
„Bitte hört den Hilferuf der Christen in Syrien und im Libanon“
Aufruf des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG)
Der BEFG ruft dazu auf, das Leid der Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen im Irak, in Syrien und im Libanon nicht zu vergessen und fordert zur aktiven Beteiligung bei der Flüchtlingshilfe auf. In ihrer Stellungnahme vom 19. September (s. unten) appellieren das Präsidium und die Bundesgeschäftsführung an die Politik, den Hilferuf der Betroffenen nicht ungehört zu lassen. Zudem formuliert die Leitung des BEFG ihre Dankbarkeit für alle bisher eingegangenen Spendengelder, durch die bereits vielerorts humanitäre Hilfe für die Vertriebenen geleistet werden konnte. Die Situation vieler religiöser und ethnischer Minderheiten in der Region ist noch immer dramatisch. Zehntausende suchen in der Bundesrepublik Zuflucht.
Dem Aufruf des Präsidiums ging ein dringender Appell der Kirchen in Syrien und im Libanon voraus. Durch den Terror militanter Milizen bestehe neben der humanitären Katastrophe die Gefahr, dass jegliche christliche Präsenz im Nahen Osten ausgelöscht werden könne. Andere religiöse und ethnische Minderheiten seien gleichermaßen betroffen.
Die Leitung des BEFG ist „entsetzt über die schrecklichen Gräueltaten in der Region“ und fordert dazu auf, „für die bedrängten Menschen und ihre Feinde sowie für alle politischen Verantwortungsträger“ zu beten.
An die Bundespolitik richtet das Präsidium die dringende Bitte, die Hilfsmaßnahmen in den betroffenen Regionen zu verbessern. Des Weiteren appellieren die Verfasser des Aufrufs an alle Mitglieder der Bundesgemeinden, Initiative zu ergreifen und bei Betreuungs- und Unterbringungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge mitzuwirken. Das derzeitige Kontingent reiche nicht aus. Um die Lage der Vertriebenen zu verbessern, ermutigt die Leitung des BEFG die Menschen in Deutschland, diese Anliegen auch auf kommunaler Ebene in die Politik zu tragen.
Das Präsidium lobt zudem die bereits geleistete Unterstützung. Es ist dankbar „für die finanziellen Mittel, die uns Gemeinden und Einzelne zur Verfügung stellen, um die Hilfe unserer baptistischen Partnerorganisationen für Flüchtlinge in Syrien, Jordanien, im Libanon und im Irak zu unterstützen.“
Mit den Spendengeldern an German Baptist Aid können die Betroffenen über die baptistischen Kooperationspartner mit dem Nötigsten versorgt werden. Die Helferinnen und Helfer verteilen Decken, Hygieneartikel, Wasser und Nahrungsmittel, darunter auch Babynahrung. Des Weiteren leisten sie medizinische Versorgung und seelsorgerliche Betreuung bei der Aufarbeitung der traumatischen Erlebnisse. Zudem bieten sie den Flüchtlingen Unterkünfte. Dabei begeben sie sich teilweise selbst in Lebensgefahr.
Es ist möglich, die humanitäre Hilfe der Partnerorganisationen des BEFG durch eine Spende mit dem Verwendungszweck „Projekt 45909 – Syrien, Irak, Libanon“ zu unterstützen. Konto des BEFG bei der Spar- und Kreditbank Bad Homburg, IBAN: DE14 5009 2100 0000 0333 08, BIC: GENODE51BH2. Oder: Konto Nummer: 33308, BLZ: 500 921 00.
Nachtrag: Die Konferenz Diakonie und Entwicklung fordert einen menschlicheren Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland, in Europa und weltweit. Daher wurde am 16. Oktober 2014 die „Erklärung der Konferenz Diakonie und Entwicklung zur Aufnahme von Flüchtlingen“ verabschiedet. Sie kann auf dieser Seite unter „weiterführende Dateien“ heruntergeladen werden.
Ein Artikel von Timo Neumann