Beten für Nordkamerun

Boko Haram verunsichert die Menschen

Die Bedrohung durch die radikalislamische Terrororganisation Boko Haram verunsichert und verängstigt die Menschen in Nordkamerun. Darauf haben wir bereits in unserem letzten Newsletter hingewiesen.

Seitdem hat sich die Situation dort weiter verschärft: Kämpfer der Boko Haram haben bereits zweimal Kameruner Militärstützpunkte an der Grenze zu Nigeria angegriffen. Sie konnten von der Kameruner Armee zurückgeschlagen werden – teilweise mit Kampfflugzeugen.

Auf der nigerianischen Seite der Grenze hat die Boko Haram in der vorletzten Woche mehrere Dörfer dem Erdboden gleich gemacht. Erst vor einigen Tagen wurden an einem Tag 2.000 Menschen ermordet. Das Ziel von Boko Haram ist es, im Nordosten Nigerias und den daran angrenzenden Ländern einen Gottesstaat zu errichten. Angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen sind weitere Anschläge zu befürchten. Viele Menschen sind auf der Flucht – auch in die Nachbarländer Kamerun und Tschad.

Diese Entwicklungen haben Folgen im Kameruner Alltag: Viele Schulen in der Grenzregion sind zurzeit geschlossen. In einigen Regionen darf man nicht mehr Mofa fahren – das wichtigste Verkehrsmittel, um zum Markt oder ins Krankenhaus zu kommen. Die Menschen haben Angst und misstrauen einander, weil niemand weiß, wer sich von Boko Haram hat rekrutieren lassen.

Als GJW engagieren wir uns schon seit Jahrzehnten in Kamerun, deshalb möchten wir euer Augenmerk auf diesen übersehenen Krisenherd unserer Welt richten. Bitte betet dafür, dass es den Menschen dort gelingt, weiter friedlich miteinander zu leben. Betet für die Regierungen von Kamerun, Nigeria, Niger und Tschad, dass sie Möglichkeiten finden, den Aktivitäten von Boko Haram Einhalt zu gebieten. Und bitte betet um Bewahrung für die Menschen, die sich in der Mädchenschule „Saare Tabitha“ und im Technischen Zentrum Maroua „CTM“ weiterhin um eine gute Ausbildung junger Kameruner und Kamerunerinnen bemühen.

Ein Artikel von Sandra Wagner