BEFG-Soforthilfe nach Erdbeben in der Türkei und Syrien
Bund hilft mit Mitteln aus dem allgemeinen Katastrophenfonds
In der Nacht auf den 6. Februar erschütterte ein verheerendes Erdbeben die türkisch-syrische Grenzregion. Ein zweites Beben und viele Nachbeben folgten. 23 Millionen Menschen sind von der Katastrophe betroffen. Zehntausende sind verletzt, die Zahl der Todesopfer steigt. Viele werden noch immer vermisst. Der BEFG unterstützt mit einer Soforthilfe in Höhe von 20.000 Euro aus seinem Katastrophenfonds die Maßnahmen seiner türkischen, syrischen und libanesischen Partnerbünde vor Ort – weitere finanzielle Hilfen werden folgen.
„Unser Land steht unter Schock. Viele Gebäude sind zerstört. Die Menschen fliehen aus ihren Häusern und Städten. Es ist sehr kalt, vielerorts schneit es. Die Straßen sind stark beschädigt, was die Suche und Rettung noch erschwert.“ So formuliert es eine Mitarbeiterin vom türkischen Baptistenbund, die vor Ort Hilfe leistet, kurz nach der Katastrophe in einer E-Mail an die europäischen Partnerbünde.
Unter den vielen zerstörten Städten ist auch Antakya, das frühere Antiochia. Hungarian Baptist Aid, die Hilfsorganisation des ungarischen Baptistenbundes, ist mit 19 Spezialisten und 7 Spürhunden nach Antakya aufgebrochen, um nach Überlebenden unter den Trümmern zu suchen.
Pastor Şükrü und Pastor Abdullah werden Decken, warme Winterkleidung, Handschuhe, Stiefel und Heizgeräte sowie Babynahrung und Windeln kaufen und in Adana und Kahramanmaraş verteilen – unter anderem durch eine Soforthilfe in Höhe von 10.000 Euro aus dem Katastrophenfonds des Bundes. Hier arbeitet der BEFG eng mit EBM INTERNATIONAL zusammen. Für die Erdbebenhilfe in der Türkei ist es auch möglich, direkt an die EBM zu spenden.
Die Baptisten in Syrien haben ebenfalls umgehend mit der Hilfe begonnen. Das Gesundheitssystem ist durch die Vielzahl an Verletzten überlastet – zumal einige Krankenhäuser stark beschädigt wurden. Und auch hier erschweren die winterlichen Bedingungen die Arbeit der Helferinnen und Helfer.
German Baptist Aid plant bereits über die baptistische libanesische Hilfsorganisation LSESD Hilfen in Syrien in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. So werden über die Armenisch-Evangelische Kirche insbesondere haltbare Lebensmittel und warme Kleidung nach Aleppo gebracht. Außerdem werden einige baptistische Familien in der syrischen Hafenstadt Latakia versorgt. Unterstützt werden diese Hilfen ebenfalls durch eine Soforthilfe aus dem Katastrophenfonds des Bundes in Höhe von 10.000 Euro.
Der BEFG rechnet mit weiteren Anträgen und Hilfeaufrufen seiner Partner aus dem Katastrophengebiet in der Türkei und Syrien und plant weitere Unterstützungsmaßnahmen. „Wer für die Betroffenen dieses verheerenden Erdbebens spenden möchte, kann das mit einer Zuwendung an unseren allgemeinen Katastrophenfonds tun. Schon jetzt danken wir allen Unterstützerinnen und Unterstützern von Herzen – auch im Namen unserer syrischen und türkischen Geschwister“, so Volker Springer, kaufmännischer Geschäftsführer des Bundes. Weiter betont er: „Wir beten für die vielen Menschen, die ihre Angehörigen, Freunde oder Familienmitglieder verloren haben, und dass die vielen Betroffenen schnell mit dem Nötigsten versorgt werden können.“
Darum bittet auch die türkische Mitarbeiterin in ihrer Nachricht an die Partnerbünde, in der sie zudem ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringt: „Einmal mehr sind wir mit Euch als Familie gesegnet. Vielen Dank für Eure Nachrichten, Gebete und Unterstützung. Bitte betet weiter für unser Land und jene, die ihre Liebsten verloren haben.“
Ein Artikel von Timo Neumann