In diesen Wochen finden an vielen Orten in Deutschland die Ratstagungen der Landesverbände des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden statt. Der Landesverband Bayern hat am 16. März getagt. Jonathan Walzer war mit dabei. Lesen Sie hier seinen Bericht.

Am 16.03.2013 kamen 86 stimmberechtigte Delegierte aus Bayern im Gemeindehaus der EFG Augsburg zusammen, um als Gemeinden in Bayern gemeinsam unterwegs zu sein. Unter dem Thema „miteinander... füreinander... BAYeinander... generationsübergreifende Gemeindearbeit fördern“  wurde zunächst gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Gretel Malnis (Pastorin Latinogemeinde München) moderierte durch den Gottesdienst. Der Chor der Latino-Gemeinde führte uns in einer gemeinsamen Lobpreiszeit und sang danach in Minimalbesetzung das eindrucksvolle, auf drei Stimmen reduzierte große Hallelujah aus Händels Messias. Ich war sicher nicht der einzige im Saal, der eine Gänsehaut bekam. Regina Claas, die scheidende Generalsekretärin des BEFG (sie geht zurück nach Südafrika) hielt die Predigt zum Thema und konnte besonders durch persönliche Anekdoten das Bild vom Weinstock und den Reben lebendig machen.

Nach Abschluss des Gottesdienstes wurden die verschiedenen formalen Fragen geklärt; der Sitzungsteil der Tagung hatte begonnen. Hans Lingener (EFG Augsburg), der langjährige Leiter des Landesverbandes, führte durch die folgenden Stunden, immer wieder kompetent unterstützt durch seine Stellvertreter Mathias Barthel (EFG Nürnberg-Südring, Nordbayern) und Reinhard Schmittlein (Pastor EFG Wasserburg & Pfarrkirchen, Südbayern). Die Berichte aus den Arbeitsbereichen des Landesverbandes wurden diesmal von einem eindrücklichen Video unterstützt; Mathias Barthel sorgte für einen guten und lockeren Rahmen dieses Sitzungsabschnittes. Eindrücklich war für mich vor allem der Bericht aus dem Missionsgebiet Niederbayern, da die Gemeinden dort kontinuierlich wachsen und der Dienst von Pastor Rudolf Janzen und seinen Mitarbeitern sehr gesegnet ist. Bernd Densky (Pastor EFG München-Perlach) verabschiedete sich als Delegierter im Ständigen Hauptausschuss der ACK Bayern, da er eine zusätzliche Berufung zu seinem Gemeindedienst in die „Ökumenische Centrale“ nach Frankfurt angenommen hat. Erfreulich ist zudem, dass sich neben der bewährten Arbeit des Frauenwerks mittlerweile auch die Männerarbeit im Rahmen des Landesverbandes etabliert hat.

Ausführlich berichtete Regina Claas danach vom Bund. Sie verwies bereits darauf, dass Christoph Stiba (bisher Leiter des Dienstbereichs Mission) ihre Nachfolge antreten wird. Auch über viele neue Personalentscheidungen im Bund wurden wir bestens informiert. Die Landesverbandsleitung möchte Dozenten und Studenten unseres Theologischen Seminars in den Semesterferien (Oktober/November) 2014 nach Bayern einladen und sucht gastgebende Gemeinden.

Nach dem von der EFG Augsburg toll vorbereiteten Mittagessen ging es mit dem Kassenbericht von Paul Gerhard Gebauer (EFG Hof) weiter. Wie jedes Jahr kann auch hier, untypisch für einen Kassenbericht, gesagt werden: Kassenberichte mit Paul Gerhard Gebauer sind äußert kurzweilig und bringen die Zuhörer immer wieder zum Schmunzeln. Nach der Entlastung des Kassiers und der Landesverbandsleitung wurde der Haushaltsplan für 2014 vorgestellt und verabschiedet. Der Landesverbandsbeitrag wird zudem ab 2014 auf 20 € pro Gemeindemitglied erhöht; die Kollekte der Ratstagung wurde auf Antrag des Arbeitsbereichs Libanon für die Arbeit des Libanesischen Baptistenbundes gesammelt.

Im Anschluss daran wurden Anträge der Gemeinden Feuchtwangen (bisher Tochtergemeinde der  EFG Crailsheim) und Burgau (bisher Tochtergemeinde der EFG Augsburg) auf Selbstständigkeit nach kurzer Vorstellung und Diskussion angenommen; über ihre endgültige Annahme wird der Bundesrat in Kassel entscheiden. Wir freuen uns, mit den Geschwistern der beiden Gemeinden in Zukunft noch intensiver gemeinsam unterwegs zu sein und heißen sie im Landesverband herzlich willkommen!

Abschließend gab es noch Informationen aus den Werken; das Familienzentrum in Heiligenstadt heißt jetzt "Tabea Leinleitertal" und wurde vom neuen Heimleiter Urs Bruhn vorgestellt. Aus dem Bundesfrauenwerk berichtete Conny Spagl (EFG Landshut), die Arbeit der GGE stellten Peter Stenger (Pastor EFG Kempten) und Philipp Rüdiger (Pastor EFG Sonthofen) vor.
Pastor Friedbert Kirsch (EFG Regensburg) stellte als Vertrauenspastor für Bayern die neuesten ordinierten Mitarbeiter vor und berichtete von Dienstwechseln.

Abschließend wurde noch darauf hingewiesen, dass bei der nächstjährigen Landesverbandsratstagung die Wahl der Nicht-Pastoren für die Landesverbandsleitung ansteht.

Nach dem Segen ging es für die meisten Geschwister wieder nach Hause, um eine gute gemeinsame Zeit, tolle geistliche Impulse und wichtige Informationen für die eigene Ortsgemeinde reicher.

Ein Artikel von Jonathan Walzer