Interimsdienst: Übergangszeiten sinnvoll gestalten
Workshop der Interimspastoren in Elstal
„Ein Interimsdienst ist eine gute Möglichkeit, Übergangszeiten sinnvoll und zukunftsorientiert zu gestalten.“ Darauf wies Pastorin Heike Beiderbeck-Haus beim jährlichen Workshop der Interimspastoren und -pastorinnen am 25. und 26. Februar in Elstal hin. In der Praxis seien das zum Beispiel Zukunfts- und Veränderungsprozesse, die Erwartungsklärung bei der Berufung eines neuen Pastors oder die Bewältigung von Krisensituationen.
Interimspastoren und -pastorinnen sind für einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten jeweils für mehrere Tage pro Monat vor Ort. Sie arbeiten in Seminarform mit der ganzen Gemeinde, begleiten Gemeindeleitungssitzungen und nutzen normale Gemeindeveranstaltungen wie Gottesdienste und Bibelstunden, um ihren Auftrag umzusetzen. Zurzeit sind 14 Pastoren und Pastorinnen für den Interimsdienst akkreditiert. Zur Akkreditierung gehört die Teilnahme am jährlichen Workshop zur Fortbildung und kollegialen Beratung. Das Thema der Fortbildung in diesem Jahr lautete: „Focus Gemeinde: Wie erschließe ich mir das System Gemeinde im Interimsdienst?“ Birgit Kersten-Regenstein, freiberufliche Unternehmensberaterin, Supervisorin und Trainerin, erarbeitete mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie sie relativ schnell erfassen können, welche Kultur in der jeweiligen Gemeinde gelebt wird. „Ich fühle mich sehr inspiriert“, war das begeisterte Fazit eines Teilnehmers. „Das hat mir sehr geholfen für meinen nächsten Einsatz“, ergänzte ein anderer Teilnehmer. Interimspastoren und -pastorinnen bringen neben ihrer pastoralen Erfahrung beraterische Kompetenzen mit. „Diese Kombination ist eine Art Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt der Beratungsangebote“, meinte Pastor Thomas Seibert, der mit Heike Beiderbeck-Haus das „Team Interimsdienst“ im Dienstbereich Mitarbeiter und Gemeinde bildet. Insgesamt zwölf Gemeinden haben diese Möglichkeit im letzten Jahr genutzt. Interessierte Gemeinden können sich an Heike Beiderbeck-Haus wenden.
Ein Artikel von Thomas Seibert und Heike Beiderbeck-Haus