Die Welt nicht vergessen

Flüchtlingshilfe in der Nähe der syrischen Stadt Idlib

German Baptist Aid unterstützt gemeinsam mit der Hilfsorganisation „Roter Halbmond“ Flüchtlinge in der Nähe der syrischen Stadt Idlib. 25.000 Euro wurden für Nahrungsmittel und Decken zur Verfügung gestellt. Auch mit Partnern in der Türkei, Ungarn und dem Libanon steht German Baptist Aid in enger Verbindung.

Anfang des Jahres spitzte sich die Lage an der türkisch-syrischen Grenze dramatisch zu. Millionen Flüchtlinge aus der Stadt Idlib versuchten, den Kämpfen zu entfliehen. Viele Kinder leben im Lager, oft in Begleitung von Großeltern, da ihre Eltern bei den Kämpfen ums Leben gekommen sind. In dieser Situation bekamen Mitglieder der Baptistengemeinde in der türkischen Stadt Adana die Möglichkeit, zusammen mit dem „Roten Halbmond“ diesen Flüchtlingen zu helfen. So wurden durch die Katastrophenhilfe über German Baptist Aid 25.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten der Coronakrise ist der Kontakt zu unseren Projektpartnern für uns besonders wichtig”, so Birgit Fischer von German Baptist Aid. Mit dem Geld konnte Hilfe für 3.500 bis 4.000 Menschen geleistet werden. Sie erhielten Nahrungsmittel und Decken. Die Decken seien in dieser Situation besonders nötig, da es in Idlib momentan sehr kalt und regnerisch ist. Ein syrischer Mann sagte: „Wir haben die Welt nicht vergessen. Und die Welt sollte Idlib nicht vergessen. Ich danke den Menschen, die gespendet haben. Sie zeigen uns, dass Menschlichkeit noch nicht gestorben ist.“

„Die Menschen, die in Zelten leben, waren sehr glücklich und dankten den Leuten, die ihnen halfen“, berichtet Pastor Sükrü aus Adana. „Einige Millionen Menschen leben im Gebiet von Idlib, ohne Trinkwasser. Sie kochen schmutziges Wasser ab und geben dieses ihren Kindern zu trinken. Die Menschen leben in sehr schwierigen Verhältnissen, die geleistete Hilfe erleben sie als ein Wunder Gottes.“ Auch die Mitarbeiter des „Roten Halbmonds“ seien sehr froh darüber, diesen bedürftigen Menschen helfen zu können.

 „Wir starten auch andernorts Projekte, sodass den Ärmsten geholfen werden kann, wie zum Beispiel den Tagelöhnern, die jetzt in Ungarn und in der Türkei keine Arbeit mehr haben”, so Birgit Fischer. „Aktuell erleben wir in beeindruckender Weise, dass unsere Verbindung sich nicht auf die Unterstützung von Projekten beschränkt”, sagt Joachim Gnep, Leiter des Dienstbereichs Mission. „Es ist berührend, wie einige Partner danach fragen, wie es uns hier in Deutschland geht – und für uns beten. In einer Videokonferenz hatten wir beispielsweise eine Zeit des Gebets und des Austauschs mit den Geschwistern aus dem Libanon, wo die Situation seit Monaten viel schlechter ist als bei uns.”

Im Moment gibt es noch keine Coronafälle in Idlib. Die Menschen haben jedoch kaum Möglichkeit sich zu schützen, zumal nicht einmal der Zugang zu sauberem Wasser gewährleistet ist.

Wenn Sie die Menschen in Idlib weiter unterstützen wollen, können Sie Spenden auf das Konto des BEFG, IBAN DE14 5009 2100 0000 0333 08, unter der Projektnummer P 45 921 überweisen.

Ein Artikel von Birgit Fischer, Jasmin Jäger

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