BUJU 2012 - Soundtrack deines Lebens

Bericht vom Bundesjugendtreffen des GJWs

Was wäre ein guter Film ohne einen Soundtrack! Wenn dein Leben verfilmt würde, welche Lieder dürften auf keinen Fall fehlen? Und welche Momente, Begegnungen und Erfahrungen würde dieser Film beinhalten? – Um diese und andere Fragen ging es beim BUJU 2012 – „Soundtrack deines Lebens“ vom 7. bis 10. Juni in Krelingen.

Über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer strömten am Donnerstag auf das Gelände des Geistlichen Rüstzentrums. Viele der etwa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren schon zwei Tage vorher angereist – manch einer sogar schon montags – um das Großevent vorzubereiten und einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. So traten 1000 Teenager, Jugendliche und junge Erwachsene am ersten BUJU-Tag in vorbereitete Anmeldezelte und hatten im Anschluss die Qual der Wahl, sich in eines der vielen verschiedenen Seminare einzuschreiben. Dann suchten sie ihre Familiengruppen auf, in denen sie im Laufe der folgenden Tage immer wieder zusammenkamen zu gemeinsamem Essen, Singen, Beten und Austausch. Somit waren auch alle Allein-Anreisenden in eine Kleingruppe eingebunden und mussten sich keine Sorgen machen, Anschluss zu finden.

Am Abend ging es dann mit Track 1 „Play!“ richtig los und alle BUJU-Teilnehmer trafen zum ersten Mal in der großen Glaubenshalle zusammen. Die BUJU-Band präsentierte ein reiches Repertoire von aktuellen Worship-Liedern bis hin zu einer modernen Version von „Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte“. Regina Claas, Generalsekretärin des Bundes, sprach anschließend in einem kurzen Interview über den „Soundtrack ihres Lebens“, und damit über das Motto des BUJUs 2012. So sei ihr persönlicher Soundtrack momentan von sehr lauten Songs geprägt, die jedoch zwischendrin durch leisere Passagen abgewechselt werden. Im Hintergrund sei aber immer ein kontinuierlicher „Beat“ zu vernehmen – die Liebe Gottes.

Nachfolgend sprach auch Christian Rommert, Leiter des GJWs und Prediger am ersten Abend, über den „Soundtrack seines Lebens“, der von „Guten Abend, gute Nacht“ bis hin zu Hardcore sehr vielseitig ist. In seiner Predigt ging es um einen Mann, der ebenfalls verschiedenste Facetten des Lebens durchgemacht hat: Jakob. Anhand von Jakobs Leben und dem Verhältnis zu seinem Bruder lenkte Christian Rommert auf die Frage „Liebst du dich, so wie du bist?“ Weiter führte er aus, dass Gott großes Potential in uns sieht und wir nicht so sehr auf das Bild achten sollten, das andere von uns haben. Eindrucksvoll verdeutlicht wurde dies, indem Christian Rommert auf der Bühne einen großen Spiegel per Vorschlaghammer zertrümmerte.

Nach der ersten gemeinsamen Veranstaltung gab es am späten Abend ein DAVEMAN-Konzert. Der junge Musiker vereint Hiphop und Reggae und präsentierte neben eigenen Songs auch viele bekannte Worship-Lieder im eigenen Stil und fand großen Zuspruch bei den Teilnehmern.

Am Freitag stellte Lea Semmusch (Hamburg) den zweiten Track „Mute!“ vor. Hier ging es um die stillen Zeiten im Leben, verdeutlicht an der Flucht Jonas vor Gott. Dessen Leben wurde in Form eines Facebook-Profils und eines Interviews greifbar dargestellt. Auch Lea Semmusch wurde nach dem derzeitigen „Soundtrack ihres Lebens“ gefragt, welchen sie als Vorfreude auf Gottes Wirken auf dem BUJU und auf die EM beschrieb. Anschließend wurde ein nachdenklich stimmendes, aber dennoch humorvolles, Schattenspiel vorgeführt, das verschiedene Schwierigkeiten im Leben eines Menschen aufzeigte. Diese und andere tolle Präsentationen auf der Bühne waren möglich, weil jeder „Track“ aktiv von Jugendgruppen verschiedener Gemeinden mit gestaltet wurde.

Daran anknüpfend stellte Lea Semmusch fest, dass solche Zeiten uns oft „mute“ machen, uns also innerlich zum Schweigen bringen. Dieses Schweigen hat nicht selten auch die Flucht vor Gott und vor uns selbst zur Folge. Lea Semmusch machte jedoch Mut, sich von Gott nach der Richtung des eigenen Lebens fragen zu lassen und Kreise der Mutlosigkeit mit seiner Hilfe zu durchbrechen.

Am folgenden Nachmittag gab es neben dem üblichen Festivalprogramm die Möglichkeit, Seminare zu besuchen und ein Thema weiter zu vertiefen. Die Auswahl war groß und viele der Seminare waren gut besucht, so etwa zu den Themen „Beruf oder Berufung? – Deine Leidenschaft entdecken“ oder „Ein Jahr im Ausland – Wie überlebe ich in der Fremde?“ So konnten viele neue Eindrücke gesammelt werden, bevor es am Abend mit „plättländ“ weiterging. Zum ersten Mal fand das nordwestdeutsche Musik-Festival in Kooperation mit dem BUJU statt und präsentierte mit Good Weather Forecast, Soundbar, Sacrety und Tobias Hundt vier Bands, die mit vielseitiger Musik nicht nur die BUJU-Teilnehmer, sondern auch extra angereiste Tagesgäste begeisterten.

Der dritte Tag begann mit dem Track „Connect!“ und regte an, über Beziehungen und Freundschaft nachzudenken. Timo de Buhr (Wetter) betonte die Bedeutung von Beziehungen und dass diese Zeit brauchen um zu wachsen. So sei es auch mit der Beziehung zu Jesus, der nicht nur den „Soundtrack unseres Lebens“ sieht, sondern auch das Potential, das noch in uns steckt. Timo de Buhr erklärte anhand von Petrus’ Versuch, auf dem Wasser zu gehen, dass auch wir den helfenden Arm Jesu annehmen können, um mehr zu schaffen, als wir uns selbst zutrauen, oder um nach einer Niederlage wieder aufzustehen.

Anschließend stand ein Action-Nachmittag auf dem Programm. Hier hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ganz nach ihren Wünschen abwechslungsreiche Sportangebote, Seminare und viele tolle Mitmach-Aktionen wahrzunehmen, bevor es am Abend mit dem nächsten Track „Shuffle!“ weiter ging. Alex Strecker, selbst noch ganz im Soundtrack seines Südafrikaaufenthaltes, zeigte anhand von Fußballtrikots, welche verschiedenen Rollen zu seinem Leben gehören. So ist er nicht nur gebürtiger Österreicher oder ein Südafrika-Reisender, sondern u.a. auch ein „Human Being“, das auf Gott angewiesen ist. Alle Menschen machen in ihrem Leben verschiedene Erfahrungen, die ihre Persönlichkeit prägen. Dennoch macht Gott keine Unterschiede zwischen ihnen, was auch Petrus feststellt, als er zu Cornelius gehen soll und in einer Vision unreine Speisen ablehnt. Da es aber Gott ist, der rein macht, können alle zu ihm kommen. „Du bist gefragt“, fasst Alex Strecker zusammen, „gegen die Ungerechtigkeiten einzutreten und anderen Menschen von Gottes Liebe für alle Menschen zu berichten“.

Im Anschluss sang ein internationaler Chor aus der New Life Church in Düsseldorf Lobpreislieder in verschiedenen Sprachen und Musikrichtungen, ehe beim auf großer Leinwand gezeigten EM-Spiel Deutschland gegen Portugal der ganze Saal mitfieberte.

Um 23 Uhr gab es mit dem „Late Night Service“ jeden Abend die Möglichkeit, einen Gottesdienst zu feiern, in dem man nach dem reichhaltigen Programm und Angebot des Tages zur Ruhe kommen und sich auf die „leiseren Töne“ im eigenen Leben besinnen konnte.

Am Sonntag, dem letzten BUJU-Tag, hielt erneut Christian Rommert die Predigt, diesmal unter dem Track-Titel „Power!“. Zuvor präsentierte der Chor, der sich während des BUJUs in einem Workshop vorbereitet hatte, das neu Gelernte und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BUJUs marschierten unter tosendem Dankesapplaus über die Bühne.

Dann begann Christian Rommert, nachdem er die einzelnen „Tracks“ des BUJUs noch einmal kurz zusammengefasst hatte, mit der Geschichte von David und Goliath. Dort müsse David nicht nur gegen den Riesen kämpfen, sondern auch gegen das mangelnde Vertrauen seiner Brüder und die Eingrenzung durch Saul. Jedoch erweist sich Davids Wille als unbeugsam und mit Gottes Hilfe zieht er dem Riesen entgegen. „Ich möchte euch einladen, den Powerknopf zu drücken“, so Christian Rommert, „und ebenfalls gegen die ‚Riesen’ in eurem Leben anzutreten“. Egal ob gegen eine Gewaltkultur in der Familie, gegen Ungerechtigkeit in der Schulklasse oder etwas anderes: All das kann mit Mut und Gottes Hilfe durchbrochen werden. Als Zeichen konnten alle Teilnehmer eine solche Herausforderung auf einen Zettel schreiben und symbolisch zum Kreuz bringen und für sich beten lassen.

Zum Abschluss wurde nach dem Segen noch ein Video als Vorschau auf das BUJU 2014 gezeigt und die BUJU-Band spielte ein letztes Mal den BUJU-Song „Soundtrack meines Lebens“, einmal auf iPads und einmal auf ihren analogen Instrumenten.

Für die Teilnehmer begann dann bereits die Abreise, während die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Ende eines aktionsreichen und gesegneten BUJUs 2012 den Abbau einläuteten.

Fotos und Videos gibt es auf www.buju.de.

 

Daniel Mohr, Praktikant beim BUJU 2012

Ein Artikel von Daniel Mohr