Dr. Maximilian Zimmermann: „Christus sieht Deine Durststrecke“
Online-Bundesgottesdienst am 29. Mai als Abschluss der Bundesratstagung
Im Online-Bundesgottesdienst zum BEFG-Jahresthema „Dich schickt der Himmel“, der auf YouTube angeschaut werden kann, ermutigte Dr. Maximilian Zimmermann die Zuschauerinnen und Zuschauer, an ihrer „Dich schickt der Himmel“-Hoffnung festzuhalten: „Wenn das Deine Erfahrung ist, dass schon viel zu lange, vielleicht ermüdend lange das Eingreifen des Himmels auf sich warten lässt, dann möchte ich Dir – bei allem Schmerz und bei allem Zweifel und bei aller Enttäuschung – aus Johannes 5 zusprechen, dass Jesus Christus Deine Durstrecke jetzt sieht und in ihrem ganzen Ausmaß wahrnimmt“, sagte er in seiner Predigt.
Mit seiner Betrachtung der Geschichte aus Johannes 5,1-9, der Heilung am Teich Betesda, machte Dr. Maximilian Zimmermann deutlich, dass Jesus auf die Not der Menschen nicht immer so reagiere, wie die Menschen es erwarten und dass es mitunter sehr lange dauere, bis er reagiert. Was der kranke Mann in der biblischen Erzählung mit Jesus erlebt habe, könnten auch Menschen heute mit Jesus erleben, so Zimmermann: „dass der Himmel Rettung schickt und dass die Rettung Deine Vorstellungen von Rettung bei weitem übersteigt.“
Fiona Waddell und Sebastian Rußkamp moderierten den Gottesdienst und zeigten ein Video von der Bundesratstagung, in dem sie verschiedene Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach ihren „Dich schickt der Himmel“-Momenten und dem Wirken Gottes in ihrem Leben befragten. Dabei berichtete ein Ehepaar, das seit 60 Jahren verheiratet ist, von der Liebe – zueinander, aber auch durch die Menschen in ihrem Umfeld – die sie als echtes Himmelsgeschenk erlebten. Eine Frau im Rollstuhl, die an einer chronischen Erkrankung leidet, sagte, natürlich traue sie Gott auch das Wunder zu, sie zu heilen: „Aber warum sollte er das tun? Da finde ich es ganz toll, dass ich erlebe, dass Gott mich in diesem Kranksein begleitet.“
BEFG-Präsident Michael Noss und -Generalsekretär Christoph Stiba berichteten von der zurückliegenden Bundesratstagung und von den Themen, die auf dieser Veranstaltung besprochen wurden. In diesem Zusammenhang plädierte Michael Noss an die Gemeinden, ihre „Komm her“-Struktur mehr und mehr abzulegen und „hinauszugehen in eine Welt und da zu sein, wo die Menschen sind. Denn wenn ich Menschen berühren will, dann muss ich da hingehen, wo sie sind.“ Dies bedeute, man müsse sich auf Minderheiten einlassen und auf Menschen, die oft sehr herausgefordert sind: „Wir übrigens auch. Aber wir kennen den, der uns berufen hat, der uns sendet.“ Mit diesem Rückhalt könne man – im Sinne des Jahresthemas „Dich schickt der Himmel“ – „hingehen zu den Menschen, wo sie sind“.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Jan Primke, Maren Tielker, Deborah Hofmeister, Manuel Schienke und Steffen Schmidt.
700 Geräte waren bei der YouTube-Premiere des Gottesdienstes am Sonntagvormittag zugeschaltet. Von den zahlreichen Gemeinden, die den Gottesdienst übertrugen, berichteten 20 im Live-Chat, dass sie 20 bis 100 Personen im Gemeindehaus dabei waren. Darunter auch eine rumänischsprachige Baptistengemeinde aus dem Schwarzwald. Manche Gemeinden streamten den Gottesdienst über ihren eigenen YouTube-Kanal. Einzelpersonen schalteten sich aus ihrem Wohnzimmer, von der Reha, aus einem Wohnmobil oder von Ibiza aus zu.
Ein Artikel von Julia Grundmann