Präsidium will Gemeindegründungen stärken

Bericht von der Sitzung in Weltersbach

Das Präsidium des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) hat in seiner Sitzung vom 16. bis 19. November 2011 in Weltersbach (Rheinland) Maßnahmen zur Stärkung von Gemeindegründungen beschlossen. So soll  die halbe Stelle von Evangelisationsreferent Jörg Swoboda, der im Frühjahr 2012 in den Ruhestand  geht, im Laufe des Jahres mit einem Mitarbeitenden besetzt werden, der Gemeindegründungen in der Freikirche koordinieren und Gründungsinitiativen unterstützen soll. Außerdem beschloss das Präsidium, dass Gründungsinitiativen künftig den Status eines „Anerkannten Gemeindegründungsprojektes im BEFG“ erhalten können, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese Maßnahmen sollen auch Gemeindegrün-dungen, die ohne „Muttergemeinde“ entstanden sind, den Weg in den Bund erleichtern.

Rückblickend würdigten die Mitglieder des Präsidiums die konstruktive Diskussion über die neue Dienstrechtsordnung auf dem Sonderbundesrat am 5. November 2011. Verabschiedet werden soll die Ordnung auf einem weiteren Sonderbundesrat in Kassel am 16. Mai 2012 von 14:00 bis voraussichtlich 18:00 Uhr. Vom 17. bis 19. Mai 2012 findet dann die reguläre Bundesratstagung statt.

Nils Meinzer, der 1. Vorsitzende des Vorstands des Gemeindejugendwerks (GJW), stellte dem Präsidium die Ergebnisse der Umfrage „GJW Check’11“ vor, bei der mehrere tausend teilnehmende Personen Rückmeldung zur Arbeit des GJW gegeben hatten. Um die Zusammenarbeit zwischen Bund und Gemeindejugendwerk zu vertiefen, wurde über die Idee beraten, die Bundesratstagung des BEFG und die GJW-Bundeskonferenz 2013 eventuell erstmalig zeitgleich am selben Ort (Kassel) zu veranstalten.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Haushalt 2012. Das Präsidium stimmte für den ausgeglichen Entwurf der Bundesgeschäftsführung, den der kaufmännische Geschäftsführer des BEFG, Andreas Lengwenath, dem Gremium vorlegte.

Die Mitglieder des Präsidiums zeigten sich dankbar und erfreut darüber, dass das Diakoniewerk Tabea e.V. aus Hamburg die Trägerschaft des Familienzentrums im oberfränkischen Heiligenstadt übernimmt. „Dadurch kann eine traditionsreiche Einrichtung in unserem Bund unter baptistischer Leitung weitergeführt werden“, so Präsident Hartmut Riemenschneider.

Das Präsidium befasste sich auch mit aktuellen Entwicklungen am Theologischen Seminar Elstal (Fachhochschule). Besonders würdigten die Mitglieder des Gremiums die Eröffnung des Instituts für Diakoniewissenschaft und Sozialtheologie (IDuS). Das neue Forschungsinstitut stärke das Seminar als Kompetenzzentrum und sei Ausdruck der besonderen Bedeutung von Diakonie im BEFG, unterstrich Generalsekretärin Regina Claas. In einer Stellungnahme drückte das Präsidium seine Unterstützung für das Seminar aus, nachdem eine ehemalige Studentin die Fachhochschule des BEFG vor kurzem öffentlich kritisiert hatte (vgl. <link engagement dokumente-und-stellungnahmen>www.baptisten.de/engagement/dokumente-und-stellungnahmen). „Wir stehen hinter unserem Seminar“, betonte Präsident Riemenschneider.

Ein Artikel von Dr. Michael Gruber