Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs
BEFG setzt humanitäre Hilfe für die Ukraine fort
Die Ukraine leidet weiterhin unter den verheerenden Auswirkungen des russischen Angriffskriegs, der vor zwei Jahren begann. Tägliche Luftangriffe fordern Opfer unter der Zivilbevölkerung, die Infrastruktur wird gezielt zerstört, und die Not der Menschen vor Ort bleibt akut. Inmitten dieser schwierigen Situation hat der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) seit Beginn des Konflikts eine aktive Rolle in der humanitären Hilfe übernommen.
Die BEFG-Hilfsorganisation German Baptist Aid transportiert monatlich in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) über 20 Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel in die Ukraine. „Möglich ist dies nur aufgrund der anhaltenden Spendenbereitschaft für unsere Ukraine-Hilfe. Den größten Teil der Lieferungen können wir mit Spenden aus unseren Gemeinden finanzieren“, so BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba. Mitglieder, Freunde und Freundinnen des BEFG haben seit Kriegsausbruch nicht nur finanzielle Unterstützung geleistet, sondern auch ihre Türen geöffnet, um Unterkunft für Geflüchtete zu bieten. Deren persönliches Engagement zeigt sich in vielfältiger Hilfe für diejenigen, die vor dem Krieg geflohen sind. „Diese gelebte christliche Nächstenliebe macht uns sehr dankbar“, betont Christoph Stiba.
Videoclip auf YouTube: „Leute, Ihr seid unglaublich!“
Die Angriffe auf ukrainische Ortschaften und Infrastruktur rufen viel Leid hervor. Rund 17 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, mehr als drei Millionen sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht, während über sechs Millionen Menschen in europäischen Staaten Schutz gesucht haben. Tatjana aus der Nähe von Kiew, die mit ihrer Familie kurz nach Kriegsausbruch nach Deutschland fliehen konnte, dankt dem BEFG und allen, die die Ukraine weiterhin unterstützen: „Die Lage ist sehr schwierig, überall. Jede Hilfe ist sehr wertvoll. Herzlichen Dank!“
Viele der Geflüchteten wollen nicht wieder in ihre Heimat zurückkehren, sondern in Deutschland bleiben und hier auch Gemeinden gründen. „Wir sind derzeit mit einem Netzwerk von 35 Baptisten-Gemeinden im Kontakt, um zu sehen, wie wir sie dabei unterstützen können“, so Christoph Stiba.
Diejenigen, die die Hilfsgüter des BEFG in den ukrainischen Gebieten erhalten, äußern ihre Dankbarkeit. In Kurachowe zeigen sich die Empfängerinnen und Empfänger besonders dankbar dafür, dass die Unterstützung seit Kriegsbeginn kontinuierlich ist. Die Hilfsgüter erreichen nicht nur die Frontlinien, sondern werden auch in Regionen wie Saporischschja und Donezk verteilt, wo sie ebenso dringend benötigt werden.
In der Region um Poltawa werden Lebensmittel und Reinigungsmittel an Vertriebene verteilt. Unter ihnen ist auch Oleksandr, der nach einem Schlaganfall unter Kopfschmerzen, Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen zu leiden hat. Er freut sich über die Unterstützung für seine Familie und die Lebensmittel, die ihnen gebracht wurden. Dadurch würden sie merken, so Oleksandr, „dass Gott denen nahe ist, die ihn und die alltäglichen Dinge brauchen. Vielen Dank an alle, die uns diese Produkte gespendet haben.“
Videoclip auf YouTube: Tüten packen für die Verteilung der Hilfsgüter
Insgesamt bleibt die Lage in der Ukraine weiterhin katastrophal. Deshalb sei es wichtig, dass der BEFG in seiner Hilfe nicht nachlasse, so Christoph Stiba. Die gelebte Solidarität und Unterstützung könne ein Zeichen der Hoffnung inmitten dieser andauernden Krise senden: „Ich weiß, dass viele Gemeinden unseres Bundes die Ukraine als festes Gebetsanliegen in ihre Fürbitte mit aufgenommen haben. Und ich bitte alle darum, im Gebet und im Tun nicht nachzulassen, auf dass endlich Frieden und Gerechtigkeit werde“.
Ein Artikel von Julia Grundmann