Foto: David Vogt

Vorwort Bund aktuell Nr. 6 | 2. Juni 2022

Liebe Leserin, lieber Leser,

Englische Version

German brothers and sisters. I would just want to thank you today for the hospitality I have experienced in your country for the last few days. It has been wonderful visiting your assembly and hearing about the mission and Ministry of God that you have here in Germany and beyond.

Well, one of the things that impresses me most as someone travelling around Europe is the influence that German Baptists have wherever I go. Right now, your generosity is blessing the people of Ukraine and those who are responding to the Ukrainian crisis.

Because of your generous spirit and the giving that you have given to your union. They are passing it on through EBF and we are sending lorry loads of aid into Ukraine. We are supporting Polish Baptist churches, Moldovan Baptist churches, Romanians and Hungarians to support the refugees moving through their country.

And it's been wonderful to hear the stories of the hospitality you are giving right here in Germany. On behalf of your European brothers and sisters, can I say thank you for your gift of hospitality to the European Baptist Community.

Heaven Sent You has been the theme of the annual conference.

I can still remember specific occasions when church members said to me as a local pastor, heaven must have sent you today. I found myself in unexpected places where my presence and my prayers were needed at that exact moment.

It shouldn’t be surprising but it is astonishing that God chooses to use ordinary people to bring his blessing, comfort and hope at specific times.

When Joseph found himself in Egypt preparing to protect the nation from famine he was able to say to his brothers “you meant it for harm but God meant it for good”. God sent Joseph to Egypt to save the nation and protect the family of Jacob.

Many of you will know the words spoken to Esther “who knows but that you have come to your royal position for such a time as this?” Heaven sent Esther to protect the Hebrew nation.

Old Simeon was in the temple when he took Jesus in his arms and recognised that Jesus had been sent from God as a light for the nations of this world. God the father sent Jesus the son.

However, we must not lose sight of the fact that heaven sends us not just on special occasions but on every occasion. Jesus ministry to proclaim good news to the poor, bind up the broken hearted, free the captive and proclaim the day of the Lord’s favour. Is the example for our daily ministry.

As he served so we are called to serve.

Whatever refugees he brings our way, we are called to reach out in love. Heaven sent you to them.

To those struggling with long Covid or the grief and mental strain of these past two years we are called to give comfort. Heaven sent you.

To those over-stretched by the cost of living rise we are called to share what we have, because heaven has sent us.

To those who find parenting a struggle, find work exhausting, relationships painful, where health a source of stress we are called to bring hope, light and life. Heaven sent you

We are heaven sent not just for the special moments but for every moment.

Let us pray together

Heavenly father,
This day be within and around us
You who are lowly and meek yet all powerful
Be in the heart of each to whom we speak
In the mouth of each who we speak unto
Let us recognise every encounter with another as an opportunity to serve as one who is heaven sent.

Amen

Deutsche Version

Brüder und Schwestern in Deutschland, ich will Euch heute danken für die Gastfreundschaft, die ich bei Euch erlebt habe in den letzten Tagen. Es war wunderbar, am Bundesrat teilzunehmen und zu hören von der Mission und dem Dienst, die Ihr hier in Deutschland habt und darüber hinaus.

Was mich sehr beeindruckt: Wenn ich in Europa unterwegs bin, sehe ich überall etwas von dem guten Einfluss der deutschen Baptisten. Gerade jetzt seid Ihr mit Eurer Großzügigkeit ein Segen für die Menschen in der Ukraine und für die, die dort Hilfe leisten.

Mit großzügigem Geist spendet Ihr an Euren Bund, und der leitet es weiter an die EBF und wir können lastwagenweise Hilfe in die Ukraine bringen. Wir unterstützen die Gemeinden in Polen, Moldawien, Rumänien und Ungarn; sie helfen denen, die auf der Flucht in und durch ihre Länder sind.

Es war wunderbar, auch die Geschichten von Eurer Gastfreundschaft hier in Deutschland zu hören. Im Namen Eurer europäischen Geschwister kann ich nur Danke sagen für Eure Hilfsbereitschaft für die Baptisten in Europa.

„Dich schickt der Himmel!“ war das Thema Eurer Konferenz.

Ich erinnere mich an solche Momente, als Gemeindeglieder das zu mir als Pastor gesagt haben: Dich hat heute der Himmel geschickt. Ich kam manchmal ungeplant in Situationen, in denen meine Gegenwart und meine Gebete genau in diesem Moment nötig waren.

Es sollte uns nicht überraschen und ist doch erstaunlich, dass Gott normale Menschen gebraucht, um seinen Segen, Trost und Hoffnung zu bringen.

Als Joseph in Ägypten dabei war, das Land vor einer Hungersnot zu bewahren, konnte er zu seinen Brüdern sagen: „Ihr hattet Böses mit mir vor, aber Gott hat es zum Guten gewendet.“ Gott hat Joseph nach Ägypten gesendet, um das Land zu retten und auch die Familie von Jakob.

Ihr kennt vielleicht die Worte, die zu Esther gesagt wurden: „Wer weiß, ob du nicht gerade für eine Zeit wie diese Königin geworden bist?“ Esther war vom Himmel gesandt, um die Juden zu retten.

Simeon war im Tempel, nahm Jesus auf seine Arme und erkannte, dass Jesus von Gott gesandt war als Licht für die ganze Welt. Gott, der Vater, sandte Jesus, den Sohn.

Aber wir sollten nicht übersehen, dass der Himmel uns nicht nur in besondere Situationen sendet, sondern in jede Situation. Jesus war gesandt, den Armen gute Nachricht zu bringen, gebrochene Herzen zu verbinden, Gefangene zu befreien und den Tag der Gnade Gottes auszurufen – er ist das Vorbild für unseren alltäglichen Auftrag.
Wie er diente, sind auch wir gesandt um zu dienen.

Egal welche Flüchtlinge zu uns kommen, wir sind berufen, ihnen in Liebe zu begegnen. Der Himmel schickt Euch zu ihnen.

Zu denen, die an Long-Covid leiden oder unter der Last der letzten zwei Jahre, sind wir gesandt, um zu trösten.
Der Himmel schickt Euch.

Zu denen, die unter den steigenden Lebenshaltungskosten leiden, sind wir berufen, zu teilen, was wir haben.
Denn der Himmel sendet uns.
Zu denen, die Stress mit ihren Kindern haben, von der Arbeit erschöpft sind, in Beziehungskrisen geraten, gesundheitliche Probleme haben, sollen wir Hoffnung, Licht und Leben bringen. Euch schickt der Himmel.

Uns schickt der Himmel nicht nur für die besonderen Momente, sondern für jeden Moment.

Wir beten gemeinsam:

Himmlischer Vater,
an diesem Tag sei in uns und um uns.
Du bist demütig und sanftmütig und zugleich allmächtig,
Berühre das Herz von allen, mit denen wir reden, den Mund von allen, mit denen wir im Gespräch sind.
Lass uns erkennen, dass jede Begegnung eine Chance ist, zu dienen, vom Himmel geschickt.

Amen