein?“ Die GGE will mit der Initiative J17 Menschen ermutigen, ihre Begeisterung für Jesus zu entdecken und festzuhalten. Diesmal mit einem Impuls von Margret Meier von Himmelsperlen International e.V. darüber, „wie Gott in unser Leben eingreift“ und Pastor Matthias Lotz aus der EFG Geislingen zur Frage „Was ist, wenn Gott nicht eingreift?“

Die Migrationskommission der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) hat nach einer Umfrage einen „Mapping Report“ veröffentlicht. Darin enthalten sind einige statistische Übersichten, aber auch Kommentare und Zitate zum Thema „Migration und Integration“ in den Baptistengemeinden in Europa. Daraus geht hervor, dass 40 Prozent der EBF-Mitglieder mit Geflüchteten zusammenarbeiten. Hunderte von Kirchen setzen sich im Bereich der humanitären Hilfe ein, helfen juristisch und bei Asyl und Integration.

Die  Deutsche  Bischofskonferenz  und  die  Evangelische  Kirche  in  Deutschland haben in Zusammenarbeit  mit  der  Arbeitsgemeinschaft  Christlicher  Kirchen  (ACK)  ein gemeinsames ökumenisches Migrationswort zu Fragen von Migration und Flucht veröffentlicht: „Migration menschenwürdig gestalten“.

Die spanische Missionarin Sara Marcos arbeitet im Sozialzentrum in Macia in Mosambik. Mehr als die Hälfte der Kinder dort haben körperliche Einschränkungen. Das bedeutet oft Stigmatisierung der betroffenen Familien. Vor ein paar Wochen kam ein Container mit Hilfsgütern aus Europa in Macia an. Die meisten Sachen waren für Kinder mit Mobilitätseinschränkungen bestimmt. Die etwa 40 Rollstühle sowie mehrere Paar Gehhilfen und Krückstöcke werden es den Kindern ermöglichen, eigenständiger die Schule zu besuchen, in der Nachbarschaft spazieren zu gehen, bei Bedarf ins Krankenhaus zu fahren und vor allem, mit anderen Kindern spielen zu können. Diese Materialien sind der Schlüssel dafür, dass die Kinder mit körperlichen Einschränkungen weniger von der Gesellschaft isoliert werden. „Wir danken allen Menschen, die an der Ankunft dieses Containers mitgewirkt haben!“, schreibt Sara Marcos.