Spenden aus dem BEFG unterstützen Taifun-Opfer

Philippinen: Nach Soforthilfe nun viele langfristige Hilfsprojekte gefördert

Im November 2013 hinterließ der Taifun Haiyan auf den Philippinen schwere Verwüstungen. Mehr als 6.000 Menschen wurden getötet, mehrere Millionen Einwohner des Inselstaats verloren ihre Häuser und ihre wirtschaftliche Lebensgrundlage. Viele, die den Wirbelsturm überlebten, wurden schwer traumatisiert. Während in den Medien über die verheerenden Folgen der Naturkatastrophe kaum noch berichtet wird, arbeiten zahlreiche Helfer unter Hochdruck daran, dass Menschen in der Krisenregion zu einem normalen Leben zurückkehren können. Die große Spendenbereitschaft von Mitgliedern und Gemeinden des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) hat dazu beigetragen, dass auch baptistische Hilfsorganisationen nachhaltig Not lindern können.

Seit dem Wirbelsturm hat der BEFG über 600.000 Euro an Spendengeldern für seinen allgemeinen Katastrophenfonds sowie das Projekt Philippinen erhalten. Mit den Geldern unterstützt der Bund schwerpunktmäßig Projekte der Hilfswerke des Baptistischen Weltbundes und der Asiatisch-pazifischen Baptistischen Föderation, Baptist World Aid (BWAid) und Asia Pacific Baptist Aid (APBAid). Die beiden Organisationen arbeiten direkt mit den fünf philippinischen Baptistenbünden zusammen. „Die Bünde sind mit ihren 430.000 Mitgliedern im ganzen Land vertreten und helfen vor Ort. Dadurch müssen unsere Partnerorganisationen nicht große Helfer-Teams einfliegen, sondern können die gute Arbeit im Land unterstützen“, so Joachim Gnep, der Mitglied der Geschäftsführung des BEFG ist und das Katastrophenhilfe-Komitee des Bundes leitet.

Direkt nach der Katastrophe wurden Spendengelder aus dem BEFG zur Soforthilfe eingesetzt. Dadurch konnten Opfer mit Nahrungsmitteln, Decken, Hygieneartikeln und Medikamenten versorgt werden. Mittlerweile fließen die Spendengelder in langfristige Maßnahmen. So hilft ein Projekt der APBAid speziell armen Familien dabei, wieder ein geregeltes Leben führen zu können. Die Hilfsorganisation stellt nicht nur Baumaterial zur Verfügung, mit dem Häuser aufgebaut werden. Sie versorgt die Familien auch mit Arbeitsmaterial, damit sie wieder Einkommen erwirtschaften können. Bauern erhalten Saatgut und Werkzeuge, Fischer bekommen Boote und Netze, Familienbetriebe können unbürokratisch Kleinkredite in Anspruch nehmen.

Ein anderes Angebot, das mit Spenden aus dem BEFG gefördert wird, richtet sich speziell an Kinder. Sie erhalten eine psychosoziale Betreuung, um ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. So kümmern sich Betreuer um die Kleinen, erzählen ihnen Geschichten, tanzen, malen und spielen mit ihnen, sind offen für ihre Nöte und versorgen sie mit gesundem Essen. APBAid bildet auch Seelsorger aus, die erwachsene Opfer bei der Traumabewältigung unterstützen.

Die Katastrophenhilfe des BEFG ist in ständigem Kontakt mit den Projektpartnern vor Ort, um auch die noch verfügbaren Spendengelder zielgerichtet für nachhaltige Hilfe einsetzen zu können. „Mit unserem gut gefüllten allgemeinen Katastrophenfonds können wir“, sagt Joachim Gnep, „auch bei einer neuen Katastrophe unbürokratisch Soforthilfe leisten und Katastrophengelder immer dort einsetzen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Und das ist nicht unbedingt immer in der Krisenregion, über die am meisten in den Medien berichtet wird.“

Katastrophenfonds: Projektnummer 45004, IBAN: DE14 5009 2100 0000 0333 08 (Konto des BEFG bei der Spar- und Kreditbank Bad Homburg)

Dr. Michael Gruber
05.03.2014