Rolf Dammann verstorben

BEFG würdigt ehemaligen Generalsekretär des ostdeutschen Bundes

Am 3. Dezember 2014 ist der ehemalige Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in der DDR, Rolf Dammann, im Alter von 90 Jahren verstorben. BEFG-Präsident Hartmut Riemenschneider und Generalsekretär Christoph Stiba würdigten Dammann in einem Nachruf als „Brückenbauer“ und „große Persönlichkeit des Glaubens“. So habe Dammann von 1958 bis 1989 als Geschäftsführer und Generalsekretär „wie kein anderer dazu beigetragen, dass die Bünde in Ost und West trotz der politischen Trennung beieinander blieben.“ Dammanns tiefe Glaubensgewissheit habe „unzählige Christen in der DDR und darüber hinaus angesteckt, inspiriert und ermutigt“, so Riemenschneider und Stiba weiter. Im Nachruf heben sie zudem Dammanns Engagement für die Diakonie in der DDR, seinen Einsatz für die Ausbildung von Pastoren und Gemeindemitarbeitern sowie die hohe Anerkennung für Dammann in internationalen baptistischen Gremien hervor. Den vollständigen Nachruf mit weiterführenden Informationen zum Leben und Wirken Dammanns können Sie unten auf dieser Seite nachlesen.

Der Generalsekretär des Baptistischen Weltbunds (BWA), Neville Callam, drückte in einem Kondolenzschreiben seine große Wertschätzung für Dammanns Wirken aus. Als Generalsekretär des BEFG in der DDR habe Dammann „einen herausragenden Dienst“ getan und als einer der Vizepräsidenten der BWA von 1980 bis 1985 einen „bedeutsamen Beitrag“ geleistet, so Callam: „Wir feiern Dammanns Arbeit als Leiter innerhalb der baptistischen Gemeinschaft, und wir übermitteln seiner Familie und den Baptisten in Deutschland unsere Anteilnahme an seinem Tod.“

Manfred Sult, der von 1981 bis 1991 Präsident des BEFG in der DDR war, betonte in einer mündlichen Stellungnahme, der ausgebildete Steuerinspektor Dammann habe „mit seiner Sachkenntnis in Verwaltungs- und Finanzfragen die Entwicklung und Gestaltung des Bundes nachhaltig geprägt.“ Darüber hinaus habe seine „geistliche und brüderliche Haltung ihm hohes Ansehen und Vertrauen in den Gemeinden und bei seinen Mitarbeitern“ verschafft. „Kenntnisreich mit einem außerordentlich guten Gedächtnis wurde er vielen in Gemeinden und Werken zum brüderlichen Begleiter und Berater“, so Sult.

Ulrich Materne, von 1989 bis zur Wiedervereinigung des BEFG 1991 Generalsekretär des ostdeutschen Bundes, würdigte seinen Vorgänger ebenfalls in einer mündlichen Erklärung: „Rolf Dammann war die prägendste Persönlichkeit im Bund in der DDR.“ Trotzdem sei er stets bescheiden gewesen. Für das Bundesgeschehen habe Rolf Dammann sich bis zuletzt sehr interessiert.

Die Beisetzung findet am Donnerstag, dem 18. Dezember 2014, um 10:00 Uhr auf dem St. Petri-Luisenstadt-Friedhof, Friedenstraße 81, in 10249 Berlin-Friedrichshain statt.

Ein Artikel von Dr. Michael Gruber